FUNKTIONSLIEDER TEIL 2: CDs 5-8
CD 5 der Funktionslieder
CD 5 Die Lieder dieser CD mit "laufender Nummer"
05073 Arnolds Freie Republik
05074 Reuls Ausstiegsprogr.
05075 Reulscher Terror
05076 Wildpinkler
05077 Die Fratze
05078 Waldmüllabfuhr
05079 Realitätsferne
05080 Sentimentalitäter
05081 Begutachtet
05082 Braune Kohle
05083 Vertrauensschaden
05084 Regelkunde
05085 Selbstzerstörung McGuire
05086 Wir sind friedlich
05087 Hasenfußblues
05088 Witzfiguren
Nachfolgend alle Texte der Lieder dieser CD zusammenhängend
Arnolds freie Republik
Stellt euch mal vor, es gäbe hier ein freies Land, GD9G
wo sich vor langer Zeit der Bürgewald befand, a6H8C
Häuser in Bäumen gäb es dann schon lang nicht mehr, DH7e I C
weil jedes Haus auch auf dem Boden sicher wär. GD9G
Nehmt nun mal an, in diesem Land wärn Menschen frei,
und unbehelligt von der Reulschen Polizei.
entwürdigend würd hier auch niemand kontrolliert
und auch zu keiner Zeit wird jemand schikaniert.
Refrain:
Arnold von Arnoldsweiler freie Republik – eCG I D9e
Ein Dauerklimacamp in Frieden mit Musik. CD9G
Niemandem würde je Gewalt hier angetan.
Und wer es mag und will, ernährte sich vegan.
Im Einklang lebte jeder Mensch mit der Natur -
ein freies Leben gäb es mit freier Kultur.
Auch alle Dörfer blieben weiterhin bestehn.
Wer bleiben will, könnt bleiben, und wer gehn will, gehn.
Man ließ die Kirchen in den Dörfern, wo sie sind -
und nirgends flöge braune Kohle flöge mehr im Wind.
Wär‘ auch das große Loch nicht wieder aufgefüllt,
kein Baggerdrachen Tag und Nacht mehr drohend brüllt,
Das Land würd niemals mehr zerkratzt von RWE.
Nicht mal in Träumen plante jemand einen See.
Die Sophienhöhe wär ein Reservat,
für Reul und seine Spießgeselln für Hochverrat,
Sie lebten dort auf Bäumen mit Blick auf das Loch –
Ganz ungequält, sie mögen diesen Ausblick doch.
Arnold von Arnoldsweiler ritt einst um den Wald,
das Wort des Kaisers Karl als ein Versprechen galt,
in Arnolds Freier Republik gilt es bis heut,
und Kaiser Karl hätt es bis heute nicht bereut.
Arnold von Arnoldsweilers Wald ist dieses Land
und mancher Mensch hier seine neue Heimat fand.
Es wär ein Traum zög in den Wald der Friede ein
und könnt ein Teil von ihm sogar ein Friedwald sein…
Copyright 2018 Gerd Schinkel
Reuls Ausstiegsprogramm C/0
Hat der Minister alle C
Tassen noch im Schrank? C
Will er noch ernst genommen G
werden? Und von wem? G
Ist er akut gefährdet? a
Oder chronisch krank? a
Hat er im Hirn ein G
ganz gefährliches Ekzem? G7
Er will die Menschen, C
die sich um das Klima sorgen, C
die Angst bewegt, dass wir G
die Erde selbst zerstörn, G
die deshalb heut was tun wolln, a
nicht erst übermorgen, a
zum Ausstieg drängen, G
statt sich wehrhaft zu empörn. C
Refrain:
Die Burschenschaft Teutonia a
in Aachen stößt drauf an – a
Minister Herbert Reul weiß, G
auf wen er sich stützen kann. G7
Ja Ausstieg, ist ne gute Sache, F
es gibt kaum noch eine Frist, C
doch wer sich für Ausstieg einsetzt, G
ist für Reul ein Terrorist. CC7
Die Natur, die kann sich wehrn, F
wenn wir die Erde dumm zerstörn, C
Mag auch der Reul sich dreist erfrechen, D
über Widerstand empörn. G
Ausstieg aus der Erdzerstörung, F
dass die Welt erhalten bleibt, C
ist der Ausstieg, in den das FC
Gewissen Klimaschützer treibt. Ga
Wie kommt Reul drauf, es könnt
so sein, wie er sagt?
Was will er wissen? Soll’s nur
so sein, wie er’s will?
Wer hat ihn beraten?
Was hat er gefragt?
Sagt er dem, der die Wahrheit sagt,
dann nur: Schweig still.
Will er die V-Leute, die lügen,
auch noch schützen,
sind Klimaschützer mehr
als Nazis ihm verhasst?
Will er sich auf Verleumder
und Betrüger stützen,
Glaubt er nur denen, die ihm
sagen, was ihm passt.
Die Burschenschaft Teutonia
in Aachen stößt drauf an –
Minister Herbert Reul weiß,
auf wen er sich stützen kann.
Reul setzt Klimaaktivisten,
Rechtsstaat und Gesetz zum Hohn,
mit Nazis gleich, die Ausländer
und Aussteiger bedrohn.
Reul ist einäugig rechts blind,
eine Gefahr für unsern Staat,
hält er ein Aussteigerprogramm
zum Schutz vor Klimaschutz parat.
Wie steigt man aus einem Zug,
bei dem das Bremssystem versagt,
Warum kriminalisiert man
den, der diesen Ausstieg wagt.
Herbert Reul nicht alle
Latten mehr am Zaun,
wenn er sein Gift mit
so viel Hass im Land verspritzt
wie kann er sich so etwas
auszusprechen traun?
Aus welchem braunen Holz
ist dieser Reul geschnitzt?
Sieht er nicht, was für
Menschen sich da engagiern,
die da für Klimaschutz
auf Barrikaden gehn –
was hat er selbst mit
RWE wohl zu verliern,
wenn Menschen gegen
Wahnsinnspläne widerstehn.
Die Burschenschaft Teutonia
in Aachen stößt drauf an –
Minister Herbert Reul weiß,
auf wen er sich stützen kann.
Wie gut, gibt Reul an keiner Schule
mehr als Lehrer Unterricht
In der Regierung hat er nichts zu
suchen – tragbar ist er nicht.
Weil er die Gesellschaft spaltet –
von Versöhnung keine Spur.
Denn das Kriminalisiern entspricht
wohl ganz seiner Natur.
Denkt er selber nicht an Ausstieg?
Wär doch schön, würd man ihn los.
Vielleicht wäre dann die Sorge
um die Zukunft nicht so groß.
Was treibt den Reul genau
zu dem, was er so treibt?
Kriegt ihn denn niemand
als Gefährder kaltgestellt?
Fragt er sich nie, was, wenn
er geht, mal von ihm bleibt?
Und was in diesem Land
die Mehrheit von ihm hält?
Gibt’s kein Programm, mit dem
auch ihm ein Ausstieg glückt?
Dass er nicht länger
Unheil bringt über das Land.
Gäb es so ein Programm,
ich wäre echt entzückt –
Wer nimmt jetzt gleich die
Programmierung in die Hand…
Die Burschenschaft Teutonia
in Aachen stößt drauf an –
Minister Herbert Reul weiß,
auf wen er sich stützen kann.
Der Reul läuft Amok als Minister
und versagt in dem Ressort
Weiß er, was von ihm verlangt wird,
was hat er noch weiter vor?
Er wird nun gemeingefährlich.
Wer zieht ihn aus dem Verkehr?
Schickt ihn dahin, wo er herkam.
Ihn braucht wirklich keiner mehr.
Käm ein Einstieg in den Ausstieg,
käm das seinem Abstieg gleich,
denn der Reul tut zwar beinhart,
doch in der Birne ist er weich.
Copyright 2018 Gerd Schinkel
REULSCHER TERROR d/0
Reulscher Terror gegen Rentner, d
seine Schläger skrupellos, d
sogar alte Menschen schlagen – C
stellen sich nur selber bloß A
als brutale Prügelbullen, d
die auf eines nur dressiert: d
Nur zu quälen, zu verletzen, C
wie man Menschen drangsaliert. A
Refrain:
Ohne Gewissen, ohne Würde, g
akkurat in Uniform, d
ohne Hemmungen im Einsatz – gd
prügeln nach der Reulschen Norm. Ad
Die auf Hass gedrillten Horden,
mit Vergnügen an Gewalt,
toben sich an jedem aus –
ganz egal, ob jung, ob alt.
Stoßen Gebrechliche zu Boden,
setzen sich noch auf sie drauf.
Sogar wenn sie Knochen brechen,
hören sie damit nicht auf.
Sie verschleppen Demonstranten,
nur um sie zu schikaniern,
fesseln Hände auf dem Rücken
nur zum Identifiziern.
Nehmen friedliche Personen
zur Kontrolle einfach fest,
sind wie scharf gemachte Hunde,
die man von der Leine lässt.
Sie sind weder Freund noch Helfer,
schützen weder Mensch noch Staat,
stehn als wahre Staatsgefährder
für die Scharfmacher parat,
werden so auf alte Leute
und auf junge auch gehetzt,
wird das Recht zu demonstriern
von diesen Schlägertrupps verletzt.
Menschen willkürlich und grundlos
auf die Wache weggebracht,
zynisch schikanös entlassen,
mittellos in dunkler Nacht.
Höllenhunde, Reul ergeben,
Schande für das Land -
die Miesesten in Uniform
seit man die Polizei erfand...
Ich sing davon ein Lied,
damit man‘s überhaupt erfährt -
die Presse schweigt, wie Polizei
mit Menschen so verfährt.
Man liest nur, Demonstranten
wären wieder kriminell.
Der Polizeibericht wird
einfach abgeschrieben, schnell.
Was man selbst gesehen,
in Erinnerung doch bleibt,
auch wenn die Zeitung dazu
nicht mal eine Zeile schreibt.
Die Wahrheit wird verbogen,
weil Reul beharrlich lügt
und die Menschen hierzulande
konsequent betrügt.
Copyright 2018 Gerd Schinkel
WILDPINKLER
Du denkst, allgemein gilt ein Vermummungsverbot?
Doch nicht jedem, der vermummt, Bestrafung gleich droht.
Ein Minister, der sonst eher doch mehr ungestüm,
macht auf harmlos als Gardist im Karnevalskostüm.
Im Rosenmontagszug reiht er sich ein -
Und das soll vermutlich fröhlich sein.
Hat er da ne Pappnase mitten im Gesicht?
Oder ist die etwa echt - sicher weiß man‘s nicht.
Hat sie doch, bei Licht besehn, beträchtliches Format -
So als wär‘ Pinocchio im Einsatz für den Staat.
Will er als Narr wohl jetzt erkennbar sein?
Das ist nicht gespielt, das ist kein Schein.
Wenn jemand wie er die Bürger einfach frech belügt,
ob es einen gibt, dessen Erwartung er genügt?
so macht er sich wichtig, denkt, er hat sich gut maskiert,
und dass er bestimmt sein Ansehn damit nicht riskiert.
Da hat er recht, das ist schon lange weg -
da bleibt ne Maskerade ohne Zweck.
Im Wagen will er mitfahrn im Rosenmontagszug -
wenn er so harmlos tut, dann ist das auch Betrug,
weil er als Minister sonst den Rechtsstaat frech bedroht,
reagiert er wild auf Klimaschützer mit Verbot.
Sieht man ihn mal unmaskiert von nah,
weiß man gleich, der Mann ist ne Gefahr.
Mit dreisten Lügen pinkelt er die Waldbeschützer an,
zeigt damit wer sich verlässlich auf ihn stützen kann.
Ein Wald- und Wiesenpinkler - dazu pinkelt er noch wild:
Sagt er, wer den Wald beschützt, als Krimineller gilt.
Regiert er mit dem Schniedel so das Land -
dann passt es, wird er Wildpinkler genannt.
Wer mit Lügen vom Minister so bepinkelt ist,
ist im wahrsten Sinn des Wortes von ihm angepisst.
Wiegelt der Minister wortreich scheinheilig dann ab,
schneidet man ihm besser doch nicht seinen Schniedel ab.
schreit er auch bei jedem Furz Gewalt -
liegt die Schuld bei ihm, stinkt es im Wald.
Wenn er etwas sagt, dann lügt er dir schon ins Gesicht.
Niemand glaubt mehr, dass er irgendwann die Wahrheit spricht.
Macht die Gardeuniform ihm als Minister Spaß,
wird er gleich erkannt und keiner fragt mehr, ist er das?
Bekannter ist er als ein bunter Hund -
als wäre seine Nase lang und bunt…
Wer er ist, verrat ich nicht – nein, er kommt nicht aus Beuel.
Und sagt man, dass er lügt, dann reagiert er mit Geheul.
Hört, wie er mit Zahlen und Behauptungen jongliert,
wie er Waldbeschützer lügend kriminalisiert.
Wie lang ihn der Laschet wohl noch stützt –
So lang, wie ihn RWE beschützt,
wie er RWE und Laschet nützt.
Und so lang regiert er tapfer weiter mit Verbot,
und bleibt RWEs und Laschets nützlicher Idiot,
denn er macht die Drecksarbeit für die, die ihn bezahln,
und was er bestimmt nicht leidet, sind Gewissensqualn.
Schließlich zahlt man gut im Aufsichtsrat –
RWE macht Kohle, gut beschützt vom Staat.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DIE FRATZE
Die Klimazerstörung
hat ein hässliches Gesicht.
Es ist mehr so eine Fratze, die
hin und wieder auch noch spricht
Sie zeigt sich als bemühter Schrecken,
der im Traum in dunkler Nacht
Klimabeschützer einschüchtert
und ohne Skrupel bange macht.
Die Klimazerstörung hat
dieses hässliche Gesicht
das nur verleumden und belügen will,
wenn es entstellte Wahrheit spricht.
Da will man Wirklichkeit entfremden
und will die Tatsachen verdrehn -
wer falsche Fakten so verbreitet,
lässt seine Lügenfratze sehn.
Doch ein so oft erlebter Schrecken
auch seine Wirkung bald verliert,
weil man begreifen wird, dass Angst sich,
die man oft spürt, normalisiert.
Man lernt, mit der Gefahr zu leben,
wie man bedroht sich ihr entzieht,
und dann der Furcht nicht länger nachgibt,
wer ihr direkt ins Auge sieht.
Eine Fratze bleibt ne Fratze,
ist ne Fratze und mehr nicht -
kann man auch stets unschwer erkennen,
wer gab ihr da wohl sein Gesicht.
Es ist ja nur ein Pelle-Wichtig,
der da als Buhmann sich gefällt,
der sich da aufspielt, genau dafür
kriegt er von RWE noch Geld.
Seine Vorwürfe sind Lügen,
die er beständig wiederholt
und die Leute, die ihm glauben,
auf perfide Art verkohlt,
die sind nicht mehr als Mist in Worten,
sie sind ja nur verbaler Kot.
Und wenn es ginge, wär‘s das Beste,
lachte man ihn ganz einfach tot.
Nein, er taugt nicht als echter Schrecken,
sondern im Grunde eher nur,
wenn man genauer ihn betrachtet,
bloß als ne schlechte Witzfigur,
eine die selbst die besten Pointen
talentiert zunichtemacht,
von der man sich fremdschämend wegdreht,
und über die man nicht mal lacht.
Will so ein Clown der schlechten Witze,
über den man sich lustig macht,
auch noch im Karneval sich zeigen,
von Polizei beschützt, bewacht,
dann wär es richtig, wenn man ihn etwa
mit Fruchtspeck bloß beschmeißt -
seine Lügen bleiben fruchtlos,
weil er die Wahrheit nur bescheißt…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
WALDMÜLLABFUHR a/0
Reul und Laschet wolln nicht Ruhe – a
keinen Frieden für den Wald a
Macht ihr gewaltsam so lang weiter, C
bis jemand auf den Boden knallt? E
Was soll dieser Einsatz bringen a
von missbrauchter Polizei, a
mit RWE-Bütteln verbündet C
macht ihr den Wald gesetzesfrei. E
Was ist „waldfremd“ unter Bäumen? G
Was von Wert und was ist Müll? a
Stehlt das Eigentum von Menschen d
und schlagt zu, hält man nicht still. FE
Eingesammeltes vom Boden a
wird erst durch euch zum Diebesgut. a/F
Gehört das euch, was ihr beseitigt? F-
Das ist Diebstahl, was ihr tut! Ga
Refrain:
RWE-Vandalen ziehn, FG
geschützt von Reulscher Polizei Ea
Schneisen sinnloser Zerstörung d
als Beweis von Barbarei, GE
und erfindet dafür Gründe, FG
dies sei vom Gesetz gedeckt – aa/G
Gründe mit ner Menge Nullen F
und gebündelt eingesteckt. Ea
Was macht ihr mit Lebensmitteln?
Fahrrädern, die doch einwandfrei?
Einfach in den Abfall werfen?
Denkt euch nicht mal was dabei?
Was macht ihr mit dem Geklauten?
Bietet ihr es zum Verkauf?
Wird’s im Internet verscherbelt?
Seid ihr auch noch stolz darauf?
Routiniert das Recht zu beugen
und mit Vorsatz macht euch Spaß?
Steuergelder zu verschwenden,
macht ihr gerne, ich vergaß…
Und Kinderschänder lasst ihr laufen,
nicht bemüht, dass ihr sie kriegt?
Wenn vom Kopf die Fische stinken,
darfst du raten, woran’s liegt…
Macht nur weiter eure Fehler,
so lang bis man euch entsorgt.
Was euch bleibt an Macht und Herrschaft,
habt ihr nur auf Zeit geborgt.
Euern Ruf habt ihr zerschreddert
und auf Dauer ruiniert -
schert euch darum auch nicht weiter.
Geht nicht, dass ihr noch mehr verliert
Es wird Zeit, dass ihr verschwindet,
euch die Müllabfuhr entfernt,
wenn ihr aus vorangegangenem
eignem Rechtsbruch nichts gelernt.
Geht ihr blind durch euere Tage?
Fragt nicht, wie lang ihr noch bleibt…?
Denkt mal drüber nach und daran,
wer sich am Ende die Hände reibt….
Copyright 2019 Gerd Schinkel
REALITÄTSFERNE DD/0
Herbert Reul, glaubst du echt, dass du gewinnst? D
lass dir sagen, du hast keine Chance, du spinnst. D
bist du längst nicht mehr im Amt, sind wir noch da GD
machen das, was wir vorausgesagt, auch wahr GA8A9
Herbert Reul, glaubst du tatsächlich, dass du siegst?
Eher wahrscheinlich, dass du aus dem Amte fliegst.
Stehst als gescheiterter Minister vor der Tür,
aber wir sind noch immer da - und stehen hier.
Refrain:
Die Verlogenheit von Reul ist ohne Ende – GD
und spricht Bände, und spricht Bände. CD
Reul ist deshalb unerträglich als Minister – GD
Ja, das ist er, ja, das ist er. A8A/9D
Herbert Reul, glaubst du im Ernst, dass du dich hältst,
wenn du dich uns auf hohem Ross entgegenstellst.
warte nicht mehr lange auf die nächste Wahl -
und dann wirst du sehn, die wird für dich fatal.
Herbert Reul, sag, glaubst du selber, was du sagst?
Hör besser zu, kriegst du gesagt, was du nicht magst.
und wer lügend so auf rechte Wähler schielt,
jeden Anspruch auf Respekt, hat der verspielt.
Herbert Reul, glaubst du, das Klima bleibt, wie’s ist,
dann scheint‘s, dass du tatsächlich eine Pfeife bist,
wenn du verhinderst, dass man sich darum bemüht,
dass der Planet nach Erderwärmung nicht verglüht.
Herbert Reul, zahlt RWE dir denn genug,
wie hoch ist dein Gebührensatz für Wahlbetrug,
wenn du als Lobbyist den Stromkonzern beschützt,
und RWE mehr als den Steuerzahlern nützt.
Herbert Reul, du bist ne Schande für dies Land.
Du schubst den Rechtsstaat eiskalt übern Abgrundrand.
Wer sich nicht mal an Gerichtsurteile hält,
wird am besten ohne Zögern kaltgestellt.
Und wenn Du wirklich glauben solltest, du gewinnst,
gibt‘s wirklich bloß eine Erklärung dann: Du spinnst.
bist du längst nicht mehr im Amt, sind wir noch da
machen den Klimaschutz, so wie versprochen, wahr.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
RWE tut wieder mal sentimental,
als wärn dem Vorstand Arbeitsplätze nicht egal.
Wenn man das Unternehmen ganz neu strukturiert,
dann wird der Stellenplan auch rationalisiert.
