DER PEINLICHE ORDEN

 

 

 

Man sieht, verleiht man ab und zu einen Orden,

 

große Freude manchmal überborden,

 

besonders mit besonderem Humor

 

kommt das hin und wieder ja vor...

 

Man verleiht solche Orden ja auch gerne

 

in einer exklusiven besseren Taverne -

 

ist dann die bessere Gesellschaft dabei,

 

glaubt man gerne, dass dies wichtig sei.

 

 

 

Beim Orden wider den tierischen Ernst

 

ist besser, wenn du dich schleunigst entfernst...

 

Sonst wirst du dort kugelrund gelutscht

 

und bist auf zu glattem Parkett ausgerutscht.

 

 

 

Man wählt zu Preisträgern gern Kandidaten,

 

die mit Humor nie in‘n Vordergrund geraten,

 

die werden dann mit dem Orden geschmiert,

 

und so ihr Ego unterwürfigst massiert.

 

So kann man auf solche Einfälle kommen:

 

Es wird ein Printenlutscher genommen,

 

der grade Wahlkampf fürs Kanzleramt macht.

 

und wenn er’s würde, na dann, gute Nacht.

 

 

 

Man hat bei dem wohl ne Menge zu lachen:

 

Er kann gekonnt sich so lächerlich machen.

 

Dabei hält er sich doch für seriös.

 

Und zweifelt einer daran, guckt er bös.

 

Er ist nicht mehr als ein laufender Meter

 

und in der Staatskanzlei nur ein Wackelpeter,

 

dem RWE sagt, was er machen soll.

 

Und wenn das einer verrät, zeigt er Groll.

 

 

 

Was macht der Halblang mit so einem Orden?

 

Fragt einer je, was aus ihm wohl geworden,

 

wenn er den Orden tatsächlich nun kriegt?

 

Vor wem er dankend dann kniet oder liegt...?

 

An Peinlichkeit kann man’s kaum überbieten.

 

Doch zwischen so vielen Nullen und Nieten

 

sieht er inzwischen sich sicherlich wohl

 

als hoffnungstragender Erbe von Kohl.

 

 

 

Das Ziel von Birne zwei ist ziemlich steil:

 

In die Gesellschaft treibt er einen Keil.

 

Er ist ein Handlanger der Industrie –

 

einfache Menschen interessiern ihn nie.

 

Regiert ein Trump an Gesetzen vorbei,

 

wolln andere sehn, was bei uns möglich sei.

 

Laschet und Reul erfülln, was RWE sagt –

 

und wehe dem, der Kritik daran wagt.

 

 

 

Die RWE-Marionette geehrt,

 

fühlt sich gewürdigt und fühlt sich begehrt.

 

In den Dörfern, die vom Abriss bedroht,

 

ist für die Menschen dort nichts mehr im Lot.

 

Doch Aachens Printenlutscher sind sie egal –

 

er kriegt die Quittung dafür bei der Wahl.

 

Wo er dann bleiben wird, wird er dann sehn –

 

und kann dem Printenlutschen nachgehn....

 

 

 

Copyright 2020 Gerd Schinkel