Tut mir leid    

 

Da war ‘ne Keilerei,

und ich war mit dabei –

keine Angst, keine Angst –

kann mich wehr’n...

 

da kam mir einer dumm –

ich fackel nicht lang rum –

keine Angst, keine Angst –

kann mich wehr’n..

 

Jetzt hab ich blaue Flecken

auf den Armen, auf den Beinen –

willste seh’n?  

Und der Fuß, der tut mir weh –

seit einem Tritt kann ich kaum

richtig darauf steh’n...

 

Vielleicht hätt’s auch ‘nen Weg gegeben,

diese Keilerei zu umgeh’n.

Tut mir leid - doch in der Wut

hab ich den Weg nicht geseh’n...

 

Da gab’s ‘ne Klopperei –

fünf andre - wir war’n drei –

keine Angst, keine Angst –

ich bin stark...

 

Und wenn mich einer tritt,

dann mach ich das nicht mit –

keine Angst, keine Angst –

ich bin stark...

 

Die Hose ist zerrissen,

und die Nase hat geblutet –

kuck mal da...

und die Jacke ist voll Flecken –

nicht erschrecken,

weil’s so schlimm

ja gar nicht war...

 

Mag sein, es hätt’ ‘ne Chance gegeben,

diese Klopperei zu umgeh’n.

Tut mir leid - doch so im Zorn

hab ich die Chance nicht geseh’n...

 

Wir hatten großen Streit –

das ging ‘ne lange Zeit –

keine Angst, keine Angst –

setz mich durch...

 

Da war was ungerecht –

doch ich hab mich gerächt –

keine Angst, keine Angst –

setz mich durch...

 

Zwar ist mein Rad verbogen

und im Reifen ist wahrscheinlich

auch ein Loch...

Wer das getan hat, weiß ich –

und dass ich stärker bin - jetzt

glaubt er’s doch...

 

Klar hätten wir versuchen können,

diese Streiterei zu umgeh’n.

Tut mir leid - ich hab gekocht –

konnt’ nicht dem Streit widersteh’n...

                                              

Anfang der 90er Jahre