Unendlich viel
Nichts ist normal, nichts selbstverständlich,
und nichts sich einfach von allein ergibt,
nichts wie von selbst, nichts bis unendlich,
wenn man sich nicht mehr zeigt, daß man sich liebt.
Ich kann es fühln, ich kann es spüren,
und merk es ganz tief in mir drin,
zu welchen Schmerzen Zweifel führen,
weiß man nicht, wo gehört man hin.
Du bist mir nah, so eng vertraulich,
so sehr verbunden und so vertraut,
ein großer Teil von mir – nur fraulich,
vor vielen Jahren mir angetraut.
Schon lang davor mit mir verbunden,
in mir verwurzelt, herzenstief,
hab nicht nur dich, hab mehr gefunden,
und leb durch dich erst intensiv.
Wir schützen uns, wenn wir mal schwanken,
und stützen uns eh einer fällt.
und sollte einer mal erkranken,
jeder den andern an den Händen hält.
So ist es und so wird es bleiben,
so sind wir für einander da.
Was wir auch tun, was wir auch treiben,
eins bleibt gewiss und bleibt auch klar:
Dein Platz ist hier an meiner Seite,
und meinen Platz find ich bei dir.
Wenn ich die Arme ganz weit ausbreite,
wart ich auf dich. Kommst du zu mir?
Was gäb es mehr noch zu erklären,
wenn doch die Liebe greifbar scheint.
Sie bleibt vielleicht im Ungefähren,
wenn man nicht klar sagt, was man meint.
Wenn ich dir sag, dass ich dich liebe,
lass dich von Zweifeln nicht berührn,
dass ich vielleicht nicht bei dir bliebe –
mich wird mein Weg doch immer zu dir führn.
Du bist mein Kompass, meine Karte,
bist mein Magnetpol, bist mein Ziel,
bleibst die, für die ich ewig warte –
für mich mehr als "unendlich viel".
2010