Etikettenschwindel

 

 

 

Eh die AfD mit Nazisprüchen Wähler fängt,

 

machen wir das lieber selber.

 

Die sagen, sie wolln Wölfe unter Schafen sein -

 

aber wir holn uns die Kälber.

 

Die AfD ist von uns gar nicht so weit weg,

 

denn rechts von uns, da gibt es nur die Wand.

 

wenn sich dazwischen doch nun noch wer anders schiebt

 

ist der zumindest ja mit uns verwandt.

 

 

 

Die Wähler, die wir an die AfD verliern,

 

die holen wir uns alle  schnell  zurück.

 

denn was die fordert schaffen wir auch ganz allein

 

und dazu brauchen wir noch nicht mal Glück.

 

Besorgte Bürger nehmen wir doch immer erst

 

und versprechen ihnen unsern Schutz,

 

und sollte daran irgendeiner Zweifel säen,

 

den ziehen wir dann durch den tiefen Schmutz.

 

 

 

Wir haben doch den Söder und den Seehofer

 

andere brauchen wir nicht mehr,

 

Jens Spahn kommt nachgelaufen aus der CDU

 

mit Riesenschritten hinterher.

 

Der kommt auch gerne und beweist uns locker dann

 

Vorurteile sind längst widerlegt,

 

dass ein Schwuler durchaus Populist sein kann

 

wenn ihn kühler Machtinstinkt bewegt.

 

 

 

Wenn die Union auf eine Mehrheit käm

 

mit FDP und AfD

 

dann sollte wir die Mehrheit zum Regieren nehm,

 

und nicht mehr die gerupfte SPD.

 

Wir sagen immerhin noch, dass wir christlich wär‘n,

 

und ausserdem auch immer noch sozial.

 

Wir tanzen statt ums gold’ne Kalb vorm Kruzifix -

 

das hängt bei uns in jedem Saal.

 

 

 

Und dass ich dieses Lied nun hier im Klartext sing,

 

ist die CSU selbst schuld,

 

weil ich eins und eins auf einen Nenner bring -

 

bin am Ende der Geduld.

 

Wenn die CSU an diesem Lied noch Anstoss nimmt,

 

behauptet, dass sie, wie sie war, doch bleibt,

 

brauchen wir nur eins und eins zusamm‘ zu zähln,

 

und sehen, dass sie Etikettenschwindel treibt.

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel