Schon gut
Die Sicht ist jeweils anders,
das Leben immer auch,
mal kommt ne neue Weise,
mal nützt der alte Brauch.
Mal ist man ganz alleine,
mal singt man laut im Chor -
Ich weiß wovon ich rede
und mach mir selbst was vor.
Ein Rückenwind schiebt mächtig,
man schwimmt gut mit dem Strom,
ein Regen nützt den Pflanzen,
und Schatten wirft der Dom,
der Sturm heult an der Küste,
und manchmal pfeift’s im Ohr –
Ich weiß wovon ich rede
und mach mir selbst was vor.
Ist alles zu ertragen,
und meistens halb so schlimm,
man kann sich dran gewöhnen,
und hilft sich nicht mit Grimm.
Es geht – man muss nur wollen,
dann schießt man auch ein Tor –
ich weiß wovon ich rede
und mach mir selbst was vor.
Mit Schwung geht alles besser,
und so wird alles gut,
und hat man gute Laune,
kriegt man auch keine Wut.
Man muss sich motivieren,
wenn man die Lust verlor,
ich weiß wovon ich rede
und mach mir selbst was vor.
Mal guckt man in die Röhre,
und steht mal auf dem Schlauch,
sieht nicht den Wald, nur Bäume,
das Feuer nicht vor Rauch,
Wer zieht sich an den Haaren
alleine aus dem Sumpf?
Behaupten kann man alles,
erinner’ ich mich dumpf…
Und wenn man was nicht hinkriegt,
dann tut man so als ob,
es wird schon keiner merken,
man sieht es halt salopp.
Und fragt man, wer die Schuld trägt –
es gibt schon einen Mohr –
ich weiß wovon ich rede
und mach mir selbst was vor.
Man macht halt gute Miene
und schweigt zum bösen Spiel,
dreht jedem seine Nase,
setzt sich ein neues Ziel.
Wer will, kann überleben,
wer dies zuvor sich schwor,
ich weiß wovon ich rede
und mach mir selbst was vor.
2010 Copyright Gerd Schinkel