STRANDHERBST                                                    G/0

 

 

 

Himmel grau überm Meer. Wo hört‘s auf, wo fängt er an?              GF#EG

 

Man sieht, soweit es geht - eben nicht weiter, als man kann.         CH8aD

 

Die Brandung rollt und rauscht, Wellen plätschern aus im Sand.   GF#EG

 

Septemberabend, Dämmerung über dem Atlantikstrand.               CH8aD

 

Der Horizont in grau und grau, mal dunkel, manchmal hell.            CG

 

Eben war noch Flut, Ebbe zieht ins Tiefe schnell.                           CDD7

 

Kinder suchen Muscheln, machen sich die Füße nass -                 GF#EG

 

ist Wasser wärmer als die Luft, macht Wassertreten Spaß.            CH8DG

 

 

 

Über mir die Wolken schieben sich vom Grau ins Grau,

 

über- und ineinander – sieht man nicht genau.

 

Manche sehn nach Regen aus, andre doch wohl mehr nach Nacht -

 

mir egal, wenn ich doch schlaf, wer was am Himmel macht…

 

Dick und feist schaut blass der Mond, voll durch die Wolkenjagd -

 

Durchzukommen klappt nicht leicht, bis es früh morgens tagt.

 

Nächste Woche fastet er, glänzt dann auch nicht mehr fett.

 

Er kann ja machen, was er will, lieg ich in meinem Bett.

 

 

 

Tropfen auf dem Fensterglas, trommeln wie aufs Dach,

 

stören mich im Schlaf, machen mich womöglich wach.

 

Um die Wände heult der Wind, hält sich nirgends fest,

 

lässt die Fensterläden knarrn - wehe, wenn ihr ihn vergesst…

 

Früh der Morgennebel steigt, umwickelt alles dicht.

 

hüllt das Leben vorerst ein in eine feuchte Schicht.

 

Sobald‘s die Sonne schafft, dass sie ihn nach oben zieht,

 

fällt es nicht mehr schwer, dass man sich dem Blues entzieht.

 

 

 

Kommt blau der Himmel durch, als ob er nicht launisch wär,

 

will man ihm gern trauen, fällt ihm zu glauben eher schwer.

 

Die Sonne steigt bis Mittag, trocknet den Boden, heizt ihn auf -

 

wer mit Sehnsucht drauf gehofft hat, wartet dann auch drauf.

 

Herbst macht seine Arbeit und färbt das Grüne bunt.

 

Von Ästen rieselt Laub im Herbstwind-Blätterschwund.

 

Das Meer ist eher rau, verliert bald jede Freundlichkeit.

 

Man schaut der Ebbe hinterher, zur Abreise bereit.

 

 

 

© 2023 Gerd Schinkel