Ja, aber e/0
Ja, aber - ist ein verkapptes Nein. eD
Ja, aber - heißt, so soll's nicht sein. eGD
Ja, aber - das heißt, genauso nicht! eD
Ja, aber - sagt, wer widerspricht. eGD
Aber Nein zu sagen mancher sich nicht traut, aH7
II: der lieber Zäune zieht :II und feste Mauern baut. eCD 3X eCDe
Einer sagt, er hat nichts gegen Menschen, die vor Krieg und Waffen fliehn, eDCG
die aus ihrer Heimat weg in weit entfernte Länder ziehn. DCG
Man müsst den Leuten helfen, schließlich wären die in Not eCGD
und dort, woher sie kämen, da wär'n sie Tag und Nacht bedroht. eCD
da könnten sie nicht bleiben, das sei sonnenklar, hCG
aber jetzt sind sie schon hier und damit da... DCH7
Manche fühlen sich durch Fremde, die nicht sind wie sie, bedrängt,
und sie sagen, hier bei uns sei kein Platz, es sei beengt,
es kämen viel zu viele, darum sei es angebracht,
dass sie blieben, wo sie sind - rasch die Grenzen dicht gemacht,
Das Leben für die Leute sei zwar viel zu schwer -
aber warum kämen auch so viele her...
Es gibt Leute, die bedauern ehrlich, dass der Platz bei uns nicht reicht,
es gäb nicht so viele Betten, überhaupt sei es nicht leicht.
Viele Nachbarn hätten Sorgen, was käm jetzt wohl auf sie zu:
Wär' das Leben nicht mehr sicher? Hätt' man nicht mehr seine Ruh?
Diese Leute müssten irgendwo ja hin...
aber nicht zu ihnen, das hätt' keinen Sinn.
Manche sagen voller Unmut, dass es reicht, das Boot sei voll.
Schließlich wisse man nicht mehr, was man noch machen soll.
Und dann gäbs Unterschiede in Kultur und Religion,
die könnt man nicht ignorier'n, das sei schwierig, wüsst man schon.
Not und Elend, Flucht, Vertreibung - schön und gut...
aber was da bei uns ankäm, sei ne Flut...
Copyright 2015 Gerd Schinkel