Der Unternehmensvorstand hält das für normal,
und stört sich auch an keiner Arbeitslosenzahl,
solang man glaubt, dass man die ziemlich schnell vergisst -
für Aktionäre nur Profit entscheidend ist.
RWE tut wieder mal sentimental,
als wär‘ die Arbeitsplatzvernichtung eine Qual…
Das macht der Vorstand eindrucksvoll mit linker Hand,
dabei erklärt er das mit seinem Sachverstand.
Es müsse sein, weil der Konzern sonst Miese macht -
die ganze Chefetage laut darüber lacht…
und schreibt die Presse schlecht, gibts Antworten genug -
am besten wirkt noch immer Anzeigenentzug...
Dann wird die IGBCE mobilisiert,
weil dieses Vorgehn ja doch immer funktioniert.
Da werden Ängste ohne Skrupel gern geschürt,
vor dem, was kommen könnte, und wohin das führt.
Im Vorstand wird dabei, ganz eiskalt, kalkuliert,
und an der Börse auf Gewinne spekuliert,
und was Verluste bringen könnte, stößt man ab,
und hält die Lobbyisten gut bezahlt auf Trab.
Wer nützlich in der Politik ist, wird geschmiert,
im Aufsichtsrat ein hoher Posten offeriert.
Die Strategie auch immer reibungslos gelingt -
und wer gekauft ist, über jedes Stöckchen springt.
Und wenn‘s nicht klappt, dann macht man auf sentimental,
und notfalls spekuliert man auf die nächste Wahl
und hat genügend Kandidaten schon im Sack
alle zusammen ein gewissenloses Pack…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
BEGUTACHTET e/0
Riesig sind die Maschinen. eCGD9
Die drehen das Schaufelrad rund, eCGD9
zerfetzen den Boden, zerstörn die Natur, eCGD9
hinterlassen die Erde waidwund. eCGD9
RWE interessiert nicht das Leben. CD9Ge
Den Konzern interessiert nur Profit. CD9G
Wer schützt den Wald und die Dörfer? eCGD9
Wer lässt geschehn, was geschieht? eCD
Nicht der Waldrand rückt immer näher – CD9G
Die Bäume stehn noch tief und fest. CD9G
RWE mit Baggern den Wald zerstört CD9Ge
und nicht von den Bäumen lässt... CD9G
In Düsseldorf sitzt die Regierung
wie ein Subunternehmen im Amt.
Handlanger sind die Minister.
In den Boden stehn Pumpen gerammt.
RWE nennt sie scheinheilig Brunnen,
pumpt damit das Grundwasser ab,
und nicht nur wo der Bürgewald stand,
bleibt ein Loch wie ein offenes Grab
Die Liegestühle am Abgrund –
Terra nova steht wie ein Symbol -
von dort sieht man tief in die Grube –
sie gähnt und klafft offen und hohl.
So leer und hohl wie die Grube
sind auch Köpfe und ohne Verstand
die nicht verstehn wolln und nicht sehen,
RWE zerreißt sinnlos das Land
Politiker kann man sich kaufen –
sind wohl auch Richter wohlfeil?
RWE rodet geschützte Natur
maschinell, ohne Axt, ohne Beil.
Urteile werden missachtet,
als hätt‘ man sie gar nicht gefällt.
RWE fällt Bäume und rodet das Recht –
man begutachtet so wie bestellt…
Was sind das für Marionetten,
die ganz ohne Würde regiern?
Wer entscheidet und wer lässt geschehn,
so vor unseren Augen passiern.
Da geht‘s nicht um Wald-Exkremente.
Der Unrat entsteht im Konzern
und wird übers Land flächendeckend verteilt,
wenn wir uns dagegen nicht wehrn.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Braune Kohle
RWE verdient mit dem Abbau von tiefbrauner Kohle
Sie liegt unter vielen Erdschichten, tief auf der Sohle,
das geht bis heut gut, auf Nazi-Gesetze gestützt.
weil niemand die Menschen vor Enteignungen schützt.
Mit Baggern wird Kohle aus dem Boden nach oben gebracht.
Rausgekratzt und verpulvert, verfeuert, mehr nicht mit gemacht,
durch den Schornstein gejagt, und ist sie erst mal verbrannt,
bleibt von ihr nur der Feinstaub, verheizt die Heimat, das Land.
Refrain:
Braune Kohle, braun der Profit, braun die Energie
braune Enteignung, braunes Land, brauner Fluch endet nie…
RWE sieht mit Profitgier sich ganz im Recht
Die Regierung, die das billigt und stützt, regiert nur schlecht.
Strom aus Kohle lohnt sich nur mit Rückenwind
Und die Nazi-Paragrafen weiter rechtsgültig sind.
Nach Nazi-Recht ist die Heimatvertreibung legal.
Und der Landesregierung sind die Folgen egal,
Hauptsache RWE verdient damit Geld,
man sagt, dass man den Strom aus Braunkohle für nötig hält.
Nicht nur Braunkohle verheizt man auf diese Art,
auch Polizisten werden auf diese Weise gegart.
Nazirecht gilt – und die Polizei schützt, was geschieht –
Und der Landesregierung an den Fäden für RWE zieht.
Was ist Gemeinwohl, und was ist wohl nur gemein?
Kann mit Gemeinwohl das RWE-Wohl gemeint sein?
Wer hat Gemeinwohl auf Nazi-Art braun definiert?
Und damit Recht und Gerechtigkeit pervertiert?
Im Rheinland wird Heimat gierig für Peanuts zerstört.
Das Nazirecht gilt und auf Widerstand wird nicht gehört,
solang er nicht unüberhörbar wird, deutlich und laut,
weil man den Menschen den Wald und ihr Heimatland klaut.
Nichts ist auf ewig und Ewigkeit oft nicht lang.
Darum nicht einschüchtern lassen, darum nicht bang.
Nicht aus dem Weg gehn, auch wenn einer droht –
Bewiesen wird Unrecht stets durch ein Verbot.
Copyright 2018 Gerd Schinkel
VERTRAUENSSCHADEN G/0
Plant ihr eure Einsätze, befehlt, was kommen soll; a6D-G
dann solln alle stramm stehn, anstatt Widerspruch „Jawoll!“ a6D-G
Zögern ist nur taktisch, und der Zugriff folgt, wenn‘s passt. a6D-Ge
Menschen werden dann schon mal robuster angefasst. CH7
Ihr wisst, wie ihr weh tut, und ihr wollt auch, dass es schmerzt,
Widerstand ersticken - besser wird er ausgemerzt…
Niemand soll es wagen, es noch einmal zu riskiern -
abgeschreckt und eingeschüchtert nie noch mal probiern.
Refrain 1:
Einfach schlagen, einfach draufhaun, a6D9
das ist bei euch doch normal. Ge
Wer die einzelnen Menschen sind, CD
ist euch doch ganz egal. H7e
Ihr wollt doch gar nicht wissen, eh ihr eure Knüppel greift,
oder Menschen an den Haaren übern Boden schleift,
wie alt die sind, wie kräftig, wie mobil und wie gesund -
das zeigt euer Verhalten, tut ihr mit euerm Handeln kund.
Wundert euch doch nicht, wird mit euch nicht kooperiert.
Euch ist piep-egal, wer mit Protest Prügel riskiert.
Dass ihr wissen wollt, wie einer heißt, sein Name ist,
nur um ihn anzuklagen, falsch beschuldigt, wenn ihr‘s wisst.
Refrain 2:
Ob Eulen oder Käuze, Uhu oder Specht
egal wie sie sich nennen – ihre Wut auf euch ist echt.
Euch juckt nicht, was sie sagen, und auch gar nicht, was sie wolln,
sie hörn von euch nur, dass sie ihre Klappe halten solln.
Ihr Leben und ihr Lieben, wird von euch nicht respektiert -
wollt nicht verstehn, dass niemand sein Zuhause gern verliert.
Ihr hört auf Befehle, auf Kommandos, die man bellt,
freiwillig habt ihr euch auch zum Prügeln hingestellt.
Schaltet ihr auf Zuruf das Gewissen einfach ab -
geht nicht einmal in euch, fällt ein Mensch vom Baum herab.
Refrain 1:
Einfach schlagen, einfach draufhaun,
das ist bei euch doch normal.
Wer die einzelnen Menschen sind,
ist euch doch ganz egal.
Menschen, die nicht wolln, dass ihr sie identifiziert,
habt ihr lange vorher doch schon kriminalisiert.
Sie machen euch nicht einfach, dass ihr Anklage erhebt,
haben ihre Fingerkuppen deshalb abgeklebt.
So wie man in den Wald hineinruft, schallt es auch heraus –
Biegt ihr euer Recht zurecht, dann kommt nur Unrecht raus.
So habt ihr Vertrauen selber mutwillig zerstört –
Und seid so verlogen, wenn ihr lautstark euch empört.
Ob Eulen oder Käuze, Uhu oder Specht
egal wie sie sich nennen – ihre Wut auf euch ist echt.
Ihr haltet es für richtig und ihr haltet es für Recht,
und haltet es für gut und haltet es auch für gerecht,
Menschen deshalb einzusperren, weil ihr sie nicht kennt,
als wär ein Verbrecher, wer nicht seinen Namen nennt.
Dann tut ihr auch noch so, als wäre es verdienter Lohn,
steckt ihr jemanden, der sich weigert, in Isolation.
Was ihr so bewirkt, – tut jetzt nicht so, als wär’s euch neu –
Ihr verliert an Rückhalt – wer ist solchem Staat denn treu?
Einfach schlagen, einfach draufhaun,
das ist bei euch doch normal.
Wer die einzelnen Menschen sind,
ist euch doch ganz egal.
Dass Menschen Angst und Sorge umtreibt, wie die Zukunft wird,
nehmt ihr gar nicht ernst, behauptet, die sind nur verwirrt.
Und haltet euer Nichts-Tun noch für gute Politik,
verfolgt die Klimaschützer noch mit eurem Terror-Tick.
Statt dass ihr die verfolgt, die unsere Erde ruiniern,
die Erderwärmung anheizen, sich dafür nicht geniern,
die lasst ihr noch gewähren, und gebt ihnen freie Hand,
habt nicht nur kein Gewissen, nein – ihr habt auch kein‘ Verstand.
Ob Eulen oder Käuze, Uhu oder Specht
egal wie sie sich nennen – ihre Wut auf euch ist echt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Regelkunde G/5
Ist so geregelt, wie die Mächtigen es wollen, GG/F#eG
und es wird nie mehr eine Regel hinterfragt, CC/HaD
und alle machen genau das nur, was sie sollen, GG/F#eG
weil eine Regel zu verletzen keiner wagt, CC/HaD
dann kann sich nie was ändern. Wie sollt das geschehen, CC/Haa/G
weil doch die Mächtigen wolln, dass alles so bleibt. DD/CD/HD
Dann wär es gut, könnten die Mächtigen mal sehen, GG/F#eG
es kann nicht gut sein, wenn man Regeln übertreibt. CD9G
Refrain:
Mahatma Gandhi, Rosa Parks, und Dr. Martin Luther King, eG
die haben sich nicht drum geschert und sich gewehrt CC/HaD
und so das Nötige getan, auch wenn da eine Regel hing, GD9eG
die ihnen vorschrieb, was sie taten sei verkehrt… aCD
heut keiner über sie mehr sagt: es war verkehrt. CDG
Die Menschen wollen ohne Unterdrückung leben,
gibt es auch Mächtige, die Macht behalten wolln.
Sie wolln die freiwillig nicht aus den Händen geben,
Gerichte Ungehorsamkeit bestrafen solln.
Dass ein Volk mehr wert sei, als jenes - wer bestimmt es?
Und welche Haut gibt über andere Menschen Macht?
Kriegt mancher nie sein Recht - ein anderer aber nimmt es,
nur weil er seine Macht mit Waffen gut bewacht.
Die Menschen wolln auf dieser Erde überleben,
wolln nicht, dass andere Menschen sie aus Gier zerstörn,
die wieder über andere Menschen sich erheben,
die sie mit ihrem Überlebenswillen störn.
Man kann nicht mit dem Klima darüber verhandeln,
ob es noch Zeit gibt, die man zur Verfügung hat…
Wer sich erlaubt, die Erde weiter zu verschandeln,
macht auf der Erde hier bald jedes Leben platt.
Drum siehst du Regeln, die vermeintlich Leben regeln,
wie man zusammenlebt, und wie das Leben lenkt,
was man mit armen Leuten macht, mit reichen Flegeln,
und wie man mit Vernunft ans Überleben denkt.
Dann können Regeln auch vernünftig überzeugen.
Es gibt auch andre, die nicht regeln was geschieht.
Deshalb könn’ manche sich mit Macht ihr Recht auch beugen,
solange niemand ihnen ihre Macht entzieht.
Herr Doktor Burger, FAZ, mit langem Finger,
sie drängen darauf, dass man niemals Regeln bricht.
So wird der Wert des Lebens und des Rechts geringer,
In einem dunklen Land fehlt so am Ende Licht.
Ein Land der Friedhofsruhe kann nicht überleben,
weil es alleine regelt, wie sich sterben lässt.
Wir wolln der Zukunft doch noch etwas Hoffnung geben -
halten am Leben uns und nicht an Regeln fest.
Copyright 2018 Gerd Schinkel
SELBSTZERSTÖRUNG Eve of Destruction, P.F. Sloan, Barry McGuire
Der Nahe Osten ist aus den Fugen -
Einfache Menschen keine Schuld dran trugen.
geflohn vor Bombenhagel, Giftgasgranaten,
bezahlten Mördern, die sich verstehn als Soldaten,
die ihre Verwandten an Fanatiker verraten,
die sollten in der tiefsten Hölle braten…
Refrain:
Und du sagst mir wieder und wieder
und wieder und dann nochmal
du glaubst nicht, wir könn‘ unsere Welt selbst zerstören…
Schau mal, was passiert grad im fernen Jemen?
Man lässt Kinder verhungern, ohne sich zu schämen…
Staaten führn brutale Stellvertreterkriege -
wenn Kinder verrecken, gibt es keine Siege…
Was bleibt, geht das Morden irgendwann zu Ende?
Leichen und Trümmer, Häuser ohne Wände…
Waffenhändler reiben sich bei uns die Hände
Investoren sieht man die Natur zerstörn
und hört, wie sie sich über Protest empörn.
die Umwelt verdreckt, das Wasser vergiftet -
mancher Milliardär nur ein paar Dollar stiftet.
Seine Frau interessiert nur, wo sie sich gut liftet -
am Busen, am Arsch, als ob‘s wichtig wäre -
in zu vielen Köpfen ist nichts als Leere….
Für Bodenschätze werden Völker vertrieben -
die sich wehren, werden aufgerieben.
Kohle wird geschürft, um sie zu verbrennen,
Unternehmen keine besseren Profite kennen,
die Natur rächt sich, so schnell kann keiner rennen…
wenn Menschen dagegen laut protestieren,
die Klimazerstörer sie kriminalisieren….
Hirnlose Politiker schern sich nicht um später,
tun als wärn sie gewissenhafte Mütter und Väter,
dabei sind sie an ihren eignen Kindern Verräter,
Klartext spricht unverblümt die junge Greta -
dafür wird sie beschimpft, beleidigt, verrissen -
Dummköpfe wollen von ihr nichts wissen…
Und du sagst mir wieder und wieder und wieder
und wieder und dann nochmal
du glaubst nicht, wir könn‘ unsere Welt selbst zerstören…
deutsche, aktualisierte Textversion Gerd Schinkel 2019
Wir sind friedlich! Was seid Ihr?
Der eine kommt im Auto, die andere mit der Bahn,
der Dritte mit dem Fahrrad - das habn sie oft getan.
Die Vierte ist schon lang da, der Fünfte ist ganz neu.
die Sechste voller Neugier, der Siebte etwas scheu.
Refrain:
Und so sind alle alle da, alle hier -
siehste Laschet, siehste Reul, das sind wir.
Unterwegs sind noch mehr und bald da
um den Wald zu schützen, da wird euch nix nützen,
wir sind alle wieder da.
Der eine kommt im Mantel, die andere mit Hut,
der nächste hat n Rucksack, in den er manches tut.
Die Oma ist voll Power, der Opa ist empört,
die Tante wollte mitkomm – sie hat schon viel gehört…
Der eine macht Begrüßung, die zweite steht dazu,
der Dritte macht schon Fotos, und alle hören zu.
Dann singt noch einer Lieder, paar Leute singen mit,
dann geht es in den Wald rein und alle halten Schritt.
Wir sind keine Chaoten, und nicht kriminell
wird sind alle friedlich, wenn‘s sein muss, sind wir schnell,
wir schützen nur die Bäume, und vor euch den Wald.
Ihr könnt uns nicht vertreiben - geht nicht, merkt ihr bald.
Von uns hat keiner Knüppel. Und keiner einen Helm.
Wer hat hier den Pfefferspray. Ist das nur ein Schelm?
Wen kann man erkennen? Wer kommt vermummt daher?
Anonym nicht greifbar – Anzeige wird schwer…
So komm wir immer wieder, sind immer wieder da.
Und knüppelt ihr uns nieder, erzähln wir, wer es war.
Wer seid ihr? Laschets Büttel? Der Schlägertrupp von Reul?
Von RWE der Werkschutz? Auf jeden Fall ein Greul…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
HASENFUSSBLUES e/5
Ich seh immer wieder gern e
die Polizei von ziemlich fern, e
am liebsten hab ich es, e
wenn ich sie gar nicht seh, a
weil ich nun mal auf H7
Polizisten nicht so steh. e
Ich weiß zu gut noch, wie es war, e
als ich mit eignen Augen sah, e
wie sie auf Demonstranten e
losging‘ mit Gewalt, a
und selbst vor Kindern gab’s H7
kein Zögern und kein Halt. e
Ich bin nicht mutig, eher scheu, a
und was ich sah, war für mich neu, a
ich hätt es nie geglaubt, a
hätt ich’s nicht selbst gesehn. e
Ich sagte mir, halt dich da raus, a
wie siehst du sonst am Ende aus, a
und willst du, dass dir nichts passiert, a
solltest du gehn… H7
Refrain:
Ich glaub, ich tu‘s, Ich glaub, ich tu‘s, ea
ich hab so Schiss H7
und krieg den Hasenfuß-Blues. H7e (2 x),
Ich war am Waldrand, um zu sehn,
und dann vielleicht auch zu verstehn,
wie etwas kommen kann,
was niemand wirklich will,
ich grüble oft darüber nach
und schweig dann still
Inzwischen ist mir nicht mehr klar,
ob es so war, wie ich es sah,
Wie kann es sein, dass
man Erlebtes nicht begreift
und es als Trauma
unablässig mit sich schleift.
Die Gründe, die es dafür gibt,
warum man Schuld weit von sich schiebt,
sich in der Rolle als
Beobachter gefällt,
wird immer neuer Hass entfacht,
ohne dass einer mal erwacht,
und sich dem Wahnsinn
ohne Angst entgegenstellt
Ich seh, die Blauen rücken an
und rätsle, was ich machen kann,
damit die Lage nicht
noch weiter eskaliert -
gibt’s keinen, der noch aufhält,
was jetzt gleich passiert?
Behelmt, mit Schlagstock und mit Schild
sehn sie martialisch aus und wild.
Ich fühl mich so, als stünd ich
unverrückbar quer,
als ob ich in nem falschen
Film Komparse wär…
Ich zittere schon am ganzen Leib,
und frag mich nicht, warum ich bleib,
ich bin gelähmt, beweg mich
keinen Schritt vom Fleck,
bin nicht im Stande mehr zu fliehn,
vor dem, was mir unmöglich schien,
und merk, jetzt bin ich mittendrin,
lauf nicht mehr weg.
Seh manchem Blauen ins Gesicht,
weil das auch ohne Worte spricht,
und was ich sehen kann,
das ist ambivalent,
weil man auch unter Masken
manches gut erkennt.
So mancher Blaue ist gereizt,
manch einer mit Gefühlen geizt,
so mancher fühlt sich
in den Einsätzen verheizt,
bedenkt man, wie sich
der Minister eitel spreizt.
Ich spür von Mitleid keine Spur –
bei manchem seh ich Ängste pur,
die mancher, der da vor mir
steht, kaum kontrolliert.
Schmeiß doch die Ausrüstung in‘ Dreck,
lauf vor dem Missbrauch einfach weg,
am besten gleich – entscheid dich,
eh noch was passiert.
