MARKTMACHT e/0
Eine glänzende Aussicht, eine Zukunft, die hell strahlt, eAaE
irgendwie macht sich alles irgendwann ja auch bezahlt… eAaE
für die, die damit Reibach machen, deren Kasse immer stimmt, EADd
kriegen alles reingeschoben, was man gern bei andern nimmt. ADdE
Man soll ja daran glauben, dass der Markt doch alles macht,
dass er selber alles regelt, bis er Wunder dann vollbracht,
und der Preis ist uns ja heilig, denn er ist gut kalkuliert,
und genau abgesprochen, und auch subventioniert.
So ist das geregelt, so ist das gewollt, Af#
aus den Vorstandsetagen wird anhaltend Beifall gezollt. hEA
So will man es haben, so hat man es gern, Af#
und jeden, der meckert, den muss man entfern‘… DGE
Man muss ja den Leuten, die neuesten Waren stets andrehn.
Ob sie die wirklich brauchen? Können die das denn verstehn?
Die solln einfach nur bezahlen, und nicht fragen wolln, wofür –
Es genügt doch, wenn die kaufen – den Profit, den wollen wir.
Alles ist ja nicht für immer – gar nichts für die Ewigkeit.
Was kaputt geht, das ersetzt man - hat die neueste Neuigkeit.
Das ist sparsam, das ist richtig, hält die Wirtschaft auch in Schwung.
Ob es sinnvoll, ist nicht wichtig – Kunde und Produkt sind jung…
Was nicht mehr verwendbar, landet auf der Deponie
Jeder sortiert Abfall, und weiß genau auch wie.
Flach, rund, Sack und Tonne, alles ein Geschäft,
fragt, wie’s funktioniert, wenn ihr mal einen Profi trefft.
Kritik macht schlechtes Klima, und Protest führt zur Gewalt –
Wenn Spinner sich verweigern, räumt man sie halt aus dem Wald,
erklärt sie auf die Schnelle kurzerhand für kriminell,
und sich selbst für klug und helle – und das Blaulicht blendet grell…
Copyright 2019 Gerd Schinkel