Was würd ich ohne dich tun

 

Wir schließen hinter uns die Tür,

sind endlich ungestört.

Bestätigen uns Arm in Arm,

was jeder gerne hört.

Blicken uns lang in die Augen –

wissen, was wir sehn.

Wie würds mir ohne dich gehn...?

 

Wir streicheln uns, berühren uns

so zärtlich, so vertraut.

Wir küssen, kosen, kitzeln uns –

mal leise und mal laut.

Noch immer spannend, aufgeregt

und heiß im Bauch tief drin.

Wo sollt ich ohne dich hin...?

 

Regen schlägt ans Glas –

nicht alles perlt so einfach ab.

Manches macht uns alt.

Man siehts uns an.

Wir zählen unsere Falten nicht –

wir haben sie erlebt.

Was fing ich ohne dich an...?

 

Wir geben uns Geborgenheit

und Wärme, wenn wir friern.

Sehn dies und das verschieden –

lassen uns nicht irritiern.

Gehörn zusammen, sind wir auch

für manche Zeit allein.

Wo würd ich ohne dich sein...?

 

Du schläfst, wenn ich erwache –

wenn ich schlafe, liegst du wach.

Du machst dir meine Sorgen.

Ich denk über deine nach.

Bettest meinen Kopf bei dir,

hilfst mir, mich auszuruhn.

Was würd ich ohne dich tun...?

 

Regen schlägt ans Glas –

nicht alles perlt so einfach ab.

Manches macht uns alt.

Man siehts uns an.

Wir zählen unsere Falten nicht –

wir haben sie erlebt.

Was fing ich ohne dich an...?

 

Wir geben uns Geborgenheit

und Wärme, wenn wir friern.

Sehn dies und das verschieden –

lassen uns nicht irritiern.

Gehörn zusammen, sind wir auch

für manche Zeit allein.

Wo würd ich ohne dich sein...?

 

Copyright 2002 Gerd Schinkel

 

Mit diesem Liebeslied hab ich im Herbst 2002 Martina zu einem runden Geburtstag überrascht. Der abgeklärte Blick auf eine enge Beziehung mag für diejenigen langweilig oder belästigend sein, die den Reiz in größerer Spannung oder in der Aussöhnung nach heftigen Auseinandersetzungen in komplizierten Konflikten sehen. Aber man muss diese ja nicht mit Gewalt suchen…