Jetzt komm schon, tu’s,
jetzt komm schon, tu’s –
Hab keinen Schiss,
krieg nicht den Hasenfuß-Blues…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
WITZFIGUREN a/2
Seid ihr schon wieder da, ihr lachhaften Gestalten, a
und wollt beflissen sinnfrei eures Amtes walten? CD9G
was wollt ihr aufdecken, was habt ihr für ein Ziel, Fa
so unauffällig, unaufdringlich in Zivil. FG
Ihr wisst, ihr müsst euch dem Gesetz nach offenbaren, a
riskiert sonst ein disziplinarisches Verfahren. CD9G
Erlaubt ist nicht, dass ihr nun hier geheim agiert Fa
und dabei die Gesetze aus dem Blick verliert - FGa
Refrain:
Eh, arme Schweine seid ihr keine, H8 e
aber Witzfiguren schon. D9 G
Was solln wir machen? Euch verlachen C G
unser Ziel von Spott und Hohn… H7 e
Und der Gesetzgeber, der hat das so entschieden.
Wenn’s nicht gewollt wär‘, hätte man das doch vermieden.
Dem Rechtsstaat ist es offensichtlich doch viel wert,
und gilt dies Recht nicht überall, wär‘ es verkehrt.
Also, wo seid ihr? Stellt euch vor mit vollem Namen,
dass die Versammlungsleitung weiß, wie viele kamen,
die hier als Spitzel ihr verruchtes Tagwerk tun,
statt sich nach ordentlicher Arbeit auszuruhn.
Dass dies Gesetz gilt, schenkt mir in das Recht Vertrauen.
Man kann euch besser gründlich auf die Finger schauen.
Solange man nicht weiß, haltet ihr euch ans Gesetz,
ist euer Hinweis auf das Recht ja nur Geschwätz.
Ganz sicher kennt ihr manch spezielle Paragrafen,
und wollt so manchen gerne auch danach bestrafen.
Recht ist Recht nur, wenn es für alle gilt –
Und nicht nur seitenlang Gesetzesbücher füllt.
Ihr tut mir wirklich leid, ihr traurigen Gestalten
Wenn man euch doch kennt, könnt ihr euch nicht entfalten.
Heimlichtuerei funktioniert ja nun mal nicht
ohne Anonymität, ist vertraut euer Gesicht…
Vielleicht wird es ja Zeit, dass ihr was Anständiges lernt…
Fühlt ihr euch nicht wohl? Wie wär’s, wenn ihr euch entfernt?
Geht ne Runde schoppen, in ne Kneipe – ein paar Bier…
An eurer Stelle würd‘ ich’s tun, eh ich noch Zeit verlier…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
CD 5 Die Links zu den einzelnen Liedertexten dieser CD
04 Wildpinkler
05 Die Fratze
10 Begutachtet
09 Braune Kohle
12 Regelkunde
13 Selbstzerstörung 1
16 Witzfiguren
CD 6 der Funktionslieder
CD 6 Funktionslieder mit "laufender Nummer"
06089 Gelbe Kreuze
06090 Kuckum
06091 Der Sender
06092 Kirchlicher Widerspruch
06093 Heimattreue Dillards
06094 Der RWE-Büttel
06095 Kotklecks der Justiz
06096 Greta
06097 Sicher
06098 Der Scheuer-Minister
06099 Pflichtschwänzer
06100 Erdklimakterium
06101 Straßenrebellen
06102 Ungemütlicher Advent
06103 Zeitdruck
06104 Brigitta Gundermann
06105 Fühlen
06106 Unterschied
06107 Journalismus
06108 Besinnung
Nachfolgend alle Texte der Lieder dieser CD zusammenhängend
Gelbe Kreuze sind ein Zeichen: G
Nicht die Dörfer sollen weichen! e
Lasst sie leben, lasst sie stehn, a
Bagger alle rückwärts drehn. CD
Gelbe Kreuze sind ein Zeichen: e
RWE soll sich jetzt schleichen! G
Hier kein Kraftwerk hingehört – aC
Zuviel ist im Revier zerstört. DG
Gelbe Kreuze - Arme, Hände –
macht dem Irrsinn jetzt ein Ende!
Nehmt die Kraftwerke vom Netz –
nicht 38, sondern jetzt!!!
Gelb gekreuzt mit Armen, Händen,
um vielleicht noch abzuwenden,
was ganz sicherlich geschieht,
wenn man keine Bremse zieht.
Refrain:
Gelbe Kreuze, klar zu zeigen, e
dass immer mehr nicht länger schweigen. a6
Manchem platzt deshalb der Kragen, C
RWE laut anzuklagen DD7
Gelbe Kreuze deutlich leuchten – e
viele mehr wir davon bräuchten! a6
RWE und Lobbyisten C
besser sich bei Nacht verpissten… DD7
Gelbe Kreuze, viele Reihen –
das Revier vom Dreck befreien!
Nasen kräftig ausgeschnäuzt –
Arme gleich erneut gekreuzt.
Gelbe Kreuze, gelbe Stulpen –
wenn man‘s mag, mit gelben Tulpen…
Dabei jeder nötig ist,
und wer fehlt, der wird vermisst,
Gelbe Arme grell gestalten –
Gekreuzt vor die Brust gehalten –
Und damit signalisiert,
wenn nicht bald noch was passiert,
um das Klima zu beschützen,
wird uns Nichtstun nicht mehr nützen.
denn kann sein, dass unsere Welt,
klimatisch nicht mehr lange hält.
Gelbe Kreuze - Arme, Hände –
macht dem Irrsinn jetzt ein Ende!
Nehmt die Kraftwerke vom Netz –
nicht 38, sondern jetzt!!!
Gelb gekreuzt mit Armen, Händen,
um vielleicht noch abzuwenden,
was ganz sicherlich geschieht,
wenn man keine Bremse zieht.
Gelbe Kreuze sichtbar zeigen,
unüberhörbar statt zu schweigen,
dass man aufmerkt: Hingeschaut,
dieser Widerstand bleibt laut.
Gelbe Kreuze, Hände reiben,
dass schließlich alle Dörfer bleiben –
Ob’s so wird, mit an uns liegt,
dass uns am Ende niemand besiegt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Bäume, die im Wege stehn, a
sollt mal ne Straße da lang gehn, a/G
Nur falls man die je brauchen sollt, a/F#
damit Verkehr darüber rollt. FE
Keiner braucht die Straße heut,
RWE kein Roden scheut -
man hält es für obsolet,
wenn ein Wald im Wege steht.
Bagger baggern sich durchs Land.
RWE mit leichter Hand
Klima ignoriert und killt
und so Profitgier damit stillt.
Mahnwächter stellen sich in den Weg,
wenn RWE den Wald umlegt,
der da für Asphalt weichen soll –
RWE das Maß ist voll.
Refrain:
Kuck nicht weg, nein rundherum, FG
kuckst du dich in Kuckum um. a a/G
RWE hält dich zum Narren, F
hält dich für dämlich und für dumm. EE7
Kuck nicht weg, kuck dich gut um, FG
kuckst du dich in Kuckum um. aa/G
RWE hält dich für dämlich FE
und für dumm. a
Kuck in Kuckum, kuck dich um!
Nimm RWE die Rodung krumm,
wehr dich, raubt man dort den Wald
für ne Straße, für Asphalt.
RWE giert nur nach Geld.
Nur darum man Bäume fällt,
weckt so in den Dörfern Wut,
Widerstand und Bürgermut.
RWE mit heißem Draht,
eng verbunden mit dem Staat,
der die Stromkonzerne stützt
und nicht seinen Bürgern nützt.
Den Protest erklärt man schnell
kurzerhand für kriminell,
hofft, dann gibt der endlich Ruh –
Wirtschaftsgangster stimmen zu.
Und ein Minister ohne Scheu,
sagt, man sei gesetzestreu,
wenn man Paragrafen beugt,
lügt, vor Richtern falsch bezeugt.
Man verliert, man sieht’s ja schon
eine ganze Generation –
die diesem Staat den Rücken kehrt,
der sich gegen Einsicht wehrt.
Was bleibt von Demokratie,
zwingt man Bürger auf die Knie,
die sich gegen Willkür wehrn
und doch nur ihr Recht begehrn.
Die Regierung hat verlorn,
und bleibt so nicht ungeschorn,
denn sie scheint danach zu giern,
die nächsten Wahln zu verliern.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Dem Sender „Radio NR WE DR“,
dem fällt, zu senden, was man hören mag, ganz schwer.
Jetzt steht ein Sendemast auf der Sophienhöhe -
Gesendet wird das Husten Düsseldorfer Flöhe.
Der Sener „Radio NR WE DR“,
der send‘t nichts, was RWE zum Ärger wär‘
und send‘t nicht das Husten von Borussia,
sondern aus Düsseldorf schwarz-gelbes Tralala
Refrain:
Dann kommen Nachrichten, um sich danach zu richten,
und man weiß über dies und jenes zu berichten.
Nach Wortgeklingel dudelt laut der Dudelfunk,
was anderes wäre zu riskant, verursacht Stunk.
Der Sender „Radio NR WE DR“,
der sendet gar nichts mehr, was vielleicht kritisch wär‘,
über Menschen, über Dörfer, über Bäume –
nur über Reul und seine feuchten Räumungsträume…
Der Sender „Radio NR WE DR“,
der sendet nicht mehr das, was wirklich wichtig wär‘,
sondern im Grund nur ministerielle Fürze -
die lang und laut, und nicht in der gebotenen Kürze.
Der Sender „Radio NR WE DR“,
läuft immer hinter RWE nur hinterher,
fragt besorgt was darf er denn noch senden wollen,
und hört von RWE, was muss er senden sollen.
Der Sender „Radio NR WE DR“,
sendet das eigene Programm tatsächlich leer,
und sagt noch das, was im Programm steht, einfach ab -
doch beinah hätt‘ er was gesendet - das war knapp...
Der Sender „Radio NR WE DR“,
der glaubt, dass er ein ausgewog’ner Sender wär‘
und darum traut er sich nicht mehr nach Keyenberg,
denn da geht RWE zerstörerisch zu Werk.
Der Sender „Radio NR WE DR“,
mag nicht mehr senden, was womöglich Wahrheit wär‘,
wird es von RWE nicht vorher abgenickt,
wird man Natur auf Spur woanders hingeschickt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Es reicht kein Gottvertraun allein,
sagt nicht die Kirche auch mal „Nein!“
laut vernehmbar und entschieden –
denn nur so wird doch vermieden,
dass man es ungläubig erkennt -
wie leicht die Kirche sich von denen,
die auf sie vertrauen trennt…
Sie steht auf festem Grund errichtet,
so wird in Chroniken berichtet.
Wer sie entworfen hat, geplant,
dass sie zum Gottvertraun ermahnt.
Sie steht auf festem Fundament…
wie leicht die Kirche sich von denen,
die auf sie vertrauen trennt…
Sie ist ein Haus, um dort zu beten,
um drin vor den Altar zu treten
dass jemand die Gebete hört,
und gäb es Missbrauch, sich dran stört,
und nicht nur hohl sich christlich nennt…
wie leicht die Kirche sich von denen,
die auf sie vertrauen trennt.
Die Kirche trennt sich von Gebäuden,
Orten für Segen, Trost und Freuden,
wenn es nur Geld genügend bringt,
auch keine Glocke mehr erklingt,
die man sein Leben lang erkennt…
wie leicht die Kirche sich von denen,
die auf sie vertrauen, trennt…
Den Ort für Hochzeit, Trauer, Taufen,
ohne zu zögern zu verkaufen…
bricht es auch manchem schier das Herz,
der Blick voll Tränen himmelwärts…
Die Geldgier keine Gnade kennt …
wie leicht die Kirche sich von denen,
die auf sie vertrauen, trennt…
Verrat an leichtgläubigen Seelen
scheint diese Kirche nicht zu quälen.
Und stürzt ein Gotteshaus dann ein,
stört sich kein Gottesmann am Schrei’n,
der Trauer derer, die er kennt…
wie leicht die Kirche sich von denen,
die auf sie vertrauen, trennt…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DER RWE-BÜTTEL a/0
Der Ministerpräsident ist ein Christdemokrat, aGa
der hält sich für fast unersetzbar im Staat CGE
und wer das bezweifelt begeht fast Verrat aGa
am Printenlutscher von Aachen. CGa
Er musste lang warten, bis man ihn gewählt. CGE
Bestimmt hatte ihn das erheblich gequält. GEa
Dann war er im Amt, das alleine ja zählt, FGE
als Printenlutscher von Aachen. aGa
Der Regierungschef, das ist ein eifriger Mann,
der sich drum bemüht, dass er wichtig sein kann.
Drum bot er sich selber auch freiwillig an
als RWE-Büttel aus Aachen.
Der Energie-Riese, der hörte das gern.
der wollte den Hambacher Wald gern entfern‘.
Wenn da nur nicht so viele Menschen drin wärn..
Hol den RWE-Büttel aus Aachen
Der Ministerpräsident, der genießt seine Macht,
hat einen Minister, der die Drecksarbeit macht,
so tut, als ob er Recht und Ordnung bewacht a
für den RWE-Büttel aus Aachen.
Der heißt Herbert Reul, geht dem Laschet zur Hand
regiert mit ihm für RWE dieses Land,
und Stück für Stück setzt RWE es in Brand,
mit dem RWE-Büttel aus Aachen.
Es wohnen auf Bäumen im Hambacher Wald,
Klimabeschützer, obs warm oder kalt,
und mancher sich fest in die Baumkronen krallt -
das ärgert den Büttel aus Aachen.
Der schickt seinen Reul vor - der reagiert schnell
und sagt, Klimaschützer, die sind kriminell -
und nachts blenden Polizeischeinwerfer grell
für den RWE-Büttel aus Aachen.
Man könnte ja reden, doch Laschet will nicht,
sagt laut, dass er nicht mit Rechtsbrechern spricht.
Und sagt er es lauter, wir glauben ihm nicht,
dem RWE-Büttel aus Aachen.
Er reicht genug Wirtschaftsverbrechern die Hand,
wer Steuern nicht zahlt, der betrügt dieses Land.
Schon mancher mit Laschet vertraulich verschwand
mit dem RWE-Büttel aus Aachen.
Und redet der Laschet mit Reul jetzt nicht mehr?
Das wäre erstaunlich, wenn es denn so wär‘…
Meint Laschet den Satz vielleicht nur ungefähr,
der RWE-Büttel aus Aachen.
Sind’s Rechtsbrecher nicht, die der Laschet hofiert,
die sicher sind, dass man sie nicht inhaftiert.
Hat er sich nicht längst schon komplett korrumpiert,
der RWE-Büttel aus Aachen.
Ein Ministerpräsident soll für Menschen regiern
und nicht seine Würde als Büttel verliern.
Er ließ es geschehen, er ließ es passiern,
der Printenlutscher von Aachen.
II: Er hat sich verkauft, RWE angehängt -
verdient es nicht, dass man Vertrauen ihm schenkt.
Zeit, dass man ihn aus dem Regierungsamt drängt,
den RWE-Büttel aus Aachen. :II 2x
Copyright 2019 Gerd Schinkel
In Heilbronn, gibt‘s einen Richter - sag, wie heißt er?
Dass der als Richter überfordert ist, beweist er,
vergreift er sich als Richter rechtsbeugend am Recht -
Vielleicht fänd man am Volksgerichtshof das nicht schlecht.
Am Volksgerichtshof gab es einen Richter Freisler,
ein besonderer Das-Volk-ums-Recht-Bescheisser.
Ob der ein Muster für ihn sein kann, weiss nur er.
Unterstelln wir, dass es sicher nicht so wär‘.
Refrain:
Wer ist als Richter da ein Schandfleck der Justiz.
Wer annimmt, niemand beugt das Recht – und doch geschieht‘s.
Sogar ein Eichhörnchen erlebt es vor Gericht,
wie er das Recht verbiegt und Unrecht spricht.
Man kann gar nicht daran zweifeln, denn man sieht‘s.
Dieser Richter ist ein Schandfleck der Justiz.
Er ist im Amtsgericht vielleicht ne taube Nuss,
der ohne Selbstbewusstsein sich beweisen muss.
Was er in seinen Urteiln spricht, ist das noch Recht.
Gäb‘s Protokolle, könnt man‘s sehn, urteilt der schlecht.
Manch Richter glaubt sich hoch über dem Gesetz.
hält Paragrafen nur willkürlich für Geschwätz.
Die Strafprozessordnung wird von ihm ignoriert.
und wer sich ihm nicht unterwirft, wird schikaniert.
Angeklagt wurde das Eichhörnchen Cécile
für Verhalten und Protest mit klarem Ziel,
zum Schutz des Klimas deutlich laut zu demonstriern,
und darauf weiß der Richter nur zu drangsaliern.
Cecile ist krank, und doch behandelt man sie rau -
dass man so schweres Leid zufügt, sieht man genau.
Ein Richter selbst das Recht missachtet im Gericht,
der nicht nur Recht beugt, sondern auch Gesetze bricht.
Ein „Richter Gnadenlos“, der schillerte vor Jahren,
und tobt sich gern aus in Strafgerichtsverfahren.
Hat dann mit Freisler wer als Richter was gemein –
Unrecht kann lauter als bei Freisler gar nicht schrein…
Sie sind als Richter von der allerschlimmsten Sorte.
Wer sie beschreiben wollte, dem fehlen die Worte.
Man kann es wirklich nicht bezweifeln, denn man siehts.
So mancher Richter ist ein Schandfleck der Justiz.
Gegen Willkür weiß Cecile sich zu beschweren
und sich entschieden laut vernehmbar auch zu wehren,
ob nun in Lingen oder wieder in Heilbronn,
die Rechtsverdreher komm‘ nicht einfach so davon.
Sind es Gesinnungsrichter, die Gesetze beugen,
verbohrte Ankläger, dazu noch falsche Zeugen -
wenn sich herausstellt, dass es so ist, weiß man gleich:
was dabei rauskommt, das ist braun und warm und weich.
Überarbeitete Version des ursprünglichen Liedertextes (von 2019)
Copyright 2021 Gerd Schinkel
Greta C/0
Eine fünfzehnjährige Schwedin C
redet zur Welt, C
kämpft um Zukunft, die, was sie verspricht, H8
am Ende auch hält. H8
Sie kämpft nicht nur für sich – sondern a6
für ihre Generation. a6
Was getan werden muss, das G
weiß sie längst schon. D9G
Sie weiß mehr als andere, die C
so viel älter doch sind. C
Die für klüger sich halten, und sie H8
für ein unreifes Kind, H8
Hört man ihr zu? Hört, was sie meint a6
und hört, was sie sagt? a6
Wer zeigt es, indem er G
sein eigenes Tun hinterfragt… GC
Refrain:
Denn es ist höchste Zeit – F
es bleibt keine Frist mehr bis später. adG
Lasst Dummschwätzer reden und reden – a
und hört hin, redet Greta. GC
Sie ist stark wie Jeanne d’Arc,
mit Mut und Verstand,
und nimmt das, was sie tun kann,
selbst in die Hand.
Sie bleibt nicht mehr nett, wenn man sie
auf Seite schiebt –
Sie will es nicht sein oder werden,
und wird doch beliebt.
Sie sagt, was sie denkt, was ihr auffällt,
sagt, was sie sieht –
Ist für gar nichts zu klein – das
macht den Unterschied.
Der Erwachsenen Regeln sind
für sie kein Gesetz,
Sie sagt, was zu sagen ist, sagt es
wie ihr gerade jetzt.
Schule versäumen, bei Großen
sich unbeliebt machen -
Sie will gegen Klimazerstörung
Entrüstung entfachen.
Deshalb spricht sie Klartext,
den man gut versteht –
Und dass man was tun muss, damit’s
nicht so weitergeht.
Bei den Großen und Mächtigen sucht sie
vergebens nach Mut,
die Wahrheit zu sagen, warum man
nichts ändert, nichts tut,
Warum man die Umwelt zerstört
und mit Leid dies bezahlt,
und die deutlichen Warnungen
ignoriert, grell übermalt.
Sie macht sich nichts leicht und auch
euch nicht bequem –
sie stellt Fragen, will Antworten, und
hinterfragt das System –
Euch gehen die Ausreden aus,
dafür dass ihr nichts tut –
Läuft die Zeit ab, wird die doch knapp,
besser, wenn man nicht ruht.
Nehmt mit Greta zur Kenntnis,
wer hier wen ignoriert –
Doch macht unmissverständlich klar,
wenn nicht bald was passiert,
wird sich manches verändern,
ob’s euch passt oder nicht –
Echt die Macht haben Menschen –
Hört zu, was Greta spricht.
Wenn ein Opa hier nun
mit Begeisterung von Greta singt,
dann aus Ärger darüber,
dass Mächtigen gar nichts gelingt.
Dem es peinlich ist, wenn ihr
den Kindern in 50 Jahrn sagt,
Damals, in unserer Jugend, da
haben unsere Eltern versagt.
Die Kinder werden tatsächlich auch heut
von ihrn Eltern geliebt,
auch wenn man gern das, was jetzt zu tun ist,
auf morgen verschiebt.
