GROSSE PLÄNE

 

Große Pläne und Visionen,

weit über den Tag hinaus,

lang gehegt und nie verworfen,

seiner Zeit so weit voraus.

Mit spitzen Stiften durchgerechnet:

Reicht das Geld, das man nicht hat?

Nicht mit Kleingeld lang jonglieren -

Pleite macht die Pläne platt.

 

Wer weiß, wozu es gut ist -

vielleicht bleibt uns so manches erspart,

vielleicht hat es auch sein Gutes,

vielleicht bleibt so manches bewahrt.

 

Großer Bahnhof, roter Teppich -

alles sich schön vorgestellt:

Sich ein stolzes Denkmal setzen,

ein Versprechen, das man hält...

Doch dann gibt es Widerstände,

viele, die’s nicht haben wolln,

laut Proteste, Demonstranten -

Politiker, die ihnen grolln.

 

Wer weiß, wozu es gut ist -

vielleicht bleibt uns so manches erspart,

vielleicht hat es auch sein Gutes,

vielleicht bleibt so manches bewahrt.

 

Tunnelblicke in die Röhre –

wer bezahlt? Hat so viel Geld?

Wer wird übern Tisch gezogen?

Muss nicht bezahlen, wer bestellt?

Steuergelder blind verschleudert,

die bestimmte Konten fülln...

Falsche und frisierte Zahlen:

auf Papier bloß zum Zerknülln.

 

Wer weiß, wozu es gut ist -

vielleicht bleibt uns so manches erspart,

vielleicht hat es auch sein Gutes,

vielleicht bleibt so manches bewahrt.

 

Klammeraffen drauf beharren:

Ohne Geld wird auch gebaut!

Wer steht für die Schulden gerade?

Wer wohl in die Röhre schaut?

Und wen bitte man zur Kasse?

Stadt und Land? Und wer zahlt drauf?

Wer soll sparen? Wer muss bluten?

Wann gibt man die Pläne auf?

 

Wer weiß, wozu es gut wär' -

vielleicht blieb so manches bewahrt,

vielleicht erwacht mancher und tut mehr -

und manches bleibt uns dann erspart..

 

Wer weiß, wozu es gut ist -

vielleicht hat man auch was kapiert…

vielleicht hat es so auch sein Gutes,

wenn man rechtzeitig Kosten addiert,

Zahlen ungeschönt bilanziert,

die bezahlen solln alarmiert…

 

Copyright 2013 Gerd Schinkel