Sie wollen leben                                                  a/3

 

 

 

Vor Winterkälte kaum geschützt                                   a

 

und seit Monaten schon unterwegs                              D-

 

von dort, wo ihnen Krieg und Bombenterror drohen.      CeGa

 

Kaum mehr als das, was sie am Leib                          

 

noch tragen, ihnen übrig blieb,

 

sind sie vor Fanatismus, Folter, Mord geflohen.

 

 

 

Sie wollen leben, doch nur leben -                                Ga

ist das denn zuviel verlangt?                                        Ga

wenn sie doch nur nach einem streben: zu überleben... D-C-eGa

 

 

 

60 Millionen unterwegs, irgendwohin, damit sie sicher sind.

 

Sie wolln Angst und Elend, Not und Qual entgehen.

 

Die Hoffnung ist ihr Antrieb, darum machten sie sich auf den Weg.

 

Und die sich ihnen in den Weg stelln, könn sie nicht verstehen...

 

 

 

Zu fliehn aus Furcht ist Menschenrecht.

 

Wer will Flüchtenden dies Recht verwehrn?

 

Und wer sagt, es sei verwerflich, fortzuziehen?

 

Wer gönnt ihnen das Leben nicht,

 

will sie im Bombenhagel zittern sehn,

 

will mit Zäunen sie dran hindern, dass sie fliehen.

 

 

 

Dies Land hat Platz, dies Land ist reich,

 

dieses Land, das so viel Hoffnung weckt.

 

Wer bezweifelt, dies Land kann so viele Chancen geben?

 

Wer Häuser ansteckt, Mord versucht

 

und keine Reue zeigt, wenn er gelingt,

 

gehört auf Dauer weggesperrt hinter Gitterstreben...

 

 

 

Copyright 2015 Gerd Schinkel