KRIEGSVERBOT
Krieg zu erklären, das zu erklärn, was geschieht –
Jemandem Krieg zu erklären, dass man in den Krieg zieht,
Soldaten mobilisiert, an die Front transportiert –
in den Krieg schickt zum Morden – anderes dort nicht passiert…
Krieg zu beschließen, Menschen zu bombardiern -
wie viel Gewissen kann man wie rasch verliern?
Einzumarschieren, Grenzen zu überquern,
und dann auf die zu schießen, die verzweifelt sich wehrn.
Refrain:Krieg zu verbieten - wäre das repressiv?
Um Frieden zu kämpfen, klingt das nicht irgendwie schief?
Um Frieden zu streiten, welcher Weg zu ihm führt,
dazu hat keiner Zeit mehr, wer den Revolverlauf spürt.
Krieg zu befehlen - wer hat so viel Gewalt?
Hat der dazu die Macht? Und wer den Krieg dann bezahlt?
Auf Frieden drängen, kann der nur, auf den man hört…
Wer ist dazu berufen? Kann er das ungestört?
Krieg zu begreifen, wirklich ihn zu verstehn,
braucht man nur auf die Opfer, auf das Elend zu sehn.
Und ihn trotzdem zu führen, ist doch keine Option –
Menschen in den Krieg zwingen, spricht der Menschlichkeit Hohn.
Terroristen zu töten und Freiheitskämpfer verehrn -
wer ist woran zu erkennen? Wann ist Zeit umzukehrn…
Waffenstillstand zu fordern, an den sich niemand hält -
wer kann sich das erlauben? Hat der dafür genug Geld?
Kann man Frieden erzwingen und Entwaffnung verlangn,
sich dem Krieg in den Weg stelln - was noch keinem gelang…
Man muss Kriegstreiber einsperrn, sie entmachten durch Druck…
Dazu braucht einer beizeiten einen Zaubertrankschluck…
© 2023 Gerd Schinkel