Darum lasst euch nicht die Zukunft
von Erwachsenen stehln.
Und lasst euch auch nicht,
ihr wäret zu klein, von ihnen erzähln.
Copyright 2018 Gerd Schinkel
SICHER
Jana ist sich sicher: Sie nimmt das Leben wichtig!
Jana ist sich sicher: Sie macht es völlig richtig
Schule heißt zu lernen, was man im Leben braucht,
und dass nicht völlig nutzlos der Schädel qualmt und raucht.
Refrain:
Nichts ist selbstverständlich. Man kriegt nichts von allein.
Sie schüttelt ihre Locken – was sein muss, das muss sein…
Jana will verstehen: Was ist im Leben wichtig.
Jana will auch sehen: Wie macht man es richtig.
Was heißt, zu regieren, wenn man wahr nicht spricht,
wenn man Wahlversprechen mit hohlen Worten bricht.
Jana will begreifen: Wer nimmt was wie wichtig?
Was muss wie lange reifen? Was trennt „Falsch“ von „Richtig“
Man muss sich entscheiden, was man will und soll.
Was muss man wirklich machen? Womit erzeugt man Groll?
Jana will erfahren: Man nimmt ihr Leben wichtig.
Wenn man sie nicht ernst nimmt, das empört sie richtig.
Sie sieht ihre Pflichten gar nicht eng gefasst,
will nicht länger schweigen, wenn ihr was nicht passt.
Jana will erleben: Man nimmt ihr Denken wichtig.
Sagt sie ihre Meinung, weiß sie, das ist richtig.
Verweist auf ihren Anspruch, dass man sie respektiert,
eh sie den Respekt vor anderen verliert.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Was soll man im Unterricht lernen, GD9G
wird das Klima der Erde zerstört. CG
Selbst Kinder das sehn und begreifen – CGe
Von Politikern niemand drauf hört. H7e
Wer nichts tut, mit offenen Augen, GD9G
und im dicksten Verkehrsgewühl pennt – CH7
den Kindern erzählt, dass man niemals CGe
auf die Fahrbahn vom Straßenrand rennt. CD9G
Scheuer sagt, man braucht Demonstrationen
für Politik und für Demokratie -
Fridays For Futur geht dafür auf die Straßen.
Kapier‘n Scheuer und andere das nie…?
Wer Experten glaubt, die sich verrechnen,
Tempobegrenzung für blödsinnig hält,
ist in seinem Amt klar überfordert –
hat sich bescheuert ins Abseits stellt.
Nein, er ist kein scheuer Minister,
redet er auch bescheuert daher.
Vorher nachzudenken, vergisst er.
Sein Kopf ist vermutlich ganz leer.
Er meint, man darf Schule nicht schwänzen,
weil man dann für‘s Leben nichts lernt.
hat man ihn, wolln wir fragend ergänzen,
aus der Schule wegen Dummheit entfernt?
Trotzdem ist er Minister geworden,
womit er die These ja stützt:
Manche werden was, ohne zu lernen –
Schule also vor Dummheit nicht schützt.
Ein Sprachrohr für Populisten,
die, anstatt zu denken, nur brülln -
einer, dem doch bloß Lobbyisten
den Kopf nur mit Scheuermilch fülln.
Was ist er schon vorher gewesen?
CSU-Generalsekretär.
Was konnte man über ihn lesen?
Es zu glauben, das fiel manchmal schwer.
Ein Plappergei mit krummem Schnabel,
der redet gescheiter als er -
doch Scheuer galt als ministrabel –
aus dem wird bestimmt noch viel mehr.
Mancher hält ihn für‘n klugen Minister
mit Zuständigkeit für Verkehr.
Wer hält ihn für schlau? Ja, dann ist der
genauso bescheuert wie er.
Er macht im Amt, was er tun soll
als Automobil-Lobbyist,
tut, was Konzern-Chefs ihm sagen,
denen er von flacher Hand frisst.
Wenn er nicht oft Schule versäumt hat,
beweist das, Schule nix bringt.
Wenn ihm, was er uns doch nachweist,
nicht mal nachzudenken gelingt.
Nun wolln wir mal überlegen:
Gäb‘s etwas, wofür man ihn braucht?
Vielleicht, dass er noch bei Verschmutzung
als Scheuersandmännchen was taucht.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
PFLICHTSCHWÄNZER e/ 0
Sie gehn in die Schule e
von Montag bis zum Donnerstag. D9e
Stunden fallen aus, sagt mal, e
woran das liegen mag... D9e
Geld, dass ihr verschwendet, ee7
das ist für Lehrer wohl zu knapp, e7-e
für eure eignen Konten a6
zweigt ihr genug Milliarden ab. H7
Wird allerhöchste Zeit, dass ihr
was nötig ist, erkennt -
ein Löschzug reicht allein nicht aus,
wenn das Haus schon brennt.
wird allerhöchste Zeit, dass ihr
vielleicht doch noch versteht,
dass unsere letzte Chance, noch
was zu retten, bald vergeht.
Refrain:
Schüler protestiern, weil ihr CH7
nichts tut, weil nichts passiert. ea
Ihr wollt nur, dass man Schule C
schwänzen strengstens sanktioniert. H7
Kinder sollen lernen - doch CH7
sie haben längst kapiert, ea
gelernt, dass nix getan wird, C
nix geschieht, wenn nix passiert, H7
deshalb wird in der Schulzeit aC
demonstriert und protestiert. H7e
Sie werden freitags nicht zur Schule gehn,
macht ihr nicht eure Pflicht,
dass ihr erkennbar mal was tut,
bis dahin gehn sie nicht.
Ihr zeigt unmissverständlich,
eure Einsicht ist begrenzt.
Ihr habt noch nichts begriffen,
solang ihr eure Pflichten schwänzt.
Wie lange wollt ihr warten,
bis ihr endlich euch bewegt
und euch nicht länger künstlich
über Schulschwänzer erregt?
Das Klima ist kein Partner,
mit dem man noch verhandeln kann.
Für vieles ist es schon zu spät –
wann fangt ihr endlich an?
Ihr sagt, bevor ihr handeln könnt,
braucht ihr erst ein Gesetz -
dann macht, dass ihr eins hinbekommt,
nicht morgen, sondern jetzt.
Für lange Diskussionen ist
doch nicht mehr länger Zeit -
habt ihr das nicht begriffen,
dann seid ihr nicht gescheit.
Fünf vor zwölf ist längst vorüber
und die Zeit läuft sichtbar ab –
Der Sekundenzeiger tickt,
Tropfen falln endlos herab,
das Fass läuft nun bald über,
dann ist endgültig zu spät,
und unaufhaltsam die Natur
aus dem Gleichgewicht gerät.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
HEIMATTREUE Polly Vaughn Dillards a/4
Bei der Ortschaft Berverath aa/G
ein Hügel sich erhebt - D-
Schon seit einer Ewigkeit aa/G
hier ne Familie lebt. CE
Kaum jemand auf Dauer aa/G
in die weite Ferne zog - d
der Hof hält viele fest aa/G
wie ein Magnet, so wie ein Sog. FEa
Refrain:
Hinterm Schleier der Geschichte C
hat sich hier kaum was verlorn - CE
Jahrhundertelang wurd die Zukunft hier aa/GF
immer neu geborn. Ea
Den Menschen, die hierblieben,
gings die meiste Zeit auch gut -
Gerne man sein Schicksal
auf seine Schultern lud.
Mit den meisten Nachbarn
kam man meistens auch gut aus.
Mit aller Kraft kämpft Britta
um ihrn Hof und um ihr Haus.
Seit vielen Gen‘ration‘n
ist die Familie hier zu Haus.
Man bleibt, zieht nicht so einfach weg,
und zieht nicht einfach aus.
Man hält an Tradition fest,
weil man hier verwurzelt ist,
und den Wert der Heimat
nicht mit einer Währung misst.
Nicht alles kann man kaufen –
manchmal gibt es ein‘ Beweis,
gibt es auch ein Angebot –
nicht alles hat sein‘ Preis.
Manches ist auf Ewigkeit
von unschätzbarem Wert -
egal, was der bietet, der es
nur aus Gier begehrt.
Es liegt ganz tief im Boden,
auch unter Hof und Haus,
Braunkohle – und RWE
holt für Profit die raus.
Man rückt mit großen Baggern
auch an Berverath heran –
doch Widerstand dagegen, der
fängt jetzt erst richtig an.
Von den Dörfern, die hier waren,
sind schon viele nicht mehr da.
Es gähnt ein großes Loch
im Boden, wo mal Heimat war.
Und immer noch gibt’s Dörfer,
die man ganz akut bedroht –
Sie solln bleiben und nicht sterben,
nicht den Abriss-Bagger-Tod.
Hinterm Schleier der Geschichte C
hat sich schon zu viel verlorn - CE
Vergessen, was gewesen, unbekannt aa/GF
für die Nachgeborn. Ea
Deutscher Text Gerd Schinkel 2019
ERDKLIMAKTERIUM a/3
Mütter, Töchter, Schwestern, Tanten, a
wo ihr gerade seid, GE
Wenn irgendwer was tun kann, a
dann doch ihr - seid ihr bereit? GE
Könnt ihr der Lust entsagen F-
zur Rettung dieser Welt? a
Lasst Männer nicht mehr an euch ran, F
so schwer es euch auch fällt. E
Wenn eine lange Dürre droht a
und heiß die Hitze plagt, GE
wird jeder Sex zum Risiko, a
den man zur Unzeit wagt. GE
Der Kreislauf bricht zusammen, F-
das Herz bleibt vielleicht stehn, a
kann man vor heißer Lust nicht F
der Versuchung widerstehn. E
Refrain:
Wie wär’s, wenn ihr den Männern zeigt, C
wie’s um die Erde steht – G
dass euch, wenn sie nur reden, F
jede Lust am Sex vergehn. Ga
Zeigt, ihr seid die Klügeren
und wisst auch, was euch droht.
Wichtigeres ist zu tun,
denn sonst holt euch der Tod,
greift euch von der Liege,
der Matratze, aus dem Bett –
und im Sarg, da liegt man kalt
und hart auf einem Brett.
Plagt euch das Verlangen,
wenn euch arg die Sehnsucht quält
zwingt eure Männer zum Verzicht,
indem ihr ihnen fehlt,
nötigt sie zur Einsicht,
rasch zu tun, was nötig ist -
die Menschheit noch zu retten
in dieser allerletzten Frist
Die Herrn der Schöpfung werden
wohl die Dringlichkeit erst sehn,
wird ein Teil der Menschheit
in den Meeren untergehn.
Das Eis schmilz an den Polen
und der Meeresspiegel steigt,
Zeit, dass ihr was tut, dass ihr
euch handlungsfähig zeigt.
Wollt ihr nicht, bei Wind und Wetter,
Stürmen, Hitze, Flut,
dass Angst die Lust euch lähmt,
sind eure Betten heiß wie Glut,
Wenn Fensterläden klappern
und der Sturm hebt euer Dach,
die Panik aus dem Haus euch jagt,
seid nun stark und nicht schwach.
Frauen, wenn ihr seht,
die Männer sind noch nicht bereit,
zeigt mit koitalem Streik,
jetzt wird es höchste Zeit.
Geht mit ihnen aus, auf Feste,
Feiern, zum Bankett,
macht sie scharf und heiß, doch
lasst sie nicht zu euch ins Bett.
Macht es wie Lysistrata,
genauso konsequent,
genau nach dem Rezept,
das man aus alten Zeiten kennt.
Unwetter und Trockenheit –
das Klima spielt verrückt –
Der Sex wär‘ schön danach,
wenn so die Klimarettung glückt…
Wartet nicht, bis ihr verzweifelt
mit den Männern flieht.
weckt sie, indem ihr sie
auf den Weg zur Rettung zieht.
Zwingt sie damit, dass ihr sagt,
im Bett nichts mehr geschieht,
wenn nicht jetzt gleich was passiert,
und man Erfolge sieht.
Väter, Söhne, Brüder, Onkel,
was ihr gerade macht,
ob ihr wohl begreift, droht euch
die Einsamkeit bei Nacht?
Wird eure Lust der Lenden
auch bei Tag nicht mehr gestillt,
seid ihr wohl auch zu tun,
was ihr doch machen müsst, gewillt?
Copyright 2019 Gerd Schinkel
STRASSENREBELLEN A E-A
Man muss handeln, muss was tun – A
Erst die Pflicht, - dann kannst du ruhn, A-
andere drücken sich davor, A--
verschließen Augen, Mund und Ohr, D-
doch schon bald ist es zu spät – d
man erntet Sturm wird Wind gesät, Af#
aber das nur der begreift, hE
bei dem schließlich Einsicht reift. DA
Manchmal laufen, manchmal stehn,
nur nicht aus dem Wege gehn -
einfach hinstelln und blockiern –
gegen Nichtstun demonstriern.
Dazu ruht dann der Verkehr –
wenn man will rollt gar nichts mehr.
Und mit Mut und mit Bedacht
wird es so dann auch gemacht.
Nichts bewegt sich, viel Geschrei,
aufgeregt, nach Polizei -
kommt aus der Ferne vorgefahrn –
Tütata mit Affenzahn.
Alle weg, keiner mehr da –
warum so viel Tütata?
Einsatzleiter guckt vergrätzt –
Kreuzung ist nicht mehr besetzt…
Und dann spielt man Katz und Maus,
holt die Transparente raus,
mit denen man im Wege steht,
bevor man dann zur Seite geht.
Die Transparente sind schon weg,
irgendwo in ei’m Versteck.
Fährt die Polizei dann vor,
schmerzt das Tütata im Ohr.
Längst gesetzt ein neues Ziel,
denn zu tun ist ja so viel,
wo man lebt und wo man wohnt…
ob es wirkt? Ob es sich lohnt?
Niemand weiß es, doch man hofft,
dass man nicht immer, aber oft
Menschen überzeugen kann –
Das klappt nie, fängt man nicht an.
Copyright 2018 Gerd Schinkel
ungemütlicher advent a/0
Auf der Secu-Straße liegt ein totes Reh. aGF-
Im Wald ist frostig, im Moment liegt noch kein Schnee. aGC
In den Nächten ist es ungemütlich kalt. dCB
Der Wind pfeift schneidend durch den ausgedünnten Wald. dCd
Ein paar Häuser hängen wieder in den Bäumen. Cd
Und sollten RWE und Polizei sie räumen, Ce
dann sind sie schon nach kurzer Weile wieder da - aG
und irgendwie ist das erwartbar, völlig klar. F-ea
Refrain:
In diesem Wald könnt es so friedlich sein und still - GC
So ist es nicht, weil RWE es nicht so will… dea
Aufgeschüttet sind im Wald die breiten Wege.
und es kreischt laut hin und wieder eine Säge.
Totes Holz, sagt RWE, muss aus dem Wald.
Deutlich Motorenlärm bis übern Waldrand schallt.
In den Baumhäusern braucht man jetzt warme Decken.
Dicke Schlafsäcke, um sich hineinzustecken.
Man muss ja aufpassen, was RWE so macht.
Der Wald ist unbewohnt nicht sorgfältig bewacht.
Was blieb vom Wald, würd man ihn unbewacht verlassen.
Das würde RWE, der Polizei so passen.
Sie ließen dann den Wald, die Bäume nicht in Ruh,
klebten die Löcher aller Fledermäuse zu.
Sie sind so unbelehrbar von Profit besessen,
dass sie den Blick zur Börsenglatt dabei vergessen…
Sie glauben, dass die Waldzerstörung sich noch lohnt.
Für ihren Ruf wär’s besser, würd der Wald verschont.
Es ist Advent, vor manchen Häusern brennen Lichter.
Der Wald hat so viele verschiedene Gesichter.
Sind auch die Bäume in der Kälte nun entlaubt,
den Wald wird damit seine Würde nicht geraubt.
Zwei Drittel aller Menschen hier in diesem Land,
haben sich zum Erhalt des Waldes schon bekannt.
Wenn diese Mehrheit nicht für die Regierung zählt,
wird sie am nächsten Wahltag aus dem Amt gewählt.
Copyright 2018 Gerd Schinkel
ZEITDRUCK
Vier Tage für die Schule
– C
den fünften für die Erde G
Bleibt ihr weiter
untätig,
C
gibts mehr als ne Beschwerde. G
Schaut doch nur, wie ihr
uns a
den Planeten hinterlasst - G
dagegen protestieren
wir, a
auch wenn es euch nicht passt. GG7
Ihr habt eure Pflichten –
aber die erfüllt ihr nicht.
Schaut die Erde an - noch
gibt es genügend Licht.
Wollt ihr denn so weitermachen,
seid nicht interessiert,
daran, was aus der Erde wird -
wohnt ihr klimatisiert...?
Refrain
Schaut nicht weg, schaut besser hin – CG
Viel ist zu tun – viel nicht mehr drin… aGC
Ihr scheint nichts zu begreifen
und wollt, wie man ja sieht,
eines nur gewährleisten,
das ist euer Profit.
Aber wenn nicht bald
etwas geschieht, was wirksam ist,
seid ihr weg vom Fenster,
denn es läuft die letzte Frist.
Das Klima und der Meeresspiegel,
die verhandeln nicht.
Keine Zeit, noch abzuwarten,
denn hier ist bald Schicht.
Kommt nicht mit Gesprächen –
dafür gab es Zeit genug -
da habt ihr nur eins gezeigt:
Ihr werdet nicht mehr klug.
Hört auf zu erklären,
was ihr tun wollt, irgendwann.
Hört auf, Zeit zu schinden,
fangt jetzt endlich an.
Besser wär‘s, ihr räumt die Plätze,
die ihr noch blockiert,
dass ohne Verzögerung
das Nötige passiert.
Zuallererst gehören nun
die Dreckschleudern vom Netz,
nicht erst in ein paar Jahren,
sondern unverzüglich, jetzt.
Tempolimit kostet auch
den Staat noch nicht mal Geld -
wenn sich kein Minister
länger dem entgegenstellt.
Schickt die Lobbyisten
in Regierungen nach Haus.
Ersetzt sie durch Experten,
denn die kenn‘ sich besser aus.
Macht für Menschen Politik,
die sich auf Fakten stützt,
Gutachten zu fälschen,
doch allein der Wirtschaft nützt.
Macht euch aus dem Staub danach,
eilig, dass es staubt
Dass ihr noch von Nutzen seid,
ihr nur alleine glaubt.
Geht ihr nicht von selber,
weil euch der Gedanke quält,
dann seid drauf gefasst, ihr
werdet bald schon abgewählt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Mein Versuch, mit der Bearbeitung eines Liedes von Gerhard Gundermann („Brigitta““) eine Verbindung zwischen den Widerstandsbewegungen in den Braunkohlerevieren des Rheinlandes und der Lausitz herzustellen, ist leider daran gescheitert, dass die Inhaber der Rechte an Gundermanns Lieder prinzipiell eine Bearbeitung seiner Lieder nicht erlauben.
Brigitta Gerhard Gundermann, Album: Einsame Spitze, 1992
Fühlen
Wer mich hören will, muss fühlen,
und wer mir zuhört, kann es spürn.
Ich beweg gern Emotionen,
die zu Leidenschaften führn.
Mit Liedern will ich unter die Haut gehen.
Tauch zwischen Herz und Seele ein
Könnt vielleicht manchmal auf den Geist gehn,
denn Sinn sollt schon vorhanden sein.
Wer mich spüren will, muss zuhörn -
übers Ohr gehts in den Bauch -
kannst die Augen dabei schließen -
ohne zu sehen klappt es auch…
Wenn der Inhalt auch ins Hirn geht,
den Gedankenfluss bewegt,
kann sein, dass sich noch danach dann
in Herz und Bauch auch etwas regt.
Wer mich fühlen will, muss zusehn,
dass er wirklich noch was spürt,
dass er noch nicht abgestumpft ist,
ihn noch wirklich was berührt,
dass er tatsächlich was empfindet,
was ihn innerlich bewegt,
tief in seinen Körper eindringt
sich um seine Seele legt.
Wer mich hören mag, wird sehen,
ob es ihm dann besser geht.
Vielleicht wird er dann verstehen,
was immer wieder mich bewegt,
mich mit Liedern so zu äußern,
dass man darin was finden kann,
wenn man tief genug nur eintaucht,
und sich selbst erkennen kann.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
UNTERSCHIED
Man sieht es, erkennt es,
weiß es auch zu erklären -
doch mag sich nicht wehren,
weil man den Schwanz einzieht.
