PERIGORDISCHE REISEEINDRÜCKE G/2
Ein runder Tisch, sauber mit einem Wisch GD
und dann noch ein Becher voll Eis. CD
Ein eiserner Stuhl beinah wie an nem Pool GD
und außerdem ist es sehr heiß. CDG
Ein Schirm Schatten gewährt - jetzt bestimmt nicht verkehrt. CDGe
Die Sonne scheint vom Himmel prall. a6CD
Du sagst zu mir: „Erstmal bleiben wir hier“ GD
Ich antworte: „Klar, auf jeden Fall.“ CDG
Von Wind keine Spur - Schwüle wird zur Tortur.
Nimm dazu einen Fächer zur Hand.
Eine Briese kommt auf, und Staub wirbelt auf:
Ganz feiner Sand so, wie am Strand.
Unten fließt die Vézère mit der Dordogne gen Meer.
Auf dem Wasser ein gelbes Kanu.
Die Brücke sich dehnt, ans Geländer gelehnt,
gucken wir dabei von oben zu.
Und zur Abwechslung noch geht es ins tiefe Loch:
In den Gouffre de Padirac.
In die Tiefe gerauscht, noch die Jacken getauscht,
warme Sachen dabei in einem Sack.
Auf dem Fluss mit nem Kahn unterirdisch gefahn,
und den Hades gebührend bestaunt.
Man hat Charon geklont, weil der anderswo wohnt,
und darüber sind wir gut gelaunt.
Dieser Fluss ist kein Styx! Ohne Strom säh man nix!
In dem Schlund wärs sonst schwarz wie die Nacht.
Elektrisch Licht installiert, den Schlund illuminiert,
und Besucher heruntergebracht.
Es ist da, wo wir warn, wie vor Millionen von Jahrn -
Das hat auf uns Eindruck gemacht.
Es war, wie mit Jules Verne, tief in unserem Stern ,
und hat unsere Neugier entfacht.
Eindrucksvolles gibts mehr am Verlauf der Vézère:
Da haben Frühmenschen Höhlen bemalt.
Um die Bilder zu sehn, muss man in Kopien gehn -
dafür wird echter Eintritt bezahlt
Hoch überm Fluss man sich vorstellen muss,
wie die Menschen dort früher gewohnt.
Das ist ewig lang her, vieles weiß man nicht mehr
ein Besuch sich auf jeden Fall lohnt.
© 2023 Gerd Schinkel