Schneemann

 

Wenn der Winter Schnee bringt

und es draußen friert,

wird mit dicken Stiefeln

draußen rummarschiert.

Warm mit Schal und Mütze

und wasserdicht verpackt:

mit Anorak und dicker Hose –

und nicht etwa nackt...          

 

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an.

Schneemann, Schneemann,

es ist kalt

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an,

Schneemann, Schneemann –

sonst frierst du bald.

 

Schnell hinaus zum Rodeln.

Ich fahr schon allein. 

Wer war das mit dem Schneeball?

Jetzt seif ich dich ein!

Dafür musst du mich nun

mit dem Schlitten ziehn!

Flatsch! Jetzt bist du ausgerutscht!

Was machst du auf den Knien?

 

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an.

Schneemann, Schneemann,

es ist kalt

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an,

Schneemann, Schneemann –

sonst frierst du bald.

 

Wieso liegt hier kein Schnee mehr?

Wer hat da gestreut?

Ich hab mich doch so aufs

Schlittenfahrn gefreut...

Matsch liegt auf der Straße

und spritzt mir ins Gesicht.

Warum soll das besser sein?

Mir gefällt das nicht!

 

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an.

Schneemann, Schneemann,

es ist kalt

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an,

Schneemann, Schneemann –

sonst frierst du bald.

 

Draußen falln die Flocken,

decken alles weiß.

Der See ist zugefroren.

Da ist ein Loch im Eis.

Im Schnee sind tiefe Spuren.

Wer weiß, was drunter liegt...?

Woher die Spatzenhorde

jetzt wohl ihr Futter kriegt?

 

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an.

Schneemann, Schneemann,

es ist kalt

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an,

Schneemann, Schneemann –

sonst frierst du bald.

 

Schnell ins warme Zimmer

und zum heißen Tee.

Rot sind Ohrn und Nase.

Die Zehen tun weh.

Draußen wirds schon dunkel.

Es ist doch noch nicht spät.

Keiner ist schon müde,

dass er sich schlafen legt. 

 

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an.

Schneemann, Schneemann,

es ist kalt

Schneemann, Schneemann,

zieh dich warm an,

Schneemann, Schneemann –

sonst frierst du bald.

 

Copyright Ende der 80er Jahre   Gerd Schinkel

 

Ein Kinderlied, das in einem der wenigen „richtigen“ Winter in Köln entstand, als es tatsächlich möglich war, unsere Kinder von unserer Wohnung aus auf dem Schlitten zu einem Rodelberg in der Nähe hinter uns herzuziehen. Inzwischen sind die Winter im Rheinland eher matschig als weiß, und auf dem Rodelberg tut sich folglich im Winter kaum noch was. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass dieses Lied nicht nur ein Kinderlied ist.