KLIMASCHUTZ UND BRAUNE KOHLE

Funktionslieder Teil 5

CD 17

 

CD 17  Titel der Lieder dieser CD mit "laufender Nummer"

 

17277 Rote Rebellen

 

17278 Die Täuschung

 

17279 Der Betrug

 

17280 Das Lied vom Vorwand

 

17281 Die Glocken v.Keyenberg

 

17282 Zum Teufel

 

17283 Der Wall

 

17284 Die Opferstrategie

 

17285 Der Letzte

 

17286 Rund um die Uhr 2020

 

17287 Kujonisten

 

17288 Am Limit

 

17289 Bretter mit Löchern

 

17290 Fahr mit mir flussaufwärts

 

Nachfolgend die Texte der Lieder dieser CD zusammenhängend:

 

 

ROTE REBELLEN                        

 

 

 

Rote Rebellen, langsam im Gang,                      aCdE

 

gehn durchs Dorf die Straße entlang,                CGEa

 

vorbei an Häusern, viele schon leer,                   dGCF

 

als ob Keyenberg schon verloren wär…               EadEa

 

 

 

Rote Rebellen in gemessenem Schritt.

 

Viele gehn auf der Dorfstraße mit,

 

hoffen, dass das Denken beginnt,

 

man Einsicht auf dem Weg gewinnt.

 

 

 

Rote Rebellen nicht aus Spaß auf dem Weg.

 

gehn besonnen, gehen nicht träg,

 

hoffen drauf, dass man überdenkt,

 

in den Dörfern Menschen Achtung schenkt.

 

 

 

Rote Rebellen wolln, dass man sie sieht,

 

es anders wird, dass was geschieht,

 

dass man nicht sinnlos Dörfer zerstört,

 

Menschen lässt, was ihnen gehört.

 

 

 

Rote Rebellen nicht zu übersehn

 

wolln dem Wachstumswahn widerstehn

 

Schaufelradbagger gehörn abgestellt,

 

Artenvielfalt erhält die Welt

 

 

 

Rote Rebellen wolln signalisiern,

 

es muss was geschehn, es muss was passiern,

 

aber nicht das, was RWE plant,

 

nicht auf dem Weg, der von Baggern gebahnt.

 

 

 

Von roten Rebellen ein Zeichen gesetzt,

 

Widerstand gibt es nicht erst seit jetzt!

 

Alle Dörfer solln bleiben, nach vorne geschaut,

 

auch Lützerath wird wieder aufgebaut…

 

 

 

Rote Rebellen zeigen Protest,

 

niemand hält sie und setzt sie fest.

 

Ganz entschieden ohne Gewalt,

 

wann wohl die Polizei das schnallt…

 

 

 

Rote Rebellen komm‘n auf dich zu

 

und sie fragen dich, was tust du.

 

Wie lang bleibst du abseits stehn?

 

wann wird du mit ihnen gehn?

 

 

 

Rote Rebellen gehn nicht vorbei

 

nächstes Mal bist du mit dabei

 

ob in rot oder dann ganz in weiß -

 

Widerstand geht nicht ohne Schweiß.

 

Klimaschutz mit fester Hand

 

Heimat wird nicht länger verbrannt

 

Dörfer bleiben da, wo sie stehn,

 

und in eine Zukunft sehn.  

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DIE TÄUSCHUNG                                     C/0

 

 

 

Steckt die Studie schnell weg                     CG

 

in ein sicheres Versteck -                            aF

 

wenn herauskommt, was da drinsteht,        CD9

 

dann wirds eng...                                       G

 

Dann wärs aus mit dem Profit.                   CG

 

Und damit dies nicht geschieht,                  ae

 

sehn wir das mit der                                   F

 

Geheimhaltung mal streng.                       GC

 

 

 

Steht im Gutachten nicht drin                     e

 

„Wir sichern RWE Gewinn“,                         a6

 

zieht der Altmeier das frech                        DD7

 

aus dem Verkehr,                                      GG7

 

solang bis entschieden ist,                         CG

 

dass es so bleibt wie‘s war, gewiss:            aa/G

 

„RWE kriegt immer                                     F

 

weiter immer mehr…“                                GC

 

 

 

Refrain:

 

Wer sich täuschen lässt, denkt:               F

 

Mehr ist wohl nicht drin…                        C

 

Macht unser Widerstand                         D7

 

denn überhaupt noch Sinn?                     GG7

 

Man hat schon Lützerath zerstört,           F

 

die andern Dörfer im Visier -                   e

 

RWE-Recht gilt im Braunkohle-Revier.      FGa

 

 

 

Es wurd im Gutachten empfohln,

 

nicht weiter Kohle rauszuholn,

 

und die Dörfer stehn zu lassen,

 

wo sie sind.

 

Altmaier reagiert beflissen:

 

Das soll besser keiner wissen…

 

Beim Verschwinden-lassen

 

ist er sehr geschwind.

 

 

 

Im Wirtschaftsministerium

 

hielt man sich taktisch für nicht dumm -

 

hielt das Gutachten versteckt

 

unter Verschluss -

 

und RWE tatsächlich kriegt,

 

woran RWE viel liegt -

 

und man sagt, es geschieht nur,

 

was geschehen muss.

 

 

 

Und die Kohlekommission

 

entschied deshalb ganz einfach schon,

 

ohne dass sie

 

dieses Gutachten gesehn.

 

Ein Gesetz kam noch dazu –

 

RWE, was sagste nu?

 

Besser konnt die Lobbyarbeit

 

gar nicht gehn.

 

 

 

Und so log man frank und frei,

 

Dorfzerstörung richtig sei,

 

energiewirtschaftliche

 

Notwendigkeit…

 

Dem keine Studie widersprach.

 

Nun weiß man, woran das laach(g):

 

Sie war versteckt, man wollte

 

 schließlich keinen Streit…

 

 

 

Auf einmal war die Studie da:

 

Darin stand, es sei gar nicht wahr,

 

dass Kohleausstieg nur

 

bei Dorfzerstörung geht.

 

Vom Ministerium bestellt,

 

es dem Minister nicht gefällt,

 

weshalb geheim bleibt, was da

 

schwarz auf weiß drinsteht.

 

 

 

Man tut, als gäbs die Studie nicht,

 

führt Dorfbewohner hinters Licht,

 

und Klimaschützer, Parlament

 

und Kommission,

 

RWE schnell Fakten schafft,

 

aus reiner Gier mit Baggerkraft,

 

der Vorgang spricht Demokratie

 

und Rechtsstaat Hohn…

 

 

 

Nicht irgendwas muss nun geschehn,

 

es kann so nicht weitergehn.

 

Man hat Fakten schlicht

 

und einfach ignoriert.

 

Altmaier nun dabei erwischt, hat

 

nicht die Wahrheit aufgetischt,

 

erklärt, die Studie

 

hätt man lang kontrolliert…

 

 

 

Was heißt das für das Gesetz? –

 

es ist null und nichtig jetzt,

 

weil es auf Betrug

 

und Lügerei basiert.

 

Hätt man die Studie gesehn,

 

wär so manches nicht geschehn,

 

der L 277

 

wäre nichts passiert.

 

 

 

Altmaier gelogen hat –

 

RWE macht alles platt,

 

das ist nicht nur ein Skandal,

 

sondern Verrat.

 

Mach den Ministersessel frei

 

nach der ganzen Täuscherei -

 

Glaubt ihr, Altmaier

 

tatsächlich Anstand hat?

 

 

 

Aber geht er nicht von allein,

 

kann das folgenlos nicht sein,

 

Er ist ein Minister,

 

der den Amtseid bricht.

 

Dass man ihn sogleich entlässt,

 

wär nun ein Rechtsstaats-Test -

 

eine Schande wäre es,

 

macht man es nicht.

 

 

 

Copyright 2020 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DER BETRUG                                             e/3

 

 

 

Ihr sagtet, es wär‘ nötig                             eC

 

obwohl‘s gar nicht nötig war:                     D9H7

 

Ein Gutachten, von euch bestellt,                eC

 

machte die Sache klar                                D9H7

 

Habt es unter Verschluss gehalten,              CD9

 

als wär‘s gar nicht da,                                 H7e

 

schriebt Lügen ins Gesetz,                          a6H8

 

als wär das, was drin steht, wahr.                D9e

 

 

 

Auch Gesetze lügen,

 

werden Tatsachen verdreht -

 

ekelt ihr euch nicht,

 

wenn ihr euch im Spiegel seht.

 

Ihr habt mit Lug und Trug

 

Menschen das Heimatland geklaut,

 

damit RWE Profit macht,

 

nur darauf habt ihr geschaut.

 

 

 

Refrain:

 

Belogenen, Betrogenen                            GC

 

gingen Haus und Hof verlorn -                  DH7

 

geht nicht davon aus, dass ihr                  CG

 

davonkommt ungeschorn.                        H7e

 

 

 

Scheinheilig erklärt ihr,

 

dass es nicht Absicht war.

 

Die Gutachtenbrisanz war euch

 

von Anfang an doch klar.

 

Weil der Inhalt euch missfiel,

 

zogt ihr‘s aus dem Verkehr,

 

spart euch noch mehr Lügen,

 

man glaubt euch schon längst nicht mehr.

 

 

 

Ihr lasst RWE gewähren,

 

gebt Zerstörern freie Hand,

 

Polizei treibt Menschen

 

mit Gewalt von ihrem Land,

 

mit Polizei als Werkschutz

 

missbraucht ihr eure Macht,

 

und kriminalisiert die Wut,

 

die ihr höchstselbst entfacht.

 

 

 

Was geht in Polizisten vor,

 

die ihr missbraucht, gewissenlos

 

die auf Befehl Menschen verprügeln,

 

gnadenlos und hemmungslos 

 

Wie hat man euch geschmiert?

 

Gab es das Geld bar auf die Hand?

 

Steuerfahnder schauten weg?

 

Ist es längst nicht mehr im Land?

 

 

 

Habt ihr, was ihr genommen habt,

 

lange offshore schon geparkt,

 

auf Konten gut verborgen,

 

Spurn verwischt, Wege geharkt,

 

hab ihr eure Schäfchen

 

so ins Trockene gebracht

 

und demonstriert mit Polizei-

 

gewalt hier eure Macht.

 

 

 

Das Gutachten gibt’s original

 

und dann noch mal frisiert –

 

Will man demonstriern, wie

 

Volksverdummung funktioniert?

 

Vor mehr als einem Jahr schon

 

wurd es erstmals vorgelegt –

 

Dann gut versteckt und nicht mehr

 

angerührt und nicht bewegt.

 

 

 

Weil nicht sein soll, was nicht sein

 

darf, hielt man es zurück,

 

machte es nicht öffentlich,

 

hat‘s quasi unterdrückt.

 

Damit man bei Entscheidungen

 

es nicht zugrunde legt…

 

Selten aus Versehen

 

man Porzellan zerschlägt.

 

 

 

Ihr habt dem Parlament

 

frech eure Lügen aufgetischt,

 

Einwände dagegen

 

einfach so vom Tisch gewischt,

 

im Gesetz Behauptungen

 

als Wahrheiten verkauft,

 

mit denen ihr nun großmäulig

 

durch die Gegend lauft.

 

 

 

Wie lang euch RWE

 

als Lobbyisten schon bezahlt?

 

Dass ihr mit allem, was ihr tut,

 

den Geldgebern gefallt?

 

Seid ihr gut gefüttert?

 

Hat RWE euch in der Hand?

 

Kriminalisiert ihr deshalb

 

jeden Widerstand?

 

 

 

Ihr wehrt euch vehement,

 

dass man euch auf die Finger sieht,

 

für das, was ihr getan habt,

 

zur Verantwortung euch zieht.

 

Ihr seht für euch den Staat nur

 

als ein Selbstbedienungsland,

 

Was euch belastet, wird gelöscht,

 

vernichtet und verbrannt.

 

 

 

Ihr sonnt euch eitel in der Macht,

 

glaubt, dass ihr wichtig seid.

 

Doch jeder macht mal Fehler –

 

glaubt nicht, ihr seid da gefeit.

 

Belogenen, Betrogenen

 

gingen Haus und Hof verlorn -

 

geht nicht davon aus, dass ihr

 

davonkommt ungeschorn.

 

 

 

Copyright 2020 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DAS LIED VOM VORWAND                                G/0

 

und einem regierenden und verlogenen,

 

Fake-News verbreitenden Manipulator,

 

der seine Anhänger aufhetzt und,

 

auf einen Vorwand gestützt, die Polizei anweist,

 

zum angeblichen Schutz des Rechts gegen

 

die Kritiker seiner Politik gewaltsam vorzugehen.

 

 

 

Von Armin Laschet hört man immer wieder,            GCD  IeD9

 

was er könne, wie er sagt, sei integriern.               GCD  IeD9

 

Doch wer ihn im Streit um Braunkohle erlebt hat,   GCD  IeD9

 

kann keine Art dieses Talentes registriern.             GCDG

 

So lässt er Dörfer gnadenlos entvölkern,                eCD

 

von Polizei geschützt sind sie am End zerstört.        aCD

 

Er ist die Marionette der Vernichter,                       GCD  IeD9

 

die willig ausführt, was sie von Vernichtern hört.    GCDG

 

 

 

Refrain:

 

Weil Armin Laschet keine Rechtsgrundlage vorfand, GD9ea6D

 

hat er gezielt gesucht und fand auch einen Vorwand.   GCD

 

Nicht arm in Skrupeln, aber arm in Ehrlichkeit,           eCD

 

so ist das Vorbild aus dem Trump-Tower nicht weit.               GDG

 

 

 

Für seine Absicht er Rechtfertigung nicht vorfand,

 

darauf gestützt zu tun, was seine Absicht war,

 

so suchte Armin Laschet eben nach nem Vorwand,

 

für RWE den Wald zu räumen, war ja klar.

 

Häuser in Bäumen brandschutzlos zu konstruieren -

 

die Baumbewohner hätten so das Recht verletzt.

 

Im Wald das Baurecht gelte, zu argumentieren,

 

so biegt sich Laschet Recht zurecht und das entsetzt…

 

 

 

Er lächelt nie, kann nur verkniffen grinsen.

 

Wenn einer ihn durchschaut und ihn enttarnt.

 

Niemand sage, dass er davon überrascht wär -

 

wer Vorsicht walten ließ, war hinreichend gewarnt.

 

Sein „Charme“ ist schmiegsam, durch und durch verlogen,

 

auch wenn er glaubt, man könnt sich ihm nicht entziehn.

 

Wie häufig hat er wohl schon Wahrheit krumm gebogen,

 

sobald es ihm zu seinem Vorteil nötig schien...

 

 

 

Dieser bigotte RWE-Fakenews-Kathole

 

glaubt, dies Land könnt wohl sein Schrebergarten sein?

 

Dort hängt er allzu gern sein Fähnlein nach dem Winde -

 

Er fängt für manches seine Vorwände dort ein.

 

Sprach er tatsächlich, was er deutlich laut gesagt hat?

 

Wer sperrt im Rumfunk sich, will, dass es niemand hört?

 

Wer will es in der Rumfunk-Hierarchie verhindern,

 

weil’s auf dem Zwergen-Thron den Kaiser-Nachfahrn stört.

 

 

 

Manchmal grinst er nicht mehr, redet sich in Rage -

 

dann vergisst er, es gilt das gesprochene Wort.

 

Endet‘s peinlich oder in einer Blamage,

 

wär‘ er als erster sicher gern an anderm Ort.

 

Will man aus Düsseldorf die Ausstrahlung verhindern,

 

damit man nicht vernimmt, was schon zu hören war?

 

Dort weiß, wer‘s weiß, es lässt sich immer alles regeln,

 

sind nur am richt‘gen Ort die falschen Leute da.

 

 

 

Dass er ein‘ Vorwand brauchte, hört man ihn sagen.

 

Auch der Zusammenhang war ihm nicht angenehm.

 

Also soll keiner es, zu Laschets Nachteil, wagen,

 

dies zu berichten, in nen Beitrag reinzunehm.

 

Was funkt ein Rumfunk rum, kommt ihm der Mut abhanden,

 

das auszustrahlen, was sich nicht bestreiten ließ?

 

Und streng verfügt, gefälligst nicht mehr zu verbreiten,

 

was man von höherer Stelle zu verschweigen hieß.

 

 

 

Jovial wird so getan, wie selbstverständlich,

 

dass man den Ruf des Qualitäts-Rumfunks beschützt.

 

Dabei verliert man leicht und lässig aus den Augen,

 

wem man mit solchen Rückgratlosigkeiten nützt.

 

Eingerichtet ist der in den eignen Welten.

 

Man schaut bewusst nicht hin und will es gar nicht sehn.

 

Sterne sieht man zwar, doch friert in keinen Zelten -

 

will man das, was man verbockt hat, nicht verstehn?

 

 

 

Der Rumfunk bietet Anlass, sich seiner zu schämen.

 

Wo blieben Selbstbewusstsein, Zutraun und der Biss?

 

Wer hat auf welcher Strecke die warum verloren?

 

Wo blieb der Stolz darauf, dass man kein Staatsfunk ist?

 

Hängt man als Marionettensender straff an Fäden,

 

wird über Düsseldorf gelenkt von RWE?

 

Unwiederbringlich geht Verlorenes verloren…

 

Versenkt doch gleich das Funkhaus im Hambacher See…

 

 

 

Weil Armin Laschet keine Rechtsgrundlage vorfand,

 

hat er gezielt gesucht und fand auch seinen Vorwand.

 

Nicht arm in Skrupeln, aber arm in Ehrlichkeit,

 

so ist das Vorbild aus dem Trump-Tower nicht weit.

 

Das Recht verlogen brechen und manipulieren,

 

sich echauffieren, das könnt hier doch nicht passieren…

 

Devotes Buckeln führt zu peinlicher Zensur -

 

Rauskommt dabei die Staatskanzlei-Programm-Kultur…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DIE GLOCKEN VON KEYENBERG                               E/4

 

 

 

Der Keyenberger Kapellenverein                                    E

 

will aus dem Kirchturm die Glocken ausbauen.              EH7

 

Klammheimlich, denn niemand soll was von erfahrn -    H7

 

der Ausbau wär, um Glocken zu klauen.                       H7E

 

Die Kirche steht da und ist noch in Gebrauch,                 E

 

kann man sie auch oft nicht betreten.                            EA

 

Sie ist noch geweiht und noch nicht entwidmet               AE

 

und bietet sich an, möcht man beten.                            H7E

 

 

 

Im Keyenberger Kapellenverein

 

sind klerikale Diebinnen und Diebe.

 

Die wollen die Glocken der Kirche sich klaun,

 

als ob die nicht in Keyenberg bliebe.

 

Sie wird nicht entwidmet - sie wird nur entweiht,

 

werden dreist ihre Glocken gestohln.

 

Der Keyenberger Kapellenverein

 

soll sich Glocken bei RWE holn.

 

 

 

Das Bistum hat Rombachs Frevel gestoppt,

 

in die Schranken den Pfaffen gewiesen.

 

Was nützt so ein RWE-Pope im Amt?

 

Bessere Seelsorger gibt es als diesen.

 

Offenbar hat er sich, zweifelt einer daran?

 

RWE-Teufelsbraten verdingt

 

und glaubt, dass ihn ins RWE-Paradies

 

der Verrat an den Gläubigen bringt.

 

 

 

Wer zum Teufel hat ihn in Versuchung geführt,

 

oder war‘s RWE nur gewesen?

 

Saß er vielleicht mit dem Kapellenverein

 

irgendwo noch zu lange am Tresen?

 

Dabei vielleicht der RWE-Prädikant,

 

mit dem man die Kirche vertrank?

 

Was überwies man dem Pfaffen als Lohn

 

für Verrat auf die Kirchenbank?

 

 

 

Hat Rombach sich wohl Ablassbriefe gekauft,

 

die ein Ex-Bistumsschreiber geschrieben,

 

der sich längst RWE-Lobbyismus verschrieb,

 

und ist trotzdem frömmelnd geblieben...

 

Der für gottgefällig den Kirchenverrat

 

und versuchten Glockenraub hält?

 

Der, zum Teufel, nichts sehn will, seine Augen bedeckt,

 

wenn er sich neben RWE stellt.    

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

ZUM TEUFEL                                                              a/3

 

 

 

Entwidmet doch den willfährigen Klerus,                       aFG IE

 

der die Keyenberger Kirche schnöd verriet.                  aFG IE

 

Schickt ihn geradewegs nach Köln zum Woelki,            aFGIE

 

wenn es ihn deutlich klar zum Teufel zieht.                   aEa

 

Verraten wurden viele Gotteshäuser                            dFeIG

 

und Menschen, die zu glauben dort gelernt.                 dFE

 

Schon wieder wird ein Gotteshaus geopfert,                 aFG IE

 

das Kreuz des Glaubens vom Altar entfernt.                 aGa

 

 

 

Wo sind die dort mit Nierswasser Getauften?

 

Wann stehn sie endlich laut dagegen auf?

 

Bleiben sie wie Schafe unter Wölfen?

 

Lassen ergeben allem seinen Lauf?

 

Wen wundert es, wenn sich die Kirchen leeren,

 

und in den Bänken kaum noch jemand kniet.

 

Das Personal hat sich verkauft an Götzen -

 

und Gott vor Kohle-Götzendiensten flieht.

 

 

 

Braunkohle soll für Profite brennen,

 

Kirchen, Dörfer, Heimat macht man platt.

 

Menschen, die zum Glauben sich bekennen,

 

stelln sich dagegen, gegen den Verrat.

 

Polizei schützt jene nicht, die man verraten.

 

Macht zeigt, was sie mit Widerständen macht.

 

Der Klerus wäscht in Unschuld seine Hände,

 

und gegenseitig wird sich gut bewacht.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DER WALL                                                   e/4

 

 

 

Ein Wall von RWE                                      e

 

trennt Keyenberg von Lützerath                 a

 

der Wind pfeift über Felder.                       D

 

Gut, wenn man ne Mütze hat.                   H7

 

RWE schafft Weihnachtsfakten,                  e

 

herzlos, voller Gier,                                   a

 

wer daran noch Zweifel hegte,                   D

 

sieht Beweise hier.                                    H7

 

 

 

Refrain:

 

Lützerath und Keyenberg,                           C

 

zwei Orte, nah, vertraut –                          D9G

 

aus einem hat man gerne                          a

 

in den anderen geschaut,                           DH7

 

gut nachbarschaftlich kannte man               e

 

sich ewig gut und gern,                              a

 

man hörte, wenn der Wind gutstand,           D  

 

die Kirche auch von fern.                            H7e  

 

 

 

RWE verfolgt ein Ziel,

 

und zielt auf einen Zweck:

 

für Braunkohleprofit solln

 

eine Handvoll Dörfer weg.

 

Man nimm dem Leben Wurzeln

 

und fällt Bäume und Alleen,

 

hetzt Polizei auf Menschen,

 

die hier mutig widerstehn.

 

 

 

Man glaubt, wenn man die Dörfer

 

hier gewaltsam ausradiert,

 

sich auch die Kraft zum Widerstand

 

irgendwann verliert.

 

RWE verzichtet nie,

 

nimmt alles, was es kriegt -

 

der gute Ruf ist längst verlorn:

 

Man weiß, woran es liegt.

 

 

 

Man sieht die fiese Fratze,

 

die der Stromkonzern hier zeigt,

 

raubt Menschen ihre Heimat.

