HEIMATTREUE        (Dillards, Polly Vaughn)                                 a/4

 

 

 

Bei der Ortschaft Berverath ein Hügel sich erhebt -                         aa/GD-

 

Schon seit einer Ewigkeit hier ne Familie lebt.                                 aa/GCE

 

Kaum jemand auf Dauer in die weite Ferne zog -                          aa/Gd

 

der Hof hält viele fest wie ein Magnet, so wie ein Sog.                   aa/GFEa

 

 

 

Hinterm Schleier der Geschichte hat sich hier kaum was verlorn -     CCE

 

Jahrhundertelang wurd die Zukunft hier immer neu geborn.         aa/GFEa

 

 

 

Den Menschen, die hier blieben, gings die meiste Zeit auch gut -

 

Gerne man sein Schicksal auf seine Schultern lud.

 

Mit den meisten Nachbarn kam man meistens auch gut aus.

 

Mit aller Kraft kämpft mancher/Britta um sein‘ Hof und um sein/ihr Haus.  

 

 

 

Seit vielen Gen‘ration‘n ist die Familie hier zuhaus.

 

Man bleibt, zieht nicht so einfach weg, und zieht nicht einfach aus.

 

Man hält an Tradition fest, weil man hier verwurzelt ist,

 

und den Wert der Heimat nicht mit einer Währung misst.

 

 

 

Nicht alles kann man kaufen - manchmal gibt es ein‘ Beweis,

 

gibt es auch ein Angebot - nicht alles hat sein‘ Preis.

 

Manches ist auf Ewigkeit von unschätzbarem Wert -

 

egal, was der bietet, der es nur aus Gier begehrt.

 

 

 

Es liegt ganz tief im Boden, auch unter Hof und Haus,

 

Braunkohle – und RWE holt für Profit die raus.

 

Man rückt mit großen Baggern auch an Berverath heran –

 

doch Widerstand dagegen, der fängt jetzt erst richtig an.

 

 

 

Von den Dörfern, die hier waren, sind schon viele nicht mehr da.

 

Es gähnt ein großes Loch im Boden, wo mal Heimat war.

 

Und immer noch gibt’s Dörfer, die man ganz akut bedroht –

 

Sie solln bleiben und nicht sterben, nicht den Abriss-Bagger-Tod.

 

 

 

Hinterm Schleier der Geschichte hat sich schon zuviel verlorn -    CCE

 

Vergessen, was gewesen, unbekannt für die Nachgeborn.            aa/GFEa