NAMENSKENNUNG

 

 

 

Vier Köpfe sehn mich von Fahndungsfotos an -                    DeA

 

Ob man daran den starken Staat erkennen kann?                DeA

 

Ob man ihn dran erkennt, wen er Terroristen nennt,              D‘C

 

und die Verfolgung rechter Terroristen glatt verpennt.             D7AD

 

Die Namen zu den Köpfen auf den Fotos kennt er nicht,

 

Dass sie Gewalt verübten, steht im Polizeibericht,

 

angeblich waren sie als Aktivisten mit dabei,

 

als ein Einsatz eskalierte, auch mit berittener Polizei.

 

 

 

Gewalttäter, die gibt es, manche sind uniformiert,

 

bei Gewaltsamkeit wurd mancher auch fotografiert,

 

doch manche der Gewalttäter, die bleiben anonym

 

in Uniform im Einsatz, ungebremst und ungestüm.

 

Wer sie sind, ist offenbar nicht weiter interessant –

 

Ihre Namen kennt man, doch sie werden nicht genannt.

 

Stehen sie als Teilnehmer in rechtsextremen Chats –

 

Wäre es nicht hilfreich, wüßt man ihre Namen jetzt.

 

 

 

Uniform mit Namen trägt, wer sich um Vertraun bemüht.                    CD

Ohne Grund wohl niemand Vertraun nicht in Erwägung zieht…             CAD

 

 

 

Wer fahndet nach Gewalttätern, in Uniform vermummt?

 

Die gäbs doch gar nicht… Einzelfälle… werden wir verdummt.

 

Trügen Polizisten Nummern auf der Uniform

 

Hülfe das beim Identifizieren ganz enorm.

 

Doch die Nummer, die man sieht, die sagt nicht, wer die Nummer trägt.

 

So lässt sich nicht erkennen, wer unverhältnismäßig schlägt…

 

Man ist schnell bei der Hand mit der Bezeichnung Terrorist –

 

Und weiß, wie schwer die Fahndung nach vermummten Tätern ist…

 

 

 

Was die Polizei anwende, sei unmittelbarer Zwang,

 

ob der zwingend sei, erwägt die Polizei nicht lang.

 

Die Polizei übt nur Gewalt aus, wie es ihr erlaubt.

 

Hat man erlebt, dass stimmt nicht, wird nicht mehr daran geglaubt.

 

Wer Polizisten anzeigt, der wird selber angezeigt.

 

So funktioniert die Abschreckung, dass niemand dazu neigt.

 

Wer anzeigt, kriegt ne Anzeige, wird damit abgeschreckt,

 

von Polizei mit Kriminelln in einen Sack gesteckt

 

 

 

Oft glauben Staatsanwälte, was die Polizei erzählt,

 

die Nachweise verhindert, wenn sie Festgenommene quält.

 

So kann man nichts beweisen – und die Westen blenden weiß –

 

Zurückgelehnt in Uniform, fragt man grinsend nach Beweis…

 

Die Unschuldsvermutung gilt primär für Polizei -

 

Unverhältnismäßig sei Gewalt doch nie dabei.

 

Wird nur nicht lang gefackelt, und ein Schmerzgriff tut halt weh,

 

Weshalb ich, wenn ich Polizei aus dem Wege geh.

 

 

 

Eine harmlose Person steht vor Gericht, wird streng bestraft -

 

Zur Abschreckung für Rechtsbrecher, das Rezept ist unbedarft. 

 

Verhältnismäßigkeit wird da nicht lang abgewägt -

 

Ermessensspielraum schöpft man aus, bis Widerstand sich legt.

 

Den „Büttelruf“ der Polizei hat sie sich schwer verdient.

 

Wer jammert, sollte schaun: Wie hat sie Bürger denn bedient?

 

Vertraun gegen Vertrauen – und was da fehlt, verloren ging,

 

kommt so leicht nicht zurück – weshalb ich dieses Lied hier sing.

 

 

 

P.S.

 

Die Frage bleibt: Rechtsextremisten sind ner Menge abgetaucht.

 

Fahndet man nach denen nicht? Ob man noch Fotos braucht? 

 

Der Verfassungsschutz schätzt die Gefahr rechts höher ein.

 

Ob die Polizei die kennt? Müssen da Fotos gar nicht sein…?

 

Spielt man mit denen Billard? Oder trifft sich auch privat?

 

Tauscht Hass und Vorbehalte aus, gegen Parlament, Regierung, Staat?

 

Denkt sich womöglich, irgendwie zieht man ja an einem Strang?

 

Vielleicht macht auch die Polizei Rechtsextremisten gar nicht bang.

 

 

 

Nein, ich stell die Polizei nicht unter Generalverdacht –

 

So wie sie es ja selbst wohl oft mit Klimaschützern macht.

 

Oder wird vom rechten Rand nur gegen Klimaschutz gehetzt,

 

und Polizei ist nur genervt, werden Fahrbahnen besetzt.

 

Unverhältnismäßig sind Klimaschützer im Visier,

 

Sie wolln uns wecken – die Erde retten müsst ihr so wie wir.

 

Wenn ihr das nicht wollt, sagt’s euren Kindern ins Gesicht.

 

Irgendwann dann ziehen sie euch sicher vors Gericht.

 

 

 

© 2023 Gerd Schinkel