Sich abzufinden,
muss man nicht begründen -
und nichts geschieht -
das macht den Unterschied…
Man hört es, erfährt es,
weiß es auch zu begründen
und erschreckend zu finden,
ohne dass man gleich flieht…
Es in Kauf zu nehmen,
so machen‘s die Bequemen -
und nichts geschieht
das macht den Unterschied
Man weiß es und kennt es,
kann es gut beschreiben
mag sich nicht dran reiben,
weil‘s so runterzieht…
Sich nicht zu empören
nicht dran zu stören -
und nichts geschieht
das macht den Unterschied…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Journalismus
Journalismus ist kein Verbrechen,
auch nicht, mit Journalisten zu sprechen,
wenn sie mit Sorgfalt recherchiern,
nach bestem Wissen und Gewissen informiern.
Wer mit Bildern und Fakten überzeugt
und die Wahrheit nicht biegt oder beugt,
der zeigt, wie die Welt wirklich so ist:
Wer gefressen wird und wer andere frisst…
Reporter sind nicht Kriminelle,
die nur lügen für Geld auf die Schnelle.
Sie gehn Schweinerei’n auf den Grund
und notieren danach den Befund.
Sie halten fest, was sie gesehen,
und beschreiben das, was geschehen,
damit schwarz auf weiß steht, was war,
und man sehn kann, was stimmt, was ist wahr.
Fotografen sind keine Datendiebe,
sie halten fest, von dem sonst wohl nichts bliebe.
Was sie auf Bilder bannen, wird archiviert
und bleibt erhalten, damit’s niemand verliert.
So bleibt zu sehn, was mal Aufsehn erregte,
die Menschen aufgebracht hat oder bewegte,
und man erkennt vielleicht manch Einzelheit
die auch mal wichtig war, vor langer Zeit.
Schließlich sind da auch noch Redakteure,
keine Lügner oder nur Wortjongleure,
sie haben alles Geschehen im Blick,
und wählen sorgfältig aus mit Geschick.
Sie wolln mit Sachkunde die Welt erklären,
Und unser Wissen von allem vermehren,
dass wir erfahren, was wir wissen solln –
und darum fragen sie nicht, ob wir’s wolln.
Wird Pressefreiheit im Lande missachtet,
weil’s jemand als überflüssig betrachtet,
man Journalisten ihr Handwerkszeug nimmt,
will man befehlen, was wahr ist, was stimmt.
Mancher lässt sich nicht gern kontrollieren,
will Journalisten deshalb abservieren,
doch ist die Presse am End nicht mehr frei,
herrscht im Staat nur noch die Polizei.
Copyright 2018 Gerd Schinkel
BESINNUNG
Wenn Wut verraucht,
wo bleibt die Besinnung?
Wo bleibt die Besinnung,
wenn man sie braucht?
Ist sie verflogen?
Hat sich verzogen?
Ist sie erfrorn?
Ging sie verlorn?
Wenn Zorn sich legt,
woher kommt Beherrschung?
Woher kommt Beherrschung,
die dich bewegt?
Sind wir noch zu retten?
Geht‘s uns zu gut?
Sind wir bei Sinnen?
Blasen in die Glut?
Wenn Angst blockiert,
wo bleibt Selbstvertrauen?
Wo bleibt Selbstvertrauen,
das inspiriert
und dich entfesselt,
nach vorne bringt,
dir neue Kraft gibt,
dich so beschwingt…
Wenn Mut zufließt
schenkt er auch Hoffnung
dann schenkt er Hoffnung,
die in dir sprießt,
dich wieder hoch zieht,
die Sehnsucht stillt
mit Freude dich
bis zum Bersten füllt…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
CD 6 Die Links zu den einzelnen Liedertexten
01 Gelbe Kreuze
02 Kuckum
03 Der Sender
05 Heimattreue 2
08 Greta
09 Sicher
15 Zeitdruck
16 Brigitta
17 Fühlen
18 Unterschied
19 Journalismus
20 Besinnung
Originalsongs 1 P.F. Sloan 2 Dillards
CD 7 der Funktionslieder
CD 7 Die Lieder dieser CD mit "laufender Nummer"
07109 Sie sind da
07110 Krieg ums Klima
07111 Blindgänger
07112 Unklarheit
07113 Haftende Eindrücke
07114 Klare Kante
07115 Das Möhrenfeld
07116 Manheimer Entwidmung
07117 Straßenbau
07118 Strom-Gigantomanie
07119 Börsenstrafe
07120 Reul, du bist reif
07121 Der Superminister
07122 Barfuß vor Gericht
07123 Rechtsbruchurteil
07124 Drei gefällte Fichten
07125 Das Capitol in Kerpen
07126 Rote Linie
Nachfolgend die Texte der Lieder dieser CD zusammenhängend
SIE SIND DA e/4
Sie sind da, sie sind laut – e
nur darum man auf sie schaut. e
Wärn sie leise, a
würde niemand auf sie hörn! H7e
sie sind laut, sie sind da, e
machen es all denen klar, e
die sich an dem, a
was sie haben wollen, störn… H7e
Jetzt mal weg, macht jetzt Platz, a
nicht nur kurz, holt kein‘ Ersatz, a
es ist vorbei. ae
Es ist aus, geht nach Haus, a
haltet euch dann endlich raus, a
und denkt nicht, euch a
rettet jetzt noch Polizei… aH7
Refrain:
Sie sind laut, sie sind hier – C
Fragen wir uns, wer sind wir, e
dass wir ihnen nicht auch a
laut zur Seite stehn. CH7
Wir sind hier, mit ihnen laut – CH7
und wer noch die Zukunft klaut, ea
wird gewiss von einer C
Zukunft nichts mehr sehn. H7e
Jung und voll Ungeduld,
und es ist nicht ihre Schuld,
dass die Zukunft, die sie
sehen, sie erschreckt.
Voll Ungeduld und noch jung,
holen sie erst richtig Schwung -
und sind da, wenn man
vor ihnen sich versteckt.
Habt ihr’s noch nicht geschnallt,
jetzt mal los, na, wird es bald?
Ihr seid jetzt out!
Keinen Ton, kein Widerwort,
hier ist nicht mehr euer Ort,
ihr hab auf Sand und
viel zu lange Mist gebaut.
Ihr seid träg, nur im Weg,
und es ist kein Privileg,
das euch zusteht, euch
der Jugend querzustelln.
Sie sind hier, sie sind laut,
weil man ihre Zukunft klaut,
ihre Rufe solln laut
in den Ohren gelln.
Nehmt die Beine in die Hand,
habt ihr noch einen Rest Verstand –
es wird zu spät…
Ihr habt hier nichts mehr verlorn,
bleibt, wenn ihr bleibt, nicht ungeschorn,
könnt eure letzte Chance nur wahr’n,
wenn ihr jetzt geht.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
KRIEG ums Klima
Es herrscht Krieg um das Klima,
von Regierungen geführt,
die nicht bereit sind, zu begreifen,
was im Volk längst mancher spürt.
Man hetzt auf besorgte Bürger
aufgehetzt Polizei -
wehrn sich die besorgten Bürger,
erheben Aufhetzer Geschrei.
Gewalt wird gegen Menschen
von Verbrechern angewandt,
die auf Ministersesseln sitzen,
ihre Namen sind bekannt,
wolln als Lobbyisten weiter
Schmiergeld ungestört kassiern -
dafür, dass sie Proteste gegen
Schmiergeldzahler sanktioniern…
Wann führt wohl für diese Manager
der gerade Weg in‘n Knast,
dorthin, wo sie hingehörn, in‘s Umfeld,
das zu ihnen passt.
Mit Handschelln an den Händen,
Zelle übersichtlich eng -
ohne Deckel auf dem Klo
und der Geruch deutlich zu streng.
Wer fällt Bäume mit den Baggern,
entwurzelt den geschützten Wald,
macht aus Geldgier vor Natur,
vor dem Leben keinen Halt,
schert sich nicht um Kommissionen,
auch ein Urteil hindert nicht,
denn das Recht, das interessiert nur,
wenn es eignem Ziel entspricht.
Haben Wirtschaftsgangster sich schon
selbst zu Herrschern längst gemacht?
Was sie fordern und verlangen,
was sie wolln, das wird vollbracht.
Ihre gekauften Marionetten
stehn bereit in Position,
und auf Fingerschnips wird alles,
wie gewünscht, erledigt schon.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
BLINDGÄNGER
Besorgt und beunruhigt
fragen wir, wo sind wir hier?
Malt ihr Teufel an die Wände,
die sehn genauso aus wie ihr?
Ihr kündigt an, was ihr tun wollt,
welche Pläne ihr hegt.
Doch die sind nicht geeignet,
dass sich unsere Sorge legt.
Ihr habt die Zukunft vor Augen,
aber schaut nicht genau hin.
Was ihr tun wollt, wenn man euch
so zuschaut, ergibt keinen Sinn.
Was ihr macht, sieht ganz danach aus,
als ob ihr es nicht wisst,
weil es ganz unvernünftig,
unverantwortlich ist.
Ihr redet und konferiert,
verhandelt, beschließt –
Manches klingt sogar vernünftig,
wenn man es so liest,
doch dann zeigt sich bald,
wenn ein wenig Zeit vergeht,
Der Beschluss ist das Papier
nicht wert, auf dem er steht.
Eure eignen Beschlüsse gehn
euch doch am Arsch vorbei.
Weniger drastisch gesagt:
Die sind euch einerlei.
Beschließt ihr, was dem Kapitalwunsch
so gar nicht entspricht,
setzt man es nicht um –
Verträge man ganz einfach bricht.
Eisberge schmelzen,
der Boden aus Permafrost taut –
Doch von euch wird nur auf
die Kurse der Börsen geschaut.
Ihr habt euern eigenen Kindern
die Zukunft gestohl’n –
Auf der Erde leben sie längst
schon auf glühenden Kohl’n.
Wie kann man so dumm sein,
so unbeschreiblich naiv –
Wie der Zauberlehrling, der
die Geister nicht zähmt, die er rief.
So schaufelt die Menschheit
beharrlich ihr eigenes Grab.
Die Erde, die schüttelt uns,
wenn’s soweit ist, einfach ab…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
UNKLARHEIT a6/0
Ist Lust die Triebkraft zur Gewalt, a
die euch so oft nach vorne schiebt? H8
Ist der Spaß, Qual zu bereiten, C
ein Vergnügen, wie ihr’s liebt? H8
Starke Schmerzen zuzufügen, a
ist das eure Leidenschaft? H8
Oder Ängste auszulösen – C
zeigt ihr darum eure Kraft? De
Lernt ihr Menschen abzuschrecken,
dass sie ihr Recht nicht dreist verlangn?
Dass sie gar nicht daran denken,
zu protestieren anzufangn?
Lernt ihr nicht, zu hinterfragen?
Hört ihr nicht zu? Hört ihr nicht hin?
Bimst ihr nur ein, was man euch beibringt
und fragt nicht einmal nach dem Sinn?
Refrain:
Nein, ich kann niemandem empfehlen: C
Geh du mal ruhig zur Polizei… GE
Denn was passiert dann dort mit denen, a
sind sie mittendrin dabei? DE
Kann man ernsthaft sich denn wünschen, C
Sohn oder Tochter wärn dabei? GE
Sicher würde es mich schrecken, aD
sprächen sie dann auch von „Zecken“, aD
und meinten mich zwar nicht, doch dich – aD
ich schämte mich... Ga
Macht man selbst jene dort zu Schlägern,
die im Zweifel nichts riskiern?
Sollen sie, im Fall des Falles,
alle Hemmungen verliern?
Und den Knüppel kraftvoll schwingen?
Auf den Schädel, ins Gesicht?
Und im Traum nicht daran denken,
stehts im Verhältnis oder nicht…
Wird den Menschen weh zu tun,
dort von Experten beigebracht?
Wird trainiert bis zur Beherrschung,
wie man Menschen fertig macht?
Lernt man nicht, sich zu beherrschen,
will man nicht, dass man es kann?
Wird man unterwiesen, Recht
zu ignorieren, dann und wann?
Wird man gut darin geschult,
wie man mit Schlagstock voran geht?
Ins Auge zielt mit Pfefferspray,
bei jedem, der im Wege steht?
Wie lernt man, sich drin zu üben,
auf‘s Gewissen nicht zu hörn?
Hört man Tricks, es abzuschalten,
sollte es zur Unzeit störn?
Wo lernt man die besten Griffe,
wie man Handgelenke bricht?
Es als Beleidigungen anzeigt,
wenn einer nur die Wahrheit spricht?
Schlagt ihr zuhause Fraun und Kinder,
wie ihr das im Einsatz tut?
Wenn ihr zu fünft auf einen Greis schlagt,
könnt ihr dann das Erlernte gut?
Woher kommt diese Schlägertechnik –
genau aus welcher Diktatur?
Aus Russland, China, der Türkei,
vielleicht aus Ungarn? Woher nur?
Lasst mich etwas überlegen.
Komm noch drauf – und sicher gleich…
Könnt es sein, aus Schulungskursen
für ein neues Viertes Reich?
Habt ihr euch dafür beworben?
Wer hat euch deshalb gefragt?
Was hat man euch angeboten?
Habt ihr deutlich „Ja“ gesagt?
Galt es eine Probephase
vorher erst zu überstehn?
War dann so eine Verwendung
in der Weise abzusehn?
Sagte man euch unumwunden,
ganz egal, was auch geschieht,
dass man euch nie zur Verantwortung
für euren Einsatz zieht?
Lernt ihr sogar falsch zu bezeugen,
steht ein Kollege vor Gericht?
Denn das könnt euch auch passieren,
sowas will man sicher nicht.
So wie römischen Liktoren
nach Prätorianergarden Art:
Auserkorn, nicht Recht zu schützen,
sondern Herrscher, streng und hart.
Als Gefahr für Recht und Ordnung,
fragen sie nicht das Gesetz,
lachen über Paragrafen,
halten Recht nur für Geschwätz.
Sind wie Büttel, streng und affig,
über die man herzlich lacht,
arrogant und eingebildet - leicht,
wie man sich lustig macht.
Wie lang lässt man sie gewähren,
nimmt sie nicht ernst als Gefahr,
hört nicht jene, die seit Jahren
davor warnen, laut und klar,
dass ein Staat im Staat heranwächst
und Kontrolle sich entzieht
seine eigene Struktur aufbaut,
die leicht man übersieht.
Wenn der Tag dann irgendwann kommt,
wird der Hebel umgelegt –
dann wird‘s wie’s schon mal gewesen,
dass sich Freiheit nicht mehr regt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
HAFTENDE EINDRÜCKE
Künstliche Krater im Rheinland -
ausgebaggert nicht nur ein großes Loch.
Die falsche Schlange der Schmiergeldverteiler
mit vielen Köpfen aus dem Stromkonzern kroch.
Gekauft sind massenweise die Unterstützer
mit Geld und Vorteilen, die man versprach,
vielen gab man auch falsche Versprechen,
vollmundig ausgesprochen, die man dann brach.
Refrain:
Demokratie - hihi hihi -
Plutokratie - so schlimm wie noch nie.
Kritiker will man mit Gewalt stranguliern -
ohne dabei ein wahres Wort zu verliern…
Seit einem halben Jahr filmt er was abgeht,
wer wie das Klima zerstört und beschützt.
Eins tun die andern, das andere die einen,
die hoffen, dass ihr Protest doch was nützt.
Die andern leugnen das, was sie bestreiten,
lassen die Wahrheit jagen mit Polizei,
die sich mit Pfefferspray, Schlagstöcken, Helmen
auf Aktivisten werfen, laut mit Geschrei.
Der Pilger stand oben hoch an der Kante,
sah fassungslos in den Krater hinab -
erkannte Menschen von „Ende Gelände“
und Polizei-Wannen gar nicht zu knapp.
Und die Blauen jagen die Weißen,
mit harten Helmen gegen weiche Person,
Aus dem Lautsprecher schallt laute Musik:
„…fühlst du heut Nacht die Liebe denn schon...“
Diese Bilder kriegt keiner so schnell mehr,
wer sie gesehen hatte, aus seinem Kopf.
Polizei, Politik werfen Demonstranten
mit Kriminellen in einen Topf:
Junge Leute, Kinder, Eltern und Greise
sind im Klimaeinsatz nicht ohne Grund.
Und der Widerstand zieht weite Kreise,
und im Tagebaukrater geht‘s rund.
Und den Wüstenstaub aus der Sahara
trägt - nicht zum ersten Mal - der Wind übers Meer.
Und die andern interessiert nicht die Bohne,
wo kommen Trockenheit und Hitze nur her.
Sie bestreiten alles, was sie nicht hörn wolln.
Um was sie fürchten, ist allein ihr Profit
Sie belügen den, der Angst um den Job hat,
nur damit auch dem Profit nichts geschieht.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
KLARE KANTE a
Geschwister von Eltern sind a
vertrauenswert Onkel und Tante, a
und ein Waldrand hat eine D-
klare sichtbare Kante, E
ein Versprechen von RWE-Lügenonkel a
Schmitz, gar nichts nützt, a
wenn er unwahr erklärt, nun sei d
der Hambacher Wald ja geschützt. Ea
Der Schmitz behauptet,
der Hambacher Wald sei gerettet –
Doch Bagger und Förderbänder
hat man längst umgebettet.
Immer näher bringt RWE
sie an den Waldrand heran,
so nah, dass kein Baum
am Rand dort überleben kann.
Wen hat RWE als größten F
Märchenonkel zu bieten? C
Kann man den etwa auch D
für Kindergeburtstage mieten? E
Oder einen, der für RWE F
die Presse stets informiert, C
wenn angeblich Gewalt im Wald CaD-
herrscht, aber gar nix passiert. Ga
Muss Reul seine tapferen Krieger
in blau wortreich loben,
für besonnenen Einsatz, sich
prügelnd im Frust auszutoben.
So lügt man zur Rechtfertigung
vom Himmel das Blaue,
für Knüppelgarden im Einsatz-
gebiet Tagebaue.
Was erzählt die Polizei
für Geschichten in ihren Berichten,
Viele Talente in Blau
könn‘ erfinderisch dichten…
beschummeln die Presse, die sich
auch beschummeln gern lässt -
Wahrheit überlebt, halten
Opfer sie beweiskräftig fest.
Gibt so viele Märchenerzähler
mit Schlips und in Blau,
die sich für überzeugend halten,
für glaubhaft und schlau.
Sperrt die Ohren auf, wenn ihr
die Chance habt, hört sie euch an –
Aber glaubt ihnen nur, glaubt ihr auch
an den Weihnachtsmann.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DAS MÖHRENFELD C/2
Hat man „Ende Gelände“ C
auf dem Möhrenfeld gesehn? C7F
Hat der bauernschlaue Bauer G
sich gesagt, es könnte gehn, C
dass man „Ende Gelände“ C
so gezielt desavouiert, C7F
wenn der oberschlaue Bauer G
selbst für RWE agiert? C
Und der bauernschlaue Bauer a
machte dann einen Versuch: G
Wolln mal sehen - das könnt gehen: F
Ich promote mal mein Buch… GC
Was soll „Ende Gelände“
zwischen Möhren auf dem Feld?
Allemal ein Skandal, den
man für aufregender hält,
als das Nichtstun der Regierung,
die nur hohle Worte spricht,
und Verträge, die zum Klimaschutz
sie einging, einfach bricht.
Und der bauernschlaue Bauer
sah sein Möhrenfeld im Helln
und wollt „Ende Gelände“
dafür an den Pranger stelln…
Sind die Klimaschutzmarschierer,
die man auf die Möhren trieb,
auf alle Fälle Kriminelle,
weil man nicht auf Wegen blieb?
„Ende Gelände“ kämpft für Klimaschutz,
den man für wichtig hält,
und sie zahlen auch Entschädigung
für Schäden auf dem Feld.
Und der bauernschlaue Bauer
schleudert einen derben Fluch,
und verdammt „Ende Gelände“,
nützt die Möhren für sein Buch.
Als die weißen Klimaschützer
unterwegs warn zum Protest,
wollte RWE nicht, dass man
sie so protestieren lässt.
Und mit Knüppelpolizisten,
auch beritten, jagte man
„Ende Gelände“ von den Wegen
in die Möhren nebenan.
Und der bauernschlaue Bauer
sagte, ihm gings nicht ums Geld,
weil er Möhrenfeldzertrampler
nicht für Umweltschützer hält.
Und so kam er in die Presse –
da hat er sich nicht geirrt,
dass ein schräger Fall wie dieser
gerne aufgegriffen wird.
Wer ein Möhrenfeld zertrampelt,
kann kein Umweltschützer sein,
denn man läuft als Demonstrant
nicht in ein Möhrenfeld hinein.
Und der bauernschlaue Bauer
wurde damit auch bekannt,
und er wurd in dem Zusammenhang
als Buchautor genannt.
Bauer Willi, der als Autor
in der Presse sich gefällt,
hat als bauernschlauer Bauer
sich als Opfer hingestellt,
doch holn Bagger seine Möhren,
baggern ab sein Möhrenfeld,
braucht er sich nicht zu empören –
RWE zahlt ja wohl Geld.
