terroranschlag                                                                   e/3

 

 

Ein Anschlag in Berlin nach Heiligabend in der Nacht -                          e

 

ein Obdachloser auf nem Bahnsteig beinah umgebracht.                       DaH7

 

Den Weihnachtskirchgang mancher über sich ergehen lässt -                 e

 

in der Nacht nach der Bescherung schläft man gut und fest.                 DaH7

 

Die Ansprache des Bundespräsidenten für das Fest                             CD9Ge

 

Schon lange aufgezeichnet, weil sich das vorher machen lässt,             aDe

 

nimmt darauf kein Bezug - dafür ist es zu spät passiert.                        CD9Ge

 

Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt wird weltweit registriert.            aDH7e

 

 

 

Ein Mordversuch im U-Bahnhof – deutlich, klar,                                    Ce

 

Terror unter uns vor der Kamera                                                       Ce

 

Terror unter uns im Vorübergehn.                                                     D9CGe

 

Von sieben jungen Männern, klar zu sehn…                                          DH7e

 

 

 

Der Obdachlose suchte auf dem Bahnsteig Wärme, Schutz

 

vor Wind und Wetter - draußen lebt man kalt in Dreck und Schmutz.

 

Im Schlaf von Unbekannten angezündet, schnell in Brand -

 

ein U-Bahnfahrer kommt mit Feuerlöscher angerannt.

 

Jugendliche Killer, ohne Gewissen und verroht,

 

gefühllos ohne Hemmung, zünden an, verbreiten Tod,

 

nach heißem Kick die kalte Seele spät am Abend schreit,

 

ohne Mitleid, ohne Gnade – zum Mord aus Zeitvertreib bereit.

 

 

 

Wo kommt er her, der Hass auf einen, der nur wehrlos ist,

 

Warum geht durch ein junges Hirn schon so ein tiefer Riss?

 

Was brächte das den Wehrlosen, könnt man sich das erklärn?

 

Kann man zum Schutz der Wehrlosen sich dagegen nicht wehrn?

 

Was sind Gesetze wert, deren Beachtung man nicht lernt?

 

Was bleibt vom Menschen, wenn man ihn von Menschlichkeit entkernt?

 

Wie soll er menschlich werden, wenn er Menschlichkeit nicht kennt –

 

aus einer Welt kommt, die sich selbst vernichtet und verbrennt…

 

 

 

Copyright 2016 Gerd Schinkel