Doch aufgepasst
Frühstück ist was Feines –
da bin ich gern dabei.
Am liebsten hab ich vor mir
ein weich gekochtes Ei.
Ich kann es selbst schon kochen,
piek vorher noch mal rein.
Da - platsch - ist es zerbrochen –
au Mann, das ist gemein.
Warum muss das grad mir passier’n?
Ich hab doch aufgepasst!
Na ja - klappt halt nicht immer...
doch ganz bestimmt schon fast.
Kaffee mach ich gerne –
da freut sich die Mama.
Wasser für fünf Tassen –
das weiß ich doch, na klar.
Dann in die Filtertüte
das Kaffeepulver rein.
Doch kuck - du meine Güte –
so dünn kann Kaffee sein...
Warum muss das grad mir passier’n?
Ich hab doch aufgepasst!
Na ja - klappt halt nicht immer...
doch ganz bestimmt schon fast.
Blumen mag ich gießen –
die Kanne wird schnell leer.
Die Pflanzen könn’ sich freu’n,
denn sie vertrocknen ja nicht mehr.
Doch wie kommt all das Wasser
da auf das Fensterbrett?
So nass und immer nasser –
das find ich gar nicht nett...
Warum muss das grad mir passier’n?
Ich hab doch aufgepasst!
Na ja - klappt halt nicht immer...
doch ganz bestimmt schon fast.
Milch wärm ich, wenn’s kalt ist,
mir gerne etwas an.
Das wärmt so schön von innen,
dass man sich wohlfühl’n kann.
Den Herd auf volle Hitze,
den Topf halbvoll da drauf -
und während ich noch sitze,
steigt weißer Schaum herauf...
Warum muss das grad mir passier’n?
Ich hab doch aufgepasst!
Na ja - klappt halt nicht immer...
doch ganz bestimmt schon fast.
Anfang der 90er Jahre