 

Die Regierung dazu schweigt.

 

Entscheidungen hat man, gestützt

 

auf Lug und Trug, gefällt.

 

Menschen werden fortgejagt –

 

nicht Leben zählt, nur Geld.

 

 

 

Wer sagt, dass man auf Braunkohle

 

nicht verzichten kann,

 

der lügt die Bürger dreist,

 

ganz ohne rot zu werden, an.

 

Sind Nachweise vorhanden,

 

dass der lügt, der dieses sagt.

 

ignoriert man die die Beweise,

 

und man zu betrügen wagt.

 

 

 

Copyright 2020 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DIE OPFERSTRATEGIE                           G/2

 

 

 

Was für eine Strategie?                            GD9

 

Das ist doch wohl kein Spiel…                   eD9

 

Was ist das für eine Taktik?                      GD9

 

Und was ist das für ein Deal?                  eD9

 

Was wird geopfert? Und wofür?              CH8

 

Wen lässt man plötzlich außen vor?       a6D9

 

Wer bleibt vor geschloss‘ner Tür             CH8

 

und wer draußen vor dem Tor?                a6D9

 

 

 

Wie wurden sechs Dörfer zu fünfen?

 

Hat man aus zweien eins gemacht?

 

Ging eins davon verlorn im Nebel?

 

Wurde das Licht dort ausgemacht?

 

Hat man gedacht, man wäre klug,

 

wirft eins zum Fraß den Baggern hin?

 

Kriegt so die andern fünf gerettet?

 

Erkauft sich mit Verlust Gewinn?

 

 

 

Refrain:

 

Wer war clever und auf Draht                   GH8

 

beim Verrat an Lützerath?                        a6D9

 

Und wer hat, falls einer fragt,                   GH8

 

wortreich Erklärungen parat?                   a6D9

 

Keyenberg und Oberwestrich,                  CD

 

Unterwestrich, Berverath -                      H7e

 

sieh mal Kuckum, reib die Augen              aa/G

 

und sag, wo blieb Lützerath?                    D9G

 

 

 

Teile und herrsche? Nimm durch Teilen?

 

Den Rest sich sichern mit Beeilen?

 

Was so auf der Strecke bleibt,

 

man als „unrettbar“ beschreibt…

 

Überlässt das, was gewesen,

 

nun dem Abriss? Dem Verwesen?

 

Das Verlor‘ne wird vergessen

 

beim Leichenschmaus mit gutem Essen?

 

 

 

Hakt man so zu fünft sich unter?

 

Schubst den von der Kante runter,

 

der zuvor dabei noch war,

 

 als man zu sechs nach vorne sah…

 

Glaubte man, man könnt mit Streichen

 

für fünf mehr als für sechs erreichen?

 

Und zog man deshalb einen Strich –

 

solidarisch nur mit sich?

 

 

 

Gibt es im Braunkohle-Revier Kannibalismus?            CG

 

Manches ist gewiss nicht zwingend,                           A

 

auch wenn man anderes gewiss muss….               D  D/CD/HD

 

 

 

Darf man sich wundern? Darf man fragen?

 

Was durch den Kopf geht auch mal sagen?

 

Was doch die Neugierde erregt,

 

wenn man einfach überlegt…

 

Wann ging Lützerath verloren?

 

Darf man mit solchen Fragen bohren?

 

Will man davon nun nichts mehr hörn?

 

Nur über Laschet sich empörn...?

 

 

 

Wenn sich zwei Einzelkämpfer wehren,

 

sich traun, zum Selbstschutz auszuscheren,

 

stört das die Taktik vor Gericht,

 

weil‘s Argumenten widerspricht?

 

Das kann bei trickreichem Taktieren,

 

wenn man nur taktisch denkt, passieren…

 

Eckhard und Kurt, bleibt hart und fest.

 

Ihr kämpft nicht um verlor‘nen Rest…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DER LETZTE (für Eckardt Heukamp)                    E/0

 

 

 

Wollt ihr ihn raus aus dem Haus,                           E

 

dann müsst ihr ihn holen.                                     D-

 

Ihr habt ihm Land und Hof                                    E

 

genommen und gestohlen,                                   D-

 

Ihr hab es entwendet,                                          C

 

gewaltsam geraubt,                                             H7

 

und erzählt auch noch,                                          C

 

dass ihr im Recht euch glaubt.                             D-E

 

 

 

Er will hier nicht weg,                                             E

 

sondern hierbleiben.                                              D-

 

Ihr wollt dass er geht –                                          E

 

und wollt ihn vertreiben.                                        D-

 

Ihr sagt, dass er keine                                           C

 

Chance hat, nicht bleiben kann -                             H7

 

doch wenn er einfach bleibt –                                  CD-

 

was macht ihr dann?                                              E

 

 

 

Refrain:

 

Der Letzte, der hier                                              A

 

die Stellung noch hält,                                          f#

 

den verjagt keine Drohung,                                  A

 

den verlockt auch kein Geld.                                f#

 

Der weicht nicht, den zwingt                                 D

 

am Ende nur nackte Gewalt,                                 h

 

habt ihr euch sein Eigentum                                DE

 

widerrechtlich gekrallt.                                         A

 

 

 

Holt ihr ihn aus dem Bett,

 

reißt ihr ihn aus dem Sessel,

 

führt gewaltsam ihn ab,

 

mit Kabelbinder als Fessel.

 

dann müsst ihr ihn tragen,

 

weil er nicht freiwillig geht,

 

denn das ist sein Grund

 

und Boden, auf dem er steht.

 

 

 

Holt ihr ihn mittags vom Herd,

 

ist er grad in der Küche?

 

Hängen noch in seiner Jacke

 

die leckeren Gerüche…

 

Wenn ihr ihn gnadenlos

 

aus seiner Heimat vertreibt,

 

dann könnt ihr nicht damit rechnen,

 

dass es folgenlos bleibt.

 

 

 

Ihr sagt, es gibt Paragrafen,

 

und gibt Gesetze

 

Und strafbar mache sich jeder,

 

der sie verletze.

 

Aber das letzte Urteil

 

ist noch nicht gefällt,

 

habt ihr euch das auch so

 

sicher nicht vorgestellt.

 

 

 

Für welches Gemeinwohl

 

Menschen enteignet werden?

 

dagegen laufen schon lange

 

formelle Beschwerden.

 

Es ist gemein, das ist

 

wohl unzweifelhaft wahr -

 

Wollt ihr ihn abtransportiern,

 

bleiben wir mit ihm da.

 

 

 

Wer mag als Letzter, wenn

 

alle weg sind, noch bleiben,

 

wenn sich voll Gier die Vertreiber

 

die Hände schon reiben,

 

die sich bereichern wolln,

 

ohne Gewissen und Herz,

 

sie werden es merken,

 

sie sind unterwegs höllewärts.

 

 

 

Man hat sie erkannt, sie schon

 

lange identifiziert,

 

und alles, was sie noch verbrechen,

 

das wird registriert.

 

Sie könn‘ davon ausgehn, was sie

 

getan, wird nicht verziehn –

 

Auch wenn, was sie taten,

 

so einfach und leicht zu sein schien.

 

 

 

Eckardt der Letzte

 

hat ein amtliches Schreiben,

 

irgendwann wolln sie kommen,

 

ihn vom Grundstück vertreiben,

 

als Letzten im Dorf,

 

übrig geblieben allein -

 

Wird er als Letzter vielleicht

 

dann der Erste doch sein,

 

 

 

der die Willkür beendet…

 

Kann er Grenzen hier setzen,

 

wenn RWE und Politik

 

hier Menschenrechte verletzen?

 

Enteignung betreiben

 

für einen sinnlosen Zweck –

 

Braucht man Kohle nicht mehr,

 

ist sie kaum mehr als Dreck.

 

 

 

Copyright 2021 G. Sch.

 

 

 

 

 

RUND UM DIE UHR 2020                                    A/0

 

 

 

Die Mahnwache, die ist immer besetzt:              A

 

vorhin, nachher, eben, bald und jetzt.                 AD

 

Jeder kann kommen, erfährt, was er fragt,        DA

 

was er nicht weiß, das kriegt er gesagt.             hEA

 

 

 

Refrain:

 

Rund um die Uhr Widerstand pur –                     f#

 

am Hambacher Wald                                         E

 

Information kriegt man hier schon –                    f#

 

hat sie schon bald.                                            E

 

und weiß, was geschieht - kriegt alles mit,          DA

 

ist informiert                                                     f#

 

ist bereit, nimmt sich die Zeit,                            A

 

wenn was passiert.            

 

 

 

Die Mahnwache, die bietet was an,

 

was kaum jemand sonst anbieten kann.

 

Neuigkeiten, Getränke - heiß oder kalt.

 

Wann kommst du auch mal? - Irgendwann bald?

 

 

 

Die Mahnwache, die bietet auch Schutz

 

vor Regen und Sturm, Kälte und Schmutz.

 

Ein Dach überm Kopf für jeden, der’s mag -

 

morgens und abends, bei Nacht und bei Tag.

 

 

 

Die Mahnwache, die bietet ständigen Gruß,

 

egal, wie du kommst, ob mit Fahrzeug, zu Fuß.

 

Und wenn du gehst, dann weißt du Bescheid -

 

bist damit genau auf der Höhe der Zeit.

 

 

 

Die Mahnwache gibt den Kampf nie verlorn,

 

ist RWE stetig im Auge ein Dorn-

 

Wird mit Molotowcocktails in Brand sie gesetzt,

 

stärkt nur den Widerstand, nicht erst seit jetzt.

 

 

 

Ihr seid die Experten der wahren Gewalt,

 

macht nicht vor Heimat und Mahnwachen halt.

 

Eure Gewalt, was durch euch noch geschieht,

 

bekommt seinen Sinn durch eure Gier nach Profit

 

 

 

Copyright 2020 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KUJONISTEN                                          C70

 

 

 

Was bezweckt die Polizei,                        C

 

wenn sie Menschen vor sich hertreibt,      H8

 

so als würd sie Feinde jagen,                   a

 

nutzt auch Pfeffergas dabei,                     GG7

 

sprüht es wahllos in die Augen,                C

 

ohne Hemmung, ohne Skrupel.                H8

 

Macht ein Einsatz ihr Vergnügen?             a

 

hört sie gerne Angstgeschrei?                 GC

 

 

 

Refrain:

 

Sie kujoniert und schikaniert,                           F

 

offen, nicht einmal versteckt.                          ea

 

Welcher Scharlatan hat ihr                               D

 

Talent zum Machtmissbrauch geweckt?             GG7

 

 

 

Wofür kämpft die Polizei?

 

Welches Ziel hat sie im Einsatz,

 

ist sie voller Wut dabei,

 

 verliert jedes Augenmaß,

 

tritt sie Menschen gegen Köpfe,

 

reißt Gebrechliche zu Boden,

 

bloß um Bäume abzuholzen…

 

 hat sie an Zerstörung Spaß?

 

 

 

Sie ehrt Prügelpolizisten,

 

die Gewaltexzesse zeigten,

 

will von Spaltung gar nichts wissen,

 

wenn sie sich beweisen kann?

 

Wenn sie nackte Wut entfacht,

 

kann sie da noch innehalten?

 

Die Besinnung wiederfinden,

 

die ihr längst abhandenkam?

 

 

 

Die Gesellschaft ist zerrissen –

 

statt sie nachhaltig zu kitten

 

und den Spalt nicht zu vertiefen,

 

treibt sie Keile tief voran.

 

Auch ohne Pickelhauben

 

sind sie doch nur Kujonisten,

 

wie Lukaschenkows Knüppelschergen,

 

die man sich wohl zum Vorbild nahm.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

AM LIMIT

 

 

 

Wer ist am Limit –                           ea

 

Polizei oder Recht?                          D-H7

 

Büttel von Rechtsbrechern               ea

 

handeln nicht gerecht.                    D-H7

 

Sagt irgendwo die Polizei                CD

 

Willkür-Einsätze ab?                       H7e

 

Mit Mut dazu, wär‘ die                    C

 

Personaldecke nicht knapp...           H7e

 

 

 

Die Polizei ist erschöpft –

 

sie jammert und sie klagt.

 

Wann wird ein Schutz der Bürger –

 

gegen Willkür mal gewagt,

 

Befehle von Heimatzerstörern

 

nicht mehr ausgeführt?

 

zeigt sie mal Empathie

 

von erlebtem Leid berührt.

 

 

 

Die Polizei ist ermüdet –

 

mir kommen die Tränen…

 

Gewalt, die sie ausübt,

 

verursacht bei ihr Gähnen...

 

Rechtsextremisten unter ihnen

 

werden gedeckt.

 

Polizeirechtsbruch für Rechtsbrecher

 

wird sorgsam verdeckt.

 

 

 

Der Polizei geht der gute

 

Ruf in die Binsen.

 

Wer Polizeigewalt anzeigt,

 

sieht sie nur grinsen.

 

Staatsanwälte ignorieren,

 

was geschehn -

 

wurd es auch gefilmt

 

und ist auch klar zu sehn.

 

 

 

Auf Polizeischutz kann man

 

sich nicht verlassen,

 

mag sie Kriminelle

 

in eigenen Reihn nicht fassen.

 

solang sie sich für ihre eigene

 

Rechtsbeugung nicht schämt,

 

hat sie jeden Vertrauens-

 

vorschuss gelähmt.

 

 

 

Polizei, die mangelndes

 

Anseh‘n beklagt.

 

Hat sie sich mal selber

 

nach den Gründen gefragt?

 

Schaut beim nächsten Einsatz

 

 euch doch selber mal zu -

 

lasst, wenn sie demonstrieren

 

Heimatschützer in Ruh.

 

 

 

Messt nicht beim Einsatz

 

deutlich mit zweierlei Maß.

 

Sagt dem nicht, der euch prügeln sah,

 

frech nur: „Keiner war’s“.

 

Den Leuten, die ihr drangsaliert,

 

 lügt nicht dreist ins Gesicht.

 

und bei Befehlen hinterfragt,

 

was ist eure Pflicht.

 

 

 

Menschen schützt, nicht Willkür,

 

weil doch Willkür Menschen droht.

 

Folgt dem Gewissen, seht

 

das Recht ihr aus dem Lot.

 

Wenn man euch nicht mehr trauen mag,

 

fragt euch, woran das liegt.

 

Seht zu, dass ihr Vertraun, dass ihr

 

verlorn habt, wiederkriegt.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

BRETTER MIT LÖCHERN                                   a/3

 

 

 

Fragen, die mir durch den Kopf gehn,                aD

 

eure Antwort interessiert,                                 Ga

 

seh ich drohend euch vor uns stehn,                  aD

 

so abgerichtet und dressiert.                            Ga

 

Ihr werdet „ausgebildet“ sagen,                         Ea

 

zum Schutz der Bürger vor Gefahr.                     Ea

 

Doch wer euch so erlebt im Einsatz,                   Ea

 

der sieht, der Zweck ein anderer war.                 FE

 

 

 

Refrain:

 

Bohrt euch zwei Löcher in die Bretter,                  aG

 

die ihr vor euren Köpfen tragt,                            CE

 

sodass ihr doch erkenn‘ könnt,                            aG

 

was ihr nicht wahrzunehmen wagt.                     Ea

 

 

 

Stellt euch vor, statt in euren Stiefeln,

 

stündet ihr mal in unseren Schuh’n.

 

Glaubt ihr, die Kämpfe, die wir führen,

 

die hätten nichts mit euch zu tun?

 

Denn unsere Zukunft sei nicht eure,

 

und ginge euch deshalb nichts an,

 

und dass man uns, wie wir uns aufführn,

 

ja sowieso nicht helfen kann.

 

 

 

Nehmt doch mal an, man ginge mit euch 

 

genauso wie mit uns hier um,

 

und vor euch stünden, wie ihr vor uns,

 

Uniformierte stumm herum,

 

dressiert, Befehlen zu gehorchen,

 

ein Einsatzleiter die erteilt.

 

Kommandos, die ihm ein Konzern gibt,

 

er sich rasch auszuführn beeilt.

 

 

 

Aus welchem Grund seid ihr geworden,

 

was ihr und wie ihr heute seid?

 

Dass ihr kalt Empathie verweigert,

 

zu tun, was man euch sagt, bereit?

 

Habt ihr verlernt, zu unterscheiden,

 

wozu euch das Gewissen rät,

 

und alles andere zu vermeiden,

 

solang‘s dafür noch nicht zu spät.

 

 

 

Wer untersagt euch, selbst zu denken,

 

zu sehen, wie man euch verheizt?

 

Merkt ihr denn gar nicht, was da vorgeht,

 

dass ihr so mit Verständnis geizt?

 

Stellt euch vor, wir wärn eure Eltern,

 

die ihr bedroht in Reih und Glied…

 

regt sich in euch denn kein Gewissen,

 

das euch zum Seitenwechsel zieht…

 

 

 

Wir könn‘ und wollen nicht begreifen,

 

dass ihr befolgt, was man befiehlt.

 

Versteht ihr nicht, was das bedeutet?

 

Dass man euch so die Würde stiehlt.

 

Ihr seid bezahlt von unsern Steuern.

 

Wen, sagt mal, ihr vor uns beschützt?

 

Ihr seid als Mafia-Werkschutz teuer…

 

Was denkt ihr euch, ich zu gern wüsst…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

FAHR' MIT MIR FLUSSAUFWÄRTS              G/5

 

 

 

Fahr mit mir den Rhein flussaufwärts         G

 

bis du Wiesbaden erreichst,                      A

 

siehst du, wie man dort regiert,                D

 

du wohl auch sofort erbleichst.                 G

 

Weil dort Grünen mit den Schwarze          G

 

schon ne Weile koaliern.                           A

 

Und die sagen dort,                                  D

 

es würde funktioniern.                              G

 

 

 

Sie sind grün,                                        GCG

 

sagen sie und glauben dran,                    a

 

dass man mit der CDU regiern                 D

 

und trotzdem grün sein kann.                  D7G

 

Sie sind grün,                                        GCG

 

sagen sie und zögern nicht,                     a

 

und den Leuten lügen sie                         D7

 

einfach frech ins Gesicht.                         DG

 

 

 

Ja, es gab mal eine Zeit,

 

das ist schon ein paar Jahre her,

 

da warn Grüne wirklich Grüne,

 

das sind sie schon lang nicht mehr.

 

Mit der CDU gemeinsam

 

wolln sie noch ne Autobahn,

 

durch den Dannenröder Wald

 

solln Laster fahn.

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

dass man mit der CDU verbündet

 

trotzdem grün sein kann.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht. 

 

 

 

Waldbesetzer wehren sich

 

in Bäumen gegen diesen Plan,

 

und verteidigen den Wald

 

gegen den hirnrissigen Wahn

 

durch ein Wasserschutzgebiet

 

hindurch ne Autobahn zu baun –

 

und sie sehn, man kann

 

den Grünen nicht mehr traun.

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

Wenn sie sagen, dass sie Grüne sind,

 

dann glauben alle dran.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht.

 

 

 

Grüner Wald bei Dannenrod

 

völlig gesund lebendig steht,

 

während Wald woanders, wie man

 

sehen kann, zugrunde geht,

 

hetzt man auf die Waldbeschützer

 

Waldzerstörungspolizei

 

und die Grünen tragen

 

zur Zerstörung bei.

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

Dass man mit Etikettenschwindel

 

einfach Wähler täuschen kann.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht.

 

 

 

Polizei schneidet Traversen durch,

 

bringt Menschen in Gefahr,

 

fällt Bäume, sind in Baumkronen

 

auch Baumhäuser noch da.

 

Runter wird gerissen,

 

wer sich noch an Äste krallt

 

Presse wird behindert mit Gewalt,

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

dass man ohne rot zu werden,

 

sich als grün verkaufen kann kann.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht.

 

 

 

Und dann fahr flussaufwärts weiter

 

und bieg in den Neckar rein,

 

aber glaub bloß nicht, es könnt

 

in Stuttgart völlig anders sein.

 

Stelln die Grünen den

 

Ministerpräsidenten - wunderbar,

 

wär‘ das Land doch grün genug,

 

das wär doch klar…

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

dass man mit der CDU verbündet

 

trotzdem grün sein kann.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht.

 

 

 

Ja, es gab mal eine Zeit,

 

das ist schon viele Jahre her,

 

da warn Grüne wohl mal Grüne,

 

warum sind sie es nicht mehr…

 

Sie sind wie die Schwarz-Rot-Gelben

 

auf den Tiefbahnhof fixiert

 

und behaupten, der wär‘

 

längst legitimiert.

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

wenn sie sagen, sie wärn Grüne,

 

glauben immer alle dran.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht.

 

 

 

Ja, die Grünen wollen auch,

 

dass man den Tiefbahnhof nun baut,

 

denn sie haben diese Kröte

 

erst geschluckt und dann verdaut.

 

Aber rutscht Verdautes durch den Darm

 

und kommt dann hinten raus,

 

sieht es ganz und gar

 

nicht appetitlich aus.

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

Dass man mit Etikettenschwindel so

 

die Wähler täuschen kann.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht.

 

 

 

Der Tiefbahnhof wird teuer,

 

„Oben bleiben“ wär gescheit,

 

doch zur Einsicht sind die Grünen,

 

wie die andern, nicht bereit.

 

Man hält fest an falscher Planung

 

und verschwendet Steuergeld,

 

solang bis das Kartenhaus

 

zusammenfällt…

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

dass man ohne rot zu werden,

 

sich als grün verkaufen kann.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht.

 

 

 

Manche Grüne tun so, als ob sie

 

noch immer Grüne wärn,

 

haben Spaß am Mitregieren,

 

offenbar tun sie das gern,

 

und behaupten, was sie durchsetzen,

 

sei grüne Politik -

 

doch man sieht, dass das

 

nicht stimmt, mit einem Blick.

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

dass man grüne Politik

 

nur auf die Weise machen kann.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht. 

 

 

 

Aber wer mit grünem Anstrich

 

unverkennbar schwarz regiert

 

und nur mitregieren will,

 

deshalb sich nur grün maskiert,

 

wenn die eine so, der andere

 

manchmal völlig anders spricht,

 

und Vertraun enttäuscht,

 

verdient Vertrauen nicht.

 

 

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und glauben dran,

 

wer sagt, dass er grün ist, mit

 

den Wählern alles machen kann.

 

Sie sind grün,

 

sagen sie und zögern nicht,

 

und den Leuten lügen sie

 

einfach frech ins Gesicht.

