SCHATTEN AUF DEM LAND

 

 

 

Oho oho oho oo

 

Es gab vor Jahren mal ein Lied

 

passt nicht zu dem, was heut geschieht,

 

ein anderer Text heut besser wär.

 

Das Lied hieß Schatten an der Wand,

 

es war ein Hit im ganzen Land,

 

beinah vor vierzig Jahren her –

 

wer jünger ist, der kennt‘s kaum mehr.

 

 

 

Auf dem Land liegt heut ein dunkler Schatten

 

aus ner Zeit, die wir hier mal hatten -

 

doch dann war das Unheil wieder da -

 

viele glaubten, das wär doch nicht wahr…

 

haben es einfach nicht ernst genommen,

 

sahen die Wirklichkeit nur verschwommen,

 

dachten, das geht von selbst vorbei -

 

macht doch darum nicht so ein Bohei…

 

 

 

Refrain:

 

Wir müssen was tun, uns auch darum scheren,

 

beizeiten wach werden und uns wehren.

 

sonst werden wir an den Rand gedrückt,

 

also aufgestanden und nicht länger gebückt.

 

 

 

Sie kamen wieder, wie abgesprochen,

 

aus ihren Löchern hervorgekrochen:

 

Braune Kanaillen, die nichts geschnallt

 

aus Nazi-Verbrechen, Holocaust, Gewalt.

 

Sie grölen wieder alte Parolen:

 

Sie müssten ihr Land sich wiederholen -

 

jetzt passen ne Menge Leute auf -

 

lassen der Geschichte nicht ihren Lauf.

 

 

 

Wir zeigen ihnen, wie ernst wir‘s meinen,

 

in großen Städten und in kleinen,

 

fragen nicht, ob man uns lässt,

 

stehn auf gegen die braune Pest,

 

kommt sie in neuem Gewand daher,

 

als ob in blau die AfD anders wär,

 

unterstützt von Teilen der Union,

 

ist die Brandmauer nicht ein nackter Hohn…

 

 

 

Sie treffen gemeinsam längst Beschlüsse,

 

behaupten, man mache nur, was man müsse…

 

kommunal, regional im Schulterschluss,

 

zeigen uns so, dass man was machen muss.

 

Man darf die Verlogenheit nicht mehr dulden.

 

Wir sonst den Rechtsruck selbst verschulden.

 

Zeigt drauf, wenn ihr sie erwischt,

 

schreit auf, werden Lügen aufgetischt.

 

 

 

Hunderttausende sind aufgestanden,

 

bald Millionen zusammenfanden,

 

auf Straßen und auf Plätze gehn

 

lassen nicht widerstandslos geschehn,

 

dass sie dies Land wieder ins Unglück lenken -

 

niemand darf ihnen Vertrauen schenken.

 

Wer mit ihnen irgendwo paktiert,

 

verdient, dass er Vertraun verliert.

 

 

 

© 2024 Gerd Schinkel