Der qualmende Karl
Kennst du Karl? Der
qualmt wie ein Kamin.
Am liebsten möcht’ man
aus den Zimmern flieh’n.
Ganz dicke Schwaden
hängen in der Luft.
Der volle Aschenbecher –
ach, was für ein Duft...
Es riecht ganz muffig,
schlicht gesagt: Es stinkt!
Ich kann nicht glauben,
dass die Stinkerei was bringt.
Doch Karl sagt trotzig:
„Nein, ich mag’s nicht lassen!“ -
Ist nicht zu fassen!
Ist nicht zu fassen!
Kennst du Karl? Der
qualmt wie ein Kamin.
Man hat ihm schon
den großen Schornsteinpreis verlieh’n.
Er hat ‘ne Tüte, darin
steckt der braune Dreck.
Den rollt er in Papier
und brennt ihn danach weg.
Dann muss er husten,
und das klingt so „kerngesund“.
Da kommt der Teer dann
aus dem tiefsten Lungengrund.
Doch Karl sagt hilflos:
„Nein, ich kann’s nicht lassen...“
Ist nicht zu fassen!
Ist nicht zu fassen!
Kennst du Karl? Der
qualmt wie ein Kamin.
Am liebsten möcht’ man
ihn an den Ohren zieh’n.
Seine Fingerspitzen,
die sind gelb gefärbt.
Auch seine Zähne
hat er so doch nicht geerbt...
Und wenn er küssen will:
Na, weißte, wie das schmeckt?
Als ob du ‘n vollen
Aschenbecher ausgeleckt - iiih!
Doch Karl sagt einfach:
„Och, ich will’s nicht lassen...“
Ist nicht zu fassen!
Ist nicht zu fassen.
Ende der 80er Jahre