 

 

 

Copyright 2020 Gerd Schinkel

 

Die Links zu den einzelnen Texten der Lieder dieser CD

 

 

 

 

01 Rote Rebellen

 

 

02 Die Täuschung

 

 

03 Der Betrug

 

 

04 Das Lied vom Vorwand

 

 

05 Die Glocken von Keyenberg

 

 

06 Zum Teufel

 

 

07 Der Wall

 

 

08 Die Opferstrategie

 

 

09 Der Letzte

 

 

10 Rund um die Uhr 2020

 

 

11 Kujonisten

 

 

12 Am Limit

 

 

13 Bretter mit Löchern

 

 

14 Fahr mit mir flussaufwärts

 

 

 

CD 18

 

CD 18  Titel der Lieder dieser CD mit "laufenden Nummern"

 

18291 Der Profit-Walzer

 

18292 RWE-Tribunal

 

18293 Zukunftsplanung

 

18294 Sowas wie Sex

 

18295 NRWEDR

 

18296 Triage am Tagebau

 

18297 Der Printenprinz

 

18298 Kann dä di dat

 

18299 Nachhilfe

 

18300 Auf der Kippe

 

18301 Perverse Argumente

 

18302 Grünwaschanlagen

 

18303 Nah genug

 

18304 Pressespiegel Waldsterben

 

18305 Wassermangel

 

18306 Klar im Blick

 

Nachfolgend die Texte der Lieder dieser CD zusammenhängend

 

 

dER pROFIT-wALZER

 

zu tanzen an den Menschen vorbei                                            C/0

 

 

 

An den Menschen vorbei - RWE zum Plaisier,                         C

 

wird geplant im Rheinischen Kohlerevier:                                 CG

 

Man verspricht und entwirft, damit bald was geschieht.            G

 

Mit der rosigen Zukunft meint man nur Profit.                           GC

 

Man lädt ein, und gründet, stimmt ab und man wählt,               H7e

 

hat alles geregelt und weiß, wie man zählt.                              AD

 

am Projekt wird mit Mitteln und Wegen gefeilt:                         FCa

 

da wird sorgfältig ausgesucht, sorgsam verteilt.                       FGC

 

 

 

Refrain:

 

Doch die‘s angeht und die es betrifft,                                          FC

 

die hält man auf Abstand und fern -                                            GC

 

den Kreis hält man klein, Klippen werden umschifft…                FCa

 

viele Mitwisser hat man nicht gern.                                             DD7G

 

Kommunen und Handwerk – das ist doch Klein-Klein                 FC

 

womöglich noch Ökologie –                                                         GC

 

das plant man am besten doch aus einem Guss -                       FCea

 

alles andere ist Kakophonie.                                                        DGC

 

 

 

Zugrunde liegt der Kohleausstiegsvertrag –

 

mit den Folgen für die Infrastruktur,

 

dafür wird viel Geld zur Verfügung gestellt,

 

doch für wen – wer entscheidet da nur?

 

Die Landesregierung verlangt ein Konzept

 

und die Wirtschaft hat eine Vision

 

ein Technologiepark entsteht im Revier –

 

der manchen Profit bringt, den anderen Lohn.

 

 

 

Alles ist längst geregelt, geklärt und sortiert:

 

Wer gefördert wird, was wird nicht subventioniert…

 

Wer guckt in die Röhre, kriegt keinen Kredit -

 

man weiß, wer wie an welchen Strippen fest zieht.

 

Man bewilligt, genehmigt, paraphiert, unterschreibt,

 

besiegelt, was aussortiert wird, übrigbleibt.

 

Man schöpft sich den Rahm ab, es wird abgesahnt -

 

wer nicht mit gerechnet, hat es doch geahnt.

 

 

 

Nicht jeder, der mitredet, wird auch gehört -

 

man hört, wen man hören will, - nicht den, der stört.

 

Und jeder stört, der sich nicht gutwillig zeigt,

 

ne Ansicht, die abweicht, nicht einfach verschweigt.

 

So wird ausgeschüttet, gefördert, bedacht

 

und sich dabei klamm heimlich ins Fäustchen gelacht.

 

Gekungelt, gemolken, geschröpft, abkassiert -

 

Wenn‘s nicht funktioniert, wird empört reagiert.

 

 

 

Es läuft wie geschmiert – das erklärt das System…

 

Dann quietscht oder klemmt es nicht und ist bequem.

 

Eine Hand wäscht die andere, man desinfiziert,

 

damit keiner was merkt und man nichts registriert.

 

Es wird sehr viel Mühe ins Schmieren gesteckt,

 

was den Ausschlag gegeben hat, niemand entdeckt.

 

Und wird kritisiert, dann wird argumentiert:

 

Wer will schon, dass man Arbeitsplätze verliert…

 

 

 

Aber dann wird gewissenlos umstrukturiert,

 

ein Bereich abgewickelt und gründlich saniert,

 

die Rendite erhöht, Personal eingespart,

 

für Entlassungen gibt’s immer Gründe parat.

 

Und dem Aufsichtsrat sind Arbeitsplätze egal,

 

was der Vorstand entscheidet, ist völlig normal.

 

Die Regierung bedauert, dass sowas geschieht –

 

Wer Aktien hat, freut sich über Profit.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

RWE-TRIBUNAL                                                                            A/2

 

 

 

RWE gehört vor ein Tribunal -                                                     AEf#D

 

was der Konzern sich rausnimmt, ist schlicht nicht normal.       AEf#D

 

Menschenrechte er zu verletzen wagt.                                       Af#DE

 

Dafür gehört er umfassend angeklagt.                                       f#DEA

 

 

 

Heimatvertreibung gabs nicht nur in Lützerath.

 

Dazu Rückenwind für RWE vom Staat.

 

Wer hört genau hin, was die Opfer uns erzähln -

 

Der kann nicht mehr die Mitverantwortlichen wähln.

 

 

 

Refrain:

 

Die Rhein und Ruhr Kohle-Mafia                                    DE

 

lässt uns keine Wahl                                                      c#D

 

Darum ein Tribunal, wir haben keine Wahl.                  EGE

 

für Klimaschutz und Menschenrecht                               DE

 

statt grenzenlose Gier.                                                   c#D

 

Darum sind wir hier, darum sind wir hier.                       EGE

 

Darum ein Tribunal, wir haben keine Wahl.                  ADhE

 

RWE verübt Verbrechen ohne Zahl.                              ADEA

 

 

 

Es wurd nicht nur im Bürgewald Natur zerstört,

 

als ob das Land RWE allein gehört.

 

Solange Lobbyisten dieses Land regiern,

 

solang kann Demokratie nicht funktioniern.

 

Natur und Klima zähln für RWE nicht viel.

 

Profit alleine ist das Unternehmensziel.

 

Deshalb kommt RWE auf die Anklagebank.

 

sieht man die Machenschaften- dem Tribunal sei Dank.

 

 

 

Luft wird verpestet, wenn man Braunkohle verbrennt,

 

Die Risiken für Lungenkrebs man lang schon kennt.

 

Erwärmt das Klima sich, der Meeresspiegel steigt,

 

doch RWE sich unbeeindruckt zeigt.

 

Inseln und Küsten sind von Fluten längst bedroht,

 

auf die Bewohner, die nicht fliehn, wartet der Tod.

 

Doch RWE lässt das ganz offensichtlich kalt –

 

Man hat sich längst noch nicht genug Gewinn gekrallt.

 

 

 

Die Gletscher schmelzen, an den Polen taut das Eis,

 

die weißen Bären sterben aus – es wird zu heiß.

 

Der Golfsturm dreht sich, und das Wetter wird extrem –

 

RWE schaut weg und macht es sich bequem.

 

Politik wird gewissenlos geschmiert

 

RWE hat sich da niemals lang geziert,

 

Polizei wird als Konzern-Werkschutz missbraucht –

 

von weitem sieht man wie der Kraftwerks-Schornstein raucht

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

ZUKUNFTSPLANUNG

 

 

 

Was wird uns die Zukunft bringen?                     C

 

Wie wird unser Leben sein?                                 a

 

Sollt Überleben uns gelingen,                              C

 

ohne Gefahren im Sonnenschein...                    a

 

was riskiern wir, setzen wir uns                           F

 

sorglos ihren Strahlen aus,                                 G

 

außerdem noch, neben Hautkrebs,                     F

 

gehn wir tagsüber vors Haus…                            GG7

 

 

 

Refrain:

 

Bleibt so die Welt, die wir bewohnen                  F

 

erkennbar als blauer Planet…                           Ceaa/G

 

die Erde, die uns alles schenkte, zu retten,       F

 

scheint schon längst zu spät…                         Ga

 

 

 

Wer denkt wohl, er macht sich so wie wir

 

die Erde nach uns untertan

 

und wer erliegt nach uns im Hochmut

 

diesem irren Wachstumswahn?

 

Was tun, wenn uns Fluten ertränken

 

und unlöschbare Feuer brenn’n,

 

unvergleichbar Stürme wüten,

 

wir die Natur nicht mehr wiedererkenn’n…

 

 

 

Und fliegen Flugtaxen zu Zielen,

 

die auch zu Fuß erreichbar wärn,

 

wir schlucken Drinks und werfen Pillen ein,

 

statt uns vernünftig zu ernährn.

 

Wir leben parallel in Welten,

 

die virtuell sind, statt real,

 

und halten, was wir nicht begreifen,

 

ohne zu zweifeln für normal.

 

 

 

Wer macht mit Kohle weiter Kohle,

 

verbrennt, was tief im Boden liegt,

 

weil er den Hals nicht voll genug kriegt,

 

die Wahrheit blind zurecht sich biegt?

 

Wo sind die laut besung’nen Wälder?

 

Vertrocknet ihre Reste stehn…

 

Man kann sie deutlich auf den Höhen

 

mit ihren kahlen Ästen sehn…

 

 

 

Fossile Brennstoffe verfeuert

 

für das Geschäft mit Energie -

 

Wer macht die Erde unbewohnbar?

 

Kriminell, so nennt man die....

 

Ob intelligente Wesen nach uns

 

die Erde schonen, mehr als wir,

 

und deshalb länger überleben,

 

sind wir schon lange nicht mehr hier…

 

Wir hinterlassen die Beweise

 

als Opfer unserer eigenen Gier.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

SOWAS WIE SEX                                                  e/0

 

 

 

Man braucht zur Landverwüstung                       a

 

weder Bomben noch Granaten -                         G

 

das funktioniert auch                                            C

 

ohne eigenen Armee.                                          FE

 

Man missbraucht die Polizei                                a

 

gewissenlos wie Schurkenstaaten,                     G

 

stützt sich auf Lobbyisten,                                   C

 

so wie RWE.                                                        FE

 

 

 

Egal ob Krankenhäuser, Kirchen,                       CG

 

Schulen, Kindergärten -                                         FC

 

gewaltsam nimmt man sich,                                 D

 

wonach man strebt.                                                GG7

 

hinterlässt Ruinen, Trümmer                                CG

 

als die eignen Fährten,                                         FC

 

dort, wo inzwischen                                               FC

 

schon lang niemand mehr lebt.                            GC

 

 

 

Refrain:

 

Für den militärisch-industriellen Komplex          FC

 

ist doch Vernichtung sowas wie Sex.                  GG7C

 

Für Profit wird ohne Skrupel zerstört -                FC

 

man schert sich auch nicht lange drum              D

 

wem was gehört.                                                G

 

Es geht nur um Rendite, Dividenden,                FC

 

wie bei Süchtigen                                               GG7

 

nur um den nächsten Schuss.                             C

 

Wer will den Rüstungsboom                                F

 

denn gerade jetzt beenden…                               C

 

wer fragt denn, was ist erlaubt,                            eC

 

wenn es doch geschehen muss.                         DG

 

 

 

Sie produzieren Waffen                              a

 

und wolln die ja auch benutzt sehn -         G

 

Profit ist garantiert,                                     C

 

gehn die dabei kaputt.                               FE

 

So könn sie immer weiter                          a

 

Kunden ihre Waffen andrehn  -                 G

 

und bewohntes Land                                 C

 

verwandeln sie in Schutt.                          FE

 

 

 

Todsichere Geschäfte,                              CG

 

gnadenlos am Krieg verdienen,                FC

 

gilt in bestimmten Kreisen                         D

 

längst als Erfolgsmodell.                           G

 

Man pflegt seine Kontakte,                       CG

 

um sich eifrig anzudienen,                        FC

 

und bald schon explo-                               FC

 

dieren Bomben grell.                                  GC

 

 

 

Produziert wird, was bestellt ist,                a

 

wenn man Nachfrage geweckt hat,           G

 

der Erfolg sich deutlich                              C

 

an der Börse zeigt.                                     FE

 

Gewinn wird unvermeidbar,                       a

 

wenn man Ware nicht versteckt hat -       G

 

nur über Einzelheiten                                C

 

der Geschäfte schweigt.                            FE

 

 

 

Lässt Gier sich nicht beherrschen,            CG

 

feiern Aufsichtsräte gerne -                       FC

 

man geilt sich daran auf,                           D

 

wenn die Rendite stimmt.                          G

 

RWE ist mit Urenco einer                          CG

 

der Rüstungskonzerne -                            FC

 

verdient mit, wenn                                      FC

 

die atomare Lunte glimmt.                         GC

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

NRWEDR                                                                                   G/2

 

 

 

Kraken leben, wie man annimmt, nur im Meer.                         GDa6D9

 

Aber manche kamen weite Strecken her.                                  GDa6D9

 

Strecken hier nun ihre Saugarme weit aus.                              CD9eC

 

Wen sie sich greifen, der kommt da nicht mehr heraus.           FD

 

 

 

Refrain:

 

NRW, RWE und WDR                                           CDH7e

 

fusionieren offensichtlich immer mehr.                  CDG

 

Wie könnte das wohl heißen,                                CD

 

NRWE? RWDN? DEWR?                                     H7e cDG

 

 

 

NRWE grapscht sich mit Gier bewohntes Land

 

vertreibt die Menschen, Heimat wird verheizt, verbrannt.

 

Nordrhein-Westfaln gelenkt vom Energiekonzern.

 

Wer’s zulässt, streitet’s aber ab, hört es nicht gern…

 

 

 

RWDN, das heißt: „regieren wolln die nicht“.

 

Den RWE-Vorgaben niemand widerspricht.

 

Der Energiekonzern kann machen, was er will.

 

Wer gut geschmiert wird, ist gekauft und schweigt schön still.

 

 

 

DEWR – „die Energiewende rutscht“ …

 

Und ganz im Sinn von RWE die Sache flutscht…

 

Sie rutscht tief in den Tagebau hinab,

 

und findet unter Abraum dort ihr Grab

 

 

 

Der WDR lamentiert mit Flehen

 

Will sich zwischen den vier Buchstaben gern sehen

 

Ich sei, gewährt mir doch die Bitte,

 

zwischen euren Großbuchstaben in der Mitte.

 

 

 

NRW lässt sich von RWE regieren,

 

oder sollt man besser sagen: malträtieren?

 

Und die Kohlelobby lässt es gern geschehn,

 

der WDR tut so, als hätt er nichts gesehn.

 

 

 

Die RWE-Marionetten sind gelenkt,

 

und es gibt von ihnen viel mehr als man denkt,

 

sie führen willig aus, was der Konzern verlangt,

 

niemand sich irgendwann bei irgendwem bedankt.

 

 

 

Jahrzehnte funktioniert so das Geschäftsmodell,

 

reibungslos bestimmt das Braunkohle-Kartell

 

mit CDU, SPD und FDP,

 

und selbstverständlich mit der IGBCE.

 

 

 

NRW; RWE UND WDR

 

NRWE, RWDN, DEWR

 

CDU, SPD und FDP

 

Und selbstverständlich auch noch IGBCE

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

TRIAGE AM TAGEBAU

 

 

 

Man hat das voller Sorgfalt abgekartet -                        CF

 

und dazu trägt man heute feinen Zwirn.                        dG

 

Und irgendwann hat man genug gewartet:                    CF

 

Lobbyisten nutzen Geld, Kontakte, Hirn.                      DG

 

Profit macht man ja nicht mehr mit der Knarre -           Ea

 

Security hält man sich skrupelfrei…                               DG

 

Den Zügellosen droht man mit Kandare,                       EF

 

Wenn’s rundgeht, ist man selber nicht dabei....             GC

 

 

 

Aus Chefetagen reguliert man Leben –

 

Von dort wird telefonisch instruiert.

 

Am Konferenztisch kann man Plätzchen geben,

 

und frischer Kaffee wird am Platz serviert.

 

Die Tischvorlage optisch grafisch zündet

 

zum Blättern, denn zum Lesen fehlt die Zeit.

 

Die Entscheidung mündlich gut begründet -

 

so wird man von Bedenken rasch befreit.

 

 

 

Refrain:

 

Triage am Rand des Tagebaus:                            F

 

Ein Dorf lässt man nicht stehn.                            C

 

Wer bestimmt die Zukunft?                                  D

 

verfügt, was soll vergehn?                                    G

 

Was wird durchgestrichen? Oder                          F

 

mit Gummi ausradiert?                                          C

 

Der Rest vom Blatt geblasen,                               G

 

damit nichts mehr irritiert.                                      Fa

 

 

 

Wer macht sich denn um Schicksale noch Köpfe?

 

Für Perspektiven hat man Strategien...

 

Neben Siegern bleiben arme Tröpfe.

 

Man muss nur früh genug an Strippen ziehn,

 

Dann lässt sich alles schon im Voraus regeln.

 

Probleme räumt man vorher aus dem Weg.

 

Ist alles schon paletti, fährt man segeln -

 

aus dem Alltag führt ein langer Steg.

 

 

 

Man hat die richt‘gen Leute gut gestriegelt.

 

Die holt man sich beizeiten mit ins Boot.

 

Dann wird die Planung vorläufig besiegelt -

 

dann ist auch das Projekt nicht mehr bedroht.

 

Wird dann über Details nur noch geplaudert,

 

ist alles längst schon unter Dach und Fach.

 

Wie das dann so im Einzelnen gelaufen,

 

da denkt am Ende keiner drüber nach.

 

 

 

Der Vorstand hat entschieden zu entscheiden.

 

Der Aufsichtsrat ist vorab informiert.

 

Dissonanzen sollte man vermeiden.

 

Der Vorstandschef hat wieder reüssiert.

 

Nun muss man noch die Presse informieren.

 

Ein paar Redakteure sind gebrieft.

 

Die werden alles richtig formulieren,

 

dass es vor Kompetenzgeschwafel trieft.

 

 

 

Und wittert einer schamlos non Skandale,

 

dem pinkelt man genauso dann ans Bein

 

Man setzt unmissverständliche Signale -

 

Wer klug ist, mischt sich besser nicht mehr ein.

 

Vergeben ist der Platz am längeren Hebel,

 

und wenn die Sache dann am Ende passt,

 

kriegt der, der Falsches von sich gibt, nen Knebel

 

und alle andern lachen sich nen Ast.

 

 

 

Und irgendwann wird auch dezent gefeiert.

 

Denn schließlich gibt’s dafür ja einen Grund.

 

Vor Jahren noch verstohlen angeleiert,

 

ist jetzt die Sache auch am Ende rund.

 

Die schmückt nun unbestreitbar die Bilanzen,

 

wenn es dann in die Hauptversammlung geht.

 

Der Vorstandschef spricht stolz vom großen Ganzen –

 

Tatkräftig hat man wieder was bewegt.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DER PRINTENPRINZ

 

 

 

Sagt einer, er wär‘ ein Versöhner und Gestalter

 

und ist in Wahrheit ein Verhöhner und ein Spalter,

 

der braucht ein klares Zeichen, das er auch versteht,

 

dass es ins Kanzleramt auf diese Art nicht geht.

 

 

 

Sagt einer, Menschen könne er zusammenbringen,

 

um dann gewaltsam in ihr Leben einzudringen,

 

die Heimat ihnen nimmt, ihr Haus und Hof und Land -

 

dem nimmt man besser jede Macht aus seiner Hand.

 

 

 

Wen es nicht kümmert, wie vertrieb‘ne Menschen leiden,

 

den sollte man in Schlüsselstellungen vermeiden,

 

der ist kein‘ Einfluss, keine Wählerstimmen wert

 

und ist in Spitzenposition total verkehrt.

 

 

 

Für den nur Hofschranzen und Speichellecker zählen,

 

der soll nicht glauben, dass es Grund gäb, ihn zu wählen,

 

und wird mit seiner Hilfe dieses Land zerstört,

 

dann wird doch deutlich, dass er hier nicht hingehört.

 

 

 

Mit wieviel Geld ließ er von RWE sich schmieren,

 

um dann das Land nach RWE-Wunsch zu regieren?

 

Weiß der, der sagt, man könnt ihn brauchen, auch wofür?

 

Schickt den doch bloß zum Printen lutschen vor die Tür.

 

 

 

Kann RWE dies Land sich untern Nagel reißen?

 

Und nach Belieben Land und Leute hier bescheißen,

 

Dass muss ein Ende haben - fang‘ wir damit an,

 

dass uns kein Lobbyist mehr dreist belügen kann.

 

 

 

Von Ehrgeiz ganz zernagt strebt er nach höheren Weihen,

 

wie könnt man den von diesem Führungswahn befreien?

 

Vielleicht mit einem großen Spiegel für Zuhaus –

 

Damit er selbstkritisch mal sieht – so sieht er aus…

 

 

 

Es hat ja jeder irgendwelche Defizite,

 

jeder hat andere Talente, Fachgebiete,

 

doch weiß man nicht, was man mit einem machen soll,

 

wie kommt der bloß auf die Idee, man fänd‘ ihn toll?

 

 

 

Schätzt mal, wie lange müssen wir ihn noch ertragen?

 

Setzt ihn im Karneval auf einen Prinzenwagen,

 

Wenn man ihn durch die Straßen mit Musik kutschiert,

 

dass er so seinen Drang nach Höherem verliert…

 

 

 

Er darf den Hut mit langer Feder auch behalten,

 

und auf dem Wagen zehn Quadratmeter verwalten,

 

doch wenn er mehr will, sagt man ihm einfach: Du spinnst –

 

du taugst doch allerhöchstens nur als Printenprinz.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KANN (DÄ)DI DAT?

 

 

 

Okay, man weiß im Land im Herbst da gibt es Wahlen.

 

Und mancher macht sich auch deshalb schon echte Qualen.

 

Im Norden gibt es an der Küste plattes Watt.

 

Im Norden fragt man ganz besorgt: Kann dä di dat?

 

Dat wüllt man doch nun bald to gäan nu weeten –

 

Dat man das weeit, mehr ass nur n beeten

 

Da sün ad wedder wahln för de dör –

 

Wähl man en Mannsbild oder lever doch een gör

 

 

 

Okay - der Söder, der ist nicht diskutabel.

 

Doch bitte was an Laschet ist denn präsentabel?

 

Für RWE lässt er Dörfer doch zerstörn,

 

ohne den Bewohner mal länger zuzuhörn.

 

Waldbeschützer lässt er drangsaliern,

 

Mit Vorwand immer wieder kriminalisiern,

 

floskelt Wählern klimaschützend nur was vor,

 

und pustet ihnen faule Winde tief ins Ohr

 

 

 

Refrain:

 

Wer hatte zu diesem Kandidaten euch geraten?

 

Ist das geheim? Oder könnt ihr das verraten?

 

War es ein Gremium? Dann löst es besser auf,

 

oder nehmt ihr auch mal Reinfälle in Kauf?

 

 

 

Okay - der Söder, der ist nicht zu ertragen.

 

Doch was für Laschet spräche, kann das einer sagen?

 

Der zappelt wie ne Vogelscheuche rum im Wind

 

Gibt’s ein, der bei dem sieht, was ich bei dem nicht find?

 

Hat der auch irgendwo was wie ne Position –

 

Wär schön, ich wüsste davon vor der Wahl auch schon.

 

Der blubbert unablässig seinen Sprechdurchfall -

 

was davon übrig bleibt, ist nicht viel mehr als Schall

 

.

 

Okay, der Söder, der ist nicht auszuhalten.

 

Und Laschet lässt man einfach so schalten und walten?

 

Sieht man die Risiken denn nicht, die dabei drohn?

 

Die erkennt man doch, schaut man genau hin, schon.

