DEMONSTRATIONSRECHT IN GRONAU
Da lang, wo man auffällt, dort, wo man es sieht –
denn man will ja zeigen, dass jetzt was geschieht –
darum will man durch belebte Strassen gehen -
demonstriern ist sinnlos, wird man nicht gesehn.
Schon legt wieder einer Steine in den Weg
weil ihm was nicht passt, wird sich quer gelegt
wieder wird ein Weg, ne Strasse ohne Grund blockiert -
bis man die Geduld verliert und die Lage eskaliert.
Zu demonstrieren kann uns niemand verwehrn
Das steht für jeden nachlesbar doch im Gesetz
Deshalb: Verwehrt die Polizei uns dies Begehrn,
macht sie aus geltenden gesetzen ein Geschwätz.
Sollt es plötzlich regnen, stürmen oder schnein,
muss man bei der Demo darauf vorbereitet sein.
Brauch man einen Unterstand, sonst wird alles nass,
wenn so was kaputt geht, trübt das jeden Spass
Gegen Regen wär‘ man durch nen Pavillon geschützt,
doch der wird verboten, sodass er gar nix nützt.
Vorschriften sind einzuhalten, sagt die Polizei
falls ein Löschzug durchmuss, bleibt die Zufahrt frei.
Sich woanders hinzustellen, das wird nicht erlaubt,
Die Obrigkeit weiß, was sie tut, daran wird geglaubt.
Drängelgitter schütz vor uns die Polizei -
Wer hat Helme, Schilde und Schlagstöcke dabei?
Da muss der Verkehr durch, dort ist man im Weg,
da ist es verboten, da wird gar nicht überlegt.
Demonstranten stören, sind lästig und auch laut
deshalb wird bei denen genauer hingeschaut.
Copyright 2019 Gerd Schinkel