Gesellschaftsspitzen                                         G/3

 

 

 

Die Müllers, Zetsches, Krügers dieser Erde                   GD9eIC

 

Die ändert man nicht wirklich mit Gesang.                     GD9GID

 

Die erreicht auch keine freundliche Beschwerde.            GD9eIC

 

Die treibt ein ganz besonderer Geltungsdrang.              GD9G

 

Die sind so wie sie sind und wolln so bleiben,               Ceaa/G

 

Sie sehn hartleibig zu, daß nichts geschieht,                D/CD/HD

 

sie halten im Geheimen, was sie treiben,                       GD9eIC

 

Angst kenn’ sie nur als Furcht um den Profit.                 GD9G

 

 

 

Matthias Müller, Dieter Zetsche, Harald Krüger –

 

die sind dort, wo sie sind, weil man sie kennt.

 

Sie sind die Chefs der Dieseldunst-Betrüger,

 

die drauf bestehn, dass man sie nicht so nennt.

 

Sie wolln den Gang der Dinge selbst bestimmen

 

tun so, als wär’ die Lösung kein Problem,

 

wenn niemand aufhört, mit dem Strom zu schwimmen,

 

dann wird’s mit Software-Updates ganz bequem.

 

 

 

Die Chefs von BMW, Daimler, VW

 

die sehn sich auf dem Gipfel ihrer Macht

 

man tritt keinem von ihnen auf den Zeh

 

Zetsche, Krüger, Müller halten Wacht.

 

Sie halten alle Fäden in den Händen,

 

und könn sie daran ziehn, ist alles gut.

 

Könnt sich jedoch für sie das Blatt mal wenden,

 

dann schützen sie zumindest ihre Brut.

 

 

 

Die Krügers, Müllers, Zetsches und Konsorten,

 

die drückt man nicht so einfach an den Rand,

 

sie wehren sich nicht nur mit netten Worten,

 

stehn sie mit dem Rücken an der Wand.

 

Statt Zähne-Fletschen wetzen sie die Messer

 

und scheint ihnen die Klinge scharf genug,

 

schützt sie die Stille ruhiger Gewässer,

 

bestreitet jeder jeglichen Betrug.

 

 

 

Die Zetsches, Krügers, Müllers sind sich einig,

 

dass man sie braucht und nicht ersetzen kann.

 

Tun so, als ob sie alles machen könnten,

 

und obs legal ist, darauf käm’s nicht an.

 

Sie sehn sich fern und abseits Gut und Böse,

 

und reagiern auf Schranken schwer vergrätzt –

 

und sollten sie dann schließlich doch mal wanken –

 

dann haben sie sich eben doch verschätzt.  

 

 

 

Was wär', wär' sie nicht mehr in Vorstandswürden,

 

als kriminelle Gangster abserviert -

 

sie ließen sich doch niemals Schuld aufbürden,

 

weil Spitzengaunern selten was passiert.

 

Sie könnten ihre Abfindung verzehren

 

und lebten märchenhaft in Saus und Braus,

 

und würden sich bei Vorwürfen beschweren -

 

Karren zöge keiner aus dem Dreck heraus.

 

 

 

Copyright 2017 Gerd Schinkel