SOMMERNACHTSGEWITTER IM ZELT                   offen G

 

 

 

Was ist draußen für ein Krach -                                            1

 

Regen prasselt mir auf’s Dach…                                          1a4

 

Will der Donner mich dran hindern, dass ich schlaf?              11a14

 

Ändert nix, was ich auch mach -                                           1

 

es ist dunkel - ich bin wach…                                               1a4

 

ich weiß, dass ich’s nicht persönlich nehmen darf….             130

 

 

 

Es ist Nacht, und wird bald hell –                                          23

 

Blitze zucken laut und grell,                                                  1a 12

 

und der Sturm prüft, was nicht niet- und nagelfest,                340

 

nimmt sich, was er packen kann…                                       23

 

Legt sich schließlich irgendwann.                                         02

 

Für den Schlaf bleibt von der Nacht nur noch ein Rest.             5630

 

 

 

 

 

Feuchte Schwüle hängt im Zelt,

 

Regen tropfenweise fällt

 

aus den Bäumen von den Blättern durch das Laub,

 

trommelt ohne jeden Takt,

 

kein Blitz mehr übern Himmel zackt…

 

das Gewitter scheint vorüber, wie ich glaub…

 

 

 

Noch mal schlafen, geht nicht mehr…

 

wenn ich doch noch müde wär…

 

doch die Augen bleiben einfach nicht mehr zu.

 

Das war’s mit der kurzen Nacht -

 

aufgeweckt ist aufgewacht…

 

hör dem Tropfentrommelsolo weiter zu…

 

 

 

 

 

Ein neuer Tag die Nacht verdrängt,

 

das Wetter hat sich eingerenkt

 

und tut scheinheilig, als wäre nichts geschehn.

 

Alles ist durchtränkt und nass -

 

die Natur hat ihren Spaß,

 

lässt sich die Sonne vorerst auch nicht sehn.

 

 

 

Neuer Morgen, neues Glück -

 

kehrt die Zuversicht zurück,

 

dass der Tag sich von der schönsten Seite zeigt:

 

es aus dem Laub noch reichlich tropft,

 

vereinzelt auf das Zeltdach klopft.

 

Irgendwann der müde Regentrommler schweigt.

 

 

 

© 2023 Gerd Schinkel