HEIMATDIEBE
Heimatdiebe wollen, dass wir Fakten akzeptiern
Wann sind sie selbst bereit, Realität zu respektiern?
das Klima kann nur schützen, wer Wälder stehen lässt -
sind Beschlüsse klimaschädlich, hält man nicht dran fest.
Wenn der Bürgermeister von Elsdorf heller wär,
wär der Ausblick in die Zukunft perspektivischer,
doch, wie jeder sieht, nicht jeder Rathauschef ist schlau –
manche Perspektive bleibt deshalb auch eher grau.
Im Braunkohleausschuss hat man Pläne aufgetischt
allein von RWE – und andere hat man weggewischt..
Mit die Zukunft zu gestalten, lädt man nicht jeden ein –
Wer nicht so will wie RWE, den lässt man gar nicht rein.
Der Braunkohleausschuss im Rhein-Erftkreis hat getagt -
keiner hat was gegen RWE-Pläne gesagt.
Wär ja auch ein Wunder - RWE ja alle schmiert,
damit genau das dann auch bestimmt ja nicht passiert.
Aus Elsdorf kommt der Bürgermeister, der von Fakten spricht
und die Tradition der RWE-Lobby nicht bricht.
Was der Stromkonzern verlangt, wird alles abgenickt -
was dem widerspricht, das wird sofort zurückgeschickt.
Ein heller Kopf mitunter ja sogar im Dunkeln strahlt,
und weiß, wer sich ein Gutachten bestellt, ja auch bezahlt,
Wird darin dann bestätigt, RWE-Planung sei gut,
dann ist doch völlig klar, warum der Gutachter das tut.
Eine Bucht für Manheim ist die billigste Idee.
Man füllt den Tagebau mit Wasser – hat dann einen See.
Was danach unter Wasser ist, das hat man gut versteckt
Und alles, was kaputt bleibt, wird so unsichtbar bedeckt.
Manheim und was liegen blieb vom Bochheimer Wald
wird abgebaggert, und damit gibt man der Böschung Halt.
Zwar gibt es auch im Tagebau schon jede Menge Kies,
doch der Transport wär teurer, sagt man, - warum also dies?
Wald und Manheim platt gemacht, Kies ist sehr gefragt.
Den verkauft man heimlich teuer, was man keinem sagt.
Macht ihn so auf vielen Baustelln nebenbei zu Geld –
Und darüber aufzuklärn, man nicht für nötig hält.
Der Braunkohleausschuss entschied sich für RWE.
Der Bürgermeister plant die Zukunft Elsdorfs an dem See.
Und er sieht sie rosig, als würd‘s allen besser gehen.
Und empfiehlt, Umweltverbände sollten das genauso sehn.
Er rät, kommt aus den Schützengräben und seid konstruktiv.
Was kam von euch zur Planung, als der Bürgermeister rief?
Man sammelte Erfahrung: Genau das hat man probiert…
Doch wurden alle besseren Pläne einfach ignoriert.
Gestaltet man die Zukunft nun im Braunkohlenrevier
sind Bürger nicht gefragt, denn RWE entscheidet hier.
solang sich das nicht ändert und dazu noch jeder schweigt,
wird‘s Zeit, dass dringend jemand RWE die Grenzen zeigt.
Wenn Bürgermeister Heller von ner besseren Zukunft spricht,
dann geht das nur mit RWE-Enteignung, anders nicht –
doch RWE sieht offensichtlich sich nicht in Gefahr –
verlässt auf Schmierereien sich – das ist ganz offenbar.
Copyright 2021 Gerd Schinkel