DER GROSSE WURF 

Stuttgart - Berlin: Viel Briefverkehr - wo kommen all die Briefe her?

Was fängt der Kanzler damit an? Ob er die Briefe lesen kann? 

Oder liest sie ihm einer vor? Komm‘ in den Kopf sie rein durchs Ohr?

Erreichen so den „Scholzomat“, der in Berlin zu sagen hat?

Milliarden läppern sich zusammen - dann noch ein Sparkurs, diesen strammen,

die desaströse Eisenbahn… die Leute sollen Autos fahrn… 

Doch was sagt Scholz, wenn er denn spricht… Damit zu rechnen, ist ja nicht.

Er taucht viel lieber vorher unter, und macht die Briefmarken sich runter…

Der große Wurf fällt vor die Füße. die Kostensteigerung schickt Grüße.

Man streitet heftig um das Geld. Man hat sich‘s so nicht vorgestellt

Man sieht und riecht die Kacke dampfen, wird Zeit die Pläne einzustampfen.

Wie wollt ihr die noch finanziern, ohne Vertrauen zu verliern?

Der Kurs, denkt man, der geht nie schief: Man macht die Bahn unattraktiv:

Die Strecken nicht modernisiert, ein Bahnhof, der nicht funktioniert, 

lässt Züge ausfalln, ist nicht pünktlich - unzuverlässig, und das gründlich…

man kommt zu spät, wenn überhaupt… der letzten Nerven längst beraubt.

Ein Alptraum auf maroden Schienen, am Tunnelbau sich dumm verdienen…

In Stuttgart wird viel Geld verbrannt: Wie viel’s noch wird? Wir sind gespannt…

Aber wozu wird es gebraucht? Verheizt im Ofen… und verraucht.

Gibt es vom Lindner wohl noch mehr, ist erst der Scholz da hinterher?

Milliarden gab’s für das Projekt - besser man hätt’s gut versteckt,

damit was Sinnvolles geschieht… Man besser jetzt nen Schlussstrich zieht,

weil’s noch mehr Unsummen verschlingt, ohne, dass es noch etwas bringt,

denn es ist in den Sand gesetzt - besser man hakt‘s ab gleich jetzt.

Die Briefe Scholz in Händen dreht -so Gegensätzliches drin steht….

ob er die Antwort geben muss, die kurz und knapp nur lautet: Schluss?

Und wenn er sich das auch nicht traut, hat er genauso Mist gebaut

und Geld verpulvert - aber halt: Irgendwer hat’s doch bezahlt…

Mit all dem Geld, das man verbrät, was könnt man tun, wenn man es tät?

Doch man wird’s sowieso nicht tun… das wird auf Feigheit nur beruhn,

denn schließlich gab’s ein Plebiszit: Des Volkes Wille jetzt geschieht -

ist das auch völlig ohne Sinn! Man gibt nix auf und schmeißt nix hin…

Wenn alles beim Beschloss’nen bleibt, man mancherorts die Hände reibt,

denn all das Geld, das man verbrennt, landet - wie man den Laden kennt -

am End‘ bei denen, die nach gier‘n - und es wird keinem was passiern, 

weil man es für „in Ordnung“ hält - es ist schließlich nur Steuergeld. 

©2024 Gerd Schinkel