Das schwarze Holz
Da war ne Gitarre, die ich mit sieben Jahr bekam – ea6ea6
n Lehrer damals für die Stunde zwei Mark fünfzig nahm. ea6H7e
Zwei Stunden hielt ich durch, die Fingerspitzen taten weh – ea6ea6
die Saiten warn zu hart, ich fand zum Lehrer kein’ Dreh. ea6H7e
Also weg mit dem schwarzen Holz, ich war noch nicht so weit, ah
mit Winnetou und kurzen Hosen in einer anderen Zeit. C’D’
Zehn Jahre später holte ich die Klampfe aus dem Schrank –
noch nicht vermodert oder morsch – Schrank sei Dank.
Für Griffe gabs Tabellen, und für Töne hatt ich Ohrn –
Was sollt ich mit dem Lehrer, hatt schon zuviel Zeit verlorn.
Also her mit dem schwarzen Holz – jetzt war ne andere Zeit –
von Musik elektrisiert war ich jetzt so weit –
Alles wegen der Mädels, alles wegen der Mädels, E’E’’D’ E’E’’D’
alles wegen der Mädels – fängt man nur an... E’E’’D’ E’E’’D’
Alles wegen der Mädels, alles wegen der Mädels,
alles wegen der Mädels, üben bis man was kann...
Akkorde muss man lernen – singen geht oft von allein,
Songs und Texte üben – Ehrgeiz kann ganz nützlich sein.
Irgendwem mal vorspieln, vom Freund hörn, ob es klingt,
wie man die Saiten quält, wie schief und schräg man singt.
Passend zu dem schwarzen Holz – jetzt war ich bereit,
mit Themen, Inhalt, Melodien zu der neuen Zeit.
Nicht länger überhört, so unbeachtet, übersehn –
Lieder öffnen Ohrn und Augen – wer könnt widerstehn.
Was brennt auf der Seele, was überschwemmt das Herz?
Tonart, Moll und Dominante, Septime und Terz...
Das schwarze Holz klingt gut, wo man gerne lauscht und still –
noch ein Sänger eigner Songs, den kaum einer hören will.
Meistens lauschen die Mädels, alles wegen der Mädels,
allein wegen der Mädels – fängt man nur an...
Alles wegen der Mädels, meistens lauschen die Mädels,
doch nur wegen der Mädels bleibt man auch dran...
2012