 

Wenn der regiert, ist er dann nur ne Marionette?

 

Mir läge schon daran, dass ich was anderes hätte.

 

Er ist und bleibt doch offensichtlich, was er ist,

 

egal, in welches Amt er will, ein Lobbyist.

 

 

 

Wer hatte diesen Kandidaten euch empfohlen?

 

War das RWE? Dann wollten die euch nur verkohlen.

 

War das ein Gremium, dann war das nicht ganz dicht…

 

denn ein Reinfall von Schaffhausen ist das nicht…

 

 

 

Okay, der Söder, ja, auf den kann man verzichten.

 

Wer kann von Laschet Überzeugendes berichten?

 

Machtgeil setzt der die eigene CDU aufs Spiel

 

ohne ein Zögern für sein Kandidatenziel.

 

Wie viele Trümpfe, glaubt der, hat der auf der Hand?

 

Und was hat der zu bieten für das ganze Land.

 

Man fragt im Norden, der Kandidat, kann der die dat?

 

und mancher sagt: Dä kann dat nich, dä Kandidat

 

 

 

Also wat nu, wat ham di nu fürn Kandidaten?

 

Konnten die denn auf n Besseren nicht warten?

 

Doch müssen wir n Kopp uns darum machen?

 

Und wenn die Böcke schießen, könn wir drüber lachen.

 

Dann solln die sehen, wo die bleiben bei der Wahl.

 

Womöglich endet das aus deren Sicht fatal -

 

doch wenn‘s so wäre, ich hätt damit kein Problem -

 

ich würd grundsätzlich ja ne Kandidatin nehm…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

NACHHILFE

 

 

 

Spielen sie Schach?                                  D

 

Mögen Gradlinigkeit?                                D/C#

 

Leute, die ins Messer laufen,                   D/H

 

so als wärn sie nicht gescheit.                 A8 A9

 

die sich nicht die Mühe machen,             D

 

eine Taktik zu durchschaun,                     D/C#

 

und strategisch aktionistisch                    D/H

 

auf den graden Weg nur baun?               A8 A9

 

 

 

Für Umwege zu faul,                                G

 

von Strategie nicht eine Spur,                  D

 

fokussiert auf gerade Strecke                   G

 

lernt man nur auf harte Tour.                    A8A9

 

Lenkt die doch einfach ab,                        D

 

 sagt was, was ihnen gut gefällt,              D/C#

 

und schon sehn sie nicht mehr,               D/H

 

was man vor ihre Füße stellt                    A8A9D

 

 

 

Refrain:

 

Mit solchen Leuten hat man                     e

 

ziemlich leichtes Spiel -                            A8A9

 

wenn man sie in der Falle hat,                 eA

 

ist man am Ziel                                         D

 

 

 

Die sind ehrgeizig naiv

 

untalentiert zum Kompromiss,

 

völlig unflexibel, so als

 

hätten sie unheimlich Schiss.

 

Mach dir keine Hoffnung,

 

und denk nie, die geben nach,

 

das sind doch nur sture Böcke,

 

jeder hält, was er versprach.

 

 

 

Man muss die Gegner kennen,

 

sie nur spalten und enteiern.

 

Dann kriegt man was man will

 

und kann mit ihnen auch noch feiern.

 

hat man sie eingebunden

 

und dabei domestiziert

 

sind sie am Ende ohne Rückgrat

 

und dabei nicht mal frustriert.

 

 

 

Wechsle mal die Perspektive,

 

um das Geschehen zu verstehn,

 

mal die Schachfigurn tauschen

 

und das Schachbrett einfach drehn.

 

Dann erkennt man manches klarer,

 

und begreift vielleicht beim Spiel,

 

was man wie gewinnen kann,

 

und wann verliert man viel zu viel.

 

 

 

Steht einer freundlich lächelnd vor dir,

 

bietet einen Kompromiss

 

wo ein Konsens unerreichbar,

 

also auch nicht möglich ist

 

Dich zu umgarnen, einzuwickeln,

 

das ist Strategie -

 

Um zu erreichen, was sie wolln,

 

überlegen sie sich wie.

 

 

 

Guck, was man dir bietet,

 

und was dir genügen soll.

 

sieh dir an, wer sagt dir,

 

das wär prima, wär doch toll.

 

sperr weit die Augen auf

 

und hör genauer hin

 

du steckst im Handumdrehen

 

sonst schon in der Falle drin

 

 

 

In manchen Fragen –

 

nimm es, wie es ist:

 

ist ein Konsens nicht zu erreichen,

 

gib es keinen Kompromiss!

 

Lässt du dich ein auf eine

 

Suche nach Konsens,

 

du dein Spiegelbild

 

irgendwann nicht mehr erkennst.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

AUF DER KIPPE

 

 

 

Der Staat riskiert ne dicke Lippe.

 

Wer sagt, den Rechtsstaat er beschützt?

 

Der ist doch längst schon auf der Kippe,

 

solang kein Recht den Bürger schützt.

 

Sich gegen Staatsgewalt zu wehren,

 

wenn Polizei mit Willkür schreckt,

 

das ist normales Aufbegehren,

 

dass man nicht Widerstand versteckt.

 

 

 

Dann wer erlebt, wie Büttel vorgehn,

 

wenn er sich gegen Willkür stemmt,

 

der sieht sich fassungslos davorstehn,

 

erlebt Gewalt, gereizt, enthemmt,

 

und Prügel ohne Maß und Mitte,

 

man aus dem Nichts sich auf ihn stürzt,

 

sieht dann Justiz in schnellem Schritte

 

sein Recht auf Rechtsstaat kalt verkürzt.

 

 

 

Das OLG entscheidet zeitnah –

 

kein Staatsanwalt ermitteln muss.

 

Man kippt ein Urteil anderen Inhalts,

 

verfügt dies als letzten Beschluss.

 

Den Sachverhalt verkürzt mit Lücken,

 

fasst man zusammen tendenziös –

 

Beschreibt längst nicht mehr, was geschehen,

 

verletzt den Rechtsstaat ziemlich bös.

 

 

 

Per Video lässt sich belegen,

 

dass man Beweise unterdrückt.

 

Strafbares Tun will man nicht sehen,

 

Straftäter sind darob entzückt.

 

Man schieb, was unerwünscht, auf Seite,

 

vor Übeltäter man sich stellt,

 

behauptet fest, alles sei rechtens,

 

weil man es so für nötig hält.

 

 

 

Was wahr ist, dreht man nach Belieben,

 

solang bis es zum Märchen passt,

 

macht sich der Strafvereit‘lung schuldig,

 

hat längst den Wunschtäter gefasst.

 

Gibt der Gesellschaft so ein Zeichen,

 

die Polizei bleibt ungeschorn,

 

Entsetzen darf dann nicht verwundern.

 

Und Vertrauen geht verlorn.

 

 

 

Da hilft es nicht, zu lamentieren,

 

Ansehn, Respekt zum Teufel wärn.

 

und bitt‘re Tränen zu vergießen,

 

hat niemand Polizisten gern.

 

Vertrauen muss man sich verdienen,

 

fällt nicht wie Regen oder Schnee -

 

Ich kann der Polizei nicht glauben,

 

weiß ich doch, was ich sah und seh….

 

 

 

Man konstruiert sich ein Geschehen,

 

das so der Wahrheit nie entsprach,

 

man könnt so einfach sie ermitteln,

 

fragt man nur bei den Opfern nach.

 

So dreht man Wahrheit rasch zur Lüge,

 

indem man ungenau beschreibt.

 

Beweisaufnahme sei nicht nötig,

 

weshalb sie einfach unterbleibt.

 

 

 

Mit Ignoriern, Relativieren,

 

Protokolliern nur was man mag,

 

Rechtsstaat und Recht deutlich missachtend,

 

so schreinert man am Rechtsstaats-Sarg.

 

Beliebigkeit wird so zur Willkür,

 

wird Wahrheit kurzerhand verdreht.

 

Und wenn man Bürgern Recht verweigert,

 

der Rechtsstaat vor die Hunde geht.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

PERVERSE ARGUMENTE                                                          G/2

 

 

 

Im Erkelenzer Stadtrat wird pervers argumentiert -                    GCG

 

und für Heimatzerstörung ne Begründung präsentiert.              GD

 

Es wäre ja nicht zumutbar, ließ man die Dörfer stehn -              GCG

 

Denn nach denen, die schon weg sind,                                      G

 

müssten auch die andern gehen.                                                DD7G

 

 

 

Angst und Seelenschmerz verursacht durch Heimatverlust,    CG

 

zu relativieren, geht nur mit Sadistenlust.                                 AD

 

im RWE-Unterstützungsausschuss, da wird unterstützt,          GCG

 

was der RWE-Habgier am allerbesten nützt.                            GDG

 

 

 

Refrain:

 

Geht es noch widerlicher? Nein, das geht es nicht,                 CG

 

wenn man menschenverachtend so im Stadtrat spricht.          DD7G

 

 

 

Der Tagebau-Erweit’rungs-Ausschuss hat nur einen Zweck:

 

RWE-Planung zu rechtfertigen: Dörfer sollen weg.

 

Man hört aus asozial-demokratischem Mund

 

Dörfer zu zerstören, sei doch das Gebot der Stund‘.

 

im Braunkohleausschuss des Gemeindeparlaments -

 

zeigt sich RWE-Gefolgschaft so, wie du sie kennst,

 

sagt, wenn Dörfer bleiben, bricht das denen doch das Herz,

 

die RWE schon längst bezahlt

 

für Krokodilstränen im Schmerz.

 

 

 

Heimat man verscherbeln will für RWE-Profit -

 

enteignet will man jeden sehn, der sich dem Deal entzieht.

 

geht es wohl noch widerlicher? – Nein, das geht es nicht

 

wenn im Erkelenzer Stadtratsausschuss so die Mehrheit spricht.

 

Zwischen RWE, Staatskanzlei, manch kommunalen Rat

 

sind Kohlegierigenten langfingerig auf Draht.

 

Mit normalem Wortschatz sich nicht mehr beschreiben lässt.

 

Wir halten Schweinereien nun

 

auf unsere Weise fest.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

GRÜNWASCHANLAGEN                                    G/0

 

 

 

RWE-City streicht sich grün an –                         GDH7

 

wird dabei nicht einmal schamrot.                       CD9G

 

RWE-City am Konzern-Tropf

 

erweist sich als moralisch tot.

 

Hat sich verschleudert und verscherbelt,

 

verramscht fürn Appel und n Ei.

 

Macht sich darum auch keinen Kopf mehr

 

und hält sich von Gewissen frei.

 

 

 

Man kann in Essen Grün vergessen,                  H7e

 

Grün-Waschanlagen laufen rund,                       CDG

 

die Power liefert RWE dazu,                               H7e

 

manch Grüner hat Gewissensschwund.             CDG

 

 

 

Refrain:

 

In den Grünwaschanlagen

 

laufen Färbemaschinen –

 

mit grüner Hoffnung denkt mancher,

 

dabei könnt er profitieren…

 

 

 

Daimler-Benzinien am Neckar

 

manch kurvenreiche Strecke hat,

 

und seine asphaltierten Adern

 

durchziehen kreuz und quer die Stadt,

 

Die Bahn schiebt dort mit blindem Ehrgeiz

 

Milliarden in ein Tunnelloch,

 

was sich schon lange nicht mehr rechnet,

 

das ist egal, man macht es doch.

 

 

 

Der Grünwaschgang in der Maschine,

 

ist schon seit Jahren in Betrieb,

 

man sieht, was hier nach ein paar Jahren

 

von grünem Anspruch übrigbleib…

 

 

 

In Freifahrdinien freier Bürger,

 

die Wald für Rennbahn’n massakriern

 

für die dies Land schon grün gelenkt ist,

 

solang nur Grüne mitregiern,

 

die Polizisten dirigiern, nur

 

damit Autobahn’n entstehn,

 

und sich für wahre Grüne halten,

 

wenn sie in grüner Farbe gehn.

 

 

 

und die Grün-Waschanlagen laufen

 

wie SUVs quer durch den Wald,

 

wo Wasserschutzgebiet zerstört wird,

 

Danni gerodet für Asphalt.

 

 

 

Man hört im Grünland laut die Kröten,

 

die durchwandern es vor der Wahl,

 

auf Partnersuche sich vermehren

 

mit Partnern, ist für sie normal.

 

Sie quaken laut und sehr vernehmlich

 

und sind nicht wählerisch dabei,

 

komm‘ auch mal unter breite Reifen

 

im grünen Land der Asphaltei.

 

 

 

Sie sind mit Grünwaschung zufrieden

 

und scheuen nicht den Schleudergang,

 

und jeder kann an ihnen sehen:

 

Die grüne Färbung hält nicht lang.

 

 

 

In RWEnien der Krater,

 

die seit Jahrzehnten dort entstehn,

 

wo Schaufelradbagger Land zerkratzen,

 

fahrt da mal durch, man kann es sehn,

 

man sieht die Grünwaschung von nahem,

 

die sich wie Grünspan präsentiert,

 

der sich im Land giftig verbreitet,

 

denn es wird grünspanig regiert,

 

 

 

und sind die Grünwaschgänge fertig,

 

ist RWEnien zerstört,

 

dann sind die Klagen laut zu hören,

 

hätt man beizeiten sich empört…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

NAH GENUG                                              e7/2

 

 

 

Wie nah ist nah genug?                            e7

 

Macht Nähe nicht erst klug?                     D-

 

Siehst du nah, was passiert,                     e7

 

Zweifel Relevanz verliert.                          D-

 

Real siehst du Opfer und Täter                C-D-

 

und erkennst Realitäter.                            C-eD-

 

 

 

Wie nah muss Nähe sein -

 

Geh von draußen rein –

 

Die Ansicht wird genauer –

 

von nahem wird man schlauer,

 

weil man besser erkennt,

 

was eins vom andern trennt.

 

 

 

Geht man ganz nah heran,

 

man auch erkennen kann,

 

was wahr ist, nicht nur Schein,

 

oder was muss gelogen sein.

 

Sieh wie die Dinge liegen,

 

und lass sie nicht verbiegen.

 

 

 

Sieh nah genauer hin.

 

Und bist du mittendrin,

 

sehn manche das nicht gern -

 

Du siehst mehr als von fern.

 

Hältst du auf Bildern fest,

 

was sich nicht leugnen lässt.

 

 

 

Wenn du um Wahrheit ringst,

 

und du ans Licht sie bringst,

 

frag, was du wissen willst,

 

wenn du die Neugier stillst

 

und dich nicht bremsen lässt

 

als Pressefreiheits-Test.

 

 

 

Hält man dich außen vor,

 

schärf deine Sinne: Auge, Ohr.

 

Weist man dich grundlos ab,

 

hält dich mit Infos knapp,

 

dann lass nicht locker, bleibe dran,

 

dass man dir nichts vormachen kann.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

PRESSESPIEGEL WALDSTERBEN     a/2

 

 

 

Vier von fünf Bäumen krank –                  a

 

Wäldern geht es schlecht wie nie.            e

 

Borkenkäfer, Stürme,                                 a

 

Klimafolgen, schreiben sie.                       e

 

Trockenheit und Hitze                                F-d

 

Grundwasser abgesenkt -                         Ea a/G

 

kriminellen Energiekonzernen                   F

 

viel zu schnell Vertraun geschenkt.          GE

 

 

 

Detailliert beschrieben,

 

wie es aussieht, was passiert.

 

Kein Satz wird zu fossilem

 

Brennstoff formuliert

 

Energiewende verschlafen,

 

Tempolimit abgelehnt -

 

die Wirtschaftslobby sich

 

unangreifbar wähnt.

 

 

 

Ein Grinskathole schamlos

 

an der Schöpfung sich vergreift,

 

sich auf fossile Brennstoffe

 

zum Stromgewinn versteift.

 

Kein Wort zu Spritverschwendung

 

mit schweren SUV -

 

Durch CO 2 -Verpestung

 

die Wälder sterben wie noch nie.

 

 

 

Vom Himmel hoch das Blaue

 

lügt man ins Mikrofon.

 

Die Naturzerstörung spricht

 

Sonntagsreden Hohn.

 

Die Waldschäden sieht man

 

nur als wirtschaftliche Not -

 

die Energiekonzerne sind nicht

 

von Verlust bedroht.

 

 

 

Das Waldsterben beenden

 

geht nicht mit heißer Luft.

 

Baumprämien versprechen –

 

die Wirkung schnell verpufft.

 

Die Kronen hoher Bäume

 

sind lang schon nicht mehr dicht.

 

Wer glaubt den hehren Worten,

 

die man wohlfeil verspricht.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

WASSERMANGEL                                    G/2

 

 

 

Ob die Tränen um die Dörfer,                   GG/D#

 

die zerstört sind und verschwunden,        GG/D#

 

als die Schaufelräder kamen,                   GC

 

spurenlos im Tagebau,                              eaD

 

reichen würden, um den See                   GG/D#

 

zu fülln der Tagebaubetreiber                  GG/D#

 

falls der Rhein zu wenig Wasser führt,     GC

 

weiß niemand wohl genau.                       DG

 

 

 

In den Alpen schmelzen Gletscher,         DH7

 

bleiben weg, sind sie getaut,                    Ca

 

auf dem Pool die welken Blätter              Ge

 

man verärgert sich beschaut,                   aD

 

Schauer rinnen von den Dächern,           DH7

 

fließen ab in den Kanal,                            Ca

 

und geklärt verschmutzen wir                   GC

 

das gleiche Wasser gleich noch mal.      DG

 

 

 

Refrain:

 

Aus nem Tropfen wird ein Rinnsal,          Fa

 

aus nem Bach vielleicht ein Fluss            dC

 

Wolln wir die Brunnen uns bewahren,     Ge

 

irgendwas geschehen muss.                    aD9

 

In den Wüsten wurde häufig                    CH8

 

um Oasen Krieg geführt:                           aa/G

 

Wohl erst bei Durst und Trockenheit        FC

 

man den Wassermangel spürt.                 ea

 

 

 

Doch man weiß, wie knapp das Nasse

 

heute aus den Quellen sprudelt,

 

in den Flussbetten zum Meer strebt,

 

während dort der Pegel steigt.

 

Doch das Meerwasser zu trinken,

 

ist inzwischen wohl zu giftig,

 

Zu den Risiken der Müllverklappung

 

man beharrlich schweigt.

 

 

 

Wasser rieselt aus der Dusche,

 

Tropfen tropfen aus dem Hahn,

 

wässert aus dem Schlauch im Garten,

 

was nicht trocken wachsen kann,

 

Schmutz auf Lack, verchromten Felgen

 

beseitigt ein getränkte Schwamm,

 

vor ungenutztem Abfluss treibt es

 

Turbinen an im Stauseedamm.

 

 

 

Was tun wir mit all dem Wasser,

 

das der Erde Leben spendet?

 

Wie wird es von uns verschwendet?

 

Es zum Leben kaum noch reicht.

 

Wir verspritzen es, verplempern,

 

was uns noch vom Rest geblieben.

 

Jede Schuld wir von uns schieben,

 

so als ginge das so leicht.

 

 

 

Überschwemmung an den Küsten,

 

Inselreiche untergehn,

 

Wo das tote Meer am tiefsten

 

kann man bald schon trocken stehn.

 

Interessiert das die Verschwender,

 

 Luftverpester? Nicht die Spur –

 

Sich die Erde zu bewahrn,

 

geht ihnen wider die Natur.

 

 

 

Wem gehören Luft und Wasser,

 

die doch jeder braucht zum Leben,

 

die wir skrupellos verplempern,

 

als gäbs davon noch genug.

 

Dürfen Firmen und Fabriken

 

sie gewissenlos vergiften,

 

Industrie sich preist als sauber,

 

und begeht damit Betrug.

 

 

 

Auf dem Mars sucht eine Sonde,

 

ob’s von Wasser Spuren gibt,

 

Perseverance ferngelenkt

 

sich langsam durch den Krater schiebt –

 

Gäb’s ne Chance dort zu leben?

 

Die Forschung macht nen Riesenschritt –

 

Astronauten nehmen auf die Reise

 

Instant-Wasser mit…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KLAR IM BLICK                                          F/0

 

 

 

Er kann nicht sehen was geschieht,           Fe

 

doch weiß Bescheid.                                  GC

 

Um dabei zu sein,                                       Fe

 

fährt er mitunter weit.                                 GC

 

Er will sich nützlich machen,                       F

 

tun, was sinnvoll ist,                                   ad d/C

 

besetzen und blockieren,                          H8

 

was zu schützen ist.                                   C  IG

 

 

 

Er bleibt mit wo man mahnwacht,

 

obwohl er gar nichts sieht.

 

Er hört genug und weiß  

 

auch so schon was geschieht.

 

Er hält sich nicht im Abseits,

 

er ist mittendrin

 

genau so fühlt er sich,

 

gibt seinem Leben Sinn.

 

 

 

er sieht die Polizei nicht,

 

auch wenn sie ihn sieht,

 

auch wenn sie glaubt,

 

dass er nicht mitkriegt, was geschieht

 

er weiß, was richtig falsch ist,

 

und was wichtig ist,

 

will mit verhindern,

 

dass Falsches so bleibt, wie es ist.

 

 

 

E kann sich Stimmen merken

 

weiß, wer mit ihm spricht

 

um sich zurechtzufinden,

 

braucht er gar kein Licht.

 

Er hat schon längst den Durchblick

 

mehr als die, die sehn,

 

der ihn davor bewahrt,

 

dort, wo es falsch wäre, zu stehn.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

Die Links zu den einzelnen Texten der Lieder

 

01 Der Profit-Walzer

 

 

02 RWE-Tribunal

 

 

03 Zukunftsplanung

 

 

04 Sowas wie Sex

 

 

05 NRWEDR

 

 

06 Triage am Tagebau

 

 

07 Der Printenprinz

 

 

08 Kann dä di dat

 

 

09 Nachhilfe

 

 

10 Auf der Kippe

 

 

11 Perverse Argumente

 

 

12 Grünwaschanlagen

 

 

13 Nah genug

 

 

14 Pressespiegel Waldsterben

 

 

15 Wassermangel

 

 

16 Klar im Blick

CD 19

 

CD 19 Die Liedertitel dieser CD mit "laufenden Nummern"

 

19307 Für Euch

 

19308 Verheizte Heimat

 

19309 Kohleteralschaden

 

19310 Ausbremser

 

19311 Rechtschaffend korrupt

 

19312 Kunst in Aktion

 

19313 Ein neues Gesetz

 

19314 Gesetzesplagiat

 

19315 Geflissentliche Warnung

 

19316 Kein Bedarf

 

19317 Ihr Etablierten

 

19318 Der Blabapapa

 

19319 Der Wachszins

 

19320 Nullen und Nieten

 

Nachfolgend die Texte der Lieder dieser CD zusammenhängend:

 

FÜR EUCH

 

 

 

Für euch Dazugekommene, die ihr geblieben,                         aGF

 

die auch von Kriminalisierung nicht vertrieben,                        GE7a

 

die ihr sofort zur Stelle seid, wenn man euch braucht,             CGF

 

die nicht nach kurzer Zeit schon wieder abgetaucht.               GE7a

 

Ihr habt oft Kälte, Hitze, Regen, Schnee ertragen,                  CGFIG

 

um euren Einsatz gegen Wachstumswahn zu wagen,             CE7a

 

ohne zu zögern, wenn wieder nötig war -                                  dGCIa

 

es blieben nicht die kleinsten Zweifel: Ihr wart da.                   FE7a

 

 

 

Refrain:

 

Für euch sing ich am liebsten meine Lieder,                             CFG

 

um euch Kraft und Mut zu geben, immer wieder,                     CE7a

 

dass wir nicht lockerlassen, uns entschieden wehrn,             CFG

 

auch wenn uns Ignoranten für verrückt erklärn.                       FE7a

 

 

 

Ihr habt euch aufgemacht und seid dazugekommen.

