DIE GLOCKEN VON KEYENBERG E/4
Der Keyenberger Kapellenverein E
will aus dem Kirchturm die Glocken ausbauen. EH7
Klammheimlich, denn niemand soll was von erfahrn - H7
der Ausbau wär, um Glocken zu klauen. H7E
Die Kirche steht da und ist noch in Gebrauch, E
kann man sie auch oft nicht betreten. EA
Sie ist noch geweiht und noch nicht entwidmet AE
und bietet sich an, möcht man beten. H7E
Im Keyenberger Kapellenverein
sind klerikale Diebinnen und Diebe.
Die wollen die Glocken der Kirche sich klaun,
als ob die nicht in Keyenberg bliebe.
Sie wird nicht entwidmet - sie wird nur entweiht,
werden dreist ihre Glocken gestohln.
Der Keyenberger Kapellenverein
soll sich Glocken bei RWE holn.
Das Bistum hat Rombachs Frevel gestoppt,
in die Schranken den Pfaffen gewiesen.
Was nützt so ein RWE-Pope im Amt?
Bessere Seelsorger gibt es als diesen.
Offenbar hat er sich, zweifelt einer daran?
RWE-Teufelsbraten verdingt
und glaubt, dass ihn ins RWE-Paradies
der Verrat an den Gläubigen bringt.
Wer zum Teufel hat ihn in Versuchung geführt,
oder war‘s RWE nur gewesen?
Saß er vielleicht mit dem Kapellenverein
irgendwo noch zu lange am Tresen?
Dabei vielleicht der RWE-Prädikant,
mit dem man die Kirche vertrank?
Was überwies man dem Pfaffen als Lohn
für Verrat auf die Kirchenbank?
Hat Rombach sich wohl Ablassbriefe gekauft,
die ein Ex-Bistumsschreiber geschrieben,
der sich längst RWE-Lobbyismus verschrieb,
und ist trotzdem frömmelnd geblieben...
Der für gottgefällig den Kirchenverrat
und versuchten Glockenraub hält?
Der, zum Teufel, nichts sehn will, seine Augen bedeckt,
wenn er sich neben RWE stellt.
Copyright 2021 Gerd Schinkel