IM REKTAL                                                  a/2

 

 

 

Einer hält sich für was Bess‘res, denn er hat ja viel geerbt.            a

 

Eine denkt, sie wäre schön, hat ihre Haut am Strand gegerbt.       a

 

Einer denkt, er sei gesegnet mit unendlich viel Talent,                    d

 

weil er Hinz und Kunz persönlich lange schon von früher kennt.    a

 

Eine glaubt, sie wird bewundert, weil sich alles um sie dreht.         EF

 

dabei kriegt sie gar nichts mit, weil sie nicht die Spur versteht.       GE

 

Einer fühlt sich auserwählt, denn er sei schliesslich so perfekt,      F-a

 

während er schon tief im Enddarm eines Oberarschlochs steckt.  GEa

 

 

 

Einer glaubt, er wär geboren für das, was er grad macht.

 

Doch von all den krummen Dingern hat nicht eines was gebracht.

 

Eine drängt es weit nach vorne, doch da hat sie nichts verlorn,

 

Einer fällt und fällt zurück, und steht dann auf - beginnt von vorn.

 

Einer muss beweisen, dass er sicher auch dazu gehört,

 

merkt nicht, wie sie ihn verlachen, und wobei er immer stört.

 

Eine fühlt sich pudelwohl, wenn man sie an den Füssen leckt,

 

während sie schon tief im Rektum eines Oberarschlochs steckt.

 

 

 

Einer meint, er kann regieren, und man macht das, was er sagt.

 

Dabei sagen ihm längst andere, was er tun soll, ungefragt.

 

Andre halten sich für sauber, ignorieren, wenn es stinkt,

 

jubeln, wenn einer was anfängt, aber nie zu Ende bringt.

 

Fest am Riemen reisst sich mancher, damit man ihn akzeptiert.

 

Damit er dazu gehört, er mit den richt’gen Scheinen schmiert.

 

Er glaubt, dass er so voran kommt, wenn er sich nach oben reckt,

 

während er schon tief im Mastdarm eines Oberarschlochs steckt.

 

 

 

Was macht er, steckt er tief drin und stößt inzwischen oben an?

 

Wähnt er sich am Ziel und fragt, wie lange er dort bleiben kann?

 

Bleibt er wirklich da alleine? Zieht er andere hinterher?

 

Fühlt er sich dort auf Dauer wohl, weil nirgends es bequemer wär‘?

 

Macht er es sich dort gemütlich? Hat er es so warm und weich?

 

Hält sich sogar für bevorzugt? Längst schon andern nicht mehr gleich?

 

Hat sich bis ins Rektorat nun als Direktor reingereckt,

 

obwohl er ja nur ganz tief im Rektum eines Arschlochs steckt.

 

 

 

Sind die Kriecher abgetaucht und ganz entschwunden unserm Blick?

 

Melden sie sich aus dem Rektum doch als Bauchredner zurück.

 

Aus dem Darminhalt gespeist, geben sie nun laut kundig kund,

 

was den Arschlöchern genehm ist, kriechen sie sich tief auch wund.

 

Wer nun wissen will, wer sich verkroch, und nachfragt, wer sind die?

 

Gibt‘s zu diesem oder jenem ne Anal-Analogie?

 

Kann man ihre Namen lüften? Kennt man sie und kennt man ihn?

 

Braucht man, um es zu erfahren, vielleicht einen Ortstermin?

 

 

 

Copyright 2020 Gerd Schinkel