 

Irgendwann habt ihr euch in die Pflicht genommen,

 

habt verstanden, was hier abgeht, bliebt dabei,

 

überzeugt davon, dass es geboten sei.

 

Dank denen, die organisieren, vorbereiten,

 

Informationen oder Aufrufe verbreiten.

 

Keiner folgt, geht irgendjemensch nicht voran -

 

wird oft vergessen, bei der Ankunft, irgendwann…

 

 

 

Wir wollen heut erneut ein klares Zeichen setzen,

 

jede und jeden hier gemeinsam wertzuschätzen,

 

dass offensichtlich wird, was selbstverständlich ist,

 

niemand für keinen Achtung und Respekt vergisst.

 

Heut sind wir wieder da und lassen uns nicht hindern,

 

mit Liebsten, Eltern, Freunden, Nachbarn und auch Kindern,

 

um gegen Irrsinn und Profitgier anzugehn -

 

es ist ein guter Grund, dass wir uns wiedersehn…

 

 

 

Und wer hier neu heut ist, seid herzlich willkommen,

 

hier wird ein Schulterschluss sehr gerne angenommen.

 

Wir sind hier weder zum Vergnügen noch zum Spaß -

 

uns freut es, sagt ihr nachher, überzeugend war’s.

 

Es gibt so viele Gründe sich hier einzureihen,

 

um uns von Irrsinn und Profitgier zu befreien,

 

ziehn wir gemeinsam alle hier an einem Strang,

 

dann macht uns auch mit Drohgebärden keiner bang.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

VERHEIZTE HEIMAT                                            G/2

 

 

 

Mag sein, wir sind einzeln alleine,                      GH8

 

aber wenn man zusammen uns zählt,               a6D

 

dann sind wir doch unendlich viele,                    eC

 

und wir kämpfen um jeden, der fehlt.                  a6D9

 

Wir haben es satt, hinzunehmen,                        GD9

 

wie man unsere Erde zerstört.                              eC

 

Hier solln noch unsere Nachkommen leben.        GD

 

Ihr vernichtet, was euch nicht gehört.                 CD9G

 

 

 

Refrain:

 

Verheizt die Heimat, die Zukunft und das Land,           eD

 

zerstört, was Menschen miteinander verband.             CD9

 

Aus Gier Vergangenheit vernichtet, verbrannt,             GaH8

 

ohne Sinn und ohne Verstand.                                        CD

 

Wir machen euch Beine, wenn ihr euch                         eD

 

gegen wirksamen Klimaschutz spreizt                           CD9

 

und stelln uns entschieden dagegen,                             GaH8

 

wenn ihr unsere Heimat verheizt.                                    CD9G

 

 

 

Ihr könnt uns nicht mehr ignorieren.

 

Zu lange habt ihr es getan.

 

Wer laut wird, ist unüberhörbar.

 

So fängt jeder Widerstand an.

 

Bemüht euch nicht, uns kalt zu stellen,

 

wenn ihr über uns Lügen erzählt.

 

Versprecht ihr das Blaue vom Himmel -

 

keiner wird heut dafür noch gewählt.

 

 

 

Was meint ihr, wenn ihr von Zukunft sprecht,

 

ihr wollt nur, dass es weiter so geht.

 

Endlos könnt ihr nicht manipulieren.

 

Habt die Schraube schon längst überdreht.

 

Ihr füllt euch voll Gier eure Taschen

 

und habt eure Konten versteckt.

 

Denkt nicht, ihr wärt unangreifbar,

 

weil man jede Schandtat entdeckt.

 

 

 

Wer so wie Moni und Robert

 

oder wir um die Enkel sich sorgt,

 

von den‘ wir uns für unser Leben

 

die Erde doch nur ausgeborgt,

 

zeige mit uns den Zukunftsvernichtern,

 

uns ist, was uns droht, nicht egal,

 

wir müssen den Pflichten uns stellen.

 

Uns bleibt keine andere Wahl.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KOHLETERALSCHADEN

 

 

 

Schwarz-Gelb regiert in Düsseldorf        CF

 

eine Kohlekutive.                                    DG

 

Frag nicht lange dumm,                          CF

 

was hat die für Motive.                            DG

 

Sie hat nur eins im Sinn –                       Ea

 

das ist Profit zu maximiern,                     DG

 

für RWE und andere, und                        Ea

 

selbst zu profitiern.                                   DGC

 

 

 

Vor Jahrn hat RWE

 

sich einen Schläfer auserkorn.

 

Vermutlich denkt er sogar noch,

 

er wär dafür geborn,

 

dass er als Strippenkasper

 

für die Kohlemafia tanzt.

 

Bei genauem Hinsehn

 

du es klar erkennen kannst.

 

 

 

RWE beklagt Verlust

 

durch Wetterkaprioln -

 

Klimaforscher anzuhören,

 

wäre mal empfohln.

 

die Spitzen des Konzerns glauben

 

nur, was sie glauben wolln

 

und nur Experten, die erzählen,

 

was sie sagen solln.

 

 

 

In Erftstadt, Ortsteil Blessem,

 

hat man ewig gut gewohnt.

 

Die Kiesgrube von Blessem

 

hat sich für RWE gelohnt,

 

um Kohle zu verdienen –

 

Zaster, Schotter, Moos und Kies -

 

und die Aufsicht immer

 

RWE gewähren ließ.

 

 

 

Die Kiesgrube grub man

 

in Blessem an den Ort nah ran,

 

trotz Warnungen, dass man das

 

besser nicht riskieren kann.

 

Es gab glasklare Vorschriften,

 

die hat man ignoriert.

 

Gesetze binden andere, und nicht

 

den, der kräftig schmiert.

 

 

 

Man baggert ab, gewissenlos,

 

was rauszuholen war.

 

Dass es Verboten widersprach,

 

das war dem Vorstand klar,

 

doch tat man so, als wär‘s

 

der RWE-Tochter erlaubt,

 

so wie ja RWE stets

 

an die eigne Allmacht glaubt.

 

 

 

Es fiel ein starker Regen –

 

absehbar, vorhergesagt,

 

Katastrophenschutzvorsorge

 

hatte glatt versagt,

 

egal auf welcher Ebene,

 

bis ganz weit hoch hinauf.

 

Die Schuld nach unten geben –

 

dann füllt eigene nicht auf.

 

 

 

Die Flut war unvermeidbar –

 

Tote warn vermeidbar schon.

 

Jedes Wort der Schuldverleugnung

 

klingt wie blanker Hohn:

 

Vor Hochwasser genügend Schutz

 

für ne Jahrtausendflut…

 

Wie RWE die Schuld abwälzt,

 

erzeugt auch nackte Wut.

 

 

 

Die Toten sind die Opfer

 

der Kohlekutive -

 

Kohleteraler Schaden

 

aus der Vorstandsperspektive.

 

Wozu hat man PR-Berater

 

sorgfältig geschult?

 

Meldungen sind vorsortiert,

 

Wahrheit wird gepoolt,

 

 

 

Spenden setzt man ein und ab –

 

Parteien profitiern,

 

so wirds bleiben… - alle haben

 

zu viel zu verliern.

 

Das Nazi-Bergrecht zur Enteignung

 

bleibt geltendes Recht:

 

 

 

Ist es Allgemeinwohl,

 

macht ein Stromkonzern Gewinn?

 

Kriegt Heimatzerstörung

 

damit einen tief’ren Sinn?

 

Dass der Stromkonzern

 

im Kohlekraftwerk Kohle macht,

 

uns belügt, uns drohe

 

andernfalls die dunkle Nacht?

 

 

 

Kohle zu verbrennen,

 

erzeugt viel zu viel CO zwei:

 

klimaschädlich - RWE

 

ist das ganz einerlei.

 

Erneuerbare Energie –

 

man kennt den Unterschied -

 

mit Kohlestrom macht RWE

 

bedeutend mehr Profit.

 

 

 

Bürgermeister, Land- und Stadtrat:

 

Teil der Kohlekratie:

 

Gelenkt, gesteuert und gefügig –

 

RWE weiß wie…

 

Gesetzgebung beeinflusst

 

und gekonnt manipuliert,

 

und die Marionetten

 

regelmäßig instruiert.

 

 

 

Schmitz und Krebber, Laschet,

 

Reul und Altmaier dabei:

 

RWE gibt vor, was

 

von wem wann zu regeln sei.

 

Die Kohlekutive fährt

 

die Zukunft an die Wand -

 

bleibt die Welt bewohnbar,

 

liegt das auch in unserer Hand.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

AUSBREMSER

 

 

 

Die Regierung bremst Klimaschutz aus –

 

Klimaschützer halten sich nicht raus,

 

klagen vor dem Verfassungsgericht,

 

weil das Gesetz nicht der Verfassung entspricht.

 

Verfassungsrichter mahnen Klimaschutz an,

 

den man wirklich auch so nennen kann.

 

Dann sieht man im Verfassungsschutzbericht –

 

die Verfasser haben zu wenig Licht.

 

 

 

Refrain:

 

In der Regierung mancher nicht kapiert,

 

Klimaschützer man nicht kriminalisiert.

 

die Regierung sich delegitimiert –

 

wenn sie Demokratie so demoliert.

 

 

 

Der Jugend wird ihre Zukunft geklaut.

 

Verfassungsrichter haben das durchschaut.

 

deshalb sprechen kluge Richter Recht,

 

wirklich weise und tatsächlich gerecht.

 

das Innenministerium drängt sehr:

 

es müssen linke Kriminelle her.

 

Klimaschutz sei für das Land riskant.

 

Wer Klima schützt, wird Extremist genannt.

 

 

 

Klimaschützer tun nur ihre Pflicht.

 

Die Regierung hält nicht, was sie verspricht

 

Klimaschutz kommt auf die lange Bank –

 

unterdessen werden Menschen krank.

 

Klima ändert sich, wird trocken und heiß,

 

an beiden Polen schmilzt das Gletschereis.

 

Unwetter machen Menschen obdachlos –

 

wo das passiert, ist die Verzweiflung groß.

 

 

 

Klima schützen stört die Wirtschaft schon –

 

Erst Recht das Grundrecht auf Demonstration.

 

Klimaschutz wird kriminalisiert,

 

damit man dafür nicht mehr demonstriert.

 

Wer künftig gegen die Regierung was sagt,

 

sich demonstrierend auf die Straße wagt,

 

steht dann mit einem Bein schon vor Gericht,

 

auch im Verfassungsschutzbericht…

 

 

 

So wird vom Staat das Klima ruiniert –

 

und der Gesellschaftsfrieden liquidiert.

 

Auf der Strecke bleibt Demokratie –

 

auf dem Weg in eine Plutokratie.

 

Am Ende steht dann lupenrein und pur

 

auf Polizei gestützt die Diktatur.

 

Wer sagt, wir sind schon auf dem Weg dorthin,

 

steht im Verfassungsschutzbericht schon drin.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

RECHTSCHAFFEND KORRUPT

 

 

 

Ein Recht auf Zerstörung unseres Klimas,          GF#ED

 

das kann sich keiner kaufen.                               GF#EDG

 

Auch nicht die Freiheit, das zu tun,                     Cea/GD

 

dass Küsten beginnen abzusaufen.                    D/CD/HD

 

Es gibt kein Recht, zu machen, was                   GF#E

 

den Untergang uns unaufhaltsam bringt,            DG

 

und jeder, der für Flucht zu arm ist,                     aH8

 

in den Fluten jämmerlich ertrinkt.                         CDG

 

 

 

Kein Mörder kann legal das Recht zu morden

 

käuflich sich erwerben.

 

Man kann es nicht ersteigen, sich bestellen,

 

oder von den Eltern erben.

 

Doch um das Recht sich Mörder oder Klimakiller

 

sowieso nicht schern,

 

weil sie allein Profit und Vorteil nur zum Nachteil

 

anderer begehrn.

 

 

 

Refrain:

 

Wer hält das Recht für käuflich – wer genauso denkt,                  aDG

 

verrät Gerechtigkeit.                                                                      D9e

 

Ist dies in manchen Kreisen üblich, dann beweist dies                aD

 

Eines nur: Verkommenheit.                                                          H7e

 

Und wenn sie sich dir nähern, dann ist es meist                          aDG

 

mit grinsendem Gesicht -                                                              D9e

 

lass dich davon nicht täuschen: Sie wolln dich nur                       aC

 

übern Tisch ziehn und mehr nicht.                                                DG

 

 

 

Sich am Recht vorbei für viel Geld

 

ohne Urteil zu vergleichen,

 

das heißt, sich Recht zu kaufen – so wie

 

Konzerne und die Superreichen.

 

Damit sie tun und lassen können, was sie wolln,

 

bieten sie viel Geld,

 

und wollen erst mal jeden kaufen,

 

der sich ihnen in die Wege stellt.

 

 

 

Wer Unrecht hat, wer Recht bekommt, das

 

kann doch nicht am Geld alleine liegen.

 

Was sind Gesetze wert, kann man sein Recht

 

nicht ohne Reichtum kriegen?

 

Kauft man sich den Rechtsweg? Erreicht nur so

 

die höchste Instanz?

 

Was hat das dann mit Recht zu tun, wenn du dir

 

das Recht nicht leisten kannst.

 

 

 

Was wahr ist und was nicht, hängt das nur davon ab,

 

was kann ich bezahlen?

 

Manche glauben, mit genügend Geld kann man sich

 

alles kaufen, sogar Wahlen.

 

Teure Kampagnen haben Desinformation

 

allein zum Zweck,

 

verbreiten Lügen, schüren Hass und Ängste,

 

ziehn die Wahrheit in den Dreck.

 

 

 

Fakten, die da stören, die erklärt man

 

kurzerhand zur Religion.

 

Beweise und Belege sehn die Lügenbolde

 

als Provokation.

 

sie lassen sich als Wahlverein gewissenlos

 

auf Trump-Methoden ein -

 

unterhalb der Gürtellinie kämpft sich besser

 

rücksichtslos gemein.

 

 

 

Wer ihnen auf den Leim geht, und Behauptungen

 

und Schlagzeilen vertraut,

 

wer ihre wahren Ziele nicht erkennt, nicht

 

ihre Absichten durchschaut,

 

der hat am Ende alles, was ihm schützenswert

 

erschienen ist, verlorn.

 

Sie ziehn ihm, wenn sie an der Macht sind, gnadenlos

 

das Fell über die Ohrn.

 

 

 

Die Leute schern sich nicht ums Recht, wolln nicht,

 

dass man ein höchstes Urteil spricht,

 

die gehen den Instanzenweg – und was das kostet,

 

interessiert die nicht.

 

Vor einem letzten Urteil bieten sie

 

ne hohe Summe zum Vergleich –

 

so funktioniert Interessensausgleich – Recht kann man

 

sich kaufen, ist man reich…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KUNST IN AKTION                                    a/2

 

 

 

In Aktion – dreidimensional –                   aD

 

entsteht der Walnussbaum noch mal,      aD

 

der hier in Lützerath gestanden,              Ge

 

wo Mensch und Tiere Heimat fanden.    CD

 

 

 

Die Walnuss zweidimensional                   aD

 

entsteht als Bild hier noch einmal,            aD

 

gemalt von Helge und Saxana,                Ge

 

zeigt uns das alte Panorama.                   CD9

 

 

 

Refrain:

 

In Aktion mitzuerleben, was geschah,                            GD

 

wo die Walnuss in den Himmel wuchs,                          CD

 

hier hat man aus Gier Heimat zerstört                            GD

 

mit den Mitteln des nackten Betrugs.                              CD

 

Die Zerstörung, so log man, sei nötig,                            eD-

 

weil man drunter die Braunkohle braucht,                     CD9

 

um CO-zwei-Strom so zu erzeugen,                               eD

 

nicht bloß ein Schornstein weit sichtbar raucht,           CD9G

 

 

 

In Aktion mitzuerleben,

 

um Erinnerungen uns zu geben,

 

an Lützerath, wie es einmal war,

 

davon ist heute nicht mehr viel da.

 

Der Walnussbaum prächtig und stark,

 

um ihn die Gärten fast wie ein Park,

 

vielleicht im Rückblick ein wenig verklärt

 

wird Verlorenes wiederbegehrt.

 

 

 

Man sieht auf Leinwand die Walnuss nochmal,

 

erkennbar dreidimensional,

 

der Preis wurd deutlich, den man gezahlt,

 

als die Walnuss fiel mit Gewalt.

 

Um was man die Heimat gebracht,

 

wird mit Kunstaktion deutlich gemacht,

 

was passiert, wird Gier kriminell,

 

Saxana und Helge zeigen es grell.

 

 

 

Erinnerung geht nicht verloren,

 

dem Vergessen wird abgeschworen…

 

Die Regierung RWE-Frevel stützt,

 

von Polizei wird Zerstörung geschützt,

 

brutaler Einsatz, wie man gesehn,

 

 erklärt tapferes Widerstehn -

 

Kunst auf Leinwand dokumentiert,

 

was Unbegreifbares passiert.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

EIN NEUES GESETZ                                                              C/0

 

 

 

Was haben wir jetzt? Ein neues Gesetz…                                CFC

 

Die‘s machten, schreien Hurra - so schnell ist es schon da.    CFG

 

Demnächst ist eine Wahl – wär‘s nicht da, wärs fatal…           FGEa

 

man zieht’s aus dem Hut, behauptet, es wäre gut.                  FGC

 

 

 

Was haben wir nun? Solln wir jetzt so tun,

 

als wär jetzt alles im Lot, alle im selben Boot.

 

und das Klima geschützt? Der Regierung dies nützt.

 

Was die Regierung so tut, wär alles richtig und gut…

 

 

 

Wie lang hat es wohl schon in der Schublade gelegen?        FC

 

Die Regierung tut jetzt so, als würd sie sich bewegen?          FG

 

Und hofft jetzt, dass sich alles aneinanderfügt,                        FCHBA

 

und dass dies Klimaschutzgesetz vorerst genügt.                   DGC

 

 

 

Was soll das nun sein? Wirklich mehr als nur Schein?

 

Ein Placebo zur Wahl, abgestanden und schal,

 

aus Angst vor Stimmenverlust, ganz gezielt und bewusst,

 

aber längst nicht genug - weder clever noch klug.

 

 

 

Schnell wie der Wind Schulterklopfer ja sind,

 

kommen in großer Zahl – denn demnächst ist ja Wahl.

 

Setzt man auch jetzt Hoffnung in das Gesetz,

 

dass es was bringt und der Wahlsieg gelingt.

 

 

 

Also tut man als ob, als wär das Stöppchen ein Stopp,

 

und man macht es sich leicht, wenn man denkt, dass es reicht.

 

Wortreich preist man es an, als hätt man alles getan,

 

glaubt, man blieb ungeschorn? Gibt man die Wahl schon verlorn…

 

 

 

Mit dem neuen Gesetz habt ihr euch verschätzt.

 

Wenn ihr denkt, das genügt, ihr euch selber betrügt.

 

Das Angebot reicht nicht mehr - da muss Besseres her.

 

Sonst wird‘s sicher nicht gut, was ihr auch sagt oder tut.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

GESETZESPLAGIAT

 

 

 

Ein Flugzeug fliegt auf Kurs Norden –

 

ein Kampfjet zum Umlenken drängt,

 

denn es gab eine Bombenwarnung, –

 

einen Fluggast man als Gangster empfängt.

 

Mit Gewalt aus dem Flieger geleitet,

 

wird er ganz offensichtlich entführt.

 

Sieht so aus, als ob Staatsterrorismus

 

keine Sicherheitsvorschrift berührt.

 

 

 

Chemiewaffen gabs im Irak,

 

die bedrohten die friedliche Welt.

 

Falsche Fotos nahm man als Belege,

 

hat sie als Beweis vorstellt.

 

Die Waffen müsst man gleich vernichten,

 

die seien in falscher Hand.

 

Wer da einen Krieg weiter ablehnt,

 

der sei nicht bei klarem Verstand

 

 

 

Refrain:

 

Ein Vorwand ist immer willkommen,

 

der liefert den Grund, wenn er fehlt.

 

Ein Vorwand wird gerne genommen,

 

und der wird den Zweiflern erzählt,

 

man sagt, dass nur so Recht gewahrt blieb,

 

wird gewaltsamer Zwang ausgeübt.

 

Tut so, als wär alles in Ordnung.

 

Nichts stört, was die Laune noch trübt.

 

 

 

Klimaschützer sind lästig –

 

Man geht gegen sie vor mit Gewalt.

 

und behauptet dreist und verlogen,

 

es gäb Tunnel dort unterm Wald.

 

In den Baumhäusern fehle der Brandschutz,

 

die Räumung sei nötig sofort.

 

Den Wald macht die Polizei selber

 

zu einem gefährlichen Ort.

 

 

 

Ein Journalist sich in Gefahr bringt,

 

der Unangenehmes beschreibt.

 

Die Staatsanwaltschaft erhebt Klage,

 

Polizei auch nicht untätig bleibt.

 

Die Regierung Beweise vom Tisch wischt,

 

dass Recht für sie gar nicht viel gilt,

 

Gesetze man beugt und missachtet,

 

Wistleblower Verräter man schillt.

 

 

 

Wahrheiten werden erfunden,

 

Tatsachen manipuliert.

 

man will nicht das Risiko eingeht,

 

dass man Macht und Herrschaft verliert.

 

Freie Meinung, die hält man für unnütz,

 

die Regierung das Land weise lenkt,

 

bei Zweifeln daran wird die Freiheit,

 

etwas andres zu meinen, beschränkt.

 

 

 

Man strickt sich Versammlungsgesetze,

 

um so Demonstriern zu erschwern –

 

hinterhältig will man verhindern,

 

dass sich Bürger gegen Repression wehrn.

 

Mit neuen Gesetzen erklärt man

 

Demonstranten rasch für kriminell –

 

So kann man sie leichter verhaften –

 

entledigt sich ihrer ganz schnell.

 

 

 

Gesetzgebend Plagiatoren,

 

sich abschreiben, was sie begehrn.

 

Lukaschenko, Putin, und Orban,

 

die nimmt man als Vorbilder gern.

 

Wenn Opposition auf den Straßen

 

zu protestieren frech wagt,

 

sieht man dies als Ordnungsbedrohung

 

und macht mit Gewalt auf sie Jagd.

 

 

 

Paragrafen schreibt man sich selber,

 

so, wie man sie braucht, ins Gesetz.

 

Für laute Proteste die Gründe,

 

die gibt es doch spätestens jetzt.

