Nie zu spät

 

Um nicht, der Welt entrückt in Träumen,                       GD

die eigne Zukunft zu versäumen,                                  CG

heisst es, beizeiten aufzustehn,                                    aCD

damit es plötzlich nicht passiert,                                   GD

man über Nacht die Chance verliert,                             CG

entschieden gegenan zu gehn.                                     aCD

 

Darum stehn wir hier und wollen nicht,                          DGe

dass man uns auf Seite schiebt.                                   CD

Wofür stehn wir? Dafür, dass man uns,                        DGe

was wir fordern, endlich gibt.                                        CD

 

Wir legen dafür Hand in Hand,                                      GD

verliern vor Zorn nicht den Verstand.                            CG

Solange wir noch atmen, ist es nicht zu spät.                aCD

Merkt euch: solang ihr uns empört,                              GD

wehrn wir uns laut, dass man uns hört,                         CG

und bleiben da, das ist doch klar, solang es geht -        aCD

falls uns ein Wind entgegen bläst -                               aC

Wind sich auch dreht                                                   DG

 

Und fällt der Regen auch in Bächen,

kann uns das nicht das Rückrat brechen -

wir machen weiter - jetzt erst recht.

Will man uns einschüchtern und glaubt,

dass man uns so die Kräfte raubt,

der wird erkenn', er kennt uns schlecht.

 

Wir bleiben da, und wollen nicht,

dass man uns auf Seite schiebt.

Soviel ist klar, wir wolln, dass man uns,

was wir fordern endlich gibt.

 

Wir legen dafür Hand in Hand,

verliern vor Wut nicht den Verstand.

Solange wir noch brennen, ist es nicht zu spät.

Merkt euch: solang ihr uns empört,

wehrn wir uns laut, dass man uns hört,

und bleiben da, das ist doch klar, solang es geht -

falls uns ein Wind entgegen bläst -

Wind sich auch dreht

 

Irgendwann erkennt man, was vernünftig war,              Fe

und wer den Verstand beleidigt hat, wird klar.               FaD

 

Will man in Alpträumen nicht schwitzen,

vor Unverstand sich wirksam schützen,

darf man nicht schweigen, mutlos, stumm.

Denn das hat sich doch oft gezeigt,

wer seinen Schwanz einklemmt und schweigt,

nimmt sich das irgendwann selbst krumm.

 

Warum sind wir hier? Wir wollen morgen

auch noch in den Spiegel sehn.

Darum wolln wir hier aufrecht

ungebrochen widerstehn.

 

Wir legen dafür Hand in Hand,

verliern vor Angst nicht den Verstand,

Solange wir nicht resigniern, ist nicht zu spät.

Merkt euch: solang ihr uns empört,

wehrn wir uns laut, dass man uns hört,

und bleiben da, das ist doch klar, solang es geht -

falls uns ein Wind entgegen bläst -

Wind sich auch dreht.


Copyright 2015 Gerd Schinkel