Kröten schlucken a/3
Alles ist anders, als man es gewollt – a
nichts kommt immer so, wie man will. GE
Alles viel schlechter, das war ja klar – a
und jetzt hör ich auch noch: Sei still. GE
Ist nicht zu fassen? Wie kann das sein? FG
Verlangt wird auch noch, dass man nichts sagt. Ca
Ist das denn möglich? Und wenn ich’s riskier, FG
hab ich dann zuviel schon gewagt? E
Muss man denn Kröten schlucken F
und so tun, als ob’s schmeckt, Ga
zeigen, dass man sich auch noch die Lippen leckt. FGa
Auch wenn man sich ekelt, beinah übergibt, FGa
erwartet wird, dass man es nicht auf Seite schiebt, FE
Rein und dann runter – ob man überlebt, a a/G
erkennt man, wenn man nicht über dem Boden schwebt. FEa
Nicht zu ertragen, einfach zu viel,
das halt ich jetzt echt nicht mehr aus.
Mehr als ne Zumutung, ich steh wohl im Wald,
Ich weiß eins: Ich muss jetzt hier raus.
Immer noch kein Ende. Hört das denn nicht auf?
Und wer fängt damit immer an?
Geht immer weiter, als wär’ nichts dabei –
Und als ob man nichts machen kann…
Immer dieselben. Bin ich der Depp?
Häng hoch am Fliegenfänger, angepisst.
Wieder die Arschkarte, hab’s ja gewusst,
ist ja keine Frage, wer der Dumme ist.
Kragen geplatzt weil der Hals schwillt,
Atemnot und keiner, der die Luft anhält,
Nicht zu begreifen, nicht zu verstehn,
ausgeliefert, doch nicht so wie bestellt.
Copyright 2016 Gerd Schinkel