 

Die Herrn Lukaschenko und Laschet,

 

Herbert Reul, Putin, Dabbelju Bush -

 

verhöhnen die Freiheit, den Rechtsstaat –

 

und feiern sich selber mit Tusch.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

GEFLISSENTLICHE WARNUNG            E/0

 

 

 

Man sollte sich vor falschen                     EGA

 

Polizisten schützen -                                  CD

 

Aha, denk ich, im Impfzentrum:                EGA

 

Plakate, die was nützen.                           CD

 

Denk an ein paar Erlebnisse,                   CD

 

die gar nicht lange her sind.                     Ge

 

Ohne gründlich nachzudenken                A

 

ich sogar noch mehr find…                      DD7

 

 

 

Schützt euch und eure Lieben

 

vor falschen Polizisten,

 

die euch drangsaliern und so

 

tun, als ob sie‘s müssten,

 

die rücksichtslos und rabiat

 

euch eure Würde nehmen,

 

und nicht einmal so tun als würden

 

sie sich dafür schämen…

 

 

 

Refrain:

 

Was sind falsche, was sind echte?

 

Was sind gute oder schlechte?

 

Woran erkennt man ihre Qualität?

 

Damit man an die falschen nicht gerät -

 

Wenn’s deutlich wird, dann ist es oft zu spät…

 

 

 

Lasst euch nicht behandeln

 

als wärt ihr Kriminelle -

 

in Uniform sind manche

 

selbst verdächtig auf der Stelle.

 

Sie tun so als wär‘ stets

 

das Gesetz auf ihrer Seite,

 

und warnen deutlich so davor,

 

dass jemand es bestreite.

 

 

 

Wenn sich eine blaue Phalanx

 

vor den Bürgern aufbaut,

 

und brutal und hemmungslos

 

auf Demonstranten draufhaut -

 

wie kann man da glauben,

 

das wärn echte Polizisten

 

sie tragen keine Namensschilder –

 

wie wär’s, wenn sie‘s müssten...

 

 

 

Sieh mal, was passiert:

 

Es gibt Demonstrationen –

 

Schlagstockeinsatz – Polizei

 

kann Täter auch verschonen…

 

Schauen weg, sehen rechten

 

Schlägern auch noch zu -

 

nur den Gegendemonstranten

 

lässt man keine Ruh…

 

 

 

Wie beinah vor hundert Jahren –

 

wie war das in Weimar?

 

Geht es weiter so –

 

Demokratie wär‘ bald im Eimer.

 

Wer wartet darauf und wer will

 

sogar, dass es passiert,

 

man die Menschen mit

 

Gewalt und Hass tyrannisiert…

 

 

 

Die Polizei sucht Nachwuchskräfte,

 

dafür wird geworben –

 

Die sind, nehm‘ ich an, wenn sie

 

sich melden, unverdorben.

 

Doch was sie dann lernen sollen,

 

wird das kontrolliert?

 

Werden sie als Einsatzkräfte

 

auf Gewalt dressiert?

 

 

 

Junge blaue Setzlinge

 

will ich pauschal nicht rügen,

 

denen eingetrichtert wird,

 

sie hätten sich zu fügen.

 

Doch schalten sie ihr Denken,

 

ihr Gewissen einfach ab,

 

sind sie falsche, schlechte –

 

ihre Qualität wird knapp…

 

 

 

Schaut, die Polizei behauptet,

 

ohne zu erröten,

 

sie würd‘ uns beschützen –

 

das Vertrauen ging längst flöten…

 

Ob sie wohl ihr Ding macht,

 

oder lässt sie sich missbrauchen?

 

Wer zwingt sie dazu,

 

uns in Pfeffergas zu tauchen?

 

 

 

Die Polizei, hieß es einst,

 

dein Freund und Helfer wäre -,

 

doch wenn sie es nicht ist,

 

dann zieh daraus deine Lehre.

 

Kannst du Uniformierten

 

nicht mehr einfach so vertrauen,

 

sollten sie mit starrem Blick

 

bedrohlich auf dich schauen.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KEIN BEDARF                                          A/0

 

 

 

Umweltkriminalität ist Laschet,                  A

 

wie’s scheint, nicht bekannt.                     A

 

Umweltkriminalität                                     A

 

ist offenbar nicht relevant.                         GE

 

Die Stabsstelle wurd beim                         A

 

Regierungswechsel aufgelöst…                A

 

Weck nie schlafende Hunde                      G

 

wenn die Staatsanwaltschaft döst.           EA

 

 

 

Gibt’s zur Steuerhinterziehung

 

geheime Konten in der Schweiz? -

 

Gibt’s für Steuerhinterziehung

 

einen ander‘n Grund als Geiz?

 

Hat die Fahndung seit vier Jahren

 

wohl noch irgendwas gebracht?

 

Hat sich die Stellenplanveränderung

 

nicht längst bezahlt gemacht?

 

 

 

Refrain:

 

Weil nicht sein soll,                                     D

 

was nicht sein darf,                                    D

 

kontrolliern wir                                             D

 

alles scharf -                                               A

 

doch nicht immer                                        E

 

sehn wir da Bedarf.                                    GA

 

 

 

Antisemitismus gibt es nicht –

 

nein, nicht in der Partei...

 

Und würd dies einer zeigen,

 

wär er nicht mehr mit dabei...

 

Laschet hat nix wahrgenommen –

 

und weist dies empört zurück…

 

Aber Maaßen soll davonkomm –

 

welches Tier verspricht dir Glück

 

 

 

Quecksilber ist, weiß man,

 

ein extrem riskantes Gift -

 

der Abfall wird am allerliebsten

 

möglichst weit verschifft…

 

Verschoben im Verborgenen

 

bringt das ne Menge Geld,

 

wenn man sich nicht gar so eng an

 

Regeln und Gesetze hält.

 

 

 

Masken tarnen, schützen nicht nur, sondern

 

sind auch ein Produkt,

 

bringt bei Bedarf Profit, wenn man

 

nach dunklen Wegen guckt,

 

teuer zu verscherbeln,

 

was man billig wo besorgt -

 

verhandeln heißt an Strippen ziehn,

 

Vertraun ist nur geborgt…

 

 

 

Mit Kriminellen, sagt man, sitzt man

 

besser nicht am Tisch,

 

wer seinen Schlips dort lockert,

 

wird da besser nicht erwischt.

 

Falls doch, heißt man halt Hase,

 

und hat nie von nix gewusst.

 

Der Schlips bedeckt vor weißer Weste

 

Flecken auf der Brust.

 

 

 

Man pflegt Verbindungen

 

und Freundschaft in der Politik –

 

So hat Kohl es vorgemacht,

 

als wäre es ein Trick:

 

Woher das Spenderschwarzgeld kam,

 

hat er nie offenbart.

 

Sein Ehrenwort schob er über

 

Gesetz und Recht im Staat.

 

 

 

Kanzler kommen, Kanzler gehen –

 

Kanzlerkandidaten auch…

 

Gepflogenheiten ändern sich,

 

manch Usus, mancher Brauch.

 

Mit Ziehn und Schieben und

 

getrieben kommt man oben an.

 

dort muss man sehn, wie man sich

 

dafür revanchieren kann.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

IHR ETABLIERTEN                                                       DD/0

 

 

 

Ihr Etablierten - steigt von euren Rössern herab,         DGA

 

in dünner Luft wird euer Atem sonst knapp,                  DGA

 

euer Hirn durchfließt schon zu wenig Blut -                   GADG

 

und ihr irrt, denkt ihr, euch geht es doch gut.                DAD

 

Ihr Etablierten - draußen weht frischer Wind,

 

auch über die, die gerne in Deckung sind,

 

flinke Füße bringen euch jetzt auf Trab -

 

euer Vorsprung reicht vielleicht noch ins Grab.

 

 

 

Ihr Etablierten – genug ist genug                                    GAD

 

Sind die Karten neu gemischt,                                         G

 

kommt ihr nicht mehr zum Zug.                                       A8A9

 

Sammelt Eure sieben Sachen ein -                                 GADG

 

Es geht auch ohne Euch – seht es ein.                          DAD

 

 

 

Ihr Etablierten – erstmals seit Gretas Protest -

 

eine Kanzlerwahl euch nicht mehr schlafen lässt,

 

fürchtet ihr, dass man euch die Quittung präsentiert,

 

Sorgen junger Leute man nicht ungestraft ignoriert.

 

Ihr Etablierten – wie nervös seid ihr schon,

 

erstmals geht zur Wahl eine neue Generation,

 

die ihr zu lange nicht ernst genommen habt,

 

eure Träume vom Wahlsieg ihr jetzt besser begrabt.

 

 

 

Ihr Etablierten, Ihr seid nicht mehr gefragt,

 

es wird peinlich, wenn ihr euch darüber beklagt,

 

Eure Phrasen sind nur heiße Luft und mehr nicht –

 

Und ihr hört nicht mal hin, wenn man Euch widerspricht.

 

Ihr Etablierten – seht, was auf den Straßen geschieht,

 

wie man Euch den Teppich unter den Füßen wegzieht,

 

wer soll denn eurem Gefasel noch traun,

 

ihr seid nicht in der Lage, nach vorne zu schaun.

 

 

 

Ihr Etablierten – stellt euch auf neue Zeiten ein,

 

wenn ihr im Gestern verharrt, wird es schwer für euch sein.

 

Es wird Zeit, dass man sieht, was in Zukunft uns droht,

 

zum Schweigen bringt uns kein Demonstrationsverbot.

 

Ihr Etablierten – hinter Euch liegt Eure Zeit,

 

seid ihr nicht genug zur Veränderung bereit,

 

Eure Rezepte taugen nicht für die Gegenwart,

 

ja – Einsicht fällt schwer und manchmal ist sie auch hart…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DER BLABAPAPA

 

 

 

Der Blabapapa der Stromkonzerne

 

hört das Urteil der Richter gar nicht gerne,

 

denn nun muss er noch mal ran –

 

und man zweifelt daran, dass er das kann -

 

Blabapapa sagt, er wär schon dran –

 

ob man noch dreister lügen kann?

 

 

 

Refrain:

 

Schickt den Blabapapa in Pension

 

denn dahin gehört er doch längst schon.

 

Das ist nicht mehr seine Welt,

 

solange er sich in den Weg ihr stellt.

 

 

 

So nicht, sagen die höchsten Richter.

 

Blabapapa kommt auf den Trichter,

 

tut jetzt so, als hätt er das gewollt –

 

hat verschlafen, was er machen sollt…

 

Blabapapa sagt, er wär schon dran –

 

ob man noch dreister lügen kann?

 

 

 

Ihr dürft Kindern doch die Zukunft nicht klaun,

 

und müsst endlich aufhören, Mist zu baun.

 

Und ein besseres Klimagesetz,

 

verlangen die Verfassungsrichter jetzt.

 

Blabapapa sagt, er wär schon dran –

 

ob man noch dreister lügen kann?

 

 

 

Manche könn‘s nicht fassen –

 

Wie schnell die Aufsichtsräte jetzt erblassen.

 

Sie sorgen sich alleine um Profit?

 

Sie wolln nicht, dass man ihnen den entzieht?

 

Blabapapa sagt, er wär schon dran –

 

Was man ihm wirklich glauben kann.

 

 

 

Man kann jetzt 1 und 1 zusammenzähln,

 

braucht nicht zu fragen, wen kann man noch wähln.

 

Nur einfach auf das Leben heute sehn –

 

Dann sieht man, so kann es nicht weiter gehn,

 

Blabapapa sagt, er wär schon dran –

 

ob man noch dreister lügen kann?

 

 

 

Er sitzt ganz tief im Ministersessel,

 

fischt trüber Brühe aus seinem Kessel,

 

Steuermittel als Subvention‘n,

 

um Parteispenden zu belohn‘n.

 

Blabapapa sagt, er wär schon dran –

 

Was man ihm wirklich glauben kann.

 

 

 

Wer Gewissen hat, muss das beenden.

 

Wer will weiter Tricksereien ausblenden?

 

Keiner kann’s im Aufsichtsrat begreifen,

 

gegenseitig muss man sich da kneifen -

 

Blabapapa sagt, er wär schon dran –

 

ob man noch dreister lügen kann?

 

 

 

Man sieht am Blabapapa gleich, was ist er?

 

Man erkennt ihn als Wirtschaftsminister.

 

War es nicht schon seit Ewigkeit sein Ziel?

 

Lobbyisten haben ihr Profil…

 

Blabapapa sagt, er wär schon dran –

 

Wie lang sich so einer da halten kann…

 

 

 

Schickt den Blabapapa in Pension,

 

denn dahin gehört er doch längst schon.

 

Das ist nicht mehr seine Welt,

 

solange er sich in den Weg ihr stellt.

 

Schickt den Laberpapa in Pension,

 

denn dahin gehört er doch längst schon,

 

schickt den Rhabarberpapa in Pension –

 

warum ist er da nicht lange schon.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DER WACHSZINS                                           C/0

 

Aus der Serie frivoler Gesangsdarbietungen

 

zum Zwecke sinnfreier Unterhaltung

 

die Bearbeitung einer literarischen Vorlage

 

nach dem Vorbild von Franz Kafka

 

 

 

Die Wahrheit, die Franz Kafka                 CF

 

über Sancho Pansa schrieb,                    GC

 

zwischen vielen Buchstaben                    C

 

und Seiten hängen blieb.                          dG

 

Sie ging im Druck verloren                        FG

 

und ließ Lücken offen stehn,                    ea

 

Die hab ich geschlossen,                         FG

 

um ihr auf den Grund zu gehn.                EadGC

 

 

 

Wenn einer auf nem Esel reitet –               CF

 

wer kann das nur sein?                             GC

 

Schmächtig von Figur                                C

 

und eher mickerig, dürftig, klein.                dG

 

Er sitzt in einem Sattel                               FG

 

wie auf einem Besenstil:                            ea

 

Festgekrallt, als ob er                                FG

 

mehrmals von ihm runterfiel.                    EadGC

 

 

 

Der Eselreiter zum Gefolge                      CF

 

eines Ritters kam,                                    GC

 

der als Ziel auf Wahlkampftour                C

 

den Bürgewald sich nahm.                      dG

 

Der ritt auf einem Einhorn,                        FG

 

das ihm unterm Gürtel schwoll -               ea

 

die Lendenhülle überm Esel                     FG

 

war längst nicht so voll.                              EadGC

 

 

 

Die Tour ging über Arnoldsweiler –           CF

 

Düren blieb verschont.                               GC

 

Der Esel hat in Aachen-Burtscheid             C

 

einen Stall bewohnt,                                   dG

 

aus dem hat Sancho ihn                           FG

 

nach Arnoldsweiler hin gelenkt -                ea

 

manches war in Wirklichkeit                     FG

 

ganz anders als man denkt.                      EadGC

 

 

 

Der eindrucksvolle Ritter                           CF

 

war von riesiger Statur,                              GC

 

unübersehbar eitel,                                    C

 

unberechenbar und stur.                           dG

 

Er drückte Sancho Pansa                         FG

 

ohne Rücksicht an die Wand -                  ea

 

Don Quichote aus Franken                       FG

 

wollte herrschen übers Land.                    EadGC

 

 

 

Der Franke kam nach Arnoldsweiler         CF

 

und sah dort im Tross,                               GC

 

dass dem Eselreiter                                   C

 

unterm Gürtel wenig spross.                     dG

 

Da kam ihm unterm Gamsbarthut              FG

 

ein Einfall, genial,                                       ea

 

den Wuchs des Knappen zu                      FG

 

befördern, ein für alle Mal.                        EadGC

 

 

 

Er hat in Arnoldsweiler                              CF

 

einen Wachszins angeregt…                   GC

 

Sancho Pansa war                                     C

 

von so viel Edelmut bewegt.                     dG

 

Drum ritt er auf dem Esel                          FG

 

auch mit um den Bürgewald,                    ea

 

aus dem den Reitern lautstark                 FG

 

„Hambi bleibt“ entgegenschallt.               EadGC

 

 

 

Auf Rosinante Don Quichote                    CF

 

zurück gen Bayern zog.                             GC

 

Ob ihn die Schmähung aus dem               C

 

Bürgewald dazu bewog?                           dG

 

Ob er mit seinem Einhorn                         FG

 

lange in Neuschwanstein schmollt          ea

 

und nun dem Sancho Pansa,                   FG

 

weil der ihm nicht folgte, grollt?                EadGC

 

 

 

Sancho trieb den Wachszins                    CF

 

nun in Arnoldsweiler ein.                           GC

 

Doch ohne Druck aus Bayern                  C

 

blieb der Wuchs gering und klein.           dG

 

Deshalb - das war vorzeiten,                    FG

 

aber lange vor der Kraft -                           ea

 

wurd in Arnoldsweiler                                FG

 

Wachszins wieder abgeschafft.               EadGC

 

 

 

So findet eine Wahlkampfreise                CF

 

abseits breiter Spur                                  GC

 

eine schräge Würdigung                           C

 

in Lieder-Literatur…                                  dG

 

Auch wenn die Wahrheit so                      FG

 

womöglich auf der Strecke blieb -            ea

 

sie war wohl auch nicht so                        FG

 

wie sie Cervantes einst beschrieb.          EadGC

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

NULLEN UND NIETEN                             C/0

 

 

 

Ich sang von Gelben Kreuzen,                 C

 

dass man alle Dörfer schützt,                   C

 

hält mancher auch für besser,                  G

 

wenn es Lützerath nichts nützt…              G

 

Akkorde, Töne, Worte,                               C

 

ein Lied hat Musik und Text,                     C

 

in dem du vielleicht auch das,                  G

 

was du selber denkst, entdeckst.             FC

 

 

 

Dann fragen Leute an,                               d

 

ob ich nicht auch zur Demo käm,             G

 

dann wär es schön, wenn ich auch           d

 

die Gitarre mit mir nähm…                        GG7

 

Wo man singt, da lass dich                       C

 

Ruhig nieder, heißt es klug,                      C

 

doch manche finden offenbar,                 G

 

jetzt sei es mal genug.                             FC

 

 

 

Refrain:

 

Du hast bestimmt was miss-                     F

 

verstanden, will mir scheinen:                  C

 

Dass ich den Text verändern soll,             D

 

kannst du nicht meinen.                            G

 

Ich sing von Nullen und von Nieten,         F

 

Waldvernichter in dem Lied.                     C

 

passt der Schuh etwa grad dem,              G

 

der ihn sich fürs Konzert anzieht.             FC

 

 

 

Sagt, was wohl einen, der mich

 

engagiern will, dazu treibt,

 

stört ihn, sing ich dort, wo er

 

andre spieln lässt, „Hambi bleibt“?

 

Solln nur die Dörfer bleiben?

 

Und der Wald ist ihm egal?

 

Hält er Polizeigewalt

 

im Wald für ganz normal?

 

 

 

Ich wüsst gern, was den, der mich

 

engagiern will, wohl bewegt,

 

dass er nun fürchtet, dass

 

mein Klartext andere erregt,

 

ich ihn nun nicht mehr singen soll,

 

oder will das seine Frau…?

 

Sehen andere das auch so,

 

wüsst ich allzu gern genau…

 

 

 

Kneift er nur den Schwanz ein,

 

sagt er mir, es tut ihm leid,

 

andern Leuten gingen

 

meine Texte doch zu weit…

 

als Nullen oder Nieten will

 

keiner sich besungen hörn,

 

das könnt ich sicher nachvollziehn,

 

dass sie sich daran störn.

 

 

 

Er bäte um Verständnis,

 

er fänd meine Lieder toll –

 

Er möcht nur, dass die Stimmung

 

keinen Schaden nehmen soll.

 

Deswegen leider doch nicht –

 

 vielleicht bald ein andres Mal –

 

Da könnt ich dann dabei sein,

 

ganz bestimmt, auf jeden Fall.

 

 

 

Er hat es mit mir gut gemeint –

 

das kommt ja schon mal vor.

 

Das ist, wenn ich es hör,

 

dann ganz genau so mein Humor…

 

 

 

Dort wo man zum Konzert aufspielt,

 

zu ganz bestimmtem Zweck,

 

will man die Dörfer nicht zerstört

 

sehn, Bagger alle weg.

 

dort passt ein Lied, das einer

 

unmissverständlich schreibt,

 

und keine Zweifel lässt,

 

im Klartext laut singt: „Hambi bleibt!“

 

 

 

Ist einer, der mich engagiert,

 

von mir nicht überzeugt,

 

dass er sich vor Nullen

 

und vor Nieten tief verbeugt?

 

und will deshalb auch nicht,

 

dass man sie klar im Lied so nennt -

 

dann sieht man, was den, der mich

 

wieder auslädt, von mir trennt…

 

 

 

Für Lieder, die ich schreibe,

 

verlange ich von keinem Geld.

 

Änd‘re auch den Text nicht,

 

weil der irgendwem missfällt.

 

Wer mich nicht singen lässt,

 

weil er an Texten Anstoß nimmt -

 

Sie müssen ihm ja nicht gefalln –

 

ich bin auch nicht ergrimmt,

 

 

 

Er muss mich nicht begleiten,

 

und ich sing auch nicht für ihn.

 

Ich werd mit der Gitarre

 

fröhlich meiner Wege ziehn…

 

Was einer, der mich wieder auslädt,

 

sonst so tut und treibt,

 

geht mir am sonstwo glatt vorbei,

 

solang der Hambi bleibt.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

Die Links zu den einzelnen Texten der Lieder dieser CD

 

01 Für Euch

 

 

02 Verheizte Heimat

 

 

03 Kohleteralschaden

 

04 Ausbremser

 

 

05 Rechtschaffend korrupt

 

 

06 Kunst in Aktion

 

 

07 Ein neues Gesetz

 

 

08 Gesetzesplagiat

 

 

09 Geflissentliche Warnung

 

 

10 Kein Bedarf

 

 

 

11 Ihr Etablierten

 

 

12 Der Blabapapa

 

 

13 Der Wachszins

 

 

14 Nullen und Nieten

 

 

 

 

CD 20

 

CD 20  Die Liedertitel dieser CD mit "laufenden Nummern"

 

20321 Das verlorene Paradies

 

20322 Requiem für verschwund.Orte

 

20323 Höllenschlund

 

20324 Armer Geddon

 

20325 Musik mit Aussicht

 

20326 Düsseldorfer Rezepte

 

20327 Hammer Polizei

 

20328 Keine Pilgerjagd in Hamm

 

20329 Liebesbriefe aus Lützerath

 

20330 Der Keyenberger Glockenklau

 

20331 Genehmigter Spaziergang

 

20332 Kaiserschmarren

 

20334 Klima – war da was?

 

20335 Legt euch hin/Aufstehen

 

20336 Widerständiger Aufruf

 

Nachfolgend die Texte der Lieder dieser CD zusammenhängend

 

DAS VERLORNE PARADIES

 

 

 

Refrain:

 

Das Land, von dem

 

RWE nichts übrigließ,

 

das war für viele, die dort lebten,

 

das verlor‘ne Paradies.

 

 

 

RWE produziert,

 

wie jeder weiß,

 

Strom aus brauner Kohle –

 

wer zahlt dafür den Preis…

 

würde ihn am liebsten

 

auch noch exportiern,

 

um damit möglichst

 

viel Profit zu maximiern.

 

 

 

Baggert Heimat, pumpt

 

das Wasser dafür ab,

 

schmiert Politiker seit

 

Jahren nicht zu knapp.

 

Ja, die Landzerstörung

 

muss sich schließlich lohn‘

 

ganz egal, dass da

 

ne Menge Leute wohn‘.

 

 

 

Wem man die Heimat nimmt,

 

der nach den Gründen fragt,

 

dass er nicht bleiben kann,

 

warum man ihn verjagt.

 

Man will was aus dem Boden

 

holn, das niemand braucht,

 

damit die Kohle stimmt,

 

der Kraftwerksschornstein raucht.

