NOTRUF FÜR DIE ZUKUNFT / MAYDAYS FOR FUTURE -

 

 

 

Sie machen nichts und lesen nichts und hören auch nicht hin -

 

wissen nichts, doch reden laut,  im Thema gar nicht drin,

 

nicht das geringste Zögern, uns zu desavouiern -

 

nichts bleibt unversucht, uns zu kriminalisiern.

 

Sie treiben großen Aufwand, strengn sich dabei an,

 

versuchen, wie man endlich uns zum Schweigen bringen kann,

 

erzählen ihre Märchen – aber nein: Sie lügen nicht -

 

zeigen wie man selbst bejubelte Verträge bricht.

 

 

 

Refrain:

 

Mayday, Mayday, Mayday, SOS –

 

Notruf für die Zukunft, wenn man alles so belässt…

 

Mayday, Mayday, Mayday, SOS –

 

Notruf für die Zukunft, wenn man nichts ändert, es so lässt

 

 

 

Wird die Erde unbewohnbar, schließlich, irgendwann,

 

dann, weil mancher ungehindert, sie zerstören kann -

 

aber viel zu viele lassen sie einfach gewährn…

 

als wärs ihnen egal, und sie unbelehrbar wärn.

 

Erdzerstörer sind nicht nur die aktiv sie zerstörn.

 

Ebenso all die, die sich darüber nicht empörn,

 

die sich bequem zurücklehnen, die Hände in den Schoss -

 

kommen Katastrophen, dann ist das Entsetzen groß.

 

 

 

Hat die Menschheit nie gelernt, wie sie die Erde schützt?

 

Oder es vergessen? Glaubt, es wäre zu nichts nütz?

 

Nun wird‘s ziemlich heiß, wenn‘s unterm Hintern brennt -

 

auch unter den Füßen – es nützt nichts, wenn man nur rennt…

 

Ob Wetter oder Waffen, Klima oder Krieg -

 

verkünden wir am Ende die Zerstörung noch als Sieg?

 

Macht die Menschheit weiter so, macht sie sich den Garaus,

 

erledigt sie sich selber – und keinem macht‘s was aus…

 

 

 

Bomben explodieren, Raketen schlagen ein -

 

worüber wolln die Sieger noch am Ende Herrscher sein?

 

gibt es nur noch Trümmer, überall nur Schutt,

 

geht die Menschheit unter – doch die Erde nicht kaputt.

 

Sturm bläst uns vom Boden, Fluten spüln uns vor sich her,

 

Küsten gehen unter, überschwemmt vom Meer,

 

Berge rutschen ab und runter, ungebremst ins Tal -

 

nicht einmal die Märchen bleiben: Kein: „…es war einmal“

 

 

 

© 2024 Gerd Schinkel