Und dem bauernschlauen Bauer
nützt bestimmt nicht für sein Buch:
In dem Möhrenfeld war Polizei
mit Pferden auf Besuch…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Der Dom von Immerath war keine Notre Dame.
Er liegt inzwischen nicht mal mehr Trümmern
Von ihm blieb nicht mal Schutt nachdem der Abrissbagger kam,
um seine Reste durfte man sich nicht mal kümmern.
Dem Dom von Immerath, dem ließ man keine Chance
intakt riss man ihn ab, komplett und ganz,
die Kirche als Institution interessiert nur die Monstranz,
sie zeigt anstatt Gewissen nur Vakanz
Refrain:
Ist denn Kirche nicht gleich Kirche,
als Gotteshaus nicht gleich viel wert?
Was ist an einer Kirche wertvoll,
was an der anderen verkehrt?
Wenn unter Notre Dame ein Flöz läg,
wie lange hätt‘ es dann gebrannt?
Hätt man im Schein der Flammen ausgeharrt,
gewartet wie gebannt?
Es sammelt fast mit Dosen ein Ministerpräsident,
um die Insel-Kirche wiederaufzubauen,
den man heuchelnd aus den Fernseh-Talkshows kennt,
er weiß treuherzig in Kameras zu schauen.
In Keyenberg am Tagebau noch eine Kirche steht,
erhaltenswert, fehlt es auch an Bekanntheit.
die Kirche als Institution interessiert nur die Monstranz,
sie zeigt anstatt Gewissen nur Vakanz.
Er sammelt eifrig Spenden wie ein Retter der Kultur,
mag zum Kirchenabriss nicht ein Wort verlieren.
RWE zu bremsen geht ich wider die Natur –
Als würde Gottgewolltes nur passieren.
Manheim schon in Trümmern liegt, die Kirche man noch sieht,
entwidmet gibt man sie den Baggern preis,
die Kirche als Institution interessiert nur die Monstranz,
sie zeigt anstatt Gewissen nur Vakanz.
Welche Kirche wird geopfert? Welche Kirche wird geraubt?
Wer für Profit sich ungestört versündigt?
Wer redete falsch Zeugnis? Wem wird nicht mehr geglaubt?
Und wer von welchen Kanzeln falsch verkündigt?
Man teilt sich seine Schäfchen in schwarz und weiß ein,
weil man es will und nicht weil man es muss,
die einen lässt man beten, die anderen nicht hinein –
kann Selektion der Sinn der Kirche sein?
Copyright 2019 Gerd Schinkel
STRASSENBAU DD/0
Wird eine Straße nicht gebraucht D
und sie wird trotzdem gebaut, G
wer hat dann was nicht verstanden? A
Wer hat da dann weggeschaut? GD
Werden Bäume abgeholzt D
und der Untergrund planiert, G
wissen die, die sowas machen, A
was sie tun, was dann passiert… GAD
Refrain:
Braucht man dann noch mehr Beweise, A
die sofort zu greifen sind A
Wer noch nichts erkennt, obwohl er Ge
hinschaut, der ist blind… AD
Schafft man mit Baumaschinen Fakten,
als wenn man auf dem Spielplatz wär‘.
Und Planierraupen, die schieben
nackte Erde hin und her.
Setzen Menschen, die sich wehren,
sich dann einfach in den Weg,
denn sie sehn, für nackten Wahnsinn
überzeugenden Beleg.
Ein Konzern läuft aus dem Ruder,
handelt fern der Wirklichkeit,
ist, um sein‘ Profit zu sichern,
auch zum Äußersten bereit.
Die Regierung, grad gerupft,
und von den Wählern abgestraft
tut, als wenn alles in Ordnung
wäre, völlig unbedarft…
Reul, hat deine CDU durch dich
noch nicht genug verlorn?
Dann mach weiter so, dann danken
dir doch alle Nachgeborn.
Immer tiefer in den Keller
mit der Lobbyistenbrut
die nur RWE versorgt, denn
nur dann geht’s ihr ja gut.
Für ne Straße, die nicht nötig,
wurden Bäume umgelegt,
völlig sinnfrei danach Erde
eifrig hin und her bewegt.
Früh am Morgen durch den Frühtau,
durch den Regen, in dem Matsch,
wird versucht, noch zu blockieren
diesen hirnrissigen Quatsch.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
STROM-GIGANTOMANIE
Da ist an Rhein und Ruhr
ein Riesen-Stromgigant,
der glaubt, er hätte immer
alles fest in seiner Hand.
Glaubt er, er kriegt sogar
alles noch fester in die Hände –
Wenn da nicht die Leute wär’n
von „Ende Gelände“…
Die sagen auf der Hauptversammlung
ein paar laute Sätze,
und verstoßen damit
gegen keinerlei Gesetze,
der Vorstand aber trotzdem
langen Racheanlauf nimmt –
was zeigt, man hat den Vorstand
ziemlich nachhaltig verstimmt.
Refrain:
RWE ist offensichtlich ganz schön bange –
Hat die Ängste offenbar auch schon recht lange.
Denn wer, trotz Rederecht zu laut,
die falschen Sätze spricht,
der kriegt sofort Hausverbot –
den zerrt man vor Gericht.
Ganz gezielt ließ man
in alle Richtung recherchieren,
und kann damit auch
durchaus sein Gesicht verlieren.
Denn sagt irgendeiner,
was dem Vorstand nicht gefällt,
droht der Vorstand Klagen an
und will ne Menge Geld.
Jetzt will man es allen Ernstes
wirklich untersagen,
irgendwann es künftig
vielleicht noch mal zu wagen,
hinzugehen, da, wo
RWE nach Kohle schürft,
so als ob man RWE
nicht kritisieren dürft…
Es bebt und zittert der Konzern –
man kann es ja kaum fassen,
mag sich auf den eignen Werkschutz
nur beschränkt verlassen,
Er will es nicht dulden,
dass man klare Worte spricht,
RWE droht deshalb frech
mit Klagen vor Gericht.
Meinungsfreiheit will der Vorstand
kaltschnäuzig beschränken,
um von eigenem Versagen
damit abzulenken.
Im Konzern hat man schon früh
die Weichen falsch gestellt,
weshalb man sich fest an
falschen Kurs geklammert hält.
Verluste an der Börse, die macht
man ja nicht so gerne –
in Castrop-Rauxel, Wanne-Eickel,
Essen, Dortmund, Herne,
zur Abschreckung, da baut man
erst mal eine Drohkulisse
und freut sich über diesen Einfall,
denkt sich so – das isse.
Und malt sich als Teufel
plastisch selber an die Wände,
und glaubt, man nimmt sich alle
Trümpfe selber in die Hände.
Doch wer meint, dass er sein Ziel
mit Drohungen erreicht,
der macht so bloß deutlich,
dass er Gangstern nicht nur gleicht.
Wie Clans im Ruhrgebiet
herrscht RWE lang im Revier.
Wie Kriminelle aufgeplustert,
stehn sie vor der Tür.
Sitzen in Gemeinderäten
und im Parlament,
Interessenkollisionen
man nicht gerne selbst erkennt.
Und seine Security
ist blau uniformiert,
für den Konzern im Einsatz
und von Steuern finanziert –
allein im RWE-Auftrag
befiehlt man „Knüppel frei“ –
als Werkschutz eingesetzt
ist die missbrauchte Polizei…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Börsenstrafe
Wer zu spät geht,
den bestraft die Börse,
und der schaut dann aus
der Wäsche ganz schön dumm -
Wer den Absprung nicht geschafft,
nicht genug zusammenrafft,
der jammert dann
am Ende ganz schön rum.
Und der Vorstand vorne hockt,
hat den ganzen Mist verbockt,
und will dafür noch Entlastung –
glaubt man kaum.
Und was bleibt, das ist zuletzt:
Man hat viel in Sand gesetzt,
und um das noch zu verbergen,
schlägt man Schaum.
Refrain:
RWE Ade Ade –
fällt der Kurs, tut‘s manchem weh -
mehr als trät‘ man auf den Zeh –
ach herrje, herrjemine
Wer verpasst hat,
sich beizeiten abzusetzen,
hat die eindeutigen
Zeichen nicht kapiert,
hängt am Ende hinterher –
übrig bleibt ihm dann nichts mehr,
und er schaut entsetzt
auf das, was er verliert.
Und der Aufsichtsrat guckt jetzt
ganz verärgert und vergrätzt
und tut so, als hätt er
damit nichts am Hut.
Mancher Aktionär wird laut,
hat er so auf Sand gebaut,
und er beißt sich
in den Hintern voller Wut.
Wer versäumt hat,
sich von RWE zu trennen,
der betrauert bald
erheblichen Verlust.
Denn beginnt er erst zu zählen,
wird es ihn gewaltig quälen,
wird das Ausmaß
der Verluste ihm bewusst.
Und der Vorstandschef verschweigt,
hat ne Menge selbst vergeigt,
doch tut so, als stünd er
da wie ein Tycoon -
Aber Schmitz wird doch gerupft,
reagiert er auch verschnupft,
bleibt von ihm nicht
viel mehr als ein Suppenhuhn…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Reul, du bist reif
Wieder mal ne Panne, wer hat mitgezählt?
Wer hat ihn dort hingehievt? Wer hat den gewählt?
Als Lehrer schon gescheitert, nirgends was erreicht -
damit die Bilanz einer kompletten Pleite gleicht…
Refrain:
Reul, lass es sein und begreif:
Reul, sieh es ein, du bist reif!
Gescheitert in Europa, und auch in der Partei
Erfolge nur behauptet, alles bloß Angeberei.
Nichts, was er begonnen, gebracht bis an ein Ziel -
für einen, der mit Vorschusslorbeer startete, nicht viel…
Nicht die Spur geleistet, nichts im Amt gebracht,
nichts am End geliefert - sich lächerlich gemacht.
Großmäulig, das ist er, ein Totalausfall,
nicht nur als Minister, sondern überall…
Was gibts abzustreiten? - Lügen hat kein Zweck -
wer so überfordert ist, der muss einfach weg.
Abgang, zweite Reihe, auf die Hinterbank -
gebt dem Spinner einen Spind - der braucht keinen Schrank…
Er soll bloß nicht maulen, hat sich Spott verdient,
ihn sich selber eingebrockt, und ist nun bedient…
soll sich nicht beschweren - wer wüten kann wie er,
überzeugt als Rumpelstilzchen selbst am End nicht mehr…
Nun hör einer den Laschet, der sich echauffiert und spreizt,
einer, der mit Einsichtsfähigkeit und mit Gewissen geizt,
der nicht erkennt, was mangelt, und nicht erkennt, was fehlt,
weil er glaubt, es reicht, wenn er nur seine Printen zählt.
Laschet, sieh es ein – und Reul begreif –
Der eine, der ist fällig – der andere, der ist reif.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DER SUPERMINISTER I Kill Therefor I Am, Phil Ochs
Hier kommt Super-Herbert, der stets und immer siegt -
er tritt vor allem gern auf jeden, der schon liegt.
spielt sich als Hüter der Gesetze auf -
und haut auf Klimaschützer gerne drauf…
Refrain:
Er ist der Super-Trouper Herbert Reul,
bekannt für Wutgeheul…
Er ist Minister, biegt sich das Recht zurecht -
ein Blender ist er, denn er regiert nur schlecht,
wiegt seine Wähler gern in Sicherheit -
doch glaubt nicht, dass ihr vor ihm sicher seid…
Er ist der oberste Dienstherr der Polizei,
und nie verantwortlich, egal, was es auch sei…
wenn etwas schief geht, ist er schuld daran -
doch er behauptet, er nie schuld sein kann…
Er tut so, als wär er der große Aufräumer,
der immer durchgreift, der große Aufbäumer -
doch was er kann, womit er sich gefällt,
ist, wenn er dumm und laut den Mond verbellt…
Sind Kinderschänder auch bei der Polizei -
ob er wohl meint, dass dann niemand gefährdet sei?
zum Daten-sicher-stellen als Beweis,
drehn sich Ermittler schon mal lang im Kreis…
Wenn‘s gegen Nazis geht, dann ist sein Personal,
wie er‘s für nötig hält, vergleichbar eher schmal.
Die sind ja nicht vermummt in Bäumen drin…
und dort nur schickt man Hundertschaften hin…
Er warnt vor Terror, der aus den Bäumen droht
und reagiert darauf am liebsten mit Verbot.
Er überzieht deshalb den ganzen Wald
mit überzog’ner Polizeigewalt.
Er denkt, er wäre der Ober-Super-Cop
dabei ist er nur der Super-Ober-Flop -
ein überschätzter kleiner Gernegroß
wer ihn für mehr hält, der vertut sich bloß…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
BARFUSS VOR GERICHT
Barfuß vor Gericht wackeln wir mit unsern Zeh’n,
denn auch nackte Füße wolln Gerechtigkeit mal seh’n.
Doch der Richter hat genervt die Füße angeschaut
Und gesagt, das Recht gilt nun mal nicht für nackte Haut.
Zeig doch mal, was man nicht darf!
Wo das steht – wie heißt der Paragraf?
Lass mal hörn – was steht wo de3nn im Gesetz?
Lies es vor, am besten laut und deutlich, jetzt…
Barfuß, sagt der Richter, vor Gericht sei nicht erlaubt –
Zeig mal das Gesetz, denn sonst wird es nicht geglaubt.
Schnitzt sich mancher Richter sein Recht allein zurecht,
ist das pure Willkür und bestimmt so nicht gerecht.
Barfuß im Gericht, ohne Strümpfe, ohne Schuh –
Wenn beides nicht vorhanden ist, was sagt man dann dazu?
Schließlich gibt es Leute, die ohne Sohlen gehn –
verboten ist das nicht – kann das der Richter nicht verstehn?
Barfuß angeklagt – und der Spaß hört gar nicht auf –
Zürnt der Richter deshalb, rolln sich Zehennägel auf…
Wo steht, welche Schuhe warum vorgeschrieben sind?
Wie heißt das Gesetz? Sag doch mal, wo ich das find…
Barfuß vor Gericht – der Richter fühlt sich provoziert.
Wenn er noch mehr nackte Haut sieht, was dann wohl passiert
Ob er das nicht aushält? Sucht er etwa Streit?
Hält er es für strafbar? Für ne Ordnungswidrigkeit?
Barfuß im Gerichtssaal – wo steht das Verbot?
Wird die Würde des Gerichts von nackter Haut bedroht?
Wenn Richter und der Staatsanwalt sich um das Recht nicht schern,
soll keiner mehr behaupten, dass wir in nem Rechtsstaat wär’n.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
RECHTSBRUCHURTEIL
Wann lernen Rechtsbeuger in Roben
in der Staatsanwaltschaft
Wie man keine überzeugten
Staatsbürger schafft
Richter gibt es auch
in der untersten Instanz
die du als Rechtsstaatsverräter
glatt vergessen kannst.
Sie legen sich das Recht nach Gutdünken
als eignes Hausrecht aus,
fragen gar nicht nach Gerechtigkeit,
die hält man da schön raus,
Gesinnung wird verurteilt,
und nicht das, was man getan,
Gerechtigkeitsempfinden
sieht man als kriminellen Wahn.
Nein, ihr schützt nicht Recht und Ordnung,
nein, ihr brecht Gesetz und Recht,
wenn ihr Belastungszeugen instruiert
und dann ein Unrechtsurteil sprecht.
Justiz ist unbestechlich
und auf beiden Augen blind.
Sie urteilen nicht danach,
was einer ist, was andere sind.
Justitia, die echte,
ist verlässlich und gerecht –
Richter Peter Königsfeld
urteilt ungerecht und schlecht.
Er urteilt nicht nach Fällen,
vorverurteilt wie er mag.
Unverhältnismäßig sperrt er
das Recht in einen Sarg.
Nicht die Straftat wird bestraft,
sondern Gesinnung, was man sagt,
Richter Königfeld wohl nach
Gesetzen gar nicht fragt.
Der Amtsrichter in Kerpen
biegt das Recht sich selbst zurecht,
wenn er Recht zu sprechen
wagt für beiderlei Geschlecht.
Er glaubt an seine Ordnung,
dass nicht ist, was nicht sein darf,
so urteilt er am Recht vorbei,
verurteilt messerscharf.
Mit Staatsanwältin Julia
Göbbels ganz im Team,
bringt man sein Recht zur Anwendung,
ganz vertraut, intim.
Angeklagte, über die
man schnell ein Urteil spricht,
dienen nur zur Abschreckung –
dem Recht entspricht man nicht.
Das Landgericht sitzt höher,
hat nen andern Blick auf Recht –
kassiert das Amtsgerichtsurteil,
denn das hält man für schlecht.
Ein wild gewordener Richter,
der sein Urteil überzieht,
verbleibt der so im Amt,
ohne dass irgendwas geschieht?
Neun Monate in U-Haft,
Haftentschädigung gekriegt
UP 3 Samantha
hat vorm Landgericht gesiegt.
Amtsrichter, die sich
ein‘ Dreck um die Gesetze schern,
die hält man wohl besser
von jeder Urteilsfindung fern.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DREI GEFÄLLTE FICHTEN G/0
Liegen da im Wald drei Fichten, GG/E
weil sie abgestorben warn? GG/E
Warum sah man einen Harvester C
ziemlich rasch vom Tatort fahrn? D
Werden Kiefern, die man unerlaubt GG/E
und kerngesund gefällt, GG/E
auf die Art zu kranken Fichten, C
nur wenn man sich blöde stellt. D
Wer lässt Bäume fälln im Wald, a6
gegen Recht, gegen Gesetz? H8
Ignoriert klar Paragraphen, C
als wär’n Urteile Geschwätz… D
Wer steht über Recht und Ordnung, a6
tut und lässt grad was er mag, H8
so als hätt‘ er mit Behörden C
einen Aufhebungsvertrag… D
Refrain:
Solln vorm Recht nicht alle gleich sein? eC
Manche gleichen sich nicht mehr a6D
Gilt das Recht nicht mehr für alle, eC
wüßt man gern, wo kommt das her… De
Wer fällt Bäume, beugt Gesetze
wie es in den Kram ihm passt?
Hat er nicht die Dimensionen
seiner Untaten erfasst?
Hat er hohe Helfershelfer?
Drücken die die Augen zu?
Nicht nur eins, nein, alle beide,
und das bei Bedarf im Nu.
Zählt die Bäume, zählt die Stämme,
umgesägt am Wegesrand,
ohne Einsicht in die Folgen,
ohne Sinn, ohne Verstand,
wie die Clans, die Recht missachten,
mafiös in der Struktur,
ganz wie kriminelle Banden,
Gangster und Verbrecher pur.
Man sollt meinen, dass Behörden
unverzüglich kontrolliern,
nach Ermittlungen Delikte
ohne Nachsicht sanktioniern.
doch wenn das ohne Erklärung
rätselhaft nur unterbleibt,
hat dann der wohl übertrieben,
ders als Korruption beschreibt?
Gründe gibt es doch für alles,
was Behörden tun, was nicht,
ganz besonders, wenn’s Gesetzen,
Recht und Regeln widerspricht.
Will man wissen und begreifen,
was sich wie mit wem verträgt,
folge man der Spur des Geldes,
wieviel sich wohin bewegt…
Nimmt man Scheine in die Hand,
kann man kaufen, was man will.
Wer genug Geld in den Hals kriegt,
sagt kein Wort mehr und ist still.
Manche sitzen aufgeplustert
gut geschmiert im Aufsichtsrat,
und sie stehn im Fall des Falles
bei Bedarf sofort parat.
Sie erledigen geräuschlos,
was geregelt werden soll,
machen nützlich sich bezahlt
und sehn, ihr Konto ist hübsch voll.
Offiziell wird laut verkündet,
man tut, was man muss, nicht mehr –
Zählt man eins und eins zusammen,
fällt zu rechnen gar nicht schwer.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DAS CAPITOL IN KERPEN
Das Capitol in Kerpen ist ein Kino,
und RWE ein mächtiger Konzern.
Zeigt man zum Klimaschutz im Kino Filme,
hat das der RWE-Konzern nicht gern.
Er versucht, das Kino unter Druck zu setzen,
dass man bestimmte Filme dort bestimmt nicht zeigt.
Doch RWE hat sicher sich dabei geschnitten –
Weil man Versuche derart sicher nicht verschweigt.
Refrain:
Geschäfte mit Zerstörung,
die macht man nur aus Gier,
auch Braunkohleverstromung im Revier…
Man macht mit Kohle Kohle,
sieht im Profit nur Zweck,
und schert sich um die Folgen einen Dreck.
