Kulissen und Statisten
Eine Stadt hat was zu bieten - wenn sie will und mag...
nur Geschäfte, Arbeitsleben, Routine jeden Tag.
können nicht das Leben fülln mit Farbe und mit Licht,
mit Klängen und Gerüchen, dass man gern darüber spricht,
und auch was erzählen kann, hat man die Stadt durchquert,
immer öfter wiederkommt, so oft, wie's geht hinfährt,
Schlendern und Spazierngehen wiederholt genießt,
sich dran erinnern mag, wenn es in Strömen gießt.
Das ist die Straßenmusik, das ist die Straßenmusik,
singt auch nur einer ein Lied macht das den Unterschied,
Das ist die Straßenmusik, das ist die Straßenmusik,
denn Kulissen und Statisten, die machen noch kein Flair -
da müssen Straßenmusikanten mit ihren Instrumenten her. 2 x
Schaufenster und Bankfassaden, neuer Putz auf alt,
Marmor und Beton, und davor Pflaster und Asphalt,
Kälte eben ohne Leben, das man sucht und braucht,
Wo bleibt Wärme, wenn man in die Straßenschluchten taucht?
Nur Käufer und Verkäufer - wie so eine Stadt wohl wär...
außer Geldausgebern braucht ne Stadt ne Menge mehr...
was Leute in den Straßencafes gut bei Laune hält,
Bürgern und Besuchern immer wieder gut gefällt -
Straßen, Gassen, kleine Plätze, vom Verkehr befreit,
zum Verweilen oder Eilen - wer hat ewig Zeit...
Auf ne Bank sich hinzusetzen, Leuten nachzuschaun,
Eis essen und Zeit vergessen, sich das einfach traun.
Steril ist eine Stadt, wenn sie nur Staub zu bieten hat,
dann geht man woanders hin, wo's Leben brummt so satt.
Was hält jeden fest, dass er nicht in die Ferne zieht,
wenn die Stadt mehr bietet, mehr passiert und mehr geschieht.
Copyright 2014 Gerd Schinkel