ENTNAZIFIZIERUNG

 

 

 

Dieses Land braucht offensichtlich eine neue Entnazifizierung.

 

Das kann nicht in Frage stehn, weil es keine Zweifel dran gibt.

 

Wenn auch manche raten, die AfD besser nicht zu verbieten,

 

weil man ihr womöglich dann die opferrolle zuschiebt.

 

Stattdessen müsste man die AfD politisch bekämpfen -

 

wann und wie aber fängt man damit endlich an?

 

Bis jetzt jedenfalls zucken viel zu viele nur mit den Schultern,

 

als ob man gegen ihre Erstarkung nun mal nichts machen kann.

 

 

 

 

 

 

Dieses Land braucht offensichtlich jetzt klare, deutliche Zeichen,

 

dass die Mehrheit den Nazis nicht nur die Grenzen aufzeigt.

 

Man muss die braunen Löcher, den braunen Sumpf trockenlegen.

 

Es kann nicht sein, dass man zur Nachsicht, zur Verharmlosung neigt

 

Wie lange will man denn noch mit Zurückhaltung warten?

 

Etwa bis zur ersten gewaltsamen Deportation?

 

Hält man Augen und Ohren geschlossen, will die Wahrheit nicht wissen -

 

Abschiebungen mit Gewalt haben wir doch längst schon.

 

 

 

Behauptet jetzt nicht, das wären Straftäter doch nur gewesen,

 

die man regelmäßig in Abschiebeflieger gesetzt,

 

die man in Abschiebeknäste gesteckt hat, bis es so weit war,

 

gegen die man öffentlich menschenverachtend gehetzt.

 

Da fielen Parolen der Nazis auf fruchtbaren Boden,

 

bis man genau das getan hat, wonach diese verlangt.

 

Bis zum Vollzug der Abschiebung man sie hinter Gitter gesteckt hat,

 

Sie haben dort um ihr Schicksal in ihrer Folterheimat gebangt.

 

 

 

Die neuen Nazis haben, wie die alten, die Gesellschaft vergiftet.

 

Und die Möchtegern-Mächtigen laufen ihnen stramm hinterher.

 

Manche glauben ernsthaft, persönlich ging es ihnen wohl besser,

 

wenn im Land mit harter Hand endlich aufgeräumt wär‘…

 

Wer sagt, sie verbieten zu wollen, würde nichts nützen,

 

der legt doch die Hände schon jetzt untätig in seinen Schoss.

 

Man muss menschenverachtende Deportationen verhindern -

 

der braune Marsch ins Verderben im Gleichschritt geht sonst schon wieder los.

 

 

 

© 2024 Gerd Schinkel