 

 

 

Und lobbyistisch man

 

Gesetzgebung betreibt,

 

durch Polizeigewalt

 

kein Mensch mehr wohnen bleibt,

 

als ob die Landvernichtung

 

zum Gemeinwohl wär,

 

und Widerstand, den macht

 

man mit Gesetzen schwer.

 

 

 

Wer bleiben will, wird mit

 

Schikanen drangsaliert

 

bis dass die Kräfte schwinden

 

und man resigniert.

 

Man droht gerissen

 

jahrelangen Rechtsstreit an,

 

und im „Vergleich“ man

 

Recht für Geld sich kaufen kann.

 

 

 

Tut so, als hätt man mit

 

den Folgen nichts am Hut,

 

schreibt sich Bilanzen schön –

 

das funktioniert ja gut.

 

Das Klima ändert sich

 

nun mal seit Ewigkeit,

 

die Gründe zu erforschen,

 

ist vertane Zeit.

 

 

 

Man spendet aus der

 

Portokasse generös

 

nen minimalen Bruchteil

 

vom Konzernerlös.

 

Fürs Unternehmensimage

 

hofft man auf Gewinn -

 

nur dadurch kriegt doch

 

eine Spende ihren Sinn.

 

 

 

In einem Land, das man

 

seit Jahren ramponiert,

 

Grundwasser abpumpt,

 

Boden seinen Halt verliert,

 

ein Abhang leicht ins

 

Rutschen kommt, wenn Regen fällt,

 

dann hofft man eben darauf,

 

dass der Staudamm hält.

 

 

 

Und über Ursachen

 

jetzt bloß nicht diskutiern,

 

über Zusammenhänge

 

nicht ein Wort verliern,

 

weil es ja Dinge gibt,

 

die muss man nicht verstehn -

 

bloß nicht den Gründen forschend

 

an die Wurzeln gehen.

 

 

 

Wer das System jetzt

 

insgesamt in Frage stellt,

 

nur weil ihm unsere Art

 

zu herrschen nicht gefällt,

 

darf sich nicht wundern,

 

wenn wir darauf reagiern -

 

wir wolln ja den Verlust

 

der Herrschaft nicht riskiern…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

REQUIEM FÜR VERSCHWUNDENE ORTE    DDD/0

 

 

 

Kloster Bethlehem, Fortuna,                                 d d/C

 

Wiedenfeld und Montagsend,                              d/H d/B

 

Garsdorf, Frauweiler, und Winkelheim               d d/C

 

Wer die Orte wohl noch kennt…                         d/H A

 

Burg Holtrop, Buchholz, Geddenberg,                d d/C

 

Niederaußem, Giersberg, Glesch,                       d/H d/B

 

Bottenbroich und Habbelrath,                              d G

 

Elfgen, Borschemich und Pesch                         A D

 

 

 

Mödrath, Grefrath, Belmen, Spenrath

 

Königshoven, Immerath,

 

Schloss Harff, Morken-Harff, Holz, Garzweiler,

 

Otzenrath, Priesterath,

 

Lich-Steinstraß, Etzweiler und Gesolei

 

Reisdorf, Boisdorf, Niederzier

 

Tanneck, Altdorf, Geuenich,

 

Inden, Pattern, Lohn und Pier,

 

 

 

Schophoven und Fronhoven

 

Pützlohn und Erberich

 

Rittergut Hausen, Langendorf

 

Pommenich und Vilvenich,

 

Laurenzberg und Langweiler

 

Lürken, Velau, Obermerz

 

Wieviele Tränen sind vergossen

 

So viel Leid und so viel Schmerz

 

 

 

Nicht auch noch Keyenberg und Kuckum,         G

 

Nicht Berverath und Lützerath                             A

 

Nicht Unterwestrich, Oberwestrich -                    G

 

So viel man schon vernichtet hat.                       A

 

Und auch nicht Morschenich und Manheim      d d/C

 

sind auch nur Reste noch zu sehn,                    d/H d/B

 

lasst hier als Mahnmal der Zerstörung               e d

 

Ruinen zur Erinnerung stehn                               e A d

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

HÖLLENSCHLUND                                               e/7

 

 

 

Ich fuhr die A 61 lang,                                           eaD

 

auf der Fahrbahn nicht viel Verkehr.                   eaD

 

Rechts und links Bäume, Büsche, Böschung – eaD

 

dahinter gabs noch mehr,                                     eaD

 

immer wieder sah ich in ein großes Loch,         eaD

 

eine Mondlandschaft, tief und weit,                     eaD

 

ein Krater von gigantischem Ausmaß,               eaD

 

 Erde, offen - lang und breit.                                 eaD

 

 

 

Ich sah immer wieder von der Fahrbahn weg,

 

wer hat der Erde das angetan?

 

Gab es einen nachvollziehbaren Grund?

 

Oder steckte dahinter ein Wahn?

 

Am Straßenrand stand auf einem Schild:

 

„Rheinisches Braunkohlenrevier“ -

 

Das ist, schoss es mir durchs Gehirn,

 

die Hölle - bleib weg von hier!!!

 

 

 

Refrain:

 

Will die Hölle sich jemand genau besehn          eGD

 

und sucht den weitesten Blick?                           CH7

 

Geh besser nicht zu nah an den Rand,              eGD

 

tritt ein paar Schritte zurück.                                 H7

 

Der Erde kratzt man die Innereien raus, e         GD

 

bildet sich sogar darauf was ein –                       CH7

 

braune Kohle, die man gar nicht braucht –        eGD

 

So bescheuert kann der Mensch sein.               H7

 

So bescheuert kann der Mensch sein.               CH7

 

owei eiei owei eiei, oh wei,            2x                    eaDe

 

 

 

Beim Dreieck Jackerath nahm ich die Ausfahrt

 

Und bog ab Richtung Erkelenz.

 

Warst du schon mal hier vor langer Zeit,

 

du die Gegend nicht wiedererkennst.

 

Von der Landstraße aus siehst du Äcker am Rand,

 

 die hat noch irgendjemand bestellt,

 

ob heut noch einer wie vor ner Ewigkeit

 

dies für die fruchtbarste Gegend hier hält.

 

 

 

Ich bog an der Kreuzung Richtung Holzweiler ab,

 

LKW waren hier nicht erlaubt,

 

doch an Holzweiler fuhr ich dann vorbei,

 

hab was ich sah, nicht mehr geglaubt,

 

Früher lag Immerath rechter Hand von hier

 

und der Dom war weit zu sehn –

 

Nicht mal Trümmer, wo früher noch Häuser warn,

 

so kann Heimat untergehn…

 

 

 

Weiter fuhr ich nach Lützerath,

 

viele Häuser gab es hier nicht mehr,

 

nur noch wenige warn immer noch bewohnt,

 

auch ein Hof stand noch nicht leer,

 

der Höllenschlund kam immer näher heran,

 

doch ein Camp stand noch am Rand,

 

auch ne Mahnwache sollte deutlich zeigen,

 

dies ist kein verlassenes Land.

 

 

 

Ich fuhr wieder Richtung Autobahn

 

auf die A 61 zurück,

 

Richtung Elsdorf zu einem Aussichtspunkt,

 

es hieß, man hätt dort nen tollen Blick –

 

das war dann aber gar nicht dasselbe Loch –

 

das war der Hambacher Höllenschlund,

 

krempelte die Hölle die Erde um –

 

wo bellte der Höllenhund?

 

 

 

Terra nova, so heißt dieser Platz,

 

wo man den Ausblick genießen soll –

 

in Liegestühlen, mit Sonnenschirm,

 

manche sagen sogar, es wär toll.

 

Wie riesige Drachen oder Saurier kann man

 

schwarze Bagger von weitem sehn,

 

die mit Schaufelrädern die Erde zerkratzen,

 

manchmal Tag und Nacht sich drehn.

 

 

 

Dort wo dieser Höllenschuld heut klafft,

 

stand früher mal ein riesiger Wald,

 

den hat sich ein Energiekonzern

 

gefräßig und gierig gekrallt,

 

den Bürgewald nach und nach platt gemacht,

 

und gen Hölle nach unten geschürft,

 

den Dorfbewohnern gesagt, Haut ab,

 

weil ihr hier nicht bleiben dürft.

 

 

 

Refrain:

 

Ich hab hier tief in die Hölle gesehn,                   eGD

 

und weiß, Leute baggern wie blöd,                     CH7

 

übrig bleibt nichts, gehn die Pläne nicht auf,     eGD

 

zerstörte Heimat, triste und öd.:                           H7

 

Vom Staat unterstützt hier ein Stromkonzern    eGD

 

sich gigantisch die Konten füllt –                          CH7

 

Den Zugang zur Hölle im Tagebau                     eGD

 

hat manchmal gnädig der Nebel verhüllt                       H7e

 

hat manchmal gnädig der Nebel verhüllt.          CH7e

 

owei ei eieieiei, oh wei, oh wei    2x        e aDe  aDe

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

ARMER GEDDON

 

 

 

Man kann nun nicht mehr drüberweg sehn,      Ga

 

so wie die Winde drüber wehn…,                         Ga

 

dass sich das Klima ändert,                                 Ga

 

ist nicht nur ein Wetterphänomen.                      Ga

 

Tagelanger Regen fließt jetzt                               CH8

 

auch nicht einfach mal so weg -                           a6G

 

und übrig bleibt von Häusern, Straßen               CH8

 

ne Menge Schmutz, ne Menge Dreck.                a6D9

 

 

 

Es kommt weit mehr als dieser Regen,

 

ändert sich nicht die Politik,

 

Das ist keine höhere Gewalt –

 

das haben Forscher längst im Blick.

 

Und Ignoranten, dies nicht glauben wolln,

 

werden es am Ende sehn,

 

an ihrer eigenen Profitgier

 

als Weltvernichter untergehn.

 

 

 

Refrain:

 

Wer menetekelt wirr und kryptisch          eC

 

verschroben Schnörkel an die Wand –   aD

 

Wer sie entziffert, kann es lesen.             eC

 

Hat der sein Schicksal in der Hand?       aD

 

 

 

Man feiert Retter, lobt die Helfer,

 

verdammt den, der Erklärung sucht,

 

Wer Gründe nennt, Ursachen findet,

 

wird von den Schuldigen verflucht.

 

Weil nicht sein darf, was nicht sein soll,

 

kann gar nicht sein, auch nicht, was ist,

 

Lügen, betrügen und verschweigen,

 

drauf hoffend, dass man rasch vergisst.

 

 

 

Die Opfer blieben ohne Chancen,

 

wer trägt Verantwortung und Schuld?

 

Es bleiben Ohnmacht und Verzweiflung

 

und die Empfehlung zur Geduld.

 

Und ist vorüber, was gewesen –

 

wer fragt dann bohrend, zieht Bilanz?

 

Wer windet sich verlogen

 

vor Kameras den Siegerkranz?

 

 

 

Genau das ist Armageddon –

 

real, kein Film aus Hollywood.

 

Mit Fluten, Feuer, Katastrophen

 

geht, was kaputt gehn kann, kaputt.

 

Da rettet auch kein Laschet, Söder,

 

Baerbock, Lindner, Scholz und Merz,

 

und auch wer der AfD glaubt,

 

fährt zum Teufel, höllewärts.

 

 

 

Die Natur, zerstört von Menschen,

 

rächt sich für jede Freveltat:

 

Die Oberfläche neugestaltend,

 

hat sie die Werkzeuge parat:

 

Mit Feuer, Wasser, Stürmen, Erdrutsch

 

wird neu die Erde modelliert.

 

Wir Menschen sind dabei entbehrlich –

 

haben uns disqualifiziert…

 

 

 

Wir konnten wähln, nicht nur bei Wahlen,

 

und haben uns grandios verwählt.

 

Unsere Optionen nicht verstanden,

 

 Lügen geglaubt, die man erzählt.

 

So gehts dem Ende dann entgegen,

 

 geht alles weiter wie bisher.

 

Bleibt eine Chance zu überleben?

 

Falls eine käm‘ - wo käm‘ sie her?

 

 

 

Schwarzmalerei und Angst verbreiten –

 

für wen ist das ein Privileg?

 

vor anderen warnend stelln Politiker

 

den Wählern sich gern in den Weg.

 

Nur sie allein böten Erlösung?

 

Die Rettung vor dem Untergang?

 

Sie prophezeien und versprechen –

 

und ziehn sich ihre Nasen lang.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd

 

 

 

 

 

MUSIK MIT AUSSICHT

 

 

 

Musik mit Aussicht von der Kante

 

einer Grube, tief und weit,

 

in ein ausgeschürftes Loch,

 

 in ein Relikt aus alter Zeit,

 

als man Braunkohle für brauchbar,

 

gar für unverzichtbar hielt -

 

wer dies noch heute so behauptet,

 

der hat sein‘ Vertrau‘n verspielt…

 

 

 

Ob sich das Baggerrad im Takt dreht,

 

dazu der Baggerfahrer singt?

 

Bezahlt man Künstler auch mit Kohle?

 

Ein Absetzer die Gage bringt?

 

Von der Steuer abgezogen?

 

Der Gegenwert von CO zwei?

 

Kommt der Bläsersatz vom Kraftwerk?

 

Sind Schornsteinfeger mit dabei?

 

 

 

Wie der Sound wohl auf der Sohle,

 

wie es fern der Kante klingt?

 

Ob die Musik dieses Orchesters

 

durch die Kühlturmnebel dringt?

 

Wer kann tief unten noch was hören?

 

Soll man nur in die Grube sehn

 

Was spieln am Rand die Virtuosen,

 

wenn Notenblätter fliegengehn.

 

 

 

Elsdorf versucht, Kultur zu fördern –

 

zur Halde mit dem Förderband?

 

Gibt es den Musikantenstadl

 

vom Terra Nova-Kantenrand?

 

Ob Aussicht auf die Klimakrise

 

in den Klimaabgrund führt?

 

Wir konsumiern nach der Devise,

 

dass uns das Klima nicht berührt.

 

 

 

Das wolln wir selber doch mal sehen,

 

am Tag der Wahl zur Mittagszeit:

 

Musik mit Aussicht von der Kante

 

in eine Grube tief und weit…

 

Ob wir um eins dort ungestört sind,

 

um es so einfach zu probiern,

 

wie Lieder klingen, hier gesungen,

 

die diesen Wahnsinn kommentiern…

 

 

 

Dann gehn wir rechtzeitig nachhause,

 

und sehen, wie die Wahl ausgeht,

 

gibt es die Chance auf Veränderung,

 

damit sich noch das Unheil dreht.

 

Ne andere Ankündigung gibt’s nicht,

 

sagt’s denen, die es wissen solln,

 

nichts über Twitter oder Facebook,

 

weil wir doch unter uns sein wolln…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DÜSSELDORFER REZEPTE

 

 

 

Aus Berlin will Laschet so

 

regieren wie aus Düsseldorf -

 

also schwammig und konturlos,

 

neblig, schleimig und amorph.

 

Wer will das, wer kann das wolln,

 

dass Opus Dei die Richtung weist.

 

Ein klerikaler Kanzelkünder

 

Modernisierung uns verheißt.

 

 

 

Aus Berlin will Laschet uns

 

wie aus Düsseldorf regiern -

 

wie ein Bulle pisst - mal so,

 

mal so - uns dirigiern.

 

Wer wird das mögen, es begrüßen –

 

ob das unabwendbar ist?

 

Engster Berater ihm zur Seite

 

steht ein Fundamentalist.

 

 

 

Refrain:

 

Er ist ein Bonsai-Bolsonaro,

 

der nur das glaubt, was ihm gefällt.

 

Höchstens ein Westentaschen-Trump,

 

der sich selbst für den Größten hält.

 

 

 

Laschet will aus Düsseldorf

 

mit viel Erfahrung nach Berlin -

 

RWE wird ihn am Nasenring

 

auch als Lobbykanzler ziehn.

 

Die Zusammenarbeit hat sich

 

gewiss für beide gut bewährt.

 

RWE reibt sich die Hände,

 

wenn er bekommt, was er begehrt.

 

 

 

Vollmundig mit den Wahlversprechen:

 

Steuerentlastung oder nicht.

 

Hat er wohl noch die Übersicht,

 

was er im Wahlkampf wem verspricht

 

Plant er Entlastung kleiner Leute,

 

dann die, die reich sind, und nicht groß.

 

Industrie-Chefs und Kardinälen

 

sitzt er am liebsten auf dem Schoß.

 

 

 

Er will aus Berlin beenden,

 

dass das Klima uns bedroht.

 

bringt aus Düsseldorf Rezepte,

 

etwa Demonstrationsverbot.

 

Sagt, er könnt ausgleichend wirken,

 

Menschen verbinden, die entzweit -

 

mit manchen spricht er ziemlich lange –

 

hat für andere keine Zeit.

 

 

 

Er ist die Schaumgummibaum-Eiche,

 

die fest verwurzelt ist im Schlamm,

 

und steht allein vor Wirtschaftsbossen

 

gern mit Hingabe auch stramm.

 

Wer sich mit viel Geblubber aufbaut,

 

mit beiden Füßen fest im Sand,

 

der ist verlässlich wie ein Schatten

 

oder ein Pudding an der Wand…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

HAMMER POLIZEI

 

 

 

Die Polizei in Hamm,                      C

 

die lügt sich was zusamm‘,           C

 

das geht auf keine Kuhhaut,         F

 

weil man ihr das auch zutraut.      G

 

Zeugen gibts genug,                      C

 

die warn im Kreuzwegzug             C

 

haben nicht nur zugeschaut,        F

 

wie Polizei da Mist gebaut.            GC

 

 

 

Die Polizei in Hamm                       C

 

ist rechtsgewickelt stramm.            C

 

Und sie überfällt auch Pilger,        F

 

die Klima schützen will‘ger.           G

 

Leute sind empört:                          c

 

„Das ist ja unerhört!                        C

 

Dass man Pilger überfällt,             F

 

die man für Klimaschützer hält.    GC

 

 

 

Refrain:

 

Hat die Hammer Polizei                             F

 

Vorschlaghammer mit dabei?                   C

 

Und zeigt Klimaschützern,                        D

 

wo der Hammer hängt?                             G

 

Hat den Hammer mit dabei                       F

 

nicht nur die Hammer Polizei?                 C

 

Hammer solche Polizei,                             F

 

wer glaubt dann noch, wir wärn frei?      Ca

 

Wie naiv muss jemand sein,                     F

 

der das noch denkt?                                  GC

 

 

 

Ist die Polizei von Reul

 

nicht ein fürchterliches Greul?

 

Offenbar stimmt, wenn man singt,

 

dass ein Fisch vom Kopf her stinkt?

 

Wenn der Dienstherr keiner ist,

 

der im Ruf integer ist,

 

ihm es sicher nicht gelingt,

 

dass er Vertrauen wiederbringt.

 

 

 

Das Polizeifachpersonal

 

hält es wohl für ganz normal,

 

dass sie sich Klimaschützer krallt,

 

dann auch vorgeht mit Gewalt.

 

Und dem Führungspersonal

 

ist es womöglich auch egal,

 

Reul verspricht auf Briefpapier,

 

den Einsatz untersuchen wir.

 

 

 

Polizei sagt, ist nicht wahr,

 

was in Hamm neulich geschah.

 

Mancher Polizeibericht,

 

stimmt doch nie und nimmer nicht.

 

Polizei dreht immer mehr

 

die nackte Wahrheit hin und her.

 

Wer es liest, denkt, dass es stimmt.

 

Man es für bare Münze nimmt.

 

Da steht dann, was man glauben soll.

 

Man lügt uns die Hucke voll.

 

Gesendet, abgedruckt - na klar.

 

Ja dann war es auch so wahr…

 

Reul, der wird kein Haar sich raufen,

 

alles wird im Sand verlaufen,

 

hofft, man glaubt es irgendwann –

 

der Polizei man trauen kann…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KEINE PILGERJAGD IN HAMM                                      G/2

 

 

 

Wenn du das Kreuz auf deine Schulter legst,               GCG

 

eine Etappe auf dem Kreuzweg trägst,                           CD

 

überraschend Polizei den Weg versperrt,                      GCG

 

und dann mit dir, als wärst du kriminell verfährt.           CDG

 

Sind wir auf Zeitreise in die Römerzeit,                          CG

 

da ist Pontius Pilatus gar nicht weit,                               AD

 

Liktoren und Prätorianer dich traktiern -                         CG

 

das kann dir heut noch ganz genauso passiern.          DD9G

 

 

 

Sind Pilger unterwegs, die Schöpfung zu bewahrn,

 

kommt die Polizei in Wannen vorgefahrn.

 

Sie sagt, der Pilgerzug sei gar nicht religiös,

 

bedroht die Pilger hinterhältig maliziös.

 

Ihr Transparententext der Polizei missfällt,

 

weshalb sie Klimaschützer nicht für Pilger hält.

 

Repressiv wird eingeschüchtert mit Gewalt,

 

so will sie ihre Stärke zeigen, ganz geballt.

 

 

 

Refrain:

 

Pilger sind bedrohlich,                                           C

 

sie gefährden Macht und Staat,                           G

 

steht das Kreuz für Klimaschutz,                         DD7

 

macht sich die Polizei parat.                                 GG7

 

Polizeiermessen Willkür nicht erlaubt -               CG

 

Darf das die Polizei vergessen,                           D

 

Nur weil sie im Recht sich glaubt.                                   D9G

 

 

 

Gewaltsam werden Menschen abgeführt,

 

Der Einsatzleiter seine Macht als Kribbeln spürt.

 

Bei Klimaschützer hält er das für rechtskonform –

 

Wegelagern rechtsextrem in Uniform.

 

Gilt hierzulande nicht ein Willkürverbot?

 

Wenn Polizei friedliche Pilger hier bedroht?

 

Selbstenttarnt hat sich die Polizei blamiert.

 

Wer Klima schützt Prügel von Polizei riskiert. 

 

 

 

Die reulsche Polizei macht nicht auf Christen Jagd.

 

Kriminell ist nicht, wer ein Kreuz zu tragen wagt.

 

gekreuzigt wird man nicht wie vor 2000 Jahrn.

 

Klimaschützern droht ein anderes Verfahrn.

 

Wer befiehlt wann sowas, ordnet sowas an?

 

Behauptet, man der Polizei vertrauen kann?

 

Der Prügeltrupp geht gar nicht gegen Pilger vor,

 

als Laschetschenkos ganz spezielles Einsatzcorps.

 

 

 

Das Polizeieinsatzkommando dort aus Hamm

 

zeigt sich als Überfallkommando, streng und stramm,

 

im Prügeleinsatz stellt es sich als rechtstreu dar,

 

bekräftigt, das sei völlig richtig und auch wahr.

 

Selbstgerecht rechtfertigt man, was man getan,

 

getreu dem ausgeübten Obrigkeitswahn,

 

gegen Klimaschützer stets gewaltbereit,

 

so wie Liktoren einst zur römischen Zeit.

 

 

 

In Düsseldorf, im reulschen Ministerium

 

laviert man dabei offenbar nicht lang herum,

 

das Pilgern sei ne Klimaschutz-Protestaktion,

 

hätt deshalb auch gar nichts zu tun mit Religion.

 

Wer sagt, was ist kriminell, was religiös?

 

Ein Papst als Klimaschützer ist politisch bös.

 

Die Obrigkeit die Klimaschützer überfällt,   

 

sagt, sie sich schützend nur vor Recht und Ordnung stellt.

