Mich traf ein Licht

 

Mich traf ein Licht im tristen Dunkeln:

Leuchtend klar und strahlend hell.

Wunderbares buntes Funkeln:

Warm und glänzend, doch nicht grell.       

Ging mir glatt durch Haut und Poren.

Stieß gebündelt auf mein Herz.

Hab nicht länger mehr gefroren.

War gewärmt, flog himmelwärts.

 

Spürte, wie ein Wind mich drängte,

zog und zerrte, strich und stieß.

Wie er meine Schritte lenkte.

Lockend mir die Richtung wies.

Ging mir wild durch meine Haare.

Schob mich ganz nach seiner Lust.

Und ich lerne und erfahre:

habs geahnt, ja, habs gewusst...

 

War ein Regen, der mich spülte,

jeden Flecken meiner Haut.

Frisch und prickelnd, dass ich fühlte,

wie ein Eisberg schwimmt und taut.

Bin durchnässt und steh in Pfützen.

Tropfend wart ich hier vor dir.

Magst du mich wärmen und beschützen?

Gib mir, was ich nie verlier.

 

Dieses Licht warn deine Blicke,

die mich trafen in der Nacht.

Und der Wind, das war dein Streicheln,

sanft und zärtlich, weich und sacht.

Deck dich zu mit meinen Küssen.

Gib dich wie dem Regen hin.

Träum von endlosen Genüssen,

auch wenn ich nicht bei dir bin.

 

Copyright 2000 Gerd Schinkel

 

Im Nachgang zum Lied „Komm mit in den Park“ entstand diese „Phantasie der Leidenschaft“, begleitet in offener Gitarrenstimmung, die zusätzlich inspirierend wirkt. Sie beschreibt den "Blitz aus heiterem Himmel", geschrieben 2000