Grenzenlos G/2
Aus den Schornsteinen quillt ein grauer Dreck, Ge
wer den sieht, wünscht sich ein sauberes Versteck. a6H8CD9
Strom aus Kohle, die man schadstoffreich verbrennt, Ge
und exportiern will, weil Gier keine Grenzen kennt. a6H8CD
Ganz egal, ob Meeresspiegel steigen, CD9G
und es nur genug Rendite bringt. a6CD9
RWE muss man es deutlich zeigen, Ge
dass nicht jede Schweinerei gelingt. CD9G
RWE schädigt das Klima weltweit
mit Braunkohlestrom ohne Notwendigkeit.
Das trifft nicht nur Menschen nah im Revier,
auch woanders, und deshalb protestiern sie hier.
Der Minister warnt vor reisenden Chaoten
als gäb’s ein Recht zu demonstriern nur wo man wohnt,
und allen andren wär’n Proteste streng verboten,
Manchmal sich schon ein Blick in die Verfassung lohnt.
RWE will Nachbarn nicht, die kritisieren,
und für Schweigen bieten sie ein Schweigegeld
wolln Gemeinderäte damit schmieren,
dass da jeder ja auch seine Klappe hält.
RWE verpestet weit die Atmosphäre,
bedroht die Menschen damit sogar in Peru,
braucht offensichtlich hierzulande eine Lehre –
und Protest aus aller Welt gehört dazu.
RWE will Schweigen sich erkaufen,
den Minister stört’s, kommt einer zum Protest ins Land.
Wenn an fernen Küsten Menschen ersaufen,
wächst gegen Dreckschleudern auch bei uns hier Widerstand.
Und auch über Grenzen kommen Protestierer,
auch Schadstoffdreck sich an keine Grenzen hält.
Weltweit leiden Klimaschutzverlierer,
wenn man sich Luftverschmutzern nicht entgegenstellt.
Darum gilt es, jeden Baum zu schützen,
eh ihn RWE nur aus Profitgier fällen lässt,
im Forst von Hambach den Protest zu unterstützen,
dort halten mutige Menschen sich an den Bäumen fest.
Für Strom, den keiner braucht, nen Wald zu roden,
ist so hirnlos, dass man’s nicht begreifen kann.
Lasst nun die Braunkohle, wo sie ist: Im Boden
unter den Bäumen, die hier stehn seit irgendwann –
im Zweifel stehn sie länger, als man denken kann.
Copyright 2017 Gerd Schinkel