Pranger

 

 

 

RWE will nen Graben und nen Zaun

 

offenbar um das letzte Waldstück baun,

 

damit niemand darin Bäume mehr besetzt

 

würd’ das doch passiern, wär’ RWE entsetzt.

 

RE glaubt, damit wär der Wald geschützt,

 

und damit niemandem mehr ihn als Behausung nützt,

 

doch was mir daran auf den ersten Blick gefällt,

 

ist, dass sich RWE selbst an den Pranger stellt.

 

 

 

RWE gräbt einen Graben, zieht nen Zaun -

 

das wird ein eindrucksvolles Denkmal anzuschaun.

 

Wenn RWE den Wald auf diese Art umringt,

 

dies sicher mehr Verluste an der Börse bringt.

 

RWE glaubt wohl, so sichert es sein Recht,

 

und übersieht dabei, fürs Image ist das schlecht.

 

Dass RWE dies für nen klugen Schachzug hält,

 

wenn sich das Unternehmen an den Pranger stellt

 

 

 

Was ist, wenn RWE nun auf nen Tunnel stösst,

 

und kriegt die Frage, wo der herkommt, nicht gelöst…

 

Vielleicht wüsst Antwort ja die „Rheinische Post“,

 

und könnt das Rätsel lösen vor dem ersten Frost.

 

Bis dahin ist im Graben sicher noch viel Schlamm.

 

Vielleicht kommt fachkundige Hilfe aus Vietnam -

 

das kostet RWE bestimmt ne Menge Geld -

 

das Unternehmen sich selbst an den Pranger stellt.

 

 

 

Jetzt untertunnelt RWE schon einen Zaun…

 

Ob die den Wald zu roden sich wohl sonst nicht traun?

 

Kommt, wenn‘s Protest gibt, dann die „reulsche“ Polizei

 

durch den Tunnel und den Graben mal vorbei?

 

Die kommt im Schlamm doch aus dem Graben gar nicht raus.

 

und ihre Uniformen sehn dann kacke aus…

 

Vermutlich gibt es dann auch keinen, dem‘s gefällt -

 

dass RWE sich selber an den Pranger stellt.

 

 

 

Vielleicht fragt RWE den Trump ja mal um Rat.

 

Der ist mit Hohe-Mauern-Bauen ja auf Draht

 

und weiss, wie man dann Zaun und Graben gut ergänzt,

 

dass du den Wald dann aus Entfernung nicht mehr kennst…

 

So zieht sich RWE nur tiefer in Morast

 

und macht sich mehr und mehr im Lande nur verhasst.

 

Der RWE-Kurs an der Börse fällt und fällt -

 

weil der Konzern sich selber an den Pranger stellt.

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel