Immer wieder gibt es einen,
der sich selbst zum Narren macht,
über eigne Witzchen lauter noch
als jeder andere lacht.
Trägt er manchmal sogar den Orden
wider den tierischen Ernst,
tust du gut daran, wenn du dich
aus seiner Nähe rasch entfernst.
Immer wieder gibt es einen,
der die Lage nicht begreift
und sich, wenn er glaubt, es nützt ihm,
eine Maske überstreift.
Die bedeckt zwar nicht die Nase,
die er gern in alles steckt,
wenn er wieder mal den Finger
hoch als Printenlutscher reckt.
Es gibt Hofnarrn, die sind weise –
andere sind nur dumm und platt.
Und die bleiben besser leise,
wenn sie sich schlau dünken anstatt.
Wenn sie blind vor Wände laufen,
weil ein Vorwand ihnen fehlt,
könn sie vor Wut die Haare raufen –
sie werden doch nur ausgezählt.
Immer gibt es einen, der sich
gern für unersetzbar hält,
von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen
auf seine Nase fällt.
Wenn auf einmal so ein Tag ist,
aus dem er was lernen könnt,
dann sperrt der sich dumm dagegen,
der sich keine Lehre gönnt.
Und er will nicht tun, was richtig wär,
dann sucht er, was er braucht,
dann muss wohl ein Vorwand her,
ganz egal, ob der was taugt.
Für rechtswidriges Entscheiden wird
er gerichtlich abgewatscht -
fällt vom hohen Ross herab - und
sitzt bedröppelt da und knatscht.
Rechtswidrig hat er entschieden
vor Jahren im Hambacher Wald:
geräumt die Häuser in den Bäumen,
aus denen „Hambi bleibt“ geschallt.
Diese Räumung wegen Brandschutz‘
war ein Polizeimissbrauch -
Jetzt kriegt er ne Riesenklatsche –
lacht wohl Reul darüber auch?
Wer das Recht sich so zurechtbeugt,
gehört in kein hohes Amt,
auch nicht dann, wenn er direkt vom
Kaiser „Sachsenschlächter“ stammt.
Es wird Zeit, dass er uns bald mit
seinem Kaiserschmarren verschont.
Seine Witzchen kann er machen,
wo er nah beim Kaiser wohnt…
Copyright 2021 Gerd Schinkel