Ihr wollt nicht sehen, was man sieht
und nicht hören, was man hört
und auch gar nichts dazu sagen –
tut, als ob es euch nicht stört.
Doch man kann‘s nicht übersehn,
kann es auch nicht überhörn.
Auch nicht länger mehr verschweigen –
jeden müsste das empörn.
Stellt euch nicht länger blind, taub und dumm
schwafelt blöde, labert einfach hohl herum,
wenn ihr zu mehr nicht mehr in der Lage seid,
macht euch vom Acker, es ist allerhöchste Zeit.
Ihr sagt ihr spürt nicht, was man merkt,
wollt nicht merken, was man spürt,
denkt, ihr könnt uns für dumm verkaufen,
wenn man uns in die Irre führt,
doch man kann’s nicht ignorieren,
weil es offensichtlich ist.
Tut nicht so, als ob nichts wäre,
als ob ihr von gar nichts wisst…
Ihr wollt nicht glauben, was man weiß,
nicht begreifen, was man kennt,
seid nicht einsichtig – und wisst,
was nötig war, habt ihr verpennt.
Extreme Hitze, Trockenheit –
und Unwetter wie nie -
die Natur zwingt uns mit Hochwasser
und Waldbrand in die Knie.
Man könnte beten, wenn man‘s kann,
zu einem Gott, dem man vertraut,
dass er die Dinge regeln könnte,
wenn er vom Himmel auf uns schaut.
Wär nicht schlecht, gäb’s irgendeinen,
der den Hochmut uns vergibt,
und den Untergang der Menschheit
doch noch mal nachsichtig verschiebt.
Copyright 2019 Gerd Schinkel