RWE glaubt, man kann sich alles kaufen,
denn alles und auch jeder hat sein‘ Preis.
Man muss nur mit genügend Scheinen winken,
und Zweifel, die zerstreut man mit „Beweis“.
Sind Köder ausgelegt, genügt zu warten,
bis jemand anbeißt und den Happen nimmt.
Man legt sich ganz geduldig auf die Lauer –
am Ende der Profit ja immer stimmt.
NRWE ist wie ein Selbstbedienungsladen:
Man nimmt sich alles, was man kriegen kann…
An Widerspruch und Widerstand dagegen
gewöhnt man sich bei RWE nicht dran.
Man kauft mit viel Geschick sich Lobbyisten,
die man mit Sorgfalt bereitwillig gut schmiert.
Die lassen, gut geölt, die Sache flutschen,
bedacht drauf, dass sich Investiern rentiert.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
ROTE LINIE
Es gibt Zwänge, es gibt Zeiten,
um sich zu wehren, um zu streiten,
dass man klare Kante zieht,
für den Fall, dass was geschieht.
Sollte dies einmal passieren
darf man nicht den Kopf verlieren
weil man klar ne Grenze sieht,
wenn man ne rote Linie zieht.
Muss man RWE erklären,
warum es Grund gibt, sich zu wehren?
Wenn man, was sie tun, begreift,
die Widerstandsbereitschaft reift.
Glaub niemand, RWE nicht wüsste,
sie kenn‘n die eigenen Gelüste,
die zum Protest führn, den man sieht,
mit dem man eine Grenze zieht.
Wenn Reul und Laschet nicht klarsehen,
es kann ja so nicht weitergehen,
So ohne Durchblick, klare Sicht,
taugen sie auf den Posten nicht.
Doch können andere klar erkennen
und könn ganz genau benennen
was keiner dieser beiden hat:
Format – was haben sie anstatt?
Sie wissen nicht, wann geht’s nicht weiter.
Und wäre es nicht auch gescheiter,
dass man erkennt, was man riskiert,
dass man Vertraun verspielt, verliert.
Es geht nicht um die nächsten Wahlen,
sondern darum, wie sie bezahlen,
Sehn sie, was nötig wäre nicht,
verlieren sie nur ihr Gesicht.
Drum lasst uns rot ne Linie ziehen,
mit festem Stand, nicht auf den Knien,
dass nicht nur RWE versteht,
was im Revier hier nicht mehr geht.
Ihr wollt nicht, dass man euch enteignet.
Habt euch Profite angeeignet,
Wollt ihr die wirklich nun riskiern?
Ihr habt ne Menge zu verliern…
Seht ihr die Linie da, die rote?
Und ihr wisst auch, was sind Verbote?
Wisst auch, wie man sich daranhält?
Und tut man’s nicht, riskiert man Geld.
Ihr wisst, wie Kurse reagieren –
an Börsen kann man viel verlieren…
im Zweifel viel mehr noch als Geld –
was Aktionären nicht gefällt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
CD 7 Die Links zu den einzelnen Liedertexten
01 Sie sind da
03 Blindgänger
04 Unklarheit
06 Klare Kante
09 Straßenbau
11 Börsenstrafe
18 Rote Linie
CD 8 der Funktionslieder
CD 8 Die Lieder mit "Laufender Nummer"
08127 Kassandros
08128 Schweissgebadet
08129 So heiss
08130 Der Regenwald brennt
08131 Der Horizont reisst auf
08132 Der Pfiff
08133 Apocalypso
08134 Kannst nichts tun
08135 Jahresbäume-Allee neu
08136 Pinocchireul
08137 Auf Teufel komm raus
08138 Extrawürstchen
08139 Der Bock als Gärtner
08140 Nerven behalten
08141 Überlegung
08142 Ignoranten
08143 Offenes Denkmal
08144 Mama will nicht (Cale)
08145 Mehr nicht
Nachfolgend die Texte der Lieder dieser CD zusammenhängend
Ich bin kein Kassandros, GD9
seh ich die Apokalypse - CH8
tret euch hin und wieder aH8
nur gerne auf die Schlipse. CD9
Und bewerten manche GD9
meine Lieder auch nur schlecht - CH8
Weiß ich, auch meine Schwester aH8
Kassandra hatte recht... CD
Stellt ihr manche Dinge auf den GD9
Kopf, sind sie gelogen - CH8
verschweigt ihr ganz Entscheidendes, aH8
wird man von euch betrogen. CD9
Wer erkennt, was kommen wird GD9
und es dann doch verschweigt, CH8
sich ganz unverantwortlich aH8
als Mitschuldiger zeigt. CD9G
Refrain:
Ich weiß, was ich sing und sage, CD9Ge
stell manches auch in Frage, aD9G
ihr nehmt nicht, hört ihr einfach weg, a6H8CH8
meinem Lied den Zweck. aD9G
Die, die nicht glauben wolln,
die hört man sich empören.
Sie wolln nichts wahrhaben,
von Tatsachen nichts hören,
und sagen, wer so redet,
doch nur einfach Panik schürt,
manipuliert und Menschen
mutwillig verführt.
Doch schon Kassandra sah,
was kam und prophezeite,
auf dass sich jeder auf
die Zukunft vorbereite.
Man hat auf ihre Wahrnehmung
und Warnung nicht gehört.
So kam es, wie es kam
und Troja war am End zerstört.
Ihr Schicksal war es, dass man ihr
ganz einfach kein Wort glaubte,
und erklärte, dass sie doch
nur dummes Zeug behaupte.
Als dann Troja bald darauf
in Schutt und Asche lag,
hat sie laut geklagt: Warum
glaubt keiner, was ich sag…
Heute gibt es Wissenschaftler,
die eindringlich mahnen,
die erkennen, was geschehn wird,
und es nicht nur ahnen.
Wenn man allerdings auf
solche Warnungen nicht hört,
wird die Welt, auf der wir leben,
von uns selbst zerstört.
Es ist ein schlimmes Los, es trifft
so manchen lauten Sänger:
man warnt vor ihnen: Glaubt doch
diesen Spinnern bloß nicht länger,
Denn sie machen euch doch nur
und andere verrückt -
kassiern ihr Geld und feixen auch noch,
wenn es ihnen glückt.
Kassandros kann nicht viel mehr tun
als seine Lieder singen.
Man kann die Menschen nicht zu
ihrem Überleben zwingen.
Wenn geschehn wird, was tatsächlich
irgendwann geschieht,
wird jeder glauben müssen,
was er dann erkennt und sieht.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
SCHWEISSGEBADET G/0
Ich hab schweißgebadet GG
meine Augen aufgemacht. DG
Bin nach nem fürchterlichen Gh
Alptraum aufgewacht. CD
Es war noch früh am Morgen, GG
doch nicht morgenkühl, hC
sondern schon zu der frühen GG
Stunde furchtbar schwül... DG
Die Luft stand überm Haus, GG
den Straßen und der Stadt DG
Schon vor dem Aufstehn Gh
war man vor Erschöpfung platt. CD
So lag ich auf dem Laken Gh
und wischte mir den Schweiß Ca
Zum Aufstehn war es drinnen GD
und draußen viel zu heiß. CDG
Das Thermometer zeigte früh um sechs a6H8
sevhsunddreißig Grad – CD
um mich kalt zu duschen, eC
schlich ich mühsam mich ins Bad. D8G
Ich hab mir voll Vorfreude
die Dusche aufgedreht.
Es kühlt ja ab, wenn man
im kalten Wasser steht.
Doch da kam nichts, der
kalte Regen war versiegt.
Es stimmt nicht fröhlich, wenn
man weiß, woran es liegt.
Die Gletscher, die es einst
im Hochgebirge gab,
warn abgeschmolzen - keiner
gab mehr Wasser ab,
die Flüsse ausgetrocknet,
die Felder wüstenhaft,
die Sonnenstrahlen glühend
und mit mörderischer Kraft.
Das Thermometer zeigte schon um neun
neunundvierzig Grad -
ich versuch aktiv zu bleiben
als ein Mensch der Tat.
Draußen flirrt die Hitze
und es kocht die Luft.
Von der Deponie schickt
der Abfall strengen Duft.
Aus dem Kanal es auch ganz
unerträglich stinkt,
unaufhaltsam der Gestank
durch alle Ritzen dringt.
Man hört Sirenen
von den Krankenwagen weit.
Menschen kippen um,
Entsetzen macht sich breit.
Viele trauen sich inzwischen
nicht mehr vor die Tür.
RWE sagt immer noch,
der Konzern kann nichts dafür.
Das Thermometer zeigte schon um elf
fünfundsechzig Grad
das Quecksilber steigt hoch,
weil es nur eine Richtung hat.
Sturm kommt auf, die Ziegel
lockern sich vom Dach,
knalln sie auf Autodächer,
macht das lauten Krach.
Bäume kippen um,
als wärn sie wurzellos.
Katzen rennen panisch
durch die Gärten - wohin bloß?
Wasserflut kommt aus
der Kanalisation.
Blitze schlagen krachend ein,
und da brennt es schon.
Donner grollen endlos und
da fliegt ein ganzes Dach -
um mich rum ein Höllenlärm –
davon werd ich wach…
Das Thermometer zeigte grad um sechs
dreiundzwanzig Grad -
Haben wir noch ne Galgenfrist –
bleibt uns nichts erspart.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
SO HEISS F/0
Alle jammern: oh, wie heiß… C
Und verlangen nach nem Eis G
Und der Schweiß rinnt – alle stöhnen F
wolln statt schwitzen sich verwöhnen, d
in den Schatten ganz direkt - C
und im Kühlen sich versteckt. GC
Alle japsen, sind erschöpft.
Manche Flasche wird geköpft
Gleich die nächste schon begehrt
und dann kalt auf ex geleert,
durch die Gurgel in den Hals -
lindert – sagt man jedenfalls…
Wer genug gegessen hat,
isst nicht weiter, ist er satt.
Beim Essen ist man da gescheiter,
Denn wieso trinkt man denn weiter,
wenn man längst kein’ Durst mehr hat -
und ist statt „satt“ dann schließlich „platt“?
Für den, der genug getrunken
und dem Wirt schon abgewunken,
der ahnt, dass er nicht mehr kann,
weil es zu viel wird, irgendwann
für den gibts kein Wort, so wie „satt“
wenn kein‘ Tropfen Platz mehr hat.
In der Sprache klafft ne Lücke,
dass ich ganz genau ausdrücke,
auf den Punkt zu bringen wage,
was ich zu dem Zustand sage,
weil man doch verstehen soll,
was ich meine, ich bin „voll“…
Dieses Wort klingt so gedrungen,
hat man zum letzten Glas gesungen –
dass es durch den Raum geschallt,
war‘s auch am Ende nur gelallt…
wenn man vom Hocker runterfiel,
dann war‘s am Schluss ein Glas zu viel…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DER REGENWALD BRENNT G/0
Der Regenwald brennt, und die Lunge der Erde Ge
pfeift längst auf dem letzten Loch. aD
Nicht jeder interessiert sich dafür oder fragt, Ge
überleben wir denn das noch? aD
Die Gamescom öffnet die Pforten, sie bietet CG
Fluchtwege aus dieser Welt. eD9
Und mancher verdient eine Menge damit, Ge
dass er Spieler abhängig hält. CDG
Refrain:
Sie können nicht ohne und wollen nur mit Dd
brennt der Regenwald ist uns die Erde bald quitt… Aa
Braune Kohle überlässt man RWE - Ge
Wasser vom Rhein soll in‘n künstlichen See - CD
und die Gamescom lockt die Massen zum Spiel - ea6
was ist Klimaschutz für ein Ziel…? CDG
Der Regenwald brennt, und die Lunge der Erde
womöglich schon bald kollabiert.
Nicht jeder fragt nach dem Zusammenhang
oder will wissen, was mit uns passiert.
Mächtige Staatschefs verplempern die Zeit
erbärmlich mit Angeberei.
Und Politiker rufen nach mehr Subvention
für die Branche der Spielerei…
Der Regenwald brennt und die Polizei jagt
Klimaschützer bei uns aus dem Wald.
Politiker bremsen die Windräder aus,
und Solarenergie lässt sie kalt.
Sie fördern die Kohle und fördern den, der
in die Spielindustrie investiert -
Hauptsache Geldregen für die Verdummer
und die, die mit Kohle geschmiert…
Der Regenwald brennt und so mancher tief pennt
und er will gar nicht sehn, was geschieht,
wie man dem Leben die Lebensgrundlagen
allein aus Profitgier entzieht.
Wer dies erkennt und es laut kritisiert,
und womöglich sich dagegen wehrt,
wird von den‘n, die sich gierig an Kohle bereichern,
rasch zum Kriminellen erklärt.
Der Regenwald brennt, und die Gamescom beginnt
und die Gamer strömen hinein,
Die Landesregierung verlangt für die Branche,
viel mehr Subvention müsse sein.
Wer spielt vor dem eigenen Bildschirm, geht nicht mit
zum Bäume-besetzen im Wald,
der steht nicht im Weg rum, schickt Reul Polizei
und die räumt diesen Wald mit Gewalt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DER HORIZONT REISST AUF
Wenn ihr ohne Scham seid,
dann seid ihr eine Schande,
seid nicht seriös, sondern
ne kriminelle Bande,
betreibt ihr Waldvernichtung
alleine für Profit
und glaubt, man sieht euch zu dabei
und weiter nichts geschieht?
Naturzerstörung, Massenmord
wird nicht mehr toleriert!
Der Horizont wird aufgerissen,
weil jetzt was passiert…
Ihr kennt keine Skrupel
und ihr habt auch kein Gewissen -
Gangster zweifellos,
hinterhältig und gerissen.
Das Klima wird geschädigt,
holzt ihr die Wälder ab,
glaubt, die Sintflut kommt nicht,
und entgeht ihr höchstens knapp.
Wollt ihr eure Kinder
in der Flut verliern? -
Der Horizont wird aufgerissen –
es muss endlich was passiern.
Ihr kennt keine Gnade,
kein Mitleid, kein Erbarmen -
Wollt, wo jetzt noch Regenwald steht,
Platz für Rinderfarmen.
Billigfleisch für Supermärkte,
für die Fastfoodsucht -
und lasst Menschen aus den Wäldern
nicht mal Zeit für Flucht.
Wer euch im Nacken sitzt, wird
die Geduld schon bald verliern -
der Horizont wird aufgerissen,
dann wird irgendwas passiern…
Ihr kommt nicht aus dem Fokus
und steht schon längst am Pranger -
euer Aufenthalt im Fegefeuer
wird ein ziemlich langer.
Glaubt ihr an einen Gott, dann
glaubt nicht, dass er euch verzeiht.
Falls ihr glaubt und betet –
euer Heucheln ist er leid.
Er wird euch nicht erlösen,
euer Tun ist registriert
der Horizont wird aufreißen,
wenn es dann passiert.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DER PFIFF
Habt den Pfiff ihr nicht gehört,
das Signal glatt übersehn,
auch wenn ihr euch nicht dran stört -
nein, wir bleiben nicht mehr stehn.
Seht, was ihr schon angerichtet,
schaut ihr denn gar nicht mehr hin.
Ihr seid doch mit verantwortlich
und steht auch doch mittendrin.
Aber ihr macht munter weiter,
so als wäre nichts geschehn.
Und tut so, als wärt ihr heiter –
Ihr werdet sehn – das wird nicht gehn.
Ihr habt wirklich keine Skrupel,
das Gewissen längst verlorn,
und könnt jetzt nicht noch drauf hoffen
ihr bliebt dauernd ungeschorn.
Wenn ihr euch auch noch so windet
und euch krümmt oder euch dreht,
ihr könnt diesmal nicht verhindern,
dass man euch nicht mehr versteht.
Wie lang ihr das jetzt schon mitmacht?
Wann sagt ihr, es ist genug genug?
Wann wollt ihr den Absprung wagen?
Wann spürt ihr den Schuss vorn Bug?
Wann wird euch der Kragen platzen?
Was muss denn noch erst passiern,
bis ihr sagt: „Schluss, aus und Ende“?
Wollt ihr die Selbstachtung verliern?
Copyright 2018 Gerd Schinkel
APOCALYPSO G/0
Mach mich nicht zum Wahrsager – Ge
auch nicht zum Propheten! aID
Es wird Zeit, ein neuer Einschlag CD
käm eines Kometen. GID
Denn was die Menschen mit der Ge
Erde machen, ist nicht klug - a I D
Auf der Erde gibt es Menschen C
auch schon lang genug. DG
Refrain:
Widde widde witt, tanzt ihn doch mit –
das ist der Apo-Calypso-Schritt
tanz ihn eng, tanz ihn mit mir,
wer weiß, wie lang sind wir denn noch hier.
Mit geschlossenen Augen sich wiegen,
so wie in einer Trance -
so merken wir nicht, was uns fehlt:
Zum Überleben die Chance.
Was können die Kinder dafür,
dass die Eltern zu blöd sind,
Kontinente demnächst menschen-
leer, vertrocknet und öd sind.
Vielleicht sollt man die Kinder
beizeiten noch evakuiern,
um die Art zu erhalten,
das Aussterben nicht zu riskiern.
Doch die Dummbatzen, die nicht begreifen,
was gerade geschieht,
was sich durch Erhitzung
der Erde soeben vollzieht,
Eltern halten die Kinder bei sich,
ihnen bleibt keine Wahl,
sonst gibt‘s für die Alten
zur Pflege ja kein Personal…
Wer soll Alte in Windeln verpacken,
wenn es viel zu heiß ist?
Die nässen sich ein, und was nass ist,
dann nicht nur der Schweiß ist.
Doch bei 60 bis 80 Grad
schrumpeln die bald ziemlich ein,
Dass die Menschheit dies überlebt,
wird vielleicht nicht so sein.
Natürlich gäb’s Wasser genug,
schmilz das Eis an den Polen,
käm es mehr ins Land, müsst‘ man es
nicht mehr von so weit holen.
Ertrinken dann viele, könn‘n
Raubfische gut überleben,
man könnte dem Meeresgetier
so vom Land Nahrung geben.
Wenn irgendwann von den Menschen
kein Mensch übrigblieb,
Wer erzählt irgendwem dann,
was die Menschheit so trieb.
Und sagt dann, ja Menschen,
die gab es hier irgendwann schon
dass sie nicht mehr da sind,
das nennt man die Evolution.
Manche Menschen haben
an die Evolution nicht geglaubt.
Lieber an den lieben Gott – der hat
manchen das Vertrauen geraubt.
Manche glauben auch nicht, Menschen
wär’n an der Hitze selbst schuld,
irgendwann verlor dann die Natur
einfach ihre Geduld…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
KANNST NICHTS TUN G/0
Du sagst, du kannst nichts tun - aber warum? GCG
Du sagst, du kannst nichts machen? - Schau dich um! a6H8C
Nimm dir die Kräfte nicht! Brems dich nicht selber aus! DH7C
Zieh wie Münchhausen dich selbst aus dem Sumpf heraus. GD9G
Hab nicht vor Großen Angst - mach dich nicht klein!
Nur wenn du dich verkriechst, bist du allein!
Du bist nicht hilflos, auch nicht nutzlos oder schwach -
du machst dich nützlich, schlägst du, ist die Zeit reif, Krach.
Du muss nicht schweigen, sagt man dir, sei still!
Tu nicht, was man von dir verlangt, ein anderer will!
Wer macht sich wichtig, weil er denkt, dass er es wär‘! -
Mach es den Wichtigtuern richtig richtig schwer!
Gibt deinem Leben selber seinen Sinn!
Mach dich so für andere zum Gewinn.
halt nicht mit langem Grübeln dich vom Leben ab -
es endet früher als du denkst, liegst du im Grab.
Woher kommen deine Zweifel, dass es geht -
tun wir, was wir könn‘, sofort, eh es zu spät!
Wer stets auf andere wartet, nicht vorangehn mag,
der versäumt dann sogar noch den letzten Tag...
Copyright 2019 Gerd Schinkel
JAHRESBÄUME -ALLEE E-A a6/3
Die Bäume des Jahres a
stehn aufgereiht an der A4. a
Man staunt einen Augenblick, fragt, h-
warum stehn die bloß hier h-
am Straßenrand schräg auf der Böschung a
und fast ohne Halt - a
wäre ihr Platz denn nicht besser D-C
im Hambacher Wald? a
Vier bis fünf jeder Sorte,
die schon mal Jahresbaum war,
eine Bio-Museums-Allee –
als Idee wunderbar...
Aber wer dann erfährt, wie doch
hier der Zusammenhang ist,
sieht, die RWE-Umsetzung
ist nur ein zynischer Mist.
