Beinah zu viel

 

Schauen wir uns in die Augen,

blicken wir direkt ins Herz.

Wenn wir uns aneinander saugen,

spüren wir, es ist kein Scherz.

Geben wir uns, was wir haben,

fragen nicht, was kommt retour -

woran wir uns ergötzen, laben,

erkennen wir als Liebe pur.

 

Beinah zu viel, um's zu ertragen,

beinah zu viel, um's zu verstehn...

warum stelln wir zu viele Fragen,

um danach kaum noch klar zu sehn...

 

Was lenkt uns, wenn wir beginnen,

nimmt die Skrupel, macht uns Mut...

Genießen wir, mit allen Sinnen,

Lust und unsere innere Glut.

Uns gehört, was wir uns schenken,

zweifeln keinen Augenblick,

nehmen uns unsere Bedenken -

das ist Liebe und kein Trick...

 

Uns zu kosten, kosen, küssen

ist der Weg, auf dem wir fliehn,

vor den Zwängen, allem Müssen,

weit in andere Galaxien.

Ineinander zu versinken

bringt uns fernsten Sternen nah,

und in Leidenschaft ertrinken

macht die kühnsten Träume wahr...

 

Copyright 2013 Gerd Schinkel