Heinz, der Elefant
frei nach „Engelbert, the Elefant“ von Tom Paxton
Eines Tages sprach der Präsident zur Präsidentenfrau:
„Nächsten Sonntag geben wir ein Fest, und das wird eine Show!“
Sie schickten viele Eintrittskarten in das ganze Land,
und irgendwie kam eine auch an Heinz, den Elefant.
Welche Aufregung im Zoo, welch ein Getöse und Geschrei -
wie soll Heinz sich nur benehmen? Wer bringt ihm das Tanzen bei?
Und der Boden schien zu beben, und ich glaub, das hält noch an,
als unser Heinz, der Elefant, mit seinem Tanz begann.
Alle Lampen im Palast erstrahlten, als der Abend kam.
Und die Musik, das Orchester, spielte sich so langsam warm.
Man fing grad an zu tanzen, da kam einer angerannt:
„Mein Gott, Herr Präsident, da draußen steht ein Elefant...“
Von überall kam Polizei, bewaffnet, viele Mann.
Doch Heinz, der Elefant, stand da und lächelte sie an.
Er trug die letzte Mode und die Zähne frisch poliert
und zeigte seine Karte, abgestempelt und signiert.
Da stand die Polizei Spalier und führte ihn zum Fest.
Das Orchester und die Gäste flohen hinter ein Podest.
Der Präsident nebst Frau - sie waren sprachlos und verschreckt.
Doch Heinz, der Elefant, verbeugte sich ganz voll Respekt.
Die Frau des Präsidenten fand als erste wieder Mut.
Sie sagte: „Lieber Heinz, dass du gekommen bist, ist gut.“
Als die Musik wieder spielte, drehte Heinz sich voller Charme.
Jede Dame wollte mit ihm tanzen, Rüssel unterm Arm.
Man kredenzte kalte Platte und dazu den feinsten Sekt.
Heinz nahm vornehm nur sehr wenig, gerne hätt’ er mehr geschleckt
Schließlich kam der letzte Tango, und das Fest war schon vorbei.
Heinz sah traurig auf die Uhr - es war so gegen kurz nach drei.
Alle Gäste und der Präsident, sie brachten Heinz zum Zoo.
Dort bedankte sich der Präsident, auch seine Frau war froh.
Die Musik spielte auf und alle waren gut gelaunt.
Und viele wachten auf, ham gekuckt und sehr gestaunt.
Und sie sprachen von der Sache, und ich glaub, sie sind noch dran,
davon, wie Heinz, der Elefant, den Walzer tanzen kann...
Ende der 80er Jahre