Die Autobahn wurde verlegt,
auf nen neuen Verlauf,
weiter vom Tagebau weg,
man sieht nun nicht mehr drauf,
wird von der RWE-Mondlandschaft
nicht mehr geschockt,
wird damit auch nicht
zu lauten Protesten gelockt.
Zwischen Kerpen und Düren
die Strecke gefällig gesäumt,
schonungslos dafür im
Hambacher Wald abgeräumt.
Das Grundwasser abgesenkt,
für jede Wurzel zu tief -
kein Fluss und kein Bach ohne
Hilfe von Pumpen mehr lief.
Hainbuchen, Stieleichen wiegen
sich sachte im Wind,
die Bäume, die ewig im
Hambacher Wald prägend sind,
neben Asphalt in den Fahrtwind
zur Schau ausgestellt -
die Menschen dafür um den
Wald ihrer Heimat geprellt.
Etwa 200 Bäume am
Standstreifen an neuem Platz,
gepflanzt und gemeint
allen Ernstes als ein Ersatz.
Sie stehen verloren im Abgas-
gift am Straßenrand -
vom Hambacher Wald blieb nicht viel,
da, wo er ewig stand.
Viele Bäume stehn mick’rig
und halb vertrocknet am Hang.
Man kann ihnen ansehn, die stehn hier
bestimmt nicht mehr lang.
Doch die Symbolik, die trifft
auf den Punkt ganz genau –
Was man kümmerlich abzieht,
ist nur eine peinliche Show.
Man hat aus dem Trauerspiel
offenbar eins nur gelernt:
Und die Namensschilder an
manchen der Bäume entfernt-
Die stehen nun nur noch
wie Trauerweiden im Wind –
Und beweisen, was die, die sie pflanzten,
für Fachleute sind.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
PINOCCHIREUL DD/0
Pinocchireul hat keine riesengroße Nase -, DD/C#D/HD
hält dies für den Beweis, dass er nicht lügt. DD/HD/C#D
Er steckt derzeit wohl in ner schweren Phase, DD/C#D/HD
denn was er sagt, sich kaum zur Wahrheit fügt. DD/HD/C#D
Kann er sich auf sein Wissen noch verlassen? DD/ED/F#G
Weiss er verlässlich immer noch, was er so spricht? DD/EG8G9
Wenn man ihm zuhört, kann man mit Gewissheit sagen: DD/C#D/HD
Ob man ihm glauben kann, weiß er ja selber nicht... DD/HD/C#D
Refrain:
Pinocchireul, Pinocchireul GF#e
steht nicht nur selber sich im Weg, GA8A9
Pinocchireul, Pinocchireul GF#e
hat sich die Falle selbst gelegt. GA8A9
Pinocchireul, Pinocchireul, GF#e
der steht sich selber auf dem Schlauch. GA8A9
selbst wenn er atmet oder stöhnt, GF#e
man glaubt ihm nicht mal einen Hauch. GAD
Pinocchireul hat statt der Nase einen Erker.
vielleicht ist es auch nur ein großer Stick,
der speichert ab, und das ist gut für schlechte Merker,
wer viel vergisst, der braucht ganz dringend so ein Trick
Denn ihm entfällt so manches, was doch nie gewesen,
von dem er tatsächlich behauptet, es sei wahr.
Was er als Wahrheit sieht, das sagt er gern in Thesen,
die er sich aus den Fingern saugt, erkennt man klar.
Pinocchireul will sich an manches nicht erinnern.
Wer weiss schon, was er im Gedächtnis noch behält.
Seine Vergesslichkeit könnt sich ja auch verschlimmern
Wer weiß, was ihm tatsächlich Wichtiges entfällt?
Hat er schon Alzheimer? Tut er nur so vergesslich?
Kommt ihm entgegen, dass dies ja kein anderer weiß?
Wenn er tatsächlich nur so tut, dann wär‘ das hässlich.
Lässt man ihn machen, was er will, wer zahlt den Preis.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
AUF TEUFEL KOMM RAUS G/2
Auf Teufel komm raus, wie hoch auch der Preis, GCG
hat man nach einem Vorwand gesucht, GD9
das Recht zu verbiegen, Gesetze zu beugen, GCG
und Klimaschützer verflucht. GDG
Für rechtsfreie Räume hat man selber gesorgt, GCG
die sichern den höchsten Profit. GD9
Geschmierte Politiker in Aufsichtsräten, GCG
die regeln korrupt, was geschieht. GDG
Refrain:
Wenn am Hambacher Wald und im Ortsgebiet Buir ea6
Herbert Reul an den Rechtsstrippen zieht, CDD7
wird im Wald und im Ort zum RWE-Vorteil eC
das Land zum Gefahrengebiet. eDG
Wer Gesetze aushebelt, dass Recht nicht mehr gilt,
weil es RWE gerade so passt,
der erfüllt jeden Anspruch auf Wahrung von Recht
und Ordnung nicht einmal fast.
Mit Vorsatz und Absicht ließ man sich beraten:
Wie kriegt man Recht rechtsrum gedreht…
Um laut zu behaupten, man sei ja im Recht,
auch wenn im Gesetz nichts davon steht.
Das ist immer so, wenn ein korrupter Minister
das Recht sich nach Gutdünken biegt,
der damit für jeden erkennbar beweist,
dass ihm am Recht gar nichts liegt.
Ein Innenminister, verantwortlich ist der,
dass er dem Recht Geltung verschafft -
Sitzt im Amt dann ein Mann, dem man nicht glauben kann,
gehört der vielleicht schon in Haft…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
EXTRAWÜRSTCHEN DD/0
Sind euch Gesetze, sind euch Vorschriften egal? D
Ist für euch Rechtsbruch, geht es um Profit, normal? DA9
Sind Skrupel etwas, was ihr nie und nimmer kennt? D
Wisst ihr denn gar nicht, wie man Recht von Unrecht trennt? GAD
Recht und Ordnung wollt ihr nur, wenn es euch nützt.
setzt euch durch, indem ihr euch auf Schmiergeld stützt,
habt keine Hemmungen, Bedenken sind euch fremd,
wenn ihr das Land mit euren Lügen überschwemmt.
Refrain:
Gesetze und Verträge regeln, was man machen darf, D/HD
schreiben euch auch vor, was ihr nicht machen sollt. A8DD/
An Leuten, die Verträge brechen, gibt es kein‘ Bedarf – D/HD
Glaubt nicht, ihr könntet machen, was ihr wollt. GAD
Mit Paragrafen habt ihr nicht viel am Hut,
sie ignoriern und auszuhebeln könnt ihr gut.
und aus Verträgen lest ihr nur, was euch gefällt,
sagt, kriminell sei, wer sich euch entgegenstellt.
Ihr seht das Land, den ganzen Staat als eure Beute
wie früher euresgleichen, so seid ihr noch heute.
was unterscheidet euch von Gangstern, knapp gefragt,
wenn ihr euch ganz genauso aufzuführen wagt.
Für euch besteht der Sinn des Lebens in Geschäften -
ihr haut die Menschen übers Ohr nach besten Kräften.
Respektabel ist für euch nur, wer betrügt,
am überzeugendsten in jeder Lage belügt.
Was ihr ergaunert habt, na klar, wollt ihr behalten,
im Dunkeln seid ihr stets die finstersten Gestalten,
die nie den Hals vollkriegen, angefüllt mit Gier,
willkommen nirgends, weder anderswo noch hier.
Ihr seid erkennbar eine kriminelle Bande,
Im Staat, der sich als Rechtsstaat sehn will, eine Schande.
Ihr macht aus Recht und Regeln nur Makulatur –
Und ganz sicher liegt das in eurer Natur.
Wie man euch loswird, wer will das nicht gerne wissen –
Niemand würde euch entbehren und vermissen,
aber wer sich an Recht und Regeln immer hält,
der merkt, die gelten nicht für den mit reichlich Geld…
Copyright 2019 Gerd Schinkel
DER BOCK ALS GÄRTNER a/2
Ich hab keine Lust, jede Woche aE
ein neues Lied über ihn zu schreiben. EaE
Es kotzt mich an, ich hab keine Wahl, ad
also lass ich es auch nicht bleiben. GE
Es geht nicht, dass man drüber wegsieht, aE
wie er Recht und Gesetze bricht, aE
lässt man ihn machen, was er will, ad
schützt man den Rechtsstaat nicht. GE
Er sagt, er gibt seine Fehler zu – aE
doch er sieht nicht alle ein – aE
Gesetze, die er brechen will, ad
solln formal nur gültig sein. GE
Wenn ihn Gesetze hindern, aE
dann sagt er, das Recht nicht gilt, aE
und ist Gesetze einzuhalten ad
gar nicht erst gewillt. Ea
Refrain:
Nein, er war nicht der Büttel von RWE, dG
weil er es noch immer ist. Ea
Oder fiel er inzwischen die Treppe rauf – dG
ist er bald schon Prokurist. E
Das Land, ändert sich über Nacht, dG
wenn man den Bock zum Gärtner macht, Ca
er zertrampelt, was gedeiht und blüht, dG
wenn man ihn nicht streng bewacht. Ea
In der Anwendung von Recht
erweist er sich als kreativ,
er beugte Paragrafen, eh er
Polizei zum Einsatz rief.
Ist ein Minister, der sich absichtlich,
an Recht, das gültig ist, nicht hält,
nicht wie ein Gangster kriminell,
und gehört vor Gericht gestellt.
Ein Staat, sagt er, nicht lange fragen soll,
wenn er Recht durchsetzen will,
muss manchmal ungewöhnliche Wege gehn,
und schweigt dazu besser still.
Was unterscheidet den Minister
von Übeltätern, die er jagt,
hält er Rechtsbeugung für einwandfrei,
und das noch zu sagen wagt.
Warum soll man sich als Bürger dann
um Gesetz und Recht noch schern,
Wenn sich Minister so verhalten,
als ob sie unangreifbar wär’n,
wenn sie so tun, als ob Gesetz und Recht
für sie nicht immer gilt.
Ob vorm Gesetz nicht alle gleich sind?
Wie macht man sich davon ein Bild.
Wer dann noch in eine Regierung
mit einem Rechtsbrecher sich setzt,
der gegen anständige Bürger
die Polizei mit Lügen hetzt,
ist der kein einzig‘ Jota besser
als der Minister, der so lügt,
wenn er dabei am Kabinettstisch
sich in Gegebenheiten fügt.
Er sei ein Freund der klaren Sprache,
sagt der Minister frank und frei,
hält sich für glaubwürdig, authentisch,
und dafür, dass er wählbar sei.
Wie er sich an den Posten klammert,
wie er an seinem Drehstuhl klebt…
Er wird es selber sicher wissen,
wie er den Rechtsstaat untergräbt.
Wann schickt man ihn in die Wüste?
Weiß man nicht, wie wird man ihn los?
Er hält sich selbst für unersetzbar,
und auch sein Chef nennt ihn famos.
Wird allerhöchste Zeit, dass endlich,
zum Schutz des Rechtsstaats was geschieht,
man den Minister zur Verantwortung
für seine Rechtsverstöße zieht.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
NERVEN BEHALTEN
Drohen uns Gefahren? Wo ist die Gefahr?
Wer kann sie benennen? Ist sie denn schon da?
Einer weiß es sicher. Und ruft nach Sicherheit.
Sicher ist das sicher – und mancher ist bereit.
Wie kann man sich retten? Gibt es einen Plan?
Wer kann jetzt entscheiden? Was wird jetzt getan?
Gibt es in der Krise auch einen Krisenstab?
Wer darf mir jetzt sagen, was ich zu machen hab?
Wer sind die Gefährder? Wer ist die Gefahr?
Wie weit ist sie gediehen? Wem ist sie wo schon nah?
Wer ist wie gesichert? Heißt das: In Sicherheit?
Wem bringt die Gefahr am Ende Schmerz und Leid?
Was sind wie Gefährder? Was ist in Gefahr?
Was ist so bedrohlich? Wer sieht es, deutlich, klar?
Wer weiß es alles sicher? Redet von Sicherheit?
Was ist daran gefährlich? Und wann ist wofür Zeit?
Wer verlangt zu handeln? Wer will noch nichts tun?
Wer kann wirklich sagen, wie ist die Lage nun?
Ist das denn verlässlich? Ist das garantiert?
Und was wäre, wenn doch wirklich was passiert?
Wer hat starke Nerven? Oder ruhig Blut?
Wer ist jetzt belastbar? Und sagt, alles wird gut?
Wer weiß, wo das hinführt? Wo das enden soll?
Und wer hat am Schluss schließlich die Nase voll?
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Refrain:
Wenn ihre Enkel sie irgendwann mal danach fragen, AA-
was werden sie erzähln, was sie dazu beigetragen, DA
um einen andern Weg zu wähln. E
Was werden sie dann wohl erzähln. DA
Was wohl Politiker, Minister, f#
von ihren Einsätzen berichten? E
Werden sie sagen, wie’s gewesen? f#
Oder erfinden sie Geschichten? E
Werden sie bei der Wahrheit bleiben. A
Beichten, sie habn es versäumt, A-
den Klimakollaps zu verhindern, DA
stattdessen von Profit geträumt. EA
Was Polizisten, Einsatzleiter
von ihren Einsätzen berichten…
werden sie sagen, wie‘s gewesen?
Oder erfinden sie Geschichten?
Werden sie bei der Wahrheit, bleiben?
Beichten, sie habn es versäumt
den Klimakollaps zu verhindern,
den Wald von Baumschützern geräumt.
Was werden RWE-Angestellte
von ihrem harten Job berichten…
Werden sie sagen, wie‘s gewesen?
Oder erfinden sie Geschichten?
Werden sie bei der Wahrheit bleiben,
beichten, wie sie die verdreht,
um Verantwortung zu leugnen,
Profit zu machen, wie‘s nur geht.
Was werden Journalisten sagen,
zu den Märchen, die sie schrieben,
werden sie bei Lügen bleiben,
gestehen, wie sie übertrieben…
Werden sie nun die Wahrheit schreiben,
die nachlesbar von ihnen wird,
wie sie falsch berichtet haben –
oder: sie hätten sich geirrt…
Was werden all die Lobbyisten
von ihrn Mauschelei‘n berichten?
Hört man von ihnen, wie’s gewesen?
Oder alte Lügengeschichten?
Werden sie die Wahrheit sagen,
wo kommen Dürren, Unwetter her.
Welche Schuld sie daran haben.
Drückt die Verantwortung sie schwer?
Copyright 2019 Gerd Schinkel
Ihr wollt nicht sehen, was man sieht
und nicht hören, was man hört
und auch gar nichts dazu sagen –
tut, als ob es euch nicht stört.
Doch man kann‘s nicht übersehn,
kann es auch nicht überhörn.
Auch nicht länger mehr verschweigen –
jeden müsste das empörn.
Refrain:
Stellt euch nicht länger blind, taub und dumm
schwafelt blöde, labert einfach hohl herum,
wenn ihr zu mehr nicht mehr in der Lage seid,
macht euch vom Acker, es ist allerhöchste Zeit.
Ihr sagt ihr spürt nicht, was man merkt,
wollt nicht merken, was man spürt,
denkt, ihr könnt uns für dumm verkaufen,
wenn man uns in die Irre führt,
doch man kann’s nicht ignorieren,
weil es offensichtlich ist.
Tut nicht so, als ob nichts wäre,
als ob ihr von gar nichts wisst…
Ihr wollt nicht glauben, was man weiß,
nicht begreifen, was man kennt,
seid nicht einsichtig – und wisst,
was nötig war, habt ihr verpennt.
Extreme Hitze, Trockenheit –
und Unwetter wie nie -
die Natur zwingt uns mit Hochwasser
und Waldbrand in die Knie.
Man könnte beten, wenn man‘s kann,
zu einem Gott, dem man vertraut,
dass er die Dinge regeln könnte,
wenn er vom Himmel auf uns schaut.
Wär nicht schlecht, gäb’s irgendeinen,
der den Hochmut uns vergibt,
und den Untergang der Menschheit
doch noch mal nachsichtig verschiebt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
OFFENES DENKMAL DD/0
In Ortschaften die Kirchen, D
die Häuser, Wald und Flur - A8A9
Denkmäler stehn offen, G
sie zeugen von Kultur. eA8A9
Bewahrt sie vor Zerstörern, D
stellt sie unter euren Schutz A8A9
wie Umwelt oder Klima, G
überlasst sie nicht dem Schmutz. AD
Die Gassen und die Plätze,
ein Ortskern, die Alleen
Friedhöfe und Gärten -
Welche Bäume sind zu sehn?
Darf man sie einfach roden?
wer macht die Dörfer platt?
Der zeigt, dass für Kulturgeschichte
er nichts übrig hat.
Wir wissen, wie wir leben -
wer weiß, wie man gelebt?
Man ahnt, wie es gewesen,
wenn man nach Spuren gräbt.
Ein Denkmal lässt uns denken -
denken wir auch nach?
Wer wann und immer wieder
das Recht leichtfertig brach…?
Man wird sich dran erinnern -
es kommt die nächste Wahl…
Wir sollten uns drum kümmern…
und lernen: Denkt noch mal…
Und bleibt ein Denkmal offen,
dass man daraus was lernt,
dann lässt das ja auch hoffen,
kein Ort wird mehr entfernt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel
MAMA WILL NICHT Mama don’t J.J. Cale
Mama will kein‘ Strom aus Braunkohle im Haus – nä!
Mama will kein‘ Strom aus Braunkohle im Haus – nä!
Das Klima hält das nicht mehr aus -
So’n Strom, der kommt ihr nicht ins Haus -
Mama will kein‘ Strom aus Braunkohle im Haus – nä!
Mama will kein Strom aus Steinkohle im Haus – nä!
Mama will kein Strom aus Steinkohle im Haus – nä!
das hält die Umwelt nicht mehr aus,
So’n Strom, der kommt ihr nicht ins Haus
Mama will kein‘ Strom aus Steinkohle im Haus – nä!
Mama will kein Atomstrom in ihrm Haus – nä!
Mama will kein Atomstrom in ihrm Haus – nä!
Der wird entsorgt, fliegt bei ihr raus,
die Sicherung hält das nicht aus.
Mama will kein Atomstrom in ihrm Haus – nä!
Mama will auch kein Frackingstrom im Haus – nä!
Mama will auch kein Frackingstrom im Haus – nä!
der taugt für nix, nicht mal geschenkt,
wenn sich die Erde hebt und senkt -
Mama will kein Frackingstrom im Haus – nä!
Mama will nicht, dass man Öl und Gas verbrennt – nä!
Mama will nicht, dass man Öl und Gas verbrennt – nä!
Eis schmilzt, Meeresspiegel steigt,
Wer nimmt das denn noch hin und schweigt?
Mama will nicht, dass man Öl und Gas verbrennt.
Mama hat n‘ RWE-Mann vor der Tür.
Mama hat n‘ RWE-Mann vor der Tür.
Der sagt ihr, sie kriegt sauberen Strom –
Mama sagt, Lügen kenn ich schon ---
RWE, komm nicht noch mal zu mir…
Deutsche Textversion: Gerd Schinkel
MEHR NICHT
Meine Lieder mir mit diesen Worten kamen.
Sie genauso mich als ihren Sänger nahmen.
Sie zu singen, nahm ich an als meine Pflicht -
mehr nicht…
Ich schrieb Sätze, die ich danach dann vertonte.
Hab dabei nicht dran gedacht, ob sich das lohnte.
Versuchte, sie zu singen - so wie man sie spricht -
mehr nicht…
Die Worte, die ich aufschrieb, sind mir zu geflogen.
Hab manche nachts mir aus der Dunkelheit gezogen.
Um sie dann aufzuschreiben, machte ich mir Licht -
mehr nicht…
Ich mags, wenn diese Lieder andern auch gefallen.
Bestimmt nicht jedem, also ganz gewiss nicht allen.
Das ist kein Grund für mich, dass ich auf sie verzicht -
das nicht…
Ich sing sie immer, wenn ich darf und soll, sehr gerne.
Fahr dafür auch schon mal ein Stück weit in die Ferne.
Ihr wisst dann, was ich denke und kennt meine Sicht -
mehr nicht…
Ich schrieb Lieder, die mir aus den Fingern flossen,
hab sie gesungen und den Beifall sehr genossen.
Ein Lied ist immer ein gesungenes Gedicht -
mehr nicht…
Meine Lieder sind nur Lieder, solln es bleiben.
Ich will’s mit Lieder schreiben auch nicht übertreiben.
Irgendwann ist mit dem Lieder-Machen Schicht -
mehr nicht…
Copyright 2018 Gerd Schinkel
CD 8 Die Links zu den einzelnen Liedertexten
01 Kassandros
03 So heiß
06 Der Pfiff
07 Apocalypso
10 Pinocchireul
15 Überlegung
16 Ignoranten
18 Mama will nicht (Cale)
19 Mehr nicht