GRÖSSENWAHN
Ist die größte Stadt am Rhein im Größenwahn?
Will sie jetzt unterm Rhein hindurchfahrn mit der Bahn?
Kann ja gut sein, dass das woanders funktioniert -
aber man weiß doch, was man in Köln dann wohl riskiert…
Wenn man ein Loch tief baggern will, so nah am Rhein
ergießt das Wasser sich bald - wetten wir? – hinein. …
Dann bleibt fürs RWE-Loch Hambach nicht mehr viel
große Enttäuschung für den Traum vom Bötchen-Spiel.
Und wenn das Ost-West-Loch dann absöff, wär’s fatal,
auch in den Kosten, doch das wär in Köln normal,
weil man in dieser Stadt mit allem rechnen kann -
doch erst beim Nachrechnen fängt das Erstaunen an.
Man würde drei Minuten sparn von Sülz nach Vingst -
jetzt braucht man drei Minuten mehr von rechts nach links…
und hat dabei auch noch die Aussicht auf den Dom,
überquert man wie bisher dabei den Strom…
In SPD, CDU, FDP man denkt,
wenn man Köln ne lange Tunnellösung schenkt,
wird gleich gejubelt über den Milliardenplan -
und keiner merkt, man ist längst angekomm‘ in Wahn…
Irgendwas muss wohl doch ins Kölsch geträufelt sein:
Nahmen die Kölschbrauer das Wasser aus dem Rhein?
Hat man damit hat die Tunnellenker abgefüllt?
warum hat Christo nicht vor Scham den Dom verhüllt…
Versinkt der Tunnelplan in Kosten und im Schlamm -
man ist im Rathaus sowieso notorisch klamm…
Ein Projekt anstatt wohl finanzierbar wär:
Das brächte sicherlich verkehrstechnisch viel mehr!
Wenn man das Römerpflaster neu und glatt verlegt,
kein Knochenbruch riskiert, wer sich darauf bewegt.
Man käm vom Dom gefahrlos runter an den Rhein,
müsst über Kostenexplosion auch nicht laut schrein. K
Vielleicht würd auch mit Kostendämpfung anderer Art,
bei der Verkehrsplanung in Köln viel Geld gespart,
verbindet man von den Parteizentraln aus schon
die Tunnellöser über die Kanalisation.
Das wär vermutlich wirklich mal innovativ,
und ginge wieder mal was in der Planung schief,
spült man das einfach runter, Klärwerk müsst nicht sein –
das fließt ab Dormagen nach Hambach aus dem Rhein.
© 2024 Gerd Schinkel