FRIEDEN IST SCHÖN G/3
Frieden ist schön – GD
alle sollten es erleben und sehn, eC
dafür auch auf die Straßen gehn GD
und dem Frieden nicht im Wege stehn… CDG
Frieden ist schön, GD
bliebe er nur immer bestehn, eC
wenn auf Menschen Bomben niedergehn, GD
ist von Frieden nichts mehr zu sehn. CDG
Frieden ist ein schönes Wort – eD
Mancher benutzt es und begeht gleichzeitig Mord, eD
behauptet, dass er ein freies Land befreit, CG
und bestreitet, er sei der Grund für Streit. AD
Frieden ist bei ihm Geschwätz, GD
bei anderen früher, bei manchen gerade jetzt, eC
die nicht verhandeln, nur besiegen wolln, GD
und sich andere nur ergeben solln. CDG
Wer ihnen nicht dieses Schicksal erspart, hC
weil sich Zynismus mit Blindheit gepaart, GD
und erwartet, dass sie kapituliern, eC
darf auch nicht wegschaun, wenn sie krepiern… GDe
Frieden ist ein hehres Ziel,
mancher spielt damit ein grausames Spiel,
wenn nach der Unterwerfung passiert,
wodurch das Blut in den Adern gefriert –
Für die Besiegten folgt Schmach, Schande, Hohn,
Folter, Vergewaltigung, Exekution,
Lager, Leiden, Hunger und Not,
und jeder Stolz wird mit Vernichtung bedroht.
Wer sich wehrt, der weiß was ihm droht,
fürchtet das Überleben mehr als den Tod,
betäubt die Angst im Widerstandsmut,
auf den Aggressor wächst Hass bis aufs Blut.
Wer Vernichtung vor Augen hat,
wehrt sich, so lange er Kräfte noch hat,
und braucht Hilfe, um zu bestehn,
um nicht im Bombenhagel unterzugehn.
Verhandeln soll man, seht euch an,
wer mit dem wie verhandeln kann?
Meint Verhandeln doch nur diktiern,
erst die Freiheit, dann das Leben verliern.
Verhandlung, die zufrieden macht,
hat keinem Niederlage, keinem Sieg gebracht,
Gewinner sonnen sich ihn ihrer Macht,
Ohnmacht Verlierer zu Opfern macht.
Drohung mit Zwang und Gewalt,
Verlust, Unterdrückung, geballt,
hörn nicht auf ohne klares Signal,
lässt dem Bedrohten gar keine Wahl.
Streckt er die Kehle, hat er schon verlorn,
und der Aggressor bleibt ungeschorn.
Auf der Strecke bleibt, wer resigniert,
und keine Unterstützung registriert.
Wer mit Gnade nicht rechnen kann,
fängt an Hoffnung zu zweifeln nicht an,
hofft darauf, man lässt ihn nicht im Stich,
weil er’s nicht glauben will, glaubt er’s auch nicht.
Es kämpfen Männer und Fraun um ihr Land,
verzweifelt in ihrem Widerstand,
wolln nicht glauben, man lässt sie allein,
was sonst bliebe, würd kein Leben mehr sein…
Frieden wär‘ schön –
auch überleben statt unterzugehn
dafür auch auf die Straßen zu gehn
und dem Frieden nicht im Weg nicht zu stehn…
Frieden wär‘ wirklich schön,
bliebe er nur immer bestehn,
solang in einem Land niedergehn,
ist von Frieden weit und breit nichts zu sehn.
©2023 Gerd Schinkel