Gepäck a/0
Ein Rattenschwanz von Sorgen würgt und fesselt alle Glieder.aa/H a/C a/D EA
Gedanken taumeln im Gehirn und lähmen immer wieder. a a/H a/C a/D EA
Bei Nacht verweigert sich der Schlaf, es kreischt in beiden Ohren, GaGa
die Augen brennen, Zahnweh plagt, man schwitzt aus allen Poren.aa/H a/C a/DEA
Der Kopf ist voll, ums Herz ist eng, ein Klos sitzt in der Kehle,
die Lunge klemmt, der Puls, der jagt, ein Druck liegt auf der Seele.
Er wiegt so schwer, ist zäh wie Teer - wer kann so viel ertragen?
Wo bleibt Distanz? Man kann nicht mehr und muss den Absprung wagen.
Schleppt man so viel Gepäck mit sich und kann es nicht verlieren,
weil man nicht drüber reden mag - man weiß sich zu maskieren.
Doch trifft dann einer auf den Punkt - kann aus Versehn geschehen -
dann weiss man tränenblind nicht mehr, wie soll es weitergehen...
Wem es so geht, dem hilft der Weg Tapeten mal zu wechseln.
Schon möglich, dass es ihm gelingt, die Ängste kleinzuhechseln...
Willst du für dich sein, lässt man dich - doch läufst du nie alleine.
Du siehst den Weg, setzt Fuß vor Fuß, kommst über alle Steine.
Du kommst zu dir, siehst in dich rein, und kannst dich neu sortieren.
Glaub's oder nicht, du wirst schon sehn - es wird schon funktionieren.
Und plötzlich wird der Himmel klar, der Horizont wird weiter -
du findest Mut, der tut dir gut - wirst vielleicht sogar heiter...
Copyright 2014 Gerd Schinkel