Rücken zur Wand

 

Augen, die blitzen –

ein wenig zu lang.

Heimliches Schwitzen,

verwirrender Drang.

Süße Versuchung

auf Dauer gesucht.

Das Selbst kaum beherrschbar.

Die Schwäche verflucht.

 

Es knistert und prickelt,

kribbelt, vibriert,

wartet darauf,

dass vielleicht was passiert…

Es lauert und lauscht,

und es zögert und zagt.          

Zitternd geschwiegen

anstatt mehr gewagt.

 

Unbewusst fasten.

Vor Sehnsucht nichts spürn.

Beiläufig tasten

und flüchtig berührn.

Elektrisiert beben.

Betäubt der Verstand.

Ein Schritt vor dem Abgrund

mit dem Rücken zur Wand.

 

Es knistert und prickelt,

kribbelt, vibriert,

wartet darauf,

dass vielleicht was passiert…

Es lauert und lauscht,

und es zögert und zagt.          

Zitternd geschwiegen

anstatt mehr gewagt.

 

Hilflos gewunden.

Magnetisch gebannt.

Die Sinne gebunden.

Den Blick unverwandt.

Quälend die Ferne,

zu nah zum Entfliehn.

Der Ohnmacht ergeben:

Chancenloses Entziehn.

 

Es knistert und prickelt,

kribbelt, vibriert,

wartet darauf,

dass vielleicht was passiert…

Es lauert und lauscht,

und es zögert und zagt.          

Zitternd geschwiegen

anstatt mehr gewagt.

 

Copyright 2007  Gerd Schinkel

 

Ein Liebeslied zur Frühphase einer Annäherung.