ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT G/4
Gehts mir beim Aufwachen so, dass ich nicht wieder einschlafen mag, GCD
krieg ich nur solche Antworten, dass ich schon gar nichts mehr frag, GCD
seh nur, was ich nicht sehn will, guck ich irgendwann nicht mehr hin, CDG e
und ist draußen nur Horror, dann bleib ich doch viel lieber drin. a6DG
Krieg ich miese Gefühle beim Fernsehn, schalt ich nicht mehr ein.
Ernt‘ ich dauernd Kritik, egal was ich tu, lass ich‘s sein.
Regt mich auf, was ich hörn muss, dann hör ich doch ganz einfach weg.
Warum soll ich‘s versuchen, hat‘s sowieso gar keinen Zweck.
Wenn dieser Trotz nicht wär, wollte ich‘s ganz gewiss doch nicht mehr. C I DDGe
Hat’s auch gar keinen Sinn seh und hör ich doch ganz genau hin. ea6DG
Wenn dieser Zorn nicht da über das, was grad eben geschah, C IDDGe
wär ich sicherlich still, weil ich mich doch nicht aufregen will. ea6DG
Krieg ich, was mir nicht schmeckt, nicht runter, steck ich‘s nicht in den Mund.
Ich glaub keinem, die Sache wär eckig, wenn ich weiß, die ist rund.
Sagt mir niemand, wenn ich was nicht tun soll, wieso und warum,
kann ich den nicht mehr ernst nehm - mich verkauft keiner für dumm.
Wer vom Baum Menschen stößt oder zieht und so diese verletzt,
darf sich nicht wundern, reagiern andere Leute entsetzt.
Wer denkt, aus dem Sumpf zieht man selbst sich am besten am Schopf,
kann mich ruhig für dumm erklärn, denn er hat selbst nichts im Kopf.
Schubst mich einer die Treppe hinab und sagt, lauf nicht so schnell,
oder will einer, dass ich mir, was ich nicht brauche, bestell,
sagt mir einer, es regnet und pinkelt mir nur in den Bart,
den schick ich beim „Mensch, ärger dich nicht“ zurück an den Start.
Copyright 2020 Gerd Schinkel