Ohnmacht                                                                                    a/0

 

 

 

Ist das geschehn, was nicht passieren durfte:                      aGCE

 

Ein Mensch ist tot – Zeit, dass man sich besinnt.                 a6H8CE

 

Zeit, dass man innehält für Trauer, Trost und Schweigen,  aGCE

 

Zeit, dass Wahnsinn mit Respekt sein Ende nimmt.            a6H8CE

 

Was ist ein Unfall? Ein Zufall? Oder keiner?                        dGa6a/G

 

Was eine Folge? Was ist absehbar? Was nicht?                 FH8a6E

 

Wie sind Zusammenhänge, Ursache und Wirkung?            FGEa

 

Was ist tabu, liegt im Dunkel? Wo scheint Licht?                 dGFa

 

 

 

Was ist der Sinn? Kann man, was geschah, verstehen?

 

Wann kommt die Einsicht, nicht jeden Weg zu gehn?

 

Wo bleibt Vernunft, sich selbst zurückzunehmen?

 

Wo bleibt der Mut, auf dem Absatz umzudrehn?

 

Wer trocknet Tränen, findet wahre Worte?

 

Nachdenklich zögernd, nimmt einfach in den Arm?

 

lässt Weinende nicht in ihrem Schmerz alleine?

 

Würdigt ein Leben, das früh sein Ende nahm.

 

 

 

Woher komm’ Zweifel? Wie entstehen Fragen?

 

Gibt es auf Antworten keinen Widerspruch?

 

Wer schweigt betreten? Wem versagt die Stimme?

 

Wer weiß, es stinkt – doch leugnet den Geruch?

 

Wer sucht beharrlich, und lässt sich nicht bremsen,

 

führt auch der Weg in gefährliches Gebiet?

 

Wer wagt den Blick vom Baum aus Vogelperspektive,–

 

weil man von oben manchmal klarer sieht.

 

 

 

Gibt es Erklärungen, Gründe oder Thesen?

 

Was wird ermittelt? Was bleibt unentdeckt?

 

Was wird verschwiegen, und steht doch zwischen Zeilen?

 

Was schreit zum Himmel? Wer wird nicht geweckt?

 

Erlaub dir nicht den Zorn, dich zu verlieren.

 

Saug keine Wut aus unsagbarer Qual.

 

Macht und Ohnmacht sind zu nah beieinander –

 

Zwischen Tod und Leben ist der Abstand schmal.

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel