Die Nacht durchwacht
Die Nacht durchwacht:
Wieder nicht geschlafen.
Aufgedreht
wie nach zuviel Kaffee.
Verstopft der Kopf.
Darin sich Fragen überschlagen:
Sag warum? –
Weil ichs nicht versteh.
Die Nacht durchwacht.
Und ewig kommt kein Morgen.
Und keine Chance,
dass ich dich wiederseh.
Was du wohl denkst?
Wälzt du dich auch hin und her?
Lässt dich alles kalt?
Denkst du an mich
schon längst nicht mehr?
Die Nacht durchwacht.
Nur dein Bild vor Augen:
Erinnerung
an verlorne Zeit.
So viel erlebt –
so viel Glück gefunden.
Zerplatzt der Traum:
Kein Lebensweg zu zweit...
Die Nacht durchwacht –
und draußen fällt der Regen.
Und nichts, was mich
von meinem Schmerz befreit...
Ob du wohl schläfst?
Machst du wie ich kein Auge zu?
Denkst du an mich?
Kümmert dich
nicht mehr, was ich tu?
Die Nacht durchwacht,
mit Hoffen und mit Bangen.
Die Sehnsucht wächst,
sobald es draußen tagt.
Wer weiß wie oft
am Telefon gehangen.
Dich anzurufen
wieder nicht gewagt...
Die Nacht durchwacht,
bis es draußen dämmert.
Und keine Frage,
die noch nicht gefragt...
Wo du wohl bist?
Hast du die Nacht allein verbracht?
Vielleicht hast du ja
genau wie ich
die Nacht durchwacht...
Copyright 2008 Gerd Schinkel
Quälereien in der Dunkelheit...