Ist das die klare Abgrenzung? Die klare Kante, dass kein Zweifel bleibt?
Oder der Beweis, dass man die Abgrenzung bestimmt nicht übertreibt?
Braucht Bayern neue Richter am höchsten Gericht, wählt die das Parlament
in ner Liste, auf der man gute von schlechten Richtern nach Qualität nicht trennt.
Werden die durchgewunken? Was haben die da durchwinken getrunken?
Zieht man an einem Strang? In Bayern gibt es manchen wundersamen Drang…
Richter aus der AfD - gewählt von Freien Wählern und der CSU.
Wer auf der Vorschlagsliste steht, wird auch gewählt, so als gehörte das dazu.
Ist das die klare Kante? Könnte die nicht deutlich klarer sein?
Wer Verfassungsfeinde nicht als Richter haben will, stimmt bei der Wahl mit nein.
Wer die AfD-Richter mitwählt, lässt sich auf ihre Wahl mit ein.
Klarer kann die Klarheit - und unklarer die Kante gar nicht sein…
Offenbar hält man sich gegenseitig für Fleisch vom eignen Fleisch.
Klarheit, die noch klarer wäre, krieg ich nicht, auch wenn ich sie erheisch.
Höchste Richterämter sind in Bayern für Verfassungsfeinde nicht tabu.
Man hält sie durchaus für wählbar bei den Freien Wählern, in der CSU.
Vollmundig erklärt man, dass man sie auf Abstand halten will und muss…
und dann scheut man keine Nähe, sucht zu ihnen einen klaren Schulterschluss.
Sehn in Bayern klare Kanten geschnitten wie mit Zackenscheren aus?
Will man Wähler so für dumm verkaufen? Wie hält diesen Widerspruch man aus?
Wenn man auf Distanz ging, tät das ihnen etwa in der Seele leid?
Und die CDU mit Merz ist, wenn‘s drauf ankommt, auch zum Eiertanz bereit…
© 2024 Gerd Schinkel