 

 

 

Ist nur ein Überfall auf Pilger verkehrt,

 

dass sich die Kirche auch darüber nur beschwert?

 

Wär‘ Klimaschützer überfallen, gar nicht schlimm,

 

und Polizei, die dürfte die getrost vertrimm‘?

 

Schlagzeilen gabs nur weil es Pilger warn.

 

bei Klimaschützern kann man die sich sparn –

 

Läuft nicht der Papst bei Klimaschützern mit?

 

Und hält die Kirche nur bei Pilgern Schritt?

 

 

 

Die Kirche schützt, wenn man an Pilgern sich vergreift,

 

Klimaschutz man kaum als schützenswert begreift.

 

Die Schöpfung zu beschützen doch der Papst verlangt,

 

weil er ja um den Fortbestand der Schöpfung bangt.

 

Diese Wirtschaft tötet, sagt er und hat recht.

 

Sie tötet und sie ist nicht klimagerecht.

 

Kirche schützt Pilger - Klimaschützer eher nicht,

 

wenn Polizei willkürlich Paragraphen bricht.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

LIEBESBRIEFE AUS LÜTZERATH

 

 

 

Liebesbriefe aus Lützerath

 

holt die Post nun nicht mehr ab.

 

Den Briefkasten in Lützerath

 

baute die Post inzwischen ab,

 

weil RWE die Zustimmung

 

zur Aufstellung entzog -

 

das RWE-Begehren

 

mehr als alles andere wog.

 

 

 

Liebesgrüße aus Lützerath,

 

die werden nun per Mail versandt.

 

Man schließt nun keinen Umschlag mehr,

 

nimmt nur sein Smartphone in die Hand.

 

Weil RWE dem Briefkasten

 

die Genehmigung entzog,

 

RWE die Menschen im Revier

 

um Lebensqualität betrog.

 

 

 

Liebesschwüre aus Lützerath -

 

die Post holt nichts mehr ab,

 

keine Rechnung, keine Quittung

 

bringt Empfänger mehr auf Trab.

 

Man tut so, als läg Lützerath

 

inzwischen hinterm Mond.

 

Auch wenn es RWE nicht passt:

 

der Ort, der bleibt bewohnt…

 

 

 

Kampfansage gen Lützerath -

 

RWE nun provoziert.

 

Regierung, Verwaltung, Polizei -

 

alle sind aufs Wort dressiert.

 

Den Werkschutz schickt man vor

 

als hätt er Polizeifunktion.

 

Die Rechtsgrundlagen liefern

 

Marionetten sicher schon.

 

 

 

Lebenszeichen aus Lützerath -

 

unbeugsam im Widerstand.

 

Ermutigung hautnah erlebt

 

aus allererster Hand.

 

Verachtung RWE erwiesen

 

nicht zu missverstehn -

 

klar und deutlich ausgedrückt:

 

so kanns nicht weiter gehen.  

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

DER KEYENBERGER GLOCKENKLAU

 

 

 

Die leibhaftig auf ewig Verdammten       GD9e

 

 gehen ans Werk,                                        CG

 

holn sich die Glocken der Kirche             GD9e

 

von Keyenberg,                              a6D D7/C/D/HD

 

die noch nicht entwidmet, nur an             GD9e

 

 RWE längst verkauft.                                CG

 

Keiner liest hier mehr Messen,                 a6H8

 

hier wird kein Kind mehr getauft.             CDG

 

 

 

Von wem beauftragte Frevler

 

die Glocken sich holn?

 

Mit Kirchenglocken wird hier

 

auch Vertrauen gestohln,

 

das Monument der Gemeinde

 

so sinnlos zerstört -

 

ein ruchloses Werk der Vernichtung

 

den Himmel empört.

 

 

 

Refrain:

 

Wie lang sich der Dom an der Niers       CD9

 

wohl noch ohnmächtig reckt?                   e I C

 

Tief in seinen Mauern die                         a6

 

 Geschichte von Keyenberg steckt.         D9e

 

Wer ist so respektlos, dass er sie            CD9

 

ganz einfach kappt?                                   e IC

 

Schaufelradbagger graben Krebber        a6D9

 

das Braunkohle-Grab.                                G

 

 

 

Vor vollendete Tatsachen Christen

 

gottlos gestellt.

 

Der Glaube verraten, von dem,

 

der sich für gläubig hält.

 

Der Pfaffe in Erkelenz glaubt,

 

er tät nur seine Pflicht.

 

Sein Dienstherr im Himmel ihm ewig

 

Verdammnis verspricht.

 

 

 

Entwendete Glocken, die sind

 

abgehängt heimatlos.

 

Als Institution versagt Kirche

 

erneut grandios.

 

Ihr Amtspersonal entscheidet

 

an Menschen vorbei.

 

Den Gläubigen ist Rombachs Kirche

 

schon bald einerlei.

 

 

 

Plektrudis, die den Kirchenplatz wählte,

 

im Grabe sich dreht,

 

weil Heimat aus nichtigem Grund

 

vor Beseitigung steht.

 

Ihr Fluch gilt all denen, die dafür

 

verantwortlich sind,

 

dass der Anfang vom Ende mit Glocken-

 

entwendung beginnt.

 

 

 

RWE baggert riesige Gruben,

 

wo sich Heimat befand.

 

Es gibt keinen größeren Heimat-

 

vernichter im Land,

 

der für Kohleverstromung die Zukunft

 

der Erde bedroht -

 

der Planet mag im All weiter kreisen –

 

aber Leben ist tot.

 

 

 

Wer auf solche Verbrecher sich einlässt,

 

macht das nur für Geld,

 

weil man in diesen Kreisen ja alles

 

für käuflich hält.

 

Da geht es alleine darum,

 

wie befriedigt man Gier:

 

Wieviel kriegt man von wem und wie schnell,

 

warum und wofür?

 

 

 

Alles andere ist den Verbrechern

 

doch völlig egal -

 

und sie tun auch noch so, als gäbe es

 

da gar keine Wahl.

 

Und solange sich daran nichts ändert,

 

alle bezahln.

 

Da reicht auch nicht irgendein Ausgang

 

verschaukelter Wahln.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

GENEHMIGTER SPAZIERGANG           DD/0

 

 

 

Die Strecke ist genehmigt,            D

 

der Weg nicht unbekannt,             D/C#

 

dorthin, wo sich Immerath             D/H

 

vor Jahr und Tag befand.              A8A9

 

Es ist nur ein Spaziergang,           D

 

um sich hier mal anzusehn,          D/C#

 

wie mit der Heimat RWE               D/H

 

und NRW umgehn.                         A8A9

 

 

 

Spaziern ist keine Straftat,            EF#

 

kein Vergehen, kein Delikt.           GA

 

trotzdem wurden Wannen             EF#

 

voller Polizei geschickt.                 GA

 

Hier spazieren Leute                      DD/C#

 

ohne Hast, nicht eilig schnell.       D/HD

 

Hält die Polizei Spaziergang         EF#G

 

schon für kriminell?                        AD

 

 

 

Refrain:

 

Hältst du nicht für möglich,            C

 

was direkt vor dir geschieht,         G

 

glaub dem, der darüber singt –    C

 

der hat dazu ein Lied.                    A8A9D

 

 

 

Stopp an einer Kreuzung –

 

ab hier wär‘s ein kurzer Weg.

 

Hier zeigt die Polizei sich

 

schon gedanklich etwas träg...

 

Genehmigt sei der lange Weg –

 

dann halt ein langer Marsch.

 

Dem Einsatzleiter geht Vernunft

 

wohl peripher vorbei am Arsch.

 

 

 

Am Möhrenbauernhof vorbei,

 

wo viele Kisten stehn.

 

Schon wieder ist die Polizei

 

einsatzbereit zu sehn.

 

Droht hier wohl ein Überfall?

 

Man steht nervös parat.

 

Spaziergänger sind harmlos –

 

die Polizei hat den Salat.

 

 

 

Macht sie nur eine Übung?

 

Oder wer gab den Alarm?

 

Wird bei zu viel Hitze es

 

unterm Helm im Kopf zu warm?

 

Spaziergänger, die filmt man,

 

sammelt Daten fürs Archiv.

 

Der Datenschutz geht schon mal,

 

ist Polizei im Einsatz, schief.

 

 

 

Kein Stein mehr auf dem andern,

 

wo das Dorf sich mal befand,

 

wo der Dom von Immerath

 

einst weithin sichtbar stand.

 

Die Polizei schützt nackten Boden,

 

wenn man dort spaziert,

 

um sich genehmigt anzuschaun,

 

was mit Heimat da passiert.

 

 

 

RWE hat Werkschutz,

 

NRW hat Polizei -

 

die machen, was sie wolln, im Land –

 

auch am Verstand vorbei.

 

Wenn im NRWE-Land

 

Polizei zu Felde zieht,

 

Dorfspazierer einzuschüchtern,

 

gehts nur um Profit.

 

 

 

Was kostet so ein Einsatz? Wem

 

wird die Rechnung zugestellt?

 

Steuergeldverschwendung!

 

Wer hat im Haushalt zu viel Geld?

 

Wer zieht den zur Verantwortung?

 

Macht dem die Hölle heiß?

 

Niemand - denn in NRWE

 

herrscht RWE: hier der Beweis.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KAISERSCHMARREN

 

 

 

Immer wieder gibt es einen,

 

der sich selbst zum Narren macht,

 

über eigne Witzchen lauter noch

 

als jeder andere lacht.

 

Trägt er manchmal sogar den Orden

 

wider den tierischen Ernst,

 

tust du gut daran, wenn du dich

 

aus seiner Nähe rasch entfernst.

 

 

 

Immer wieder gibt es einen,

 

der die Lage nicht begreift

 

und sich, wenn er glaubt, es nützt ihm,

 

eine Maske überstreift.

 

Die bedeckt zwar nicht die Nase,

 

die er gern in alles steckt,

 

wenn er wieder mal den Finger

 

hoch als Printenlutscher reckt.

 

 

 

Refrain:

 

Es gibt Hofnarrn, die sind weise –

 

andere sind nur dumm und platt.

 

Und die bleiben besser leise,

 

wenn sie sich schlau dünken anstatt.

 

Wenn sie blind vor Wände laufen,

 

weil ein Vorwand ihnen fehlt,

 

könn sie vor Wut die Haare raufen –

 

sie werden doch nur ausgezählt.

 

 

 

Immer gibt es einen, der sich

 

gern für unersetzbar hält,

 

von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen

 

auf seine Nase fällt.

 

Wenn auf einmal so ein Tag ist,

 

aus dem er was lernen könnt,

 

dann sperrt der sich dumm dagegen,

 

der sich keine Lehre gönnt.

 

 

 

Und er will nicht tun, was richtig wär,

 

dann sucht er, was er braucht,

 

dann muss wohl ein Vorwand her,

 

ganz egal ob der was taugt.

 

Für rechtswidriges Entscheiden

 

wird er gerichtlich abgewatscht -

 

fällt vom hohen Ross herab –

 

und sitzt bedröppelt da und knatscht.

 

 

 

Rechtswidrig hat er entschieden

 

vor Jahren im Hambacher Wald:

 

geräumt die Häuser in den Bäumen,

 

aus denen „Hambi bleibt“ geschallt.

 

Diese Räumung wegen Brandschutz‘

 

war ein Polizeimissbrauch -

 

Jetzt kriegt er ne Riesenklatsche –

 

lacht wohl Reul darüber auch?

 

 

 

Wer das Recht sich so zurechtbeugt,

 

gehört in kein hohes Amt,

 

auch nicht dann, wenn er direkt

 

vom Kaiser „Sachsenschlächter“ stammt.

 

Es wird Zeit, dass er uns bald

 

mit seinem Kaiserschmarren verschont.

 

Seine Witzchen kann er machen,

 

wo er nah beim Kaiser wohnt…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

KLIMA? WAR DA WAS?                                                               a/0

 

 

 

Klima? War da was? Bloß nicht daran denken,                        aa/G

 

und Schwarzmalern bloß keinen Glauben schenken              FE

 

wenn gewählt wird, sind doch andere Themen wichtig.          aa/G

 

Ignoriern wir das Klima, dann liegen wir richtig,                       FE

 

und wir haben Kompetenzen parat -                                           FG

 

und auch den richtigen Kandidat.                                                Ea I a/GFE

 

 

 

Klima? Schon wieder? Ist immer doch dasselbe,

 

Hochwasser an Rhein, Donau, Oder oder Elbe,

 

kommt immer wieder, vielleicht nicht jedes Jahr

 

auch an Main, Neckar, Weser, an Erft oder Ahr

 

regen ist Wetter, nun macht euch mal schlau -

 

nehmt‘s wenigstens jetzt mit der Wahrheit genau.

 

 

 

Klima, au weia, schon wieder diese Platte…

 

immer wieder stehn freitags die Kids auf der Matte,

 

Machen sich nur lästig und sind so laut,

 

warum sich der Staat nicht durchzugreifen traut?

 

Die sind auf gefährlichem Weg unterwegs,

 

werden schnell Terroristen, gehn sie heut auf den Keks.

 

 

 

Klima, och nä, immer wieder diese Greta -

 

man kommt sich ja schon vor wie ein Übeltäter,

 

wenn man sich nicht umgehend selbst die Kugel gibt

 

und stattdessen weiter mit Vollgas fahren liebt.

 

Enkel? Wieso Enkel? Wir leben jetzt und hier -

 

wieso denn an andere denken - erstmal kommen wir!

 

 

 

Klima, oh Scheiße, immer diese Hitze.

 

Ich brauch neues Deo, weil ich tierisch schwitze.

 

Hinten kommt die Sintflut. vorne brennt der Wald.

 

Das Leben wird so teuer - werden wir noch alt?

 

Solln wir alle frieren, fällt die Heizung aus?

 

Irgend so ein Laschet holt uns ganz bestimmt da raus…

 

 

 

Klima? Hau ab, lass mich damit in Frieden.

 

Alles, was Profit senkt, das wird hier vermieden.

 

Hier ist RWE-Gebiet, vom Konzern gelenkt

 

mit ner Marionette, die an Fäden hängt,

 

die den Staat regieren will, genauso wie das Land -

 

der fehlt es an Vernunft und offenbar auch an Verstand.

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

 

 

Legt euch hin 2021                                                                  a/3

 

 

 

Kennt ihr das Gefühl, wie’s sein könnt, wäre es vorbei,          a

 

wahrscheinlich, so vermut ich, wär es euch nicht einerlei      dG

 

und ihr wärt von Risiken nicht mehr nur bedroht.                     a

 

Probiert es aus, u. legt euch flach, als wäret ihr schon tot.    dG

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -                    a

 

legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.                              Ea

 

 

 

Stellt euch vor, ein Idiot mit Macht und nichts im Kopf,

 

drückt aus einer Laune einfach auch den roten Knopf.

 

Lässt Raketen steigen, die sind atomar bestückt,

 

und verfolgt den Massenmord von irgendwo beglückt.

 

Und die Rüstungsindustrie hat Spaß -

 

Mancher dort, der streitet ab, das war’s.

 

 

 

Stellt euch vor, der Tag wär’ da und damit käm der Gau.

 

Wie sich das dann anfühlt, das weiß keiner ganz genau –

 

Irgendwas wär plötzlich in nem AKW passiert,

 

vielleicht wär sogar schon ein Reaktor havariert.

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Stellt euch vor, es wär auf einmal nichts mehr wie es war,

 

man wüsste auch nicht viel darüber, was wohl wo geschah,

 

Irgendwas wär‘ plötzlich mit dem Klima nun geschehn,

 

und man könnt nicht ohne Ängste in die Zukunft sehn.

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Was wär, wenn das Meer sich plötzlich weit ins Land ergießt,

 

Panik herrscht, wo keiner mehr den Strandurlaub genießt,

 

Wenn das Eis am Pol auf unsere Dummheit reagiert,

 

Fluten steigen und der Deichschutz nicht mehr funktioniert.

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Stellt euch vor, die Erde würde ganz allmählich leer,

 

viele Arten stürben aus, an Land und auch im Meer.

 

Keiner könnt erklären, wieso es noch Menschen gibt.

 

Als Lebenskiller wären sie nicht sonderlich beliebt.

 

So zu überleben, wäre auch kein Spaß –

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Wie sich das wohl anfühlt, wenn man auf dem Boden liegt?

 

Was erkennt man, wenn man um die letzte Kurve biegt?

 

Man hat keinen Einfluss mehr, was auf dem Grabstein steht,

 

und kann nicht mehr spüren, wie es danach weiter geht.

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Alle, die sich damit nicht abfinden wolln, solln aufstehn.                    aGa

 

Alle, die dagegen mit angehen wolln, solln aufstehn…

 

Alle, die der Erde eine Chance geben wolln, solln aufstehn,

 

Alle, die das Leben noch bewahren wolln, solln aufstehn,

 

 

 

Alle, die eine Welt ohne Atomwaffen wollen, sollen aufstehn

 

Alle, die keine Welt, die von Krieg bedroht wird, wollen, sollen aufstehn,

 

Alle, die eine Welt ohne Unterdrückung wollen, sollen aufstehn,

 

Alle, die nicht wolln, dass man Menschenrechte für Profit vergisst, solln aufstehn.

 

 

 

Alle, die keine Waffenexporte mehr wollen, sollen aufstehn

 

Alle, die keine Geschäfte mehr mit Diktatoren wollen, sollen aufstehn,

 

Alle, die nicht mehr wolln, dass man Folterer hofiert, sollen aufstehn

 

Alle, die Menschenverachtung und Rassismus nicht mehr wollen, sollen aufstehn

 

 

 

Alle, die Klimazerstörung nicht mehr hinnehmen wollen, sollen aufstehn

 

Alle, die keine Kohleverstromung mehr wollen, sollen aufstehn.

 

Alle, die kein‘ Strom aus fossilen Brennstoffen wollen, sollen aufstehn.

 

Alle, die der Erderwärmung nicht mehr tatenlos zusehn, sollen aufstehn.

 

 

 

Alle, die nicht wolln, dass ein Reaktor havariert, solln aufstehn.

 

Alle, die gegen Brennelemente-Export sind, solln aufstehn

 

Alle, die keine Atommüll-Transporte mehr wolln, solln aufstehn,

 

Alle, die keine Castoren transportiert sehen wolln, solln aufstehn

 

 

 

Alle, die auch wolln, dass man Areva schließt, solln aufstehn

 

Alle, die auch wolln, dass man Urenco schließt, solln aufstehn

 

Alle, die der Atommafia kein Wort mehr glauben, solln aufstehn.

 

Alle, die keine Verdummung mehr hinnehm‘ wolln, solln aufstehn

 

 

 

Alle, die Artenvielfalt noch erhalten wolln, solln aufstehn,

 

Alle, die nicht länger Phrasen hören wolln, solln aufstehn.

 

Alle, die nicht ohnmächtig untätig sein wolln, solln aufstehn

 

Alle, die gegen das Verdrängen angehn wolln, solln aufstehn

 

 

 

Alle, die nicht gedankenlos konsumieren wolln, solln aufstehn,

 

Alle, die nicht wolln, dass Tiere in Mastbetrieben leiden, sollen aufstehn

 

Alle, die kein Billigfleisch in Supermärkten sehn wollen, sollen aufstehn

 

Alle, denen Appetit, wenn sie Fleisch sehn, vergeht, solln aufstehn

 

 

 

Aber steht jetzt nicht nur auf,                                           aG

 

macht weiter, hört noch lang nicht auf.                          dE

 

Geht voran, setzt Schritt vor Schritt,                               aG

 

zögert nicht, nehmt andere mit.    2 x                             Ea

 

 

 

 

 

WIDERSTÄNDIGER AUFRUF

 

 

 

RWE hat die Landschaft verhunzt

 

mit kranken Bäumen im giftigen Dunst

 

zwischen Elsdorf und Merzenich

 

berühr‘n die leidenden Bäume auch dich…

 

 

 

RWE hat sich hier nicht geniert,

 

die A4 Fahrbahn bunt dekoriert.

 

RWE hofft auf Imagegewinn -

 

die Bäume kränkeln dort vor sich hin -

 

 

 

Immerhin sind sie aber noch da -

 

das ist bei RWE selten klar.

 

Der Konzern vorzugsweise zerstört

 

und seine Vorgehensweise empört.

 

 

 

Auf die Strecke zwischen Kerpen und Holz

 

darauf ist RWE bestimmt stolz -

 

der Konzern lobt sein Wirken so gern -

 

Ergänzendes läge nicht fern…

 

 

 

An der A61 wär schön

 

Bilder von alten Dörfern zu sehn

 

die RWE lang vernichtet schon hat –

 

fänd auf der Böschung Erinnerung statt…

 

 

 

Wo im Braunkohleabbaugebiet

 

sich die A44 langzieht

 

wär am Straßenrand gut hingestellt

 

was die Klimavernichtung erhellt.

 

 

 

Fakten könnt man genug präsentiern,

 

die Offenbarungsorte verziern,

 

damit jeder, der vorüber dort zieht,

 

die Reviernarben nicht übersieht.

 

 

 

Erkenntnisplätze für unbestreitbare Fakten,

 

eine Allee der zerstörten Dörfer,

 

eine Deponie der vollendeten Tatsachen,

 

ein Gedenkstein der dreistetsten Lügen,

 

 

 

eine Dokumentation widerlichster Frevel,

 

eine Liste der sinnfreien Vernichtungen,

 

ein Archiv arglistiger Bürgerbrüskierungen,

 

ein Verzeichnis der missbrauchten Polizeibeamten,

 

 

 

das Schaufelrad endloser Umweltzerstörung,

 

die Badbank für gewissenlose Lobbyisten,

 

das Instantwasser zur Tagebaubefüllung,

 

den Preis für nachhaltig abstoßende Naturzerstörung,

 

 

 

Wenn euch, was ihr wahrnehmt, erregt,

 

euch zu eignen Ideen bewegt,

 

dann zögert nicht, bringt euch mit ein -

 

jeder kann Teil des Widerstands sein.

 

 

 

Jeder kann was und hat ein Talent,

 

und wer innerlich kocht oder brennt,

 

kann was tun, zeigen, dass ihm missfällt,

 

was mancher wie RWE, Lobbyisten,

 

die Regierung für notwendig hält.

 

 

 

Ich rege an

 

eine Brainstorminggruppe

 

für Revierdekorationen

 

zur Imagekorrektur von RWE,

 

 

 

und zwar dauerhaft und gut,

 

mit zerstörungsresistenter Wut,

 

und was RWE davon vernichtet,

 

wird neu immer wieder errichtet…

 

 

 

Copyright 2021 Gerd Schinkel

 

 

 

Die Links zu den einzelnen Texten der Lieder dieser CD

 

 

01 Das verlorene Paradies

 

 

02 Requiem für verschwundenen Orte

 

 

03 Höllenschlund

 

 

04 Armer Geddon

 

 

05 Musik mit Aussicht

 

 

06 Düsseldorfer Rezepte

 

 

07 Hammer Polizei

 

 

08 Keine Pilgerjagd in Hamm

 

 

09 Liebesbriefe aus Lützerath

 

 

10 Der Keyenberger Glockenklau

 

 

11 Genehmigter Spaziergang

 

 

12 Kaiserschmarren

 

 

13 Klima – war da was?

 

 

14 Legt euch hin/Aufstehen

 

 